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Vorrichtung zum Herstellen von Gummischläuchen mit Verstärkungseinlagen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Gummischläuchen mit Verstärkungseinlagen.
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Es wurden schon Gummischläuche durch Wickeln eines einzigen unvulkanisierten
Ka'utschukbandes über einen Dorn hergestellt, wobei die sich überlappenden Längskanten
des Bandes über dem Dorn zusammengehämmert oder gepreßt wurden.
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Es ist bei dem Herstellen von Gummischläuchen ferner bekannt, eine
Anzahl unvulkanisierter Kautschukbänder zu übereinanderliegenden Einzelrohrkörpern
zu formen und zwischen die Einzelrohrkörper oder zwischen aus mehreren Rohrkörpern
gebildete EinzelschlauchkörperVerstärkungseinlagen aus Schnüren, Bändern o. dgl.
zu wickeln. Die Einzelkörper wurden in der Weise erhalten, daß je zwei unvulkanisierte
Kautschukbänder mit Hilfe von Kaliberwalzenpaaren um einen Dorn gelegt und die zusammenfallenden
Längsränder der beiden Bänder zusammengepreßt und abgeknipst werden. Ein solches
Einzelrohr hat also zwei diametral gegenüberliegende Knipsnähte. Es wurde auch schon
vorgeschlagen, den Rohrkörper aus mehreren Gummibandschichten mit versetzten Nähten
herzustellen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendet Führungstrichter zum
Umfalten je eines unvulkanisierten Kautschukbandes zu einem Einzelrohrkörper und
mit den Führungstrichtern zusammenarbeitende Abknipsscheiben zum Zusammenpressen
und Abknipsen der beiden zusammenstoßenden Längsränder des Kautschukbandes. Jedes
Einzelrohr hat in diesem Falle also nur eine Knipsnaht. Dabei werden die Knipsnähte
zweier übereinanderliegender Einzelrohre dadurch versetzt, daß zwei aufeinanderfolgende
Führungstrichter mit ihren Abknipsscheiben um i8o° gegeneinander verdreht angeordnet
werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine schematische Ansicht der Vorrichtung zum
Herstellen von Gummischläuchen mit Fadeneinlagen, Abb. z eine Ansicht eines Führungstrichters,
Abb. 3 :einen Querschnitt durch den fertigen Gummischlauch.
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Das Herstellen eines Gummischlauches mit Fadeneinlagen mit Hilfe der
Vorrichtung gemäß der Erfindung geht in folgender Weise vor sich: zunächst wird
ein aus unvulkanisierter
Kautschukmischung, in üblicher Weise vorbereitetes
tähd,-,ieinen Führungstrichter z gezogen, in dem es zu einem Rohr q.' von gewünschtem
Durchmesser umgelegt wird... Der Trichter (Abt. 2) bildet am EihlaufertA@ eine ebene
Fläche 3o, die sich dann allmATlüe umbiegt und gegen das Auslaufende hin sich' zu
einem geschlitzten Rohr 31 verengert, das zwei seitlich abstehende Flansche 32 bildet.
Diese Flansche besitzen zwei einander gegenüberliegende Spaltöffnungen33, durchwelche
die drehbaren Abknipsscheiben 3 dringen. Die zusammengelegten Kanten des Bandes
i werden durch diese Stahlscheiben 3 abgeknipst und zu einer Naht 5 vereinigt (Abt.
3). Kurz nach dem Auslauf des Rohres 4. aus dem Trichter 2 wird dieses Rohr durch
ein zweites unvulkanisiertes Kautschukband 6 im Führungstrichter 7 satt umgelegt.
Stahlscheiben 8 knipsen die beiden Kanten des zweiten Kautschukbandes 6 ab, wodurch
die Naht g (Abt, 3) entsteht, `die gegenüber der-Naht 5 dos ersten Rohres um 18o°
verdreht ist. Auf solche Weise wird auch bei kleinen Schweißfehlernan der Naht eine
dichthaltende Kautschukschlauchseele erhalten.
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Eine vollkommen luftdicht haltende Schlauchseele ist erforderlich,
wenn zum nachfolgenden Umwickeln mit Fäden oder Bändern Luft iti das Rohr -eingepumpt
wird. Zu diesem Zweck ist in das Rohr eine Luftdüse i o eingebaut, die durch das
Rohr i i mit einer Luftpumpe in Verbindung steht. Am Ende des so vorbereiteten Schlauches-ist
ein (nicht dargestelltes) Druckregulierventil bekannter Bauart angeordnet, welches
den Druck im Innern des Rohres selbsttätig auf der- gewünschten Höhe hält, so .daß
ein Rufweiten des Rohres durch zu großen Druck nicht vorkommen kann.
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Ein Raupentransport bekannter Bauart 12 bewegt mit gleicher Geschwindigkeit
wie die Stahlscheiben 3 und 8, welche die Schlauchseele aus den Trichtern ziehen,
den Schlauchrohling nach der Wickelvorrichtung. Diese besteht in bekannter Weise
aus einer in ständiger Umdrehung befindlichen Ringscheibe 13, deren Drehachse mit
der Achse des Rohres genau zusammenfällt. Auf dieser Scheibe sind, wie ebenfalls
bekannt, eine Anzahl Spulen 14. angeordnet, auf: denen gummiimprägnierte -Fäden
15 -aufgespult sind. Diese Fäden durchlaufen Führungsösen 16 und werden durch Drehen
der Scheibe 13_-um die Schlauchseele gewickelt. Es werden natürlich so viele Fäden
zum Abzug gebracht, als notwendig sind, um dieselben bei bestimmtem Vorschub des
Schlauchrohlings satt aneinander.und im gewünschten Winkel: um das Rohr zu legen.
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Kurz hinter der Fadenauflaufstelle wird eine Gummilösung aufgetragen
und getrocknet und dann ein unvulkanisierter Kautschukstreifen 17 durch den Führungstrichter
18 und die beiden Stahlabknipsscheiben i9 um die '-;'Fädenschicht gelegt.
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`@- Gleich nach dem Umlegen des unvulkanisierten Kautschukstreifens
17 folgt in an sich bekannter Weise eine weitere Fadenwickelvorrichtung bekannter
Bauart, die wie die früher beschriebenen aus einer Ringscheibe 27 und Fadenspulen
28 besteht, von denen Fäden 2o um den Schlauchrohling gewickelt werden. Die Scheibe
27 dreht sich in entgegengesetzter Richtung wie die Scheibe 13. Ein weiterer Raupentransport
21 zieht das Rohr mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Raupen 12 durch diese
Wickelvorrichtung hindurch.
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Schließlich wird ein unvulkanisiertes Kautschukband 24 mit Hilfe eines
Führungstrichters 22 und den Stahlknipsscheiben 23 satt um die Umwicklung gelegt.
Eine, zwei oder mehr Lagen solcher Kautschukbänder können um das umwickelte Rohr
gelegt werden.
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Anstatt der Fadenspulen können die Ringscheiben der Umwickelvorrichtungen
in bekannter Weise eine Bandtrommel tragen, von welcher ein Band aus schußlosem
Fadenstoff abläuft von solcher Breite, wie sie für das zu umwickelnde Rohr unter
Einhalten eines bestimmten Ablaufwinkels nötig ist.
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An Stelle der Ringscheiben zum Umwickeln des Schlauchrohlings mit
Fäden oder Bändern können auch -die üblichen Klöppelmaschinen angeordnet werden,
wenn Schläuche mit Klöppeleinlagen gewünscht werden.
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Nachdem die äußere Kautschukschicht umgelegt wurde, wird der Schlauch
in der üblichen Weise zum Vulkanisieren vorbereitet.
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Die Transportraupen für den Vorschub des Schlauchrohlings, die Stahlknipsscheiben
an den verschiedenen Führungstrichtern und die Wickelvorrichtungen sind vorteilhaft
durch Getriebe zwangsläufig miteinander verbunden, so daß ein synchronisches Zusammenarbeiten
aller Vorrichtungen gewährleistet wird.