DE276858C - - Google Patents
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- DE276858C DE276858C DENDAT276858D DE276858DA DE276858C DE 276858 C DE276858 C DE 276858C DE NDAT276858 D DENDAT276858 D DE NDAT276858D DE 276858D A DE276858D A DE 276858DA DE 276858 C DE276858 C DE 276858C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/86—Means for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts
- H01H50/88—Mechanical means, e.g. dash-pot
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 276858 KLASSE 21 gv GRUPPE
Ströme erregtes Empfangsrelais.
Bei Relaisanordnungen ist es bekannt, durch elektromagnetisch bewirktes Anziehen eines
Ankers eine Sperrung auszulösen, so daß sich ein Laufwerk in Bewegung setzen kann, von
dem aus die in Tätigkeit zu setzende Vorrichtung bedient wird. Derartige Einrichtungen
brauchen aber zu ihrer Auslösung eine nicht unerhebliche Arbeitsleistung, und zwar sowohl
in bezug auf die Kraft als auch in bezug auf
ίο den Weg. Da nämlich die Sperrklinke unter
dem Druck des Laufwerkes ausgerückt werden muß, so ist eine für den Augenblick zu leistende
und deshalb entsprechend beträchtliche Kraft zu leisten, während andererseits die Sperrklinke
um ihre Eingriffstiefe bewegt werden muß, die wiederum aus rein mechanischen Gründen.nicht
zu gering bemessen werden kann. Derartige Relaisanordnungen werden denn auch im wesentlichen
nur zur Bedienung von Schaltvorrichtungen gebraucht, die man zwar mit Schwachströmen
auslösen will, aber doch immerhin mit solchen von einer gewissen meßbaren Energie.
Für die namentlich in der Telegraphie und Telephonie gebrauchten Resonanzrelaiseinrichtungen,
bei denen durch die ankommenden schwachen Wellenströme ein Schwingkörper in Resonanzschwingungen versetzt wird, ist
eine derartige Anordnung nicht brauchbar. Einmal ist nämlich die für einen Augenblick
zur Verfügung stehende Energie der Ströme regelmäßig viel zu gering, als daß sie eine derartige
Kraftleistung bewirken könnte, weshalb auch schon zur Verstärkung regelmäßig ein
Resonanzkörper verwendet wird. In zweiter Linie ist es aber auch nicht möglich, den für
die Ausrückung eines derartigen Gesperres nötigen Weg zu leisten, da die Schwingungen
des Resonanzkörpers von einer Größenordnung sind, daß selbst unter Einschaltung entsprechend
hoher Übersetzungen es nicht möglieh erscheint, derartige Wege, wie sie der
Eingriffstiefe der Sperrklinken entsprechen würden, aufzubringen. Man ist deshalb bei derartigen
Resonanzrelais regelmäßig so vorgegangen, daß man von dem Resonanzkörper unmittelbar die Kontakte eines Ortsstromkreises
bediente. Eine derartige Einrichtung hat aber insofern erhebliche Mängel, als die
Kontaktgabe so fein ausgebildet bzw. eingestellt sein muß, daß schon in. der Praxis
unvermeidliche Nebenerscheinungen, wie allmähliche Verschmutzung, eine empfindliche
Störung mit sich bringen; es hat sich sogar gezeigt, daß gelegentlich ein das Ansprechen
völlig ausschließendes Aneinanderschweißen der . Kontakte eintritt.
Gemäß der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, durch ein derartiges, der Natur
der zur Verfügung stehenden erregenden Ströme am besten angepaßtes Resonanzrelais ein Laufwerk
zu beeinflussen, indem von dessen Schwingkörper aus die Bremssperrung des Laufwerkes
derart beeinflußt wird, daß bei Erregung des Relais der Geschwindigkeitszustand des Laufwerkes
geändert wird, wodurch die an der Empfangsstelle zu bedienende Vorrichtung mit-
telbar oder unmittelbar zur Wirkung gebracht werden kann. Bei einer derartigen Einrichtung
wird die erforderliche Arbeitsleistung sowohl in bezug auf die Kraft wie auf den Weg, d. h.
also in bezug auf die beiden Faktoren, deren Produkt die Arbeit darstellt, ganz außerordentlich
herabgesetzt und eine glückliche Anpassung an die Eigenart der Resonanzrelais erzielt. An Stelle der im Augenblick der
ίο Ausrückung aufzuwendenden Arbeitsleistung
tritt nämlich eine über die ganze Zeit der Erregung des Resonanzrelais andauernde Folge
von Beeinflussungen, durch die der Reibungswert der Brcmssprcrung entsprechend herab-
gesetzt wird. Es tritt also gewissermaßen an Stelle der Kraft hier die Zeit. Dies entspricht
der Natur der Resonanzrelais insofern am besten, als so wie so die Einschaltung des Resonanzkörpers
von vornherein das Auftreten einer gewissen Anzahl von Schwingungen erfordert. Es entfällt auch praktisch jeder Weg für die
Auslösung der Bremssperrung, indem die praktisch nicht meßbaren Schwingungen des Resonanzkörpers
unmittelbar dazu benutzt werden können, um.die Bremssperrung entsprechend zu beeinflussen. Die Anordnung beruht also
gewissermaßen darauf, daß an Stelle des Reibungswertes der Ruhe, unter dem das Laufwerk stillsteht, der der Bewegung gesetzt
wird, ähnlich wie man bei wissenschaftlichen Vorrichtungen durch ständige Erschütterungen
einen Zustand größter Empfindlichkeit herzustellen versucht.
Die einfachste Form der Ausführung ist natürlich die, daß das Laufwerk bei Nicht*
erregung des Relais stillsteht, während mit der Erregung die Bremssperrung aufgehoben
oder doch so weit vermindert wird, daß es sich in Gang setzen kann. Es ist natürlich auch
der umgekehrte Weg möglich, daß ein ständig betriebenes Laufwerk bei Erregung des Relais
abgebremst und für diese Zeit gesperrt gehalten wird; diese letztere Anordnung ist im
gewissen Sinne mit der Ruhestromschaltung zu vergleichen. Von dem Laufwerk aus wird
nun die an der Empfangsstelle auszulösende Vorrichtung, beispielsweise eine Meldevorrichtung,
entweder mittelbar oder unmittelbar in Tätigkeit gesetzt. Dies kann ohne weiteres
geschehen, indem beispielsweise von dem Laufwerk aus ein Ortsstromkreis durch die Meldevorrichtung
kurzgeschlossen wird. Man könnte natürlich auch den Anruf ganz mechanisch durchführen, so daß für die Empfangsstelle
ein besonderer Stromkreis überhaupt entfällt. In der Zeichnung ist in Fig. 1 in schematischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, während
in Fig. 2 eine Abänderung gezeigt ist. Die von der Sendestation durch die Leitung a
ankommenden ' und den Elektromagneten b erregenden Wechselströme versetzen den
Schwingkörper c, hier eine Telephonmembran, in entsprechende Schwingungen. Auf der
Membran c befindet sich das Widerlager d, gegen das die Bremsscheibe e anliegt, die um
den festen Drehpunkt f schwingt und durch das Gegengewicht g entsprechend ausgewuchtet
werden kann. Durch ein mit β gleichachsiges Zahnrad h ist dieses mit dem um den Zapfen f
drehbaren Zahnrad i gekuppelt, das seinerseits wieder mit einem Laufwerk in Eingriff
steht. Letzteres erhält durch eine Gewicht I, eine Feder oder eine sonstige zur Verfügung
stehende Kraft das Bestreben, sich in Gang zu setzen. Von dem Laufwerk wird ferner
durch das Getriebe m ein Fliehkraftregler η mitgenommen, der unter dem Druck einer
Feder 0 steht und mittels eines Anschlages p die Kontakte q eines Ortsstromkreises berührt,
in dem die Batterie r und die Meldevorrichtung s eingeschaltet ist.
In der Ruhelage der Vorrichtung sind die Verhältnisse so zueinander abgestimmt, daß
gerade der zwischen d und e. vorhandene Reibungsschluß genügt, ■ um das Laufwerk zu
sperren. Der Fliehkraftregler η steht dabei in seiner einen Endlage, wobei der Ortsstromkreis
geöffnet ist. Wird nun durch die Anrufströme die Membran c in entsprechend schnelle
Schwingungen versetzt, so wird der Reibungsschluß zwischen d und e aufgehoben oder doch
so weit herabgemindert, daß nunmehr das Laufwerk sich in Gang setzen kann, wobei es
den Fliehkraftregler η in Umdrehung versetzt. Dauert die Erregung einige Zeit an, so erreicht
das Laufwerk eine bestimmte Geschwindigkeit, unter' der der Fliehkraftregler so weit ausschwingen
kann, daß er die Kontakte des Ortsstromkreises freigibt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß kurze Erschütterungen, die
an sich wohl vorübergehend die Membran in Schwingungen zu versetzen vermögen und
auch damit das Laufwerk auslösen, nicht imstande sind, den Ortsstromkreis zu schließen, 105'
da sofort wieder eine Sperrung eintritt, so daß die für den Fliehkraftregler erforderliche
Geschwindigkeit nicht erreicht wird. Die Anordnung, bei der die zum Teil ausgewuchtete
Bremsscheibe mit einem an ihrem Drehpunkt no gelagerten Übertragungsrade in Eingriff steht,
stellt eine einfache Lösung der Aufgabe dar, den Eingriff zwischen dem Bremswerk und
dem Laufwerk aufrechtzuerhalten, ohne daß die freie Bewegung des ersteren gegenüber
dem Schwingkörper irgendwie behindert würde. Eine solche Einstellung ist schon in Rücksicht
auf Wärmedehnungen bei Temperaturschwankungen erforderlich.
In Fig. 2 ist eine andere Lösung der gleichen Aufgabe dargestellt, indem nämlich die auf
dem Widerlager d der Membran c aufruhende
und entsprechend ausgewuchtete Achse t einen Anker u trägt, der sich vor den Polen eines
Dauermagneten ν befindet. Dieser Dauermagnet ist dann in irgendeiner Weise zwangläufig
mit dem Laufwerk verbunden. Durch die zwischen ν und u gegebene Magnetkupplung
ist hier ebenfalls die Forderung erfüllt, das Bremswerk mit dem Laufwerk in Eingriff zu
erhalten, ohne daß die freie Beweglichkeit des
ίο Bremswerkes rücksichtlich des Schwingkörpers
irgendwie beeinträchtigt wäre.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Relaisanordnung mit Beeinflussung . eines Laufwerks durch ein durch die ankommenden Ströme erregtes Empfangsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schwingungen eines elektromagnetisch erregten Schwingkörpers eine Bremssperrung des Laufwerks derart in ihrem Reibungswert beeinflußt wird, daß bei Erregung des Relais der Geschwindigkeitszustand des Laufwerks sich ändert.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf dem Schwingkörper aufruhende, wagebalkenartig gelagerte und entsprechend ausgewuchtete Bremsscheibe in zwangläufigem Eingriff mit einem auf der Drehachse sitzenden Rade steht, das zwangläufig mit dem Laufwerk gekuppelt ist, um unter Wahrung des dauernden Eingriffs zwischen Bremswerk und Laufwerk die freie Einstellungsmöglichkeit des ersteren zum Schwing- körper aufrechtzuerhalten.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Schwingkörper aufruhende Bremsvorrichtung mit dem Laufwerk durch eine dauernde Magnetkupplung verbunden ist, die eine Mitnahme auf Drehung gewährlesitet, ohne die freie Einstellungsmöglichkeit des Bremskörpers zu beeinflussen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=533014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE276858C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3034026A (en) * | 1959-01-26 | 1962-05-08 | Lichtgarn Fred | Time delay device |
-
0
- DE DENDAT276858D patent/DE276858C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3034026A (en) * | 1959-01-26 | 1962-05-08 | Lichtgarn Fred | Time delay device |
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