DE2750642C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung beliebiger Rohrlängen aus elastomerem, vulkani
sierbarem und gegebenenfalls verstärktem oder nicht verstärk
tem Material durch Aufwickeln von Bändern um einen Kern, wo
bei diese Bänder auf einen einer starken axialen Spannung
ausgesetzten Kern unter Einhaltung eines vorbestimmten Ver
hältnisses zwischen der Drehgeschwindigkeit des Kernes und
einer linearen Bewegungsgeschwindigkeit eines wenigstens
eine Rolle tragenden und sich parallel zum Kern bewegenden
Wagens aufgewickelt werden, worauf die Vulkanisation des auf
den Kern aufgebrachten Wickels erfolgt, und auf eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der Fachtechnik ist bekannt, daß diese Rohre grundsätz
lich durch eine Folge von Herstellungsphasen erhalten wer
den. In einer Vorfertigung werden aus natürlichem oder syn
thetischem Gummi bestehende Bänder, von denen wenigstens ein
Teil vorzugsweise aus gummierten Geweben besteht, wird die
Gummischicht (wobei mit diesem Ausdruck jedes geeignete
elastomerische vulkanisierbare Material, sowohl natürlicher
als auch synthetischer Art gemeint wird) einem Textilband
bzw. Unterband zugeordnet. Anschließend folgt ein Aufwickeln
dieser Bänder nach vorheriger Unterteilung eines sehr brei
ten Primärbandes in einzelne Bänder, die jeweils eine für
die Fertigung der Rohre zweckmäßigste Breite aufweisen, um
metallische Kerne herum, die eine Länge aufweisen, die der
Länge des gewünschten Rohrabschnittes entspricht. Abschlie
ßend folgt eine thermische Behandlung im Druckkessel des um
wickelten Halbfabrikates zur Vulkanisierung und die Auszie
hung des Kerns aus dem vulkanisierten Rohrabschnitt. Zusätz
lich müssen Antiadhäsionsmittel, vorzugsweise Zinkstearat,
auf die Oberflächen der genannten Bänder aufgebracht werden,
um die gegenseitige Adhäsion der Windungen der genannten
Wicklungen bzw. Rollen zu verhindern.
Aus der DE-AS 15 79 198 ist eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Schlauches aus Gummi bekannt, wobei der Schlauch mit
mehreren Lagen von Draht umwickelt wird, der von einem paral
lel zu den zu umwickelnden und auf einen Kern angeordneten
Schlauchs verfahrbar ist.
In der DE-OS 25 40 788 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Herstellen von strangförmigen Gegenständen beschrie
ben. Zur Beseitigung der Fehler und von Ungleichförmigkeiten
beim fertigen Schlauch wegen des während des Abwickelvorgan
ges wechselnden Durchmessers der Bandrolle wird dabei vorge
schlagen, den Kern in Achsrichtung zu bewegen und ein Umlenk
element für das sich abwickelnde Band zu verwenden. Diese
vorbekannte Lösung ist nicht für sehr lange Schläuche geeig
net, und zwar in Anbetracht der Schwierigkeit der Führungsbe
wegung des Dornes.
Im Kautschukhandbuch, Band 3 von 1958 ist auf den Seiten
149-164 allgemein das Verfahren zur Herstellung von Schläu
chen aus Gummi beschrieben.
Grundsätzlich ist es das Ziel, Rohrabschnitte herzustellen,
deren Länge so groß wie möglich ist. Dies ist besonders für
Rohrabschnitte von Vorteil, mit denen lange Leitungen, wie
z. B. Wasser-, Öl- und Gasleitungen, verlegt werden sol
len, weil dadurch weniger Verbindungsstellen notwendig wer
den, die wegen ihrer Abdichtsicherheit einen erhöhten Auf
wand bedeuten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs erwähnten Art und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, das besonders
für die Herstellung langer Schläuche bei niedrigen Produk
tionskosten geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
gleichzeitig mehrere Wickel vulkanisiert werden und daß das
rohrförmige, vulkanisierte Erzeugnis anschließend von dem
Kern dadurch abgezogen wird, daß über die ganze Länge des
Erzeugnisses eine Auszugskraft ausgeübt wird, und zwar der
art, daß ein parallel neben dem Kern angeordnetes Abzugs
band, das einen hohen Reibungskoeffizienten besitzt, paral
lel zu dem an einem Ende festgehaltenen Kern zum freien Ende
des Kernes hin bewegt wird, wobei der Schlauch, der durch
die Reibung an dem Abzugsband haftet, vom Kern abgezogen
wird.
Durch die mögliche Verwendung von sehr langen Kernen und
dadurch, daß mehrere Kerne gleichzeitig behandelt werden
können, wird zusammen mit dem Abzugsband eine hohe Produk
tionsleistung auch für lange Rohrabschnitte erreicht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
darin, daß die Vulkanisiereinrichtung einen röhrenförmigen
Autoklav, der mindestens so lang ist wie der Kern, und in
dem eine Mehrzahl von Kernen nebeneinander aufreihbar ist,
aufweist, und daß die Abzugseinrichtung ein parallel neben
dem Kern angeordnetes Abzugsband aufweist, das einen hohen
Reibungskoeffizienten hat und das am gebildeten Gummi
schlauch anliegend parallel zu dem an einem Ende festgehal
tenen Kern zum freien Ende des Kernes hin bewegbar ist, wo
bei der Schlauch, der durch die Reibung am Abzugsband
haftet, vom Kern abziehbar ist.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Kern mittels über seine
Länge verteilter Stützen mit Rollenpaaren abstützbar ist.
Dies ermöglicht einwandfreies Arbeiten mit sehr langen Ker
nen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der röh
renförmige Autoklav in der Mitte von einer Halterung und in
Abständen davon von Wagen getragen wird.
Weiter ist vorteilhaft vorgesehen, daß der röhrenförmige
Autoklav oben offen ist und einen Deckel aufweist, wobei
zwischen den aneinandergrenzenden Teilen des Autoklavs und
des Deckels verformbare, schlauchartige und mit Druck beauf
schlagbare Dichtstreifen angeordnet sind.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
Hand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Einrichtung zur Herstellung
eines breiten Gummibandes, das je nach den
Erfordernissen mit einem Gewebe versehen sein
kann oder nicht;
Fig. 2A und 2B schematisch die Vorrichtung zur soge
nannten "Talkumierung" (die Anbringung
von Antiadhäsionsmitteln für Gummi, die dem
Talkum ähnlich sind; da es sich aber um
nicht vulkanisierten Gummi handelt, be
stehen dieselben vorzugsweise aus Zink
stearat) des Bandes, u. zw. zwei Ausfüh
rungsvarianten, die wahlweise anzuwenden
sind, ob ein homogenes, aus vulkanisier
barem Gummi bestehendes Band oder ein Band
mit Gewebearmierung hergestellt wird;
Fig. 3A und 3B schematisch eine Vorrichtung zum Längs
schneiden des breiten Bandes in eine Viel
zahl von schmalen Bändern zur Fertigung des
Schlauches durch schraubenförmiges Auf
wickeln der genannten Bänder um einen Kern;
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Aufwickeln der schmalen
Bänder zu Rollen und
Fig. 5A, 5B und 5C schematisch eine erfindungsgemäße Vor
richtung zur Fertigung von Schläuchen
größerer Länge, wobei bandförmige Halb
fabrikate verwendet werden, die vor
zugsweise aber nicht unbedingt mittels
der in den Zeichnungen dargestellten
Vorrichtungen hergestellt wurden; u.
zw. zeigt die
Fig. 5A eine Vorrichtung zur Fertigung von Schläuchen
größerer Länge unter Verwendung der genannten
Bänder, die
Fig. 5B einen geradlinigen Druckkessel entsprechender
Länge zur Vulkanisierbehandlung der mit der Vor
richtung gemäß Fig. 5A gefertigten Halbfabrikate
und die
Fig. 5C axionometrisch eine Vorrichtung zum Abziehen
des erhaltenen Schlauches vom Kern.
Wie in der Fachtechnik an sich bekannt ist, enthält diese
Vorrichtung eine Vielzahl von Kalanderwalzen 10, unter wel
chen ein Paar von Walzen 10 a und 10 b vorgesehen ist, zwi
schen welchen kontinuierlich die vorzugsweise erwärmte
amorphe Masse 12 aus Rohgummi hindurchgeführt wird.
Die genannten Walzen sind zweckmäßig erwärmt, um sicher
zustellen, daß der behandelte Ausgangsstoff einen für
seine Kalandrierung geeigneteren physikalischen Zustand
erreicht.
Vorzugsweise enthält die genannte Vielzahl von Zylindern
bzw. Walzen eine weitere Walze 10 c zur Vervollständigung
des Kalandriervorganges. Im Falle der Erzeugung von Bän
dern aus gummiertem Gewebe enthält dieser Vorgang auch
die Speisung mit Gleichlauf zwischen den Walzen 10 b und
10 c von einem Band aus Gewebe (nicht gekennzeichnet).
Das gewalzte Material 14 wird um eine oder mehrere Kühl
walzen 16 a und 16 b herumgeführt (deren Zahl von der ge
wünschten Kühlintensität abhängig ist).
Das so hergestellte bandförmige Material wird mit einer
dünnen homogenen Schicht eines abdeckenden antiadhäsiven
Materials für Rohgummi, insbesondere aus Zinkstearat
oder aus einem anderen Material mit gleichwertiger Ver
träglichkeit mit Gummi und mit einem hohen Abdeckungsver
mögen versehen. Diese Aufbringung kann auf beiden Band
oberflächen, z. B. in einer Vorrichtung 18, oder auf nur
eine Oberfläche des Bandes selbst, z. B. in einer Vor
richtung 20, ausgeführt werden, wie in Fig. 2A bzw. 2B
schematisch dargestellt.
Wie an sich bekannt, werden diese Bänder aus Gummi oder
aus gummiertem Gewebe (wobei mit dem Ausdruck "Gummi"
jedenfalls ein sowohl natürlicher als auch syntheti
scher, jedoch vulkanisierbarer Gummi gemeint wird) mit
einer erheblichen Breite hergestellt und müssen diesel
ben durch Längsschneiden unterteilt werden, um schmale
re Bänder zu erhalten, die zur Fertigung von Rohren ge
eignet sind.
Diese Unterteilung kann mittels einer Schneidvorrich
tung 22 (Fig. 3A) durchgeführt werden, die mit scheiben
förmigen oder als ortsfeste Messer ausgeführten Schneid
werkzeugen versehen ist, oder kann dieselben durch
Längsreißen erfolgen, wenn es sich um gummierte oder
bestrichene Gewebe handelt, und zwar mittels einer Vor
richtung der in Fig. 3B mit 24 angegebenen Art, welche
auch das Einleiten der nebeneinanderliegenden und durch
Ausreißen erhaltbarer Bänder in einer Anzahl von Rich
tungen, die untereinander einen Winkel schließen, wie
mit 26 schematisch dargestellt.
Diese Bänder werden zu einzelnen Rollen bzw. Wicklungen
28 gewickelt bzw. gerollt (Fig. 4), und zwar vorzugs
weise durch Vorbewegung in parallel der nebeneinander
liegenden Bänder auf einen Förderteppich 30, der tan
gential an allen die sich im Bildungslauf befindenden
Rollen angreift.
In Anbetracht des nachfolgenden Fertigungsvorganges
von Rohrabschnitten größerer Länge ist diese techni
sche Lösung von besonderem Interesse, weil dieselbe er
laubt,
ohne wesentliche Spannung, jedoch mit regelmäßiger
Übereinanderlegung der Windungen, Rollen zu bilden,
die eine zur kontinuierlichen Ausführung der Aufwickel
phasen ausreichende Größe bzw. Länge aufweisen.
Fig. 5A, 5B und 5C deuten schematisch die Komponenten
einer "Straße" an (dieser Ausdruck ist im wesentlichen
aufgrund der in der Folge angegebenen Gründe unpassend,
jedoch wird derselbe gewöhnlich zur Bezeichnung einer
Vielzahl von Vorrichtungen verwendet, die zum Zweck der
Fertigung in der Reihenfolge arbeiten).
Die Formungs- bzw. Fertigungsverfahrensweise der rohrar
tigen Erzeugnisse wird durch schraubenförmiges Auf
wickeln eines fortschreitend aus einer oder gegebenen
falls mehreren Rollen 34 abgewickelten bandförmigen Ma
terials 32 um einen Kern 36 herum erhalten, dessen Länge
etwa größer ist als die Länge des herzustellenden Ab
schnittes.
Charakteristischerweise wird dieser Kern an beiden Enden
in Spannfutter 38 a und 38 b blockiert, die gegenüberlie
gend sowie in gegenseitiger Fluchtung und unter spie
gelnden Symmetriebedingungen angeordnet sind und von
Gruppen 40 a und 40 b angetrieben werden, die unter stren
gen Phasen- und Synchronbedingungen angeordnet
sind und arbeiten.
Diese Spannfutter sind axial beweglich gelagert und
können voneinander entfernt werden, um so
mit den Kern 36 einem starken Spannungszustand auszusetzen.
Außerdem ist der genannte Kern sowie das sich im Auf
wickellauf befindliche Material an zahlreichen, in zweck
mäßigen Abständen voneinander angeordneten Stützlagern 42
abgestützt, die insbesondere Rollenpaare umfassen und
zweckmäßigerweise in der Höhe einstellbar sind, um die
zu der unvermeidbaren Flexibilität des Erzeugniskerns
zurückzuführenden Durchbiegungen auf ein Mindestmaß her
abzusetzen. Diese Bedingungen sind in der Praxis wesent
lich und kritisch aufgrund der großen Kernlänge und ins
besondere zur Herstellung von Rohren mit einem relativ
kleinen Durchmesser.
Wie an sich bekannt, wird die schraubenförmige Wick
lung durch relative Bewegung in Parallelrichtung zur
Kernachse zwischen dem Kern und der sich im Bildungsab
lauf befindenden Rolle 34 (oder den Rollen) erhalten.
Vorzugsweise wird diese Bewegung dadurch gewährleistet,
daß die Rolle (oder die Rollen) um eine Achse drehbar
gelagert ist (bzw. sind), die zweckmäßigerweise manuell
oder vorzugsweise mechanisch orientierbar ist, mittels
eines Wagens 44 (oder mehreren Wagen), die durch geeig
nete motorische Mittel auf geführte Weise und in stren
ger Parallelrichtung in bezug auf die Kernachse 36 be
wegbar sind.
Die Führung erfolgt mit selektiv veränderlicher Ge
schwindigkeit, um somit die notwendige Übereinstimmung
mit der Drehbewegung (ebenfalls mit selektiv vorbestimm
barer und veränderlicher Geschwindigkeit) zu erzielen.
Nach Beendigung der Aufwicklung wird das umwickelte,
vorzugsweise aus noch nicht vulkanisiertem Gummi bestehende
und schematisch mit 46 bezeichnete Rohr (dieses Erzeug
nis kann nicht aus Gummi bestehende Komponenten wie Ver
stärkungsfäden bzw. -drähte enthalten) in einem in
Fig. 5B schematisch dargestellten Behandlungsdruckkes
sel 48 gebracht.
Für die Behandlung ist es selbstverständlich nötig, daß
das aufgewickelte Material mit dem betreffenden Kern in
einem Druckkessel aufgenommen wird, der in der Lage ist,
dasselbe aufzunehmen und der deshalb wenigstens die
gleiche Länge mit den erforderlichen Übermaßen aufweist.
Charakteristischerweise weist der Druckkessel einen an
beiden Enden geschlossenen aber oben für seine ganze Län
ge offenen kanalartigen Körper auf. Dieser im ganzen mit
48 bezeichnete Körper unterliegt aufgrund seiner großen
Längenabmessungen selbstverständlich nicht unerheblichen
dimensionalen Änderungen, die von der thermischen Ausdehnung
hervorgerufen werden, die auf die Temperaturunterschiede
im Lauf der Behandlungsvorgänge zurückzuführen sind.
Deshalb ist der kanalartige Druckkessel 48 nur an einer
Stelle seiner Länge starr abgestützt, vorzugsweise in
dem Traglager 50 in seinem mittleren Bereich, während
derselbe in einer Vielzahl von fortschreitend entfern
ten Stellen durch Mittel abgestützt ist, die durch Wagen
52 schematisiert sind, welche die genannten Ausdehnun
gen zulassen.
Ein Merkmal der Struktur und des Betriebes dieses Druck
kessels, der passend "Straße" bezeichnet werden kann,
besteht darin, daß der aufnehmende Körper oben für seine
ganze Öffnung offen ist und ein Deckel 54 zugeordnet
ist, der strukturell einheitlich bzw. einteilig und
durch eine Vielzahl von Betätigungsmitteln einheitli
cherweise abhebbar ist, die z. B. aus hydraulischen oder
pneumatischen und synchron gesteuerten Winden bestehen.
Zwischen den gegenüberliegenen Seitenteilen des Körpers
48 und des Deckels 54 sind natürlich Dichtungen eingelegt,
die vorzugsweise aus verformbarem schlauchartigem Materi
al bestehen und in deren Innerem ein Druck aufgebaut wird.
Das Herstellungsverfahren muß notwendigerweise mit der
Entfernung des Kerns 36 aus dem vulkanisierten Erzeugnis
46 vervollständigt werden. Die Ausziehung von Kernen mit
großen Längen bereitet bekannterweise nicht unerhebliche
Schwierigkeiten, auch wenn man dabei annimmt, daß der
genannte Kern vorher mit einem geeigneten Trennmittel
(wie eine Silikonlösung) überzogen wurde und daß in das
Erzeugnis Druckluft eingeführt wird, um eine gewisse
Vergrößerung desselben zu erzielen mit der folgerichti
gen physikalischen Trennung des Kerns.
Diese Probleme wurden charakteristischerweise dadurch
gelöst, daß man auf dem Erzeugnis 46 entlang seiner gan
zen Länge synchrone und übereinstimmende Beanspruchungen
aufzwingt, die dazu neigen, demselben eine in bezug auf
den Kern 36 relative axiale Bewegung aufzuzwingen.
Dies wird vorzugsweise dadurch erhalten, daß man das Er
zeugnis auf einen Teppich (bzw. auf eine Vielzahl von
hintereinandergelegter Teppiche) auflegt, dessen Ober
fläche von einem Material geformt ist, das eine hohe Rei
bungszahl aufweist, z. B. von einem in Querrichtung genu
teten Gummi, und dem besagten Teppich in bezug auf
den Kern 36 eine Längsbewegung aufzwingt.
Auch wenn die Relativbewegung vom Kern gegenüber dem
Teppich erfolgen könnte, wird vorzugsweise der genannte
Kern an seinen aus dem Erzeugnis 46 herausragenden Ende
36 a blockiert und wird dem aus zweckmäßigerweise z. B.
mit Drähten verstärktem und somit unausdehnbarem Materi
al bestehenden Teppich 56 eine Translationsbewegung in
Richtung A, d. h. in Entfernung von der Befestigungsstel
le in 36 a im genannten Kern weg, aufgezwungen.
Diese Bewegung kann z. B. beim fortschreitenden Aufwic
keln in Richtung A′ des Teppichs 56, z. B. um die Trommel
einer Winde aufgezwungen werden. Das rohrartige Erzeug
nis 46 wird deshalb an jeder Stelle und gleichzeitig da
zu beansprucht, sich in Richtung A zu bewegen, um nach
her zurückgeführt zu werden, z. B. in Richtung A′′ um ei
ne Haspel bzw. Rolle, wie mit 60 schematisiert.
Die Anzahl der einzelnen in Fig. 5A, 5B und 5C darge
stellten Komponenten bzw. Bestandteile einer kompletten
Fertigungsanlage bzw. -straße wird zweckmäßig in Abhän
gigkeit von der für die einzelnen Verarbeitungen und Be
handlungen verlangten Zeiten vorbestimmt.
Bezugszeichenliste
10 Kalanderwalze
10 a Kalanderwalze
10 b Kalanderwalze
10 c Kalanderwalze
12 amorphe Masse
14 gewalztes Material
18 Beschichtungsvorrichtung
20 Beschichtungsvorrichtung
22 Schneidvorrichtung
24 Reißvorrichtung
28 Rolle
32 Bandmaterial
34 Rolle
36 Kern
38 a Spannfutter
38 b Spannfutter
42 Stützlager
44 Wagen
46 Rohr
48 Behandlungsdruckkessel
50 Traglager
52 Wagen
54 Deckel
56 Teppich
10 a Kalanderwalze
10 b Kalanderwalze
10 c Kalanderwalze
12 amorphe Masse
14 gewalztes Material
18 Beschichtungsvorrichtung
20 Beschichtungsvorrichtung
22 Schneidvorrichtung
24 Reißvorrichtung
28 Rolle
32 Bandmaterial
34 Rolle
36 Kern
38 a Spannfutter
38 b Spannfutter
42 Stützlager
44 Wagen
46 Rohr
48 Behandlungsdruckkessel
50 Traglager
52 Wagen
54 Deckel
56 Teppich
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung beliebiger Rohrlängen aus ela
stomerem, vulkanisierbarem und gegebenenfalls verstärktem
oder nicht verstärktem Material durch Aufwickeln von Bändern
um einen Kern, wobei diese Bänder auf einen einer starken
axialen Spannung ausgesetzten Kern unter Einhaltung eines
vorbestimmten Verhältnisses zwischen der Drehgeschwindigkeit
des Kerns und einer linearen Bewegungsgeschwindigkeit eines
wenigstens eine Rolle tragenden und sich parallel zum Kern
bewegenden Wagens aufgewickelt werden, worauf die Vulkanisa
tion des auf den Kern aufgebrachten Wickels erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig mehrere Wickel vulkanisiert werden und daß das
rohrförmige, vulkanisierte Erzeugnis (46) anschließend von
dem Kern (36) dadurch abgezogen wird, daß über die ganze Län
ge des Erzeugnisses (46) ein Auszugskraft ausgeübt wird, und
zwar derart, daß ein parallel neben dem Kern (36) angeordne
tes Abzugsband (56), das einen hohen Reibungskoeffizienten
besitzt, parallel zu dem an einem Ende (36 a) festgehaltenen
Kern (36) zum freien Ende des Kerns hin bewegt wird, wobei
der Schlauch, der durch die Reibung an dem Abzugsband (56)
haftet, vom Kern (36) abgezogen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, welche eine Wickeleinrichtung mit einem über ein Spann
futter antreibbaren Kern zum Aufwickeln vulkanisierbarer
Streifen und mit einem fahrbaren Wagen, auf dem Spulen für
die Streifen gelagert sind, wobei der Wagen parallel zur Ach
se des Kernes bewegbar ist, eine Vulkanisiereinrichtung zum
Vulkanisieren der schraubenförmig gewundenen Streifen und
eine Abzugseinrichtung zum Abnehmen des gebildeten Gummi
schlauches vom Kern und eine Wickeleinrichtung für den Gummi
schlauch aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vulkanisiereinrichtung einen röhrenförmigen Autoklav
(48), der mindestens so lang ist wie der Kern (36) und in
dem eine Mehrzahl von Kernen (36) nebeneinander aufreihbar
ist, aufweist, und daß die Abzugseinrichtung ein parallel
neben dem Kern (36) angeordnetes Abzugsband (56) aufweist,
das einen hohen Reibungskoeffizienten hat und das am gebilde
ten Gummischlauch anliegend parallel zu dem an einem Ende
(36 a) festgehaltenen Kern (36) zum freien Ende des Kernes
(36) hin bewegbar ist, wobei der Schlauch, der durch die Rei
bung am Abzugsband (56) haftet, vom Kern (36) abziehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (36) mittels über seine Länge verteilter Stützen
(42) mit Rollenpaaren abstützbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der röhrenförmige Autoklav (48) in der Mitte von einer Halte
rung (50) und in Abständen davon von Wagen (52) getragen
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der röhrenförmige Autoklav (48) oben offen ist und einen
Deckel (54) aufweist, wobei zwischen den aneinandergrenzen
den Teilen des Autoklavs (48) und des Deckels (54) verform
bare, schlauchartige und mit Druck beaufschlagbare Dicht
streifen angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT23156/77A IT1081727B (it) | 1977-05-04 | 1977-05-04 | Procedimento ed impianto per la produzione di tubi in materiale elastomerico vulcanizzabile,in particolare con struttura rinforzata o non |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2750642A1 DE2750642A1 (de) | 1978-11-09 |
DE2750642C2 true DE2750642C2 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=11204360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772750642 Granted DE2750642A1 (de) | 1977-05-04 | 1977-11-09 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung aus elastomerischem vulkanisierbarem material bestehender rohre, insbesondere mit verstaerkter bzw. nicht verstaerkter struktur |
Country Status (21)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4753699A (de) |
JP (1) | JPS6018291B2 (de) |
AR (1) | AR223318A1 (de) |
AT (1) | AT371766B (de) |
AU (1) | AU518712B2 (de) |
BE (1) | BE866684A (de) |
BR (1) | BR7707872A (de) |
CA (1) | CA1108518A (de) |
DE (1) | DE2750642A1 (de) |
DK (1) | DK153928C (de) |
FR (1) | FR2389482B1 (de) |
GB (1) | GB1593829A (de) |
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IE (1) | IE46816B1 (de) |
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LU (1) | LU79593A1 (de) |
MX (1) | MX148048A (de) |
NL (1) | NL187616C (de) |
PT (1) | PT67983B (de) |
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