<Desc/Clms Page number 1>
Elektrischer Erreger zur Erzeugung mechanischer Schwingungen für Siebvorrichtungen u. dgl.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Erreger zur Erzeugung mechanischer Schwingungen für Siebvorrichtungen, andere hin-und herbewegte Aufbereitungs-und Arbeitsmaschinen oder ähnliche
Maschinenteile, bei denen ein gegen Drehung gesicherter federnd gelagerter Anker vorgesehen ist, der durch ein umlaufendes magnetisches Feld auf einer geschlossenen Kurvenbahn bewegt wird. Dabei kann der Anker durch Erregung von um ihn herum feststehend angeordneten Elektromagneten in die gewünschte scheibenförmige Bewegung versetzt werden, oder es kann umgekehrt der Anker fest- gehalten und das die Elektromagneten tragende Gehäuse in scheibenförmige Bewegung gebracht werden. Dabei verändert sich die Entfernung zwischen Anker und Magnet beständig, indem sie sich bald verringert, bald erweitert.
Bekannt sind Vorrichtungen, bei denen eine hin-und hergehende
Bewegung zwischen Anker und Magnet erzeugt wird, wobei aber die Entfernung zwischen Anker und
Magnet stets unverändert bleibt. Die bekannten Vorrichtungen arbeiten also mit konstantem Luft- spalt, während der Erfindungsgegenstand mit veränderlichem Luftspalt arbeitet.
Für Vorrichtungen nach dem Erfindungsgegenstand, die mit nichtkonstantem Luftspalt arbeiten, ist nun die Formgebung der Magnete von besonderer Bedeutung.
Bei einigen Ausführungsformen, die nach dem Prinzip der Erfindung arbeiten, stehen sich die feststehenden Elektromagnete und der Anker so gegenüber, dass der Anker sich in Richtung auf die
Gegenpole des festen Magnetsystems hin bewegt. Die Anordnung muss daher so getroffen werden, dass in der Ruhelage der Luftspalt zwischen dem Anker und den Elektromagneten mindestens gleich der halben relativen Schwingungsweite des Ankers in bezug auf das Magnetsystem ist. Es ist schwierig, diese Bedingung mit der erforderlichen Genauigkeit einzuhalten und es besteht auch die Gefahr, dass der Anker auf die Gegenpole auftrifft oder aufprallt. Auch führt die Notwendigkeit, einen verhältnis- mässig breiten Luftspalt vorzusehen, häufig zu ungünstigen elektrischen Bedingungen.
Erfindungsgemäss werden diese Schwierigkeiten durch geeignete Formgebung der zusammen- arbeitenden feststehenden und beweglichen Teile des elektrischen Erregers behoben, u. zw. dadurch, dass man die Elektromagnete nach Art der bekannten C-formigen, doppel-E-oder ringförmigen Magnete oder in ähnlicher Weise ausbildet, damit selbst bei beträchtlicher Überschreitung des vorgesehenen
Schwingungsausschlages der Anker nicht auf Pole der Elektromagnete auftrifft.
In Fig. 1 und 2 ist als Ausführungsbeispiel ein elektrischer Erreger mit einem Anker und drei feststehenden C-förmigen Magneten in Seitenansicht und im Querschnitt dargestellt.
Die drei C-förmigen Magnete a sind mit dem (nicht gezeichneten) Gehäuse des Schwingung- erregers fest verbunden, an dem auch die Lagerböcke e mit der biegsamen Welle d befestigt sind. Auf der biegsamen Welle d sitzt der bewegliche Anker c. Dieser ist auf der Welle aufgekeilt oder in anderer
Weise befestigt und die Welle selbst ist in den Lagern e, beispielsweise durch einen Stift t, gegen
Drehung gesichert. Der Anker kann sich also weder auf der Welle, noch diese in den Lagerböcken drehen. Er kann also lediglich eine Scheibenbewegung parallel zu sich selbst ausführen, wenn die
Welle d, wie gezeichnet, sich durchbiegt.
Durch die Einwirkung der magnetischen Kräfte auf den Anker wird dieser nacheinander zwischen die Pole der einzelnen C-förmigen Magnete hineingezogen, so dass er, wie in Fig. 2 durch einen Kreis mit Pfeil angedeutet, eine Scheibenbewegung ausführt, bei der sich alle Punkte des Ankers auf einer 'kreisförmigen oder einer andern in sich geschlossenen Bahn bewegen.
<Desc/Clms Page number 2>
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Anzahl (drei) feststehenden stabförmigen Magneten.
Diese Ausführungsart ist eine abgewandelte Form eines C-förmigen Magneten und aus diesem entstanden zu denken, indem die Schenkel aufgebogen sind. Ein System von beweglichen Ankern c kann in Pfeilrichtung zwischen die Magnete g hineingezogen werden und sich beliebig in der Bewegungsebene bewegen, ohne an die Magnete anzustossen. Von den räumlich versetzten drei Magnetsystemen ist nur eines gezeichnet.
In Fig. 4 und 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel in Vorder-und Seitenansicht ein System gezeigt, bei dem sich zwei E-förmige mit Wicklung versehene Magnete h gegenüberstehen. Dazwischen befindet sich der bewegliche Anker C, der sich in Pfeilrichtung der Fig. 5 bewegen kann. Der Anker kann sich auch in Richtung der Bildebene der Fig. 4 bewegen, wobei aber zu beachten ist, dass in diesem Falle die mittleren Schenkel der feststehenden Magnete einer Verschiebung des Ankers in der Bildebene weniger Widerstand entgegensetzen.
Allen Ausführungen gemeinsam ist, dass der Anker sich nach den Hauptbewegungsrichtungen über den Punkt grösster Anziehung hinaus bewegen kann, ohne irgendwo anzustossen und nach Überschreitung des Punktes grösster Anziehung wieder magnetisch zurückgezogen wird.
Selbstverständlich können die Magnete auch eine solche Form erhalten, dass sie den Anker umgreifen. Ausserdem können natürlich die beweglichen und feststehenden Teile auch gegeneinander ausgetauscht werden, u. zw. derart, dass der Anker feststeht und das die Elektromagnete tragende Gehäuse beweglich ist oder dass die Elektromagnete auf der Welle sitzen und das Gehäuse die als Anker wirkenden Teile trägt.
Der Anker kann auch als einfacher Scheibenanker ausgebildet oder in an sich bekannter Weise mit Vorsprüngen versehen sein, die jeweils mit den Elektromagneten zusammenarbeiten oder in andern bekannten Formen.
Die Achse dieses elektrischen Schwingungserregers kann auch, statt selbst biegsam zu sein, federnd gelagert oder aufgehängt werden, beispielsweise durch die an sich bekannten Mittel, wie Stahlfedern oder Gummi mit grösserer oder geringerer Dämpfung.