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Verfahren und Vorrichtung zur Innengummierung von Textilschläuchen, insbesondere Feuerwehr- schläuchen.
Es ist bereits ein Verfahren zur Innengummierung von Textilschläuchen, insbesondere an Feuer- wehrhanfschläuchen, unter Verwendung von Lösungen oder Dispersionen von Kautschuk oder kautschukähnlichen Produkten bekannt, bei welchem nach Einbringen des Gummierungsmittels in den zwischen horizontalen Walzen liegenden Schlauch, dieser mittels der Walzen, zwecks gleichmässiger
Verteilung des Gummierungsmittels, gedreht wird. Es soll jedoch eine gleichmässige Verteilung des
Gummierungsmittels nicht in erwünschtem Umfange erzielt werden können. Darüber hinaus müssen für dieses Verfahren wieder verhältnismässig verwickelte Vorrichtungen zur Anwendung gebracht werden, wobei insbesondere bei grossen Schlauchlängen das gleichmässige Vorwärtsdringen bzw.
Einfliessen der Gummierungslösung in das Schlauchinnere in ungenügendem Ausmasse erfolgt und nur unter Verwendung verhältnismässig grosser Volumsmengen solcher Lösungen möglich ist. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass die für den Verschluss der Schlauchenden bestimmten Pfropfen ortsfest mit der Vorrichtung verbunden sind, wodurch der Verwendung der Vorrichtung für verschiedene
Schlauchinnendurchmesser enge Grenzen gesetzt sind.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung vermeidet alle diese Nachteile und ermöglicht die Herstellung der Innengummierung auf einfache und sichere Art, sowohl mit Lösungen wie auch mit Dispersionen von Kautschuk und kautschukähnlichen Natur-oder Kunstprodukten.
Der zu gummierende Textilschlauch wird vor der erfindungsgemässen Behandlung, wenn er nicht schon von der Herstellung her einen ungefähr kreisrunden Querschnitt hat, sondern wie Hanfschläuche in der Regel flach gefaltet ist, rund geformt, indem man ihn auf einen runden, festen oder aufblasbaren, hohlen Gummidorn aufzieht, mit Wasser befeuchtet, trocknen lässt und vom Dorn wieder abzieht.
Der Schlauch wird dann nach dem Verfahren gemäss der Erfindung in gestreckter Lage auf eine Fläche gelegt, die beispielsweise etwa 3% Neigung gegen die Horizontale hat. Zur Verkleinerung der Öffnungsquerschnitte der Schlauchenden werden in diese passende Ringwulstkörper, z. B. aus Gummi, eingeschoben ; die Wülste verhindern die Flüssigkeit am Ausfliessen. Hierauf wird eine bestimmte, der Schlauchgrösse entsprechende Menge der Gummierungsflüssigkeit eingefüllt, die langsam im Schlauch bis zum tiefer. gelegenen Ende fliesst. Sobald dieses erreicht ist, wird der Schlauch in die Horizontallage und auf eine Rotiervorrichtung gebracht, die nach bekannter Art beispielsweise aus zwei waagrecht und parallel nebeneinanderliegenden Walzen besteht. Zugleich wird Heissluft oder gas-bzw. dampfförmige Koagulationsmittel eingeblasen.
Wenn die Gummierungsflüssigkeit durch Trocknung mittels Heissluft oder Koagulation durch Einblasen des gas-bzw. dampfförmigen Koagulationsmittels an der Schlauchwand genügend verfestigt ist, wird der Schlauch von der Rotiervorrichtung entfernt und gegebenenfalls fertiggetrocknet. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, wenn dies wegen der Schichtstärke oder verlangten Dichtheit notwendig ist. Nach erfolgter Festigung der Gummischicht kann z. B. eine Vulkanisation nach irgendeinem der bekannten Verfahren vorgenommen werden, u. zw. zweckmässig z. B. durch Einführen von gespanntem Dampf in den geschlossenen Schlauch, wie dies bei der Vulkanisation von innengummierten Hanfschläuehen üblich ist.
Eine vereinfachte Ausführungsart des Verfahrens besteht darin, dass der Schlauch, ohne vorher rund geformt zu werden, auf eine vornehmlich waagrechte Trommel von ungefähr 70 bis 100 cm Durch-
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messer in sehraubenförmigen Windungen Lage neben Lage aufgewickelt wird, wobei für den Fall, dass der Schlauch flach gefaltet war, die eine Faltenkante auf den Trommelmantel zu liegen kommen soll, wodurch der offene Querschnitt des Schlauches möglichst giess bleibt.
Nun wird ein Teil des Schlauches von dem einen Ende aus mit der erforderlichen Menge von Imprägnierungsflüssigkeit gefüllt ; hierauf wird die Trommel langsam in dem Sinn gedreht, dass die Flüssigkeit in dem schrauben1inienförmig auf der Tiommel aufgewickelten Schlauch immer weiter fliesst, bis sie am andern Ende austritt. Nach Abfliessen des Überschusses lässt man unter andauerndem Drehen der Trommel z. B. erwärmte Luft oder ein gas-oder dampfförmiges Koagulationsmittel duich den Schlauch strömen, bis Verfestigung der Imprägnierung durch Eintrocknen bzw. Koagulation stattgefunden hat. Auch dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, bis eine entsprechende Sehichtdieke erreicht ist.
Die Innengummierung kann auch, wie bereits erwähnt, aus zwei oder mehreren Schichten bestehen, wobei die unmittelbar an der Schlauehwand anliegende Schichte aus weich eiern, besser haftendem Gummierungsmaterial, die innere Schichte jedoch aus zäherer, mit dichthaltenden Zusätzen, wie Paraffin, versetzter Mischung bestehen kann.
Bei Verwendung von Dispersionen kann auch die Sehlauchinnenwand vorerst mit Koagulationsmitteln behandelt werden, wodurch die Dispersion beim Einfliessen in den Schlauch an der Innenwandung sofort verfestigt wird. Es bildet sieh hiebei eine verhältnismässig stärkere Niederschlagschicht.
In der Zeichnung ist eine für das Verfahren in Betracht kommende Vorrichtung samt Schlauch lediglich beispielsweise schematisch dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 ein Schaubild, während Fig. 2 die Vor-
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Vorrichtung für das zuerst beschriebene Verfahren (Fig. 1, 2) besteht aus zwei parallel liegenden Walzen 1, 2, die im gleichen Sinn, z. B. in der Richtung der Pfeile 7, und mit gleicher Geschwindigkeit derart in Drehung versetzt werden, dass der auf die beiden Walzen 1, 2 gelegte, eine gestreckte Lage 3 einnehmende Schlauch sieh um seine Achse, z. B. in der Richtung des Pfeiles 4, dreht, während zu gleicher Zeit durch eine Rohrleitung 5, deren Ende 6 in das eine Schlauchende ragt, ein gasförmiges Mittel in der Richtung des Pfeiles 8 eingeblasen werden kann.
Die Drehung der Walzen kann beispielsweise durch zwei gleich grosse, an den Wellen der Walzen angebrachte Zahnräder, in welche ein drittes angetriebenes Zahnrad eingreift, erfolgen. Der Schlauch wird in die von beiden Walzen gebildete Rinne eingelegt und von den sich drehenden Walzen zur Rotation um seine Achse gebracht. Bei grösserer Länge der Walzen, die in der Regel erforderlich ist, müssen Stützrollen vorgesehen werden, welche verhindern, dass sich die Walzen durchbiegen, damit der von ihnen getragene Schlauch seine gerade und horizontale Lage beibehält.
Die Vorrichtung für eine vereinfachte Ausführungsart des Verfahrens wird in Fig. 3 schematisch dargestellt. Der Schlauch wird in schraubenförmigen Windungen 9 auf die Trommel 10 mit vornehmlich waagrechter Drehachse aufgewickelt. Die Lösung oder Dispersion wird in einen Teil des Schlauches eingefüllt und die Trommel in der Richtung des Pfeiles 11 so lange gedreht, bis der gesamte Innenmantel vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Hierauf erfolgt vorteilhaft unter ständigem Drehen der Trommel 10 durch die Rohrleitung 5 in der Richtung des Pfeiles 12 das Einströmen von Luft, eines Gases mit oder ohne Zusatz eines Koagulationsmittels in kaltem oder warmem Zustand, bis die Verfestigung der Imprägnierung erfolgt ist. Bei dieser Ausführungsart wird das Kreisrundformen des Schlauch querschnittes erspart.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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mittel in den Schlauch eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einbringung einer Lösung oder Dispersion von Kautschuk oder kautschukähnlichen Produkten der Schlauch vorerst in eine das Einfliessen begünstigende, etwa gegen das Abflussende hin schräg nach abwärts verlaufende Lage
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Lage um seine Längsachse gedreht oder abgerollt wird.