DE276858C - - Google Patents

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DE276858C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/86Means for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts
    • H01H50/88Mechanical means, e.g. dash-pot

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 276858 KLASSE 21 gv GRUPPE
Ströme erregtes Empfangsrelais.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1913 ab.
Bei Relaisanordnungen ist es bekannt, durch elektromagnetisch bewirktes Anziehen eines Ankers eine Sperrung auszulösen, so daß sich ein Laufwerk in Bewegung setzen kann, von dem aus die in Tätigkeit zu setzende Vorrichtung bedient wird. Derartige Einrichtungen brauchen aber zu ihrer Auslösung eine nicht unerhebliche Arbeitsleistung, und zwar sowohl in bezug auf die Kraft als auch in bezug auf
ίο den Weg. Da nämlich die Sperrklinke unter dem Druck des Laufwerkes ausgerückt werden muß, so ist eine für den Augenblick zu leistende und deshalb entsprechend beträchtliche Kraft zu leisten, während andererseits die Sperrklinke um ihre Eingriffstiefe bewegt werden muß, die wiederum aus rein mechanischen Gründen.nicht zu gering bemessen werden kann. Derartige Relaisanordnungen werden denn auch im wesentlichen nur zur Bedienung von Schaltvorrichtungen gebraucht, die man zwar mit Schwachströmen auslösen will, aber doch immerhin mit solchen von einer gewissen meßbaren Energie. Für die namentlich in der Telegraphie und Telephonie gebrauchten Resonanzrelaiseinrichtungen, bei denen durch die ankommenden schwachen Wellenströme ein Schwingkörper in Resonanzschwingungen versetzt wird, ist eine derartige Anordnung nicht brauchbar. Einmal ist nämlich die für einen Augenblick zur Verfügung stehende Energie der Ströme regelmäßig viel zu gering, als daß sie eine derartige Kraftleistung bewirken könnte, weshalb auch schon zur Verstärkung regelmäßig ein Resonanzkörper verwendet wird. In zweiter Linie ist es aber auch nicht möglich, den für die Ausrückung eines derartigen Gesperres nötigen Weg zu leisten, da die Schwingungen des Resonanzkörpers von einer Größenordnung sind, daß selbst unter Einschaltung entsprechend hoher Übersetzungen es nicht möglieh erscheint, derartige Wege, wie sie der Eingriffstiefe der Sperrklinken entsprechen würden, aufzubringen. Man ist deshalb bei derartigen Resonanzrelais regelmäßig so vorgegangen, daß man von dem Resonanzkörper unmittelbar die Kontakte eines Ortsstromkreises bediente. Eine derartige Einrichtung hat aber insofern erhebliche Mängel, als die Kontaktgabe so fein ausgebildet bzw. eingestellt sein muß, daß schon in. der Praxis unvermeidliche Nebenerscheinungen, wie allmähliche Verschmutzung, eine empfindliche Störung mit sich bringen; es hat sich sogar gezeigt, daß gelegentlich ein das Ansprechen völlig ausschließendes Aneinanderschweißen der . Kontakte eintritt.
Gemäß der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, durch ein derartiges, der Natur der zur Verfügung stehenden erregenden Ströme am besten angepaßtes Resonanzrelais ein Laufwerk zu beeinflussen, indem von dessen Schwingkörper aus die Bremssperrung des Laufwerkes derart beeinflußt wird, daß bei Erregung des Relais der Geschwindigkeitszustand des Laufwerkes geändert wird, wodurch die an der Empfangsstelle zu bedienende Vorrichtung mit-
telbar oder unmittelbar zur Wirkung gebracht werden kann. Bei einer derartigen Einrichtung wird die erforderliche Arbeitsleistung sowohl in bezug auf die Kraft wie auf den Weg, d. h.
also in bezug auf die beiden Faktoren, deren Produkt die Arbeit darstellt, ganz außerordentlich herabgesetzt und eine glückliche Anpassung an die Eigenart der Resonanzrelais erzielt. An Stelle der im Augenblick der
ίο Ausrückung aufzuwendenden Arbeitsleistung tritt nämlich eine über die ganze Zeit der Erregung des Resonanzrelais andauernde Folge von Beeinflussungen, durch die der Reibungswert der Brcmssprcrung entsprechend herab- gesetzt wird. Es tritt also gewissermaßen an Stelle der Kraft hier die Zeit. Dies entspricht der Natur der Resonanzrelais insofern am besten, als so wie so die Einschaltung des Resonanzkörpers von vornherein das Auftreten einer gewissen Anzahl von Schwingungen erfordert. Es entfällt auch praktisch jeder Weg für die Auslösung der Bremssperrung, indem die praktisch nicht meßbaren Schwingungen des Resonanzkörpers unmittelbar dazu benutzt werden können, um.die Bremssperrung entsprechend zu beeinflussen. Die Anordnung beruht also gewissermaßen darauf, daß an Stelle des Reibungswertes der Ruhe, unter dem das Laufwerk stillsteht, der der Bewegung gesetzt wird, ähnlich wie man bei wissenschaftlichen Vorrichtungen durch ständige Erschütterungen einen Zustand größter Empfindlichkeit herzustellen versucht.
Die einfachste Form der Ausführung ist natürlich die, daß das Laufwerk bei Nicht* erregung des Relais stillsteht, während mit der Erregung die Bremssperrung aufgehoben oder doch so weit vermindert wird, daß es sich in Gang setzen kann. Es ist natürlich auch der umgekehrte Weg möglich, daß ein ständig betriebenes Laufwerk bei Erregung des Relais abgebremst und für diese Zeit gesperrt gehalten wird; diese letztere Anordnung ist im gewissen Sinne mit der Ruhestromschaltung zu vergleichen. Von dem Laufwerk aus wird nun die an der Empfangsstelle auszulösende Vorrichtung, beispielsweise eine Meldevorrichtung, entweder mittelbar oder unmittelbar in Tätigkeit gesetzt. Dies kann ohne weiteres geschehen, indem beispielsweise von dem Laufwerk aus ein Ortsstromkreis durch die Meldevorrichtung kurzgeschlossen wird. Man könnte natürlich auch den Anruf ganz mechanisch durchführen, so daß für die Empfangsstelle ein besonderer Stromkreis überhaupt entfällt. In der Zeichnung ist in Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, während in Fig. 2 eine Abänderung gezeigt ist. Die von der Sendestation durch die Leitung a ankommenden ' und den Elektromagneten b erregenden Wechselströme versetzen den Schwingkörper c, hier eine Telephonmembran, in entsprechende Schwingungen. Auf der Membran c befindet sich das Widerlager d, gegen das die Bremsscheibe e anliegt, die um den festen Drehpunkt f schwingt und durch das Gegengewicht g entsprechend ausgewuchtet werden kann. Durch ein mit β gleichachsiges Zahnrad h ist dieses mit dem um den Zapfen f drehbaren Zahnrad i gekuppelt, das seinerseits wieder mit einem Laufwerk in Eingriff steht. Letzteres erhält durch eine Gewicht I, eine Feder oder eine sonstige zur Verfügung stehende Kraft das Bestreben, sich in Gang zu setzen. Von dem Laufwerk wird ferner durch das Getriebe m ein Fliehkraftregler η mitgenommen, der unter dem Druck einer Feder 0 steht und mittels eines Anschlages p die Kontakte q eines Ortsstromkreises berührt, in dem die Batterie r und die Meldevorrichtung s eingeschaltet ist.
In der Ruhelage der Vorrichtung sind die Verhältnisse so zueinander abgestimmt, daß gerade der zwischen d und e. vorhandene Reibungsschluß genügt, ■ um das Laufwerk zu sperren. Der Fliehkraftregler η steht dabei in seiner einen Endlage, wobei der Ortsstromkreis geöffnet ist. Wird nun durch die Anrufströme die Membran c in entsprechend schnelle Schwingungen versetzt, so wird der Reibungsschluß zwischen d und e aufgehoben oder doch so weit herabgemindert, daß nunmehr das Laufwerk sich in Gang setzen kann, wobei es den Fliehkraftregler η in Umdrehung versetzt. Dauert die Erregung einige Zeit an, so erreicht das Laufwerk eine bestimmte Geschwindigkeit, unter' der der Fliehkraftregler so weit ausschwingen kann, daß er die Kontakte des Ortsstromkreises freigibt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß kurze Erschütterungen, die an sich wohl vorübergehend die Membran in Schwingungen zu versetzen vermögen und auch damit das Laufwerk auslösen, nicht imstande sind, den Ortsstromkreis zu schließen, 105' da sofort wieder eine Sperrung eintritt, so daß die für den Fliehkraftregler erforderliche Geschwindigkeit nicht erreicht wird. Die Anordnung, bei der die zum Teil ausgewuchtete Bremsscheibe mit einem an ihrem Drehpunkt no gelagerten Übertragungsrade in Eingriff steht, stellt eine einfache Lösung der Aufgabe dar, den Eingriff zwischen dem Bremswerk und dem Laufwerk aufrechtzuerhalten, ohne daß die freie Bewegung des ersteren gegenüber dem Schwingkörper irgendwie behindert würde. Eine solche Einstellung ist schon in Rücksicht auf Wärmedehnungen bei Temperaturschwankungen erforderlich.
In Fig. 2 ist eine andere Lösung der gleichen Aufgabe dargestellt, indem nämlich die auf dem Widerlager d der Membran c aufruhende
und entsprechend ausgewuchtete Achse t einen Anker u trägt, der sich vor den Polen eines Dauermagneten ν befindet. Dieser Dauermagnet ist dann in irgendeiner Weise zwangläufig mit dem Laufwerk verbunden. Durch die zwischen ν und u gegebene Magnetkupplung ist hier ebenfalls die Forderung erfüllt, das Bremswerk mit dem Laufwerk in Eingriff zu erhalten, ohne daß die freie Beweglichkeit des
ίο Bremswerkes rücksichtlich des Schwingkörpers irgendwie beeinträchtigt wäre.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Relaisanordnung mit Beeinflussung . eines Laufwerks durch ein durch die ankommenden Ströme erregtes Empfangsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schwingungen eines elektromagnetisch erregten Schwingkörpers eine Bremssperrung des Laufwerks derart in ihrem Reibungswert beeinflußt wird, daß bei Erregung des Relais der Geschwindigkeitszustand des Laufwerks sich ändert.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf dem Schwingkörper aufruhende, wagebalkenartig gelagerte und entsprechend ausgewuchtete Bremsscheibe in zwangläufigem Eingriff mit einem auf der Drehachse sitzenden Rade steht, das zwangläufig mit dem Laufwerk gekuppelt ist, um unter Wahrung des dauernden Eingriffs zwischen Bremswerk und Laufwerk die freie Einstellungsmöglichkeit des ersteren zum Schwing- körper aufrechtzuerhalten.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Schwingkörper aufruhende Bremsvorrichtung mit dem Laufwerk durch eine dauernde Magnetkupplung verbunden ist, die eine Mitnahme auf Drehung gewährlesitet, ohne die freie Einstellungsmöglichkeit des Bremskörpers zu beeinflussen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3034026A (en) * 1959-01-26 1962-05-08 Lichtgarn Fred Time delay device

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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