DE976812C - Zuendeinrichtung fuer fotografische Blitzgeraete an Schlitzverschlusskameras - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 6. MAI 1964

M 5430IXI sy a

Fritz Meyer, München

ist als Erfinder genannt worden

ist in Anspruch genommen

Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für fotografische Blitzlichtgeräte an Schlitzverschlußkameras mit zwei nacheinander ablaufenden Verschlußvorhängen und mit einem mit der Auslöseeinrichtung des zweiten Verschlußvorhanges umlaufenden Kontaktgeber.

Bekannte Zündeinrichtungen dieser Art bestehen aus einem Kontaktstift, der auf dem am Verschlußablauf teilnehmenden Belichtungszeiteneinstellknopf der Schlitzverschlußkamera exzentrisch angeordnet ist, und aus einem Gegenkontakt, der an einem auf der Kamera lösbar aufgesetzten Halter über dem Belichtungszeiteneinstellknopf drehbar angeordnet ist.

Zündeinrichtungen dieser Art sind mit dem Nachteil einer wenig genauen Einstellbarkeit des Zündzeitpunktes und mit dem Nachteil einer schwierigen und umständlichen Handhabung verbunden. Da wesentliche Teile einer derartigen Zündeinrichtung von außen auf die Kamera aufgesteckt werden und mit ihr nicht fest verbunden sind, sind sie der Gefahr der Beschädigung in hohem Maße ausgesetzt, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß bei Unterbringung der benutzten Kamera in einer Bereitschaftstasche Teile der Zündeinrichtung von der Kamera abgenommen und getrennt von ihr aufbewahrt und transportiert werden müssen. Andererseits müssen die zusam-

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menwirkenden Teile der Zündeinrichtung in Bezug aufeinander sehr genau justiert sein, um im Hinblick auf den schnellen Verschlußablauf eine exakte Blitzlichtsynchronisierung zu gewährleisten. Da diese bekannte Zündeinrichtung der Gefahr von Beschädigungen in hohem Maße ausgesetzt ist, sind Störungen in der Funktion dieser Zündeinrichtung und Ungenauigkeiten bei der Einstellung des Zündzeitpunktes hinzunehmen. Infolge der Anordnung ίο der Zündeinrichtung unmittelbar über dem Belichtungszeiteneinstellknopf der Kamera ist dieser bei aufgesetzter Zündeinrichtung nur noch schwer zugänglich und vom ungeübten Amateur nicht mehr mühelos verstellbar. Ein weiterer Nachteil dieser Zündeinrichtung ist im Fehlen eines Vorkontaktes zu erblicken, so daß zur Vermeidung von Fehlzündungen die Zündeinrichtung beim Spannen des Verschlusses von der Kamera abgenommen werden muß, was die Handhabung ebenfalls beträchtlich ao erschwert.

Die Verwendung eines Vorkontaktes bei Zündeinrichtungen für Blitzlichtgeräte ist zwar bei Schlitzverschlußkameras an sich bekannt. Ferner wurde bereits vorgeschlagen, die Zündeinrichtung in die Kamera einzubauen. Auch diese Konstruktionen waren jedoch sehr kompliziert.

Zur Überwindung der erwähnten Nachteile der bekannten Blitzlichtzündeinrichtungen für Schlitzverschlußkameras wird nunmehr gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, bei Blitzlichtzündeinrichtungen der eingangs genannten Art im Stromkreis der Zündeinrichtung in an sich bekannter Weise einen vom Kameraauslöser betätigten Vorkantakt vorzusehen und zur Kontaktgabe das den zweiten Verschlußvorhang unmittelbar auslösende Organ zu verwenden.

Ferner wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, ein Einstellmittel für den Zündkontakt zu verwenden, das die Achse, welche die Belichtungszeiteinstellbewegung auf das den zweiten Verschlußvorhang auslösende Glied überträgt, ringförmig umgibt und dicht über einer Wand des Kameragehäuses drehbar angeordnet ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist mit dem Vorteil einer äußerst einfachen, raumsparenden und betriebssicheren Konstruktion verbunden, die eine sehr genaue Einstellbarkeit des Zündzeitpunktes gewährleistet. Die erfindungsgemäße Blitzlichtzündeinrichtung ist auch vom ungeübten Amateur leicht zu bedienen, zumal die erfindungsgemäße Ausbildung der Zündeinrichtung eine übersichtliche Anordnung des Zündkontakteinstellmittels zuläßt. Die Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung hervor, die in der Zeichnung dargestellt ist.

Dort sind Teile einer Schlitzverschlußkamera gezeigt, deren Auslöseknopf 1 mit einem Hebel 2 verbunden ist, der sich in der dargestellten Ruhelage des Auslöseknopfes 1 über ein Isolierstück gegen eine am Kameragehäuse isoliert gelagerte Kontaktfeder 3 legt. Diese kann mit einem gleichfalls am Kameragehäuse isoliert gelagerten Kontakt 4 zusammenarbeiten. In der gezeichneten Stellung ist der Stromkreis zwischen der isolierten Kontaktfeder 3 und dem Kontakt 4 unterbrochen.

Der Kontakt 4 steht über ein Kabel 5 mit dem Anschlußteil 6 in Verbindung, das an der Kameradeckkappe 11 angeordnet ist. An das Anschlußteil 6 ist das Kabel eines Blitzlichtgerätes anschließbar, das eine Batterie und die Blitzlampe 12 aufweist. Hierbei ist die Batterie einerseits an das Anschlußteil 6 und andererseits an den einen Pol der Lampenfassung angeschlossen, während der andere Pol der Fassung für die Blitzlampe 12 an Masse liegt.

Auf der Achse 13 ist eine hülsenförmige Achse gelagert, welche einen Hebel 7 trägt und die Belichtungszeiteinstellbewegung des nicht dargestellten Belichtungszeiteinstellers auf den Hebel 7 überträgt. Der Hebel 7 nimmt an der Ablaufbewegung des ersten Vorhanges des Schlitzverschlusses teil und dient zur Auslösung des zweiten Verschlußvorhanges.

An der Ablaufbahn des Hebels 7, welcher über seine hülsenförmige Achse und die Achse 13 Masse-Schluß hat, befindet sich eine Kontaktfeder 8, die an einem Metallring angeordnet ist, der auf dem unteren Flansch einer aus nichtleitendem Material bestehenden Buchse 10 befestigt ist. Sie ist konzentrisch zur Achse 13 angeordnet und weist dicht über der Gehäusewand 11 der Kamera einen Ring mit einem Hebel 9 auf, durch welchen die Buchse 10 mit der Kontaktfeder 8 gegenüber dem rotierenden Hebel 7 und dessen Achse verstellt werden kann. Am Metallring der Kontaktfeder 8 liegt die Kontaktfeder 3 an.

Zur Auslösung des gespannten Verschlusses wird der Knopf 1 nach unten gedruckt und damit auch der Hebel 2. Infolgedessen bewegt sich die unter Vorspannung stehende Kontaktfeder 3 zusammen mit dem Hebel 2 nach unten und kommt mit dem Kontakt 4 in Berührung. Durch Schließen dieses Vorkontaktes kommt zunächst eine leitende Verbindung zwischen dem Blitzlichtgerät und der Kontaktfeder 8 zustande. Bei weiterem Niederdrücken des Auslöseknopfes 1 erfolgt dann die Auslösung des Verschlusses, wobei der Hebel 7 mit seiner hülsenförmigen Achse um die Achse 13 zu rotieren beginnt und hierbei mit der Kontaktfeder 8 in Berührung kommt, wodurch der Strom- "" kreis des Blitzlichtgerätes geschlossen und die Blitzlampe 12 gezündet wird.

Durch entsprechende Verstellung des Hebels 9 kann die Lage der Kontaktfeder 8 gegenüber dem Hebel 7 verstellt und somit der Zündzeitpunkt in Anpassung an die Zündverzögerung der Blitzlampe 12 und der gewählten Verschlußzeit eingestellt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Zündeinrichtung für fotografische Blitzgeräte an Schlitzverschlußkameras mit zwei nacheinander ablaufenden Vorhängen und mit einem mit der Auslöseeinrichtung des zweiten

   Verschlußvorhangs umlaufenden Kontaktgeber, der mit einem in verschiedene Winkelstellungen einstellbaren Kontakt zusammenarbeitet, da durch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Zündeinrichtung in an sich bekannter Weise ein vom Kameraauslöser betätigter Vorkontakt vorgesehen ist und daß der Kontaktgeber durch das den zweiten Verschlußvorhang unmittelbar auslösende Organ gebildet ist.
2. 2. Zündeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellmittel für den Zündkontakt die: Achse, welche die Belichtungszeiteinstellbewegung in an sich bekannter Weise auf das den zweiten Verschlußvorhang auslösende Glied überträgt,, ringförmig umgibt und dicht über einer Wand des Kameragehäuses drehbar angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 724 336; USA.-Patentschriften Nr. 2123 112, 2284486, 344 472, 2 355 825, 2 358 941, 2 455 365; britische Patentschrift Nr. 440638.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 842 886.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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