DE864504C - Verfahren zur Herstellung von Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen hoher Festigkeit, aus Viskoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen hoher Festigkeit, aus Viskoseloesungen

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DE864504C
DE864504C DEW527D DEW0000527D DE864504C DE 864504 C DE864504 C DE 864504C DE W527 D DEW527 D DE W527D DE W0000527 D DEW0000527 D DE W0000527D DE 864504 C DE864504 C DE 864504C
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DE
Germany
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hose
pinch points
regeneration
production
sausage casings
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DEW527D
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English (en)
Inventor
Richard Boesel
Alois Dr Seib
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Original Assignee
Wolff and Co AG
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Publication date
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere künstlichen Wursthüllen hoher Festigkeit, aus Viskoselösungen Man hat bereits vorgeschlagen, die Festigkeit von Schläuchen aus Celluloselösungen dadurch in der Querrichtung zu erhöhen, daß man die Schläuche während ihrer Herstellung im Durchmesser vergrößert, wodurch eine Querlagerung eines Teiles der sonst nach der Schlauchachse ausgerichteten Micellen der Schlauchwand stattfindet, was hinlyiederum die gewünschte Steigerung der Querfestigkeit der fertigen Schläuche zur Folge hat. Die hohe Querfestigkeit ist insbesondere bei als Wursthüllen verwendeten Schläuchen erforderlich, da Wursthüllen beim Einpressen der Füllmasse in der Querrichtung einer weit stärkeren Beanspruchung als in Längsrichtung ausgesetzt sind.
  • Um das die Querfestigkeit der Schlauchwand steigernde Weiten von Schläuchen aus Celluloselösungen zu erreichen, hat man bisher den durch eine Ringdüse aus der Ausgangslösung nahtlos geformten, in bestimmtem Ausmaß verfestigten Schlauch vor seiner vollständigen Verfestigung in Stücke geeigneter Länge zerschnitten und diese Schlauchstücke zur Erzeugung eines inneren Überdruckes entweder von einem Ende aus nach Abschluß des anderen Endes mit Druckluft gefüllt oder sie nach Füllung mit gewöhnlicher Luft und nach Schließung ihrer beiden Enden der Einwirkung von Unterdruck ausgesetzt. Diese Verfahren ergeben zwar die gewünschte Erhöhung der Querfestigkeit des Schlauches, sind aber nicht genügend einfach für die Massenherstellung solcher Schläuche, da sie mit verhältnismäßig viel Handarbeit verbunden sind und keinen fortlaufenden Arbeitsgang bei der Fertigung der Schläuche gestatten.
  • Wenn man, wie dies bei der Herstellung von nahtlosen Schläuchen aus Viskoselösungen bekannt ist, die Fällflüssigkeit in das Innere des Schlauches bei dessen Austritt aus der Formungsdüse unter Druck einleitet, kann eine in diesem Zeitpunkt durch den inneren Überdruck hervorgerufene Schlauchweitung zu keiner Steigerung der Querfestigkeit des Schlauches führen, da die Schlauchwand noch zu weich ist, um eine auftretende Querausrichtung von Micellen zu der für die Querfestigkeitszunahme erforderlichen bleibenden Umlagerung werden zu lassen, die erst nach einer bestimmten Verfestigung der Schlauchwandmasse erzielbar ist. Andererseits ist durch Anwendung eines inneren Überdruckes bei dem vollständig verfestigten Schlauch, wenn beispielsweise dieser, wie ebenfalls bekannt ist, nach Füllung mit Luft zwecks Trocknung durch einen Heißluftbehälter geleitet und an dessen beiden Enden zwischen Rollen eingequetscht wird, auch keine die Querfestigkeit erhöhende Querlagerung von Micellen erreichbar, weil dann die Schlauchweitung hierfür viel zu spät erfolgt.
  • Zur Steigerung der Querfestigkeit von aus Celluloseester- oder Celluloseätherlösungen herzustellenden nahtlosen Schläuchen hat man auch schon vorgeschlagen, den geformten, bis zu einem gewissen Grade teilweise verfestigten Schlauch zwischen zwei mit Abstand aufeinanderfolgenden Quetschstellen einer Wärmewirkung auszusetzen und durch die dabei erfolgende Verdampfung der Lösemittel der Ausgangslösung im Innern des eingeschnürten Schlauchstückes dieses zum Aufblähen und damit zu einer eine Querlagerung von Micellen hervorrufenden Durchmesservergrößerung zu bringen.
  • Dieses Verfahren läßt sich in fortlaufendem Arbeitsgang bei gleichzeitiger Erzielung der für künstliche Wursthüllen erforderlichen starken Querfestigkeit durchführen, ist aber auf die Benutzung von Celluloseester- und Celluloseätherlösungen als Ausgangsstoff für die Erzeugung nahtloser Schläuche beschränkt.
  • Nach der Erfindung wird nun bei der Verwendung von Viskoselösungen zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere künstlichen Wursthüllen, eine die IQuerfestigkeit der Schlauchwand wesentlich steigernde Erweiterung des Schlauchdurchmessers dadurch in einfachem und kontinuierlichem Verfahren ermöglicht, indem man den in bekannter Weise koagulierten Schlauch während der Regenerierung zwischen zwei mit Abstand aufeinanderfolgenden Duetschstellen, z. B. Walzen, hindurchzuführt und dadurch die bei der Regenerierung der Viskoselösung im Schlauchinnern entstehenden Gase zum Aufblähen des noch nicht ganz verfestigten Schlauches ausnutzt. Um ein Zusammenkleben der Schlauchwand - an den Quetschstellen mit unbedingter Sicherheit zu verhindern, kann Luft oder ein anderes Gas in das Schlauchinnere gleich an der den Schlauch formenden Ringdüse eingeleitet werden.
  • Der durch die beiden Quetschstellen an den Enden praktisch abgeschlossene Schlauchabschnitt wird durch die Gase, die in seinem Innenraum sich bei der Regenerierung der bekanntlich carbonathaltigen Viskose durch deren teilweise Zersetzung entwickeln, nämlich Kohlensäure und Schwefelwasserstoff, auf eine seinen Ausgangs durchmesser überschreitende Weite aufgeblasen. Hierdurch wird eine Querlagerung eines Teiles der bisher nach der Schlauchachse ausgerichteten Micellen der Schlauchmasse und damit, da die Aufrechterhaltung dieser Micellenquerlagerung bei dem hierfür genügend, gleichzeitig aber noch nicht vollständig verfestigten Schlauch bei dessen weiterer Fertigung gewährleistet ist, die gewünschte Vergrößerung der Querfestigkeit der Schlauchwand hervorgerufen.
  • Die Verwendung von Druckluft oder Unterdruck zur Durchmessererweiterung wird auf diese Weise bei der Herstellung von nahtlosen Schläuchen aus Viskoselösungen erübrigt"und gleichzeitig wird es möglich, einen fortlaufenden Arbeitsgang der Er-Erzeugung dieser Schläuche aufrechtzuerhalten, da die Hindurchführung des Schlauches durch die beiden Quetschstellen in ununterbrochener Bahn erfolgen kann.
  • Die Regenerierung des Schlauches zwischen den zwei (Quetschstellen kann beispielsweise durch Berieselung dieses Schlauchabschnittes mit einem sauren Natriumsulfatbad oder einer anderen sauren Fällfiüssigkeit oder mit Hilfe von sonst einem Regenerierungsmittel bewirkt werden. Man kann diese Regenerierung auch durch Einwirkung von Wärme, z. B. mittels Heißluft, auf den zwischen den Quetschstellen liegenden Schlauchteil erreichen oder beschleunigen, wodurch gleichzeitig auch eine Ausdehnung der im Schlauch mitgeführten Luft hervorgerufen wird, die dann ebenfalls eine Aufblähwirkung auf die Schlauchwand ausübt. Vorteilhaft ist es ferner, den Schlauch nach der Koagulierung und der endgültigen Regenerierung noch mit einem ein neutrales Salz enthaltenden Bad, z. B. einem.Kochsalzbad, zu behandeln, durch das er vor der Durchführung durch die Quetschstellen geleitet wird, wodurch ein Teil des überschüssigen Alkalis und die beim Koaguliervorgang frei gewordenen Schwefelverbindungen aus der Schlauchwand herausgelöst werden und sich daher eine sonst nach der Regenerierung erforderliche Entschwefelung erübrigt.
  • Die Naßfestigkeit des fertigen Schlauches kann erfindungsgemäß dadurch eine Steigerung erfahren, daß man den koagulierten und gegebenenfalls mit einem Neutralsalzbad nachbehandelten Schlauch noch einem Trockenvorgang vor der endgültigen Regenerierung, z. B. durch Behandeln mit Warmluft vor der Durchführung durch die Quetschstellen, unterwirft. Zum Zusammenquetschen des Schlauches kann man beispielsweise Walzenpaare verwenden, die einen engen Walzenabstand aufweisen und dadurch den zwischen den Walzen hindurchgehenden Schlauch auf den geringst möglichen Innenquerschnitt bringen. Die zwischen den zwei Quetschstellen erfolgende Vergrößerung des Schlauchdurchmessers kann durch Änderung des Regenerierungsmittels geregelt werden, indem z. B. eine mehr oder weniger starke Wärmewirkung auf den zwischen den Quetschstellen liegenden Schlauchabschnitt ausgeübt wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zur Ausübung des Verfahrens der Erfindung geeignete Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung und läßt auch das Verfahren näher im einzelnen erkennen.
  • -Aus einem Rohr I fließt eine Viskoselösung, die 7,5 °/o Cellulose und 6,5 O/o Alkali enthält, auf einem zum Rohr I gleichachsigen Kegel 2 und an diesem entlang. Der dadurch geformte Schlauch 3 tritt in ein Fällbad 4, das aus I0°/o Natriumsulfat und 20°/o Ammonsulfat gebildet ist und eine Temperatur von 300 C hat, und wird durch die Einwirkung dieses Bades koaguliert. In das Innere des Schlauches 3 wird durch ein den Kegel 2 durchsetzendes und zum Rohr I gleichachsiges Rohr 5 Luft oder ein anderes geeignetes Gas eingeleitet. -Der koagulierte, mit Luft gefüllte Schlauch 3 wird über die Rollen 6 und 7 einem ein neutrales Salz enthaltenden Bad 8, das z. B. aus zo0/oiger Kochsalzlösung besteht, zugeleitet und durch dieses mittels der Rollen g und 10 hindurchgeführt. Dann durchläuft der Schlauch 3 einen geschlossenen Kasten I5, wo er an der Eintrittsstelle zwischen zwei Walzen 11 und I2 und an der Austrittsstelle zwischen zwei Walzen 13 und 14 zusammengequetscht wird, so daß sein innerer Ouerschnitt auf ein Mindestmaß verkleinert wird.
  • Zwischen diesen beiden Walzenpaaren wird der bis zu einem gewissen Grad, jedoch noch nicht ganz verfestigte Schlauch 3 der Einwirkung von Heißluft von etwa I00° C ausgesetzt, die durch die Rohrstutzen 16 in den Innenraum des Kastens 15 eingeleitet und daraus über die Rohrstutzen I7 abgeführt wird. Diese Hitzebehandlung hat durch teilweise Zersetzung der Viskose zur Folge, daß sich im Innern des Schlauches 3 Schwefelwasserstoff und Kohlensäure entwickeln und dadurch sowie durch die Ausdehnung der im Schlauch enthaltenen Luft eine Weitung der- Schlauchwand hervorgerufen wird. Auf diese Weise ergibt sich eine Vergrößerung des Schlauchdurchmessers um 50 bis 600/0 gegenüber dem durch den Kegel 2 bestimmten Ausgangsdurchmesser und demgemäß durch entsprechende und bei der weiteren Schlauchbehandlung aufrechterhaltene Querlagerung von Micellen eine Steigerung der Querfestigkeit des fertigen Schlauches um etwa 500/0. Gleichzeitig mit dieser Durchmesservergrößerung kommt auch die Regenerierung der Schlauchmasse praktisch zum Abschluß, die in den Fällbädern 4 und 8 beginnt.
  • An Stelle oder neben der Heißluft kann man im Kasten 15 auf den Schlauch 3 auch ein saures Fällmittel, z. B. durch Aufsprühen, zur Einwirkung bringen. Der regenerierte und im Durchmesser geweitete Schlauch 3 wird nach dem Verlassen des Kasten 15 zwecks endgültiger Fertigstellung den üblichen Nachbehandlungs- und Waschbädern zugeleitet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere künstlichen Wursthüllen hoher Festigkeit, aus Viskoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den in bekannter Weise koagulierten, vorzugsweise mit Luft oder einem anderen Gas gefüllten Schlauch während der Regenerierung zwischen zwei mit Abstand aufeinanderfolgenden Quetschstellen hindurchführt und dadurch die bei der Regenerierung der Viskoselösung im Schlauchinnern entstehenden Gase zum Aufblähen des noch nicht ganz verfestigten Schlauches ausnutzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schlauch nach der Koagulation und vor der endgültigen Regenerierung noch mit einem ein neutrales Salz enthaltenden Bad behandelt, durch das er vor der Durchführung durch die Quetschstellen geleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zwischen den beiden Quetschstellen mit saurem Fällbad behandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch zwischen den zwei Quetschstellen der Einwirkung von Wärme ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schlauch vor der Durchführung durch die Quetschstellen noch einer Trocknung unterwirft.
DEW527D 1938-03-24 1938-03-24 Verfahren zur Herstellung von Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen hoher Festigkeit, aus Viskoseloesungen Expired DE864504C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932713C (de) * 1952-09-14 1955-09-08 Kalle & Co Ag Verfahren zur Herstellung von Wursthuellen aus regenerierter Cellulose in Form von Kranzdaermen
FR2447263A1 (fr) * 1979-01-27 1980-08-22 Chisso Eng Co Ltd Procede et appareil pour etirer biaxialement un tube en matiere plastique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932713C (de) * 1952-09-14 1955-09-08 Kalle & Co Ag Verfahren zur Herstellung von Wursthuellen aus regenerierter Cellulose in Form von Kranzdaermen
FR2447263A1 (fr) * 1979-01-27 1980-08-22 Chisso Eng Co Ltd Procede et appareil pour etirer biaxialement un tube en matiere plastique

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