AT163959B - Schalteinrichtung mit Verzögerungselement für Gesellschaftsleitungs-Fernsprechapparate - Google Patents

Schalteinrichtung mit Verzögerungselement für Gesellschaftsleitungs-Fernsprechapparate

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AT163959B
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Description


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 EMI1.1 
 
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schalteinrichtung mit Verzögerungselement für Fernsprechbetriebssysteme, welche bei den Sprechstellen Schaltmassnahmen von besonderer Zeitfolge und Dauer erfordern. Derartige Schaltmassnahmen sind z. B. bei den in Wien verwendeten Gesellschaftsapparaten nach dem österr. 



  Patent Nr. 54945 notwendig, da bei diesen die Anschaltung eines Sprechapparates an eine besetzte Leitung durch elektrisch gesteuerte Mittel verhindert werden muss. Bei diesen Gesellschaftsapparaten sind beim Anruf eines Wiener Wählamtes nacheinander folgende Schaltmassnahmen erforderlich : Anschaltung und Wiederabschaltung eines Prüfrelais an einen Sprechast zur Feststellung, ob die gemeinsame Leitung besetzt oder frei ist und Unterdrückung weiterer Schaltmassnahmen bei besetzter Leitung. 



  Bei freier Leitung Bildung der Teilnehmerschleife, vorübergehende Erdung der Leitung und schliesslich Abschaltung der für ankommende Rufe vorgesehenen Einrichtungen. Für alle genannten Schaltvorgänge ist eine bestimmte Reihenfolge und für einige auch eine bestimmte Dauer notwendig. 



   Bei den bisher bekanntgewordenen Sprechapparaten für das Wiener Gesellschaftsleitungssystem, Patent Nr. 54945, werden die erforderlichen Schaltmassnahmen durch das Aus-bzw. Einhängen des Handfernsprechers bewirkt, wobei die Schaltzeiten durch eine besondere Brems-   vorrichtung (Luftpumpe od. dgl. ) an den Schalt-   organen erzielt werden. 



   Alle derartigen Bremsvorrichtungen bedingen jedoch einen entsprechenden Schaltweg, der beim Aufhängehebel für den   Handfernsprecher   bei Wandapparaten wohl gegeben ist, bei der Auflegegabel od. dgl. bei Tischapparaten aber nur schwer möglich ist. 



   Zweck der Erfindung ist, bei Fernsprechapparaten, insbesondere bei Tischapparaten für Betriebssysteme, welche bei den Sprechstellen Schaltmassnahmen von besonderer Zeitfolge und Dauer erfordern, ungewöhnlich grosse Hübe des Aufhängehakens oder der Auflegegabel od. dgl. für den Handfernsprecher zu vermeiden. Es wird dies dadurch erreicht, dass diese Schaltmassnahmen nach dem Abheben (Aushängen) des Handfernsprechers durch die Betätigung eines besonderen Schalthebels, Tasters od. dgl. bewirkt werden, wonach dieser selbst oder die Schaltorgane in ihrer Lage, z. B. durch eine Sperrklinke, festgehalten und erst beim Auflegen (Einhängen) des Handfernsprechers freigegeben werden und in ihre Ruhelage zurückkehren. 



  Durch den Aufhängehaken bzw. die Apparatgabel od. dgl. werden somit keinerlei zeitabhängige Schaltmassnahmen, sondern nur die Auslösung derartiger Schaltorgane bewirkt, so dass ein ungewöhnlich grosser Hub nicht erforderlich ist. 



   In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt, doch beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese Beispiele. 



  In Fig.   l   wird der Schalthebel   Hi   durch die Feder F in die gezeichnete Ruhelage gezogen. 



  An diesen Schalthebel legt sich der Mitnehmstift St des Hebels   H2   unter dem Einfluss der schwächeren Feder f an. Mit dem Hebel   H2   ist eine Nockenscheibe N verbunden, an deren Umfang die zu betätigenden Kontakte K entsprechend angeordnet sind. Wird der Hebel H1 an seinem linken Ende im Sinne des Pfeiles niedergedrückt, so folgt der Stift St des Hebels H2 der Bewegung des Hebels   Hi   unter dem Einfluss der Feder f und bezüglich der Geschwindigkeit der Bewegung in   Abhängigkeit   von der Luftpumpe Br, die als Bremsvorrichtung wirkt. Dabei wird auch die Nockenscheibe N mit der durch die Bremsvorrichtung gegebenen Geschwindigkeit verdreht und vollführt die vorgesehenen Schaltmassnahmen. 



   Erreicht der Schalthebel   H1   bei abgehobenem Handapparat seine Endstellung, so wird er in dieser Lage vom Sperrzahn Sp festgehalten. Beim Auflegen des Handfernsprechers auf die Gabel G wird der Sperrzahn Sp ausser Eingriff gebracht. Der Schalthebel bewegt sich durch die Feder   F in   die Ruhelage und dreht, da die Feder F kräftiger ist als die Feder f auch die Nockenscheibe N über den Hebel   H2   und den Stift St in die Ausgangsstellung. Auch die Geschwindigkeit dieser rückläufigen Bewegung ist durch den Kraftunterschied der Federn F und f und die Bremswirkung der Luftpumpe Br bestimmt. 



  Durch Anbringung zweier beim Hin-und Rückgang sich gegeneinander verschiebenden Nocken können in bekannter Weise bei den beiden 

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 Bewegungsrichtungen der Schaltvorrichtung verschiedene Schaltmassnahmen bewirkt werden. 



   In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung für einen Sprechapparat dargestellt, bei welchem einzelne   Schaltmassnahmen,   wie etwa die Anschaltung an eine gemeinsame Sprechleitung durch elektrisch gesteuerte Mittel verhindert werden können. H1 ist wieder der Schalthebel, welcher durch eine kräftige Feder F in der gezeichneten Ruhelage gehalten wird. 



  Der mit der Nockenscheibe N verbundene Hebel H2 kann nicht nur in seiner Endlage durch den von der Apparatgabel G abhängigen Sperrzahn      festgehalten werden, sondern er kann auch durch den Sperrzahn   Spin der   mit dem Anker A eines Relais verbunden ist, in seiner Bewegung aufgehalten werden. Wird, wie bei Fig. 1, der   Hebel Hi   an seinem linken Ende im Sinne des Pfeiles niedergedrückt, so folgt zunächst wieder 
 EMI2.1 
 K1, durch welche z. B. der Elektromagnet M prüfend an eine nicht gezeichnete Leitung geschaltet wird. Ist diese als Zeichen, dass sie bereits besetzt ist, z. B.

   Spannung führend, so zieht der Elektromagnet   M   seinen Anker   A   an, der seinen Sperrzahn Spi nach links bewegt, so dass sich der Hebel   H2   mit der Schneide Sch an den Sperrzahn Spl legt und dadurch an seiner weiteren Bewegung gehindert ist und somit auch jene Schaltmassnahmen unterbleiben, die erst bei einer weiteren Drehung der Nockenscheibe vollzogen werden können. Bleibt hingegen der Magnet M stromlos, so bewegt sich die Schneide Sch am Sperrzahn Spl vorbei, es werden durch die Kontakte K2 weitere Schaltmassnahmen vollzogen (z. B.

   Anschaltung an die   "frei"befundene   Leitung) und schliesslich wird der Hebel   Ba,   wie in Fig.   l,   in seiner Endlage durch den Sperrzahn   Spider   sich hinter den Stift   St2   legt, festgehalten. Beim Auflegen des Handfernsprechers auf die Apparatgabel G wird der Sperrzahn SP2, wie in Fig. 1, ausser Eingriff gebracht und die Hebel      und   H2   kehren in ihre Ruhelage zurück. Alle Schaltmassnahmen werden, wie im Beispiel nach Fig.   l,   in ihrer Dauer durch die Bremswirkung der Luftbremse Br bestimmt. 
 EMI2.2 
 führung nach Fig. 1 dargestellt.

   Bei dieser Ausführung wirkt der Schalthebel   H1   zunächst auf einen Zwischenhebel H2 und erst über diesen auf einen Mitnehmerstift St des mit der Nockenscheibe verbundenen Hebels   Hg.   In Abhängigkeit von der Auflegegabel G wird nicht der Schalthebel H1, welcher nach dem Loslassen sogleich in die Ruhelage zurückkehrt, sondern der Zwischenhebel H2 durch den Sperrzahn Sp festgehalten. Hiebei muss die Kraft der Feder F grösser sein als die Summe der Kräfte der   Federn 11   und   dz  
Diese Ausführungsform, welche auch mit der Ausführung nach Fig. 2 kombiniert werden kann, wird zweckmässig dann angewendet, wenn der   Schalthebel hui   ausser den Schaltmassnahmen durch die Nockenscheibe   N   noch zusätzliche Schaltmassnahmen, z. B.

   Schliessen eines Hilfskontaktes HK oder Aufziehen einer Zeitüberwachungsuhr oder andere Massnahmen bewirken soll. 



   Eine allenfalls zur Begrenzung der Sprechzeit vorgesehene Uhr kann durch den besonderen Schalthebel   Hi   sowohl beim Niederdrücken, als auch beim Rückgang in die Ruhelage nach dem Auflegen des Handfernsprechers auf die Gabel G aufgezogen werden. 



   Das Anhalten einer solchen Uhr kann zweckmässig beim Auflegen des Handfernsprechers durch die Auflegegabel od. dgl. bewirkt werden.
Durch beide Anordnungen unterscheidet sich die erfindungsgemässe Ausführung wesentlich von der bisherigen, da der Aufzug der Uhr in beiden Fällen nicht mehr durch das Gewicht des am Haken hängenden Handapparates bewirkt wird. Damit ergibt sich die Verwendbarkeit von Handapparaten gebräuchlicher Ausführung von möglichst niedrigem Gewicht, wie sie bei der bekannten GL-Apparattype unmöglich ist. 



   Bei der Ausführung mit Uhrfederaufzug beim Niederdrücken des Schalthebels   Hi   ergibt sich noch zusätzlich der Vorteil, dass die Uhrfeder im Ruhezustand des Fernsprechapparates ganz oder teilweise entspannt ist und erst kurz vor der einleitenden Betätigung durch Niederdrücken des Schalthebels H1 aufgezogen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : EMI2.3 Gesellschaftsleitungs-Femsprechapparate zur Durchführung von Schaltmassnahmen von besonderer Zeitfolge und Dauer, deren Schaltorgane mit einer durch eine Bremsvorrichtung geregelten Geschwindigkeit bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schaltorgane unmittelbar oder über Zwischenhebel (H2) der Bewegung eines vor der Abwicklung eines Gespräches vom Teilnehmer aktiv zu betätigenden besonderen Schalthebels (Taster od. dgl.) (H1) folgen und dass sie in der der Schaltaufgabe entsprechenden Lage festgehalten und erst bei Gesprächsende in Abhängigkeit vom Auflegen (Einhängen) des Handfernsprechers ausgelöst werden und in ihre Ruhelage zurückkehren.
AT163959D 1947-07-07 1947-07-07 Schalteinrichtung mit Verzögerungselement für Gesellschaftsleitungs-Fernsprechapparate AT163959B (de)

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