AT164058B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose

Info

Publication number
AT164058B
AT164058B AT164058DA AT164058B AT 164058 B AT164058 B AT 164058B AT 164058D A AT164058D A AT 164058DA AT 164058 B AT164058 B AT 164058B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hose
precipitation bath
continuous production
tube
bath
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Dr Ing Vetter
Original Assignee
Lenzinger Zellwolle Und Papier
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lenzinger Zellwolle Und Papier filed Critical Lenzinger Zellwolle Und Papier
Application granted granted Critical
Publication of AT164058B publication Critical patent/AT164058B/de

Links

Landscapes

  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläu- che aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose, bei dem die Viskose in waagrechter, vorzugsweise schräg aufwärts verlaufender Richtung aus einer
Ringdüse in das Fällbad austritt und Fällflüssigkeit auch in das Schlauchinnere zu-und aus diesem abgeleitet wird. Nach dem waagrechten Spinnverfahren war es bisher nicht möglich, Schläuche mit gleichmässigem Durchmesser herzustellen, da der auf das weiche Viskosegebilde ausgeübte Auftriebsdruck deformierend wirkt.

   In diesem Zusammenhang ist darauf hingewiesen worden, dass auch die Einführung der Fällflüssigkeit in das Schlauchinnere derart, dass die Fällflüssigkeit über eine kurze Strecke auf die Schlauchwand einwirkt, diesen Nachteil nicht beseitigen kann. 



  Nach einem bekannten Verfahren dieser Art tritt der schräg aufwärts geführte Schlauch nach kurzem Wege aus dem Koagulierbad aus und wird sodann auf einem langen Wege der Einwirkung einer Verfestigungsflüssigkeit unterworfen, die aufgesprüht wird, hierauf durch Besprühen mit Wasser gewaschen und allenfalls einer Nachbehandlung unterworfen. In den Schlauch wird durch eine Leitung, welche eine mittlere Öffnung der Ringdüse durchsetzt und über dem Spiegel des Koagulierbades endigt, Luft eingeblasen, um ihn auf seinem Wege während der Behandlung im aufgeblähten Zustand zu halten. 



   Um der Einwirkung der vom äusseren Fällbad auf den Schlauch ausgeübten Druckkräfte, die zu Deformationen und ungleicher Schlauchwandstärke führen, zu begegnen, wird der Schlauch nach diesem bekannten Verfahren bald hinter der Düse aus dem Koagulierbad herausgeführt. Es müssen aber dann umfangreiche Sprühvorrichtungen zur Weiterbehandlung vorgesehen werden, die keine so wirkungsvolle und gleichförmige Behandlung wie in einem Fällbad und überdies nur eine Koagulation von aussen ermöglichen. 



   Nach einem anderen bekannten Verfahren werden nahtlose Schläuche hoher Querfestigkeit hergestellt, indem in die nicht völlig koagulierten Schläuche Flüssigkeiten oder Gase unter Druck eingeführt werden. Fallweise erfolgt das Spinnen dieser Schläuche in tiefen Behältern und es werden die in geeignete Stücklängen geschnittenen, nicht völlig koagulierten Schläuche durch Einblasen von Luft gedehnt und fertigkoaguliert.
Alle diese bekannten Verfahren nehmen darauf keine Rücksicht, dass zur Erzielung von Schläuchen hoher Festigkeit die Koagulation langsam in milde wirkenden Bädern erfolgen muss. Dies aber bedingt naturgemäss lange Fällbadstrecken, die beim üblichen senkrechten Spinnen wegen der dann erforderlichen grossen Badtiefen praktisch nur schwer anwendbar sind. 



   Die Erfindung zielt darauf ab, diese Schwierigkeiten der bekannten Verfahren zu beseitigen und ein waagrechtes Spinnen zu ermöglichen. Sie besteht im Wesen darin, dass in dem auf langen Fällbadstrecken von z. B. 2 bis   10 m   durch ein milde wirkendes Fällbad geführten Schlauch die innere Fällbadflüssigkeit unter einem konstanten Druck von solcher Höhe gehalten wird, dass der Druck den auf den Schlauch im Fällbad einwirkenden Aussendruck kompensiert oder eine Dehnung des Schlauchgebildes in Richtung seines Umfanges, beispielsweise um 10%, bewirkt. Durch die Dehnung des Schlauches in Richtung seines Umfanges wird die Querreissfestigkeit des fertigen Schlauches verbessert. Es ist wohl bekannt, nicht völlig koagulierte Schläuche durch Einführen von Flüssigkeiten oder Gasen in der Querrichtung zu dehnen.

   Nicht bekannt dagegen ist, diese Dehnung der Schläuche in den Fällbädern selbst vorzunehmen. Im Zusammenhang mit dem sogenannten senkrechten Spinnverfahren ist es bekannt, den im Bad aufsteigenden Schlauch durch eine innere Flüssigkeitssäule zu stützen, die im Gleichstrom mit dem Schlauch aufsteigt und dann aus dem Inneren des Schlauches durch ein Rohr wieder abgeführt wird oder umgekehrt durch das Rohr zugeführt und im Gegenstrom zur Schlauchbewegung abgeleitet wird. Beim senkrechten Spinnverfahren wirkt im Gegensatz zum waagrechten Spinnverfahren der Auftrieb nicht deformierend, sondern wird zum selbsttätigen Abziehen und Straffhalten des bildenden Schlauches nutzbar gemacht.

   Das senkrechte Spinnverfahren hat aber gegenüber dem waagrechten Spinnverfahren grundsätzliche Nachteile, wie kurze Fällbad- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 strecken, Schwierigkeiten durch Umlenkungen im Fällbad, erschwertes Anspinnen, mangelhafte Überwachung des Spinnverfahrens. Die beim waagrechten Spinnverfahren auftretende deformierende Auftriebswirkung wird erfindungsgemäss durch die Anwendung eines entsprechenden konstanten Innendruckes im Fällbad kompensiert. 



   Das Schlauchgebilde wird   erfindungsgemäss   möglichst unmittelbar   nach demAblauf von den im   Fällbad angeordneten Führungsorganen von einer Abzugsvorrichtung aufgenommen, um eine gleichmässige Abzugsbewegung zu sichern und Überdehnungen des Schlauches zu vermeiden. Die Abzugsvorrichtung soll mindestens 5 Walzen aufweisen, die aus einem Material bestehen, an dem der frisch gesponnene Viskoseschlauch genügend Haftung hat. Die Neigung der Düse mit dem Rücklaufrohr für das innere Fällbad beträgt z. B. 



    8 , kann   aber bei starker Gasung beispielsweise auf   33'erhöht   werden, wobei immer noch die Vorteile des waagrechten Spinnverfahrens, insbesondere der langen Fällbadstrecke, gegenüber dem senkrechten Spinnverfahren erreicht werden. 



   Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des   erfindungsgemässen   Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt :
Im Trog 1 mit dem äusseren Fällbad 2 ist die Spinndüse   3   gelagert, in der ein Zuleitungsrohr 4 und ein Ableitungsrohr 5 für das Innenfällbad 6 angebracht sind. Die Viskose wird der Spinndüse durch die Leitung 7 zugeführt und tritt an den Spinnlippen zur Bildung des Schlauches 8 aus. Der Schlauch wird auf langer Fällbadstrecke durch den Trog geführt, wobei sowohl die äussere als auch die innere Fällbadflüssigkeit auf ihn einwirken, damit die Koagulation und Fixierung des Schlauches im wesentlichen im Fällbadtrog selbst erfolgt.

   Die innere Fällbadflüssigkeit wird unter Druck gesetzt, der den auf den Schlauch im Fällbad einwirkenden Aussendruck kompensiert oder wie dargestellt, wird das Niveau der Fällbadflüssigkeit gegenüber dem des äusseren Fällbades um 10 mm höher eingestellt, um eine Dehnung des Schlauchgebildes zu bewirken. Entwickelte Gase werden aus dem Schlauch durch das Rohr 9 abgeführt, das mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Der Schlauch wird unmittelbar nach dem Austritt aus dem Fällbadtrog von der Abzugswalze 10 aufgenommen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose, bei dem die Viskose in waagrechter, vorzugsweise schräg aufwärts verlaufender Richtung aus einer Ringdüse in das Fällbad austritt und die Fällbadflüssigkeit auch in das Schlauchinnere zu-und aus diesem abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem auf langen Fällbadstrecken von z. B. 2 bis 10 m durch ein milde wirkendes Fällbad geführten Schlauch die innere   Fällbadflüssigkait   unter einem konstanten Druck gehalten wird, der den auf den Schlauch im Fällbad einwirkenden Aussendruck kompensiert, oder eine Dehnung des Schlauchgebildes in Richtung seines Umfanges, beispielsweise um   10%,   bewirkt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchgebilde möglichst unmittelbar nach dem Ablauf von den im Fällbad angeordneten Führungsorganen von der Abzugsvorrichtung aufgenommen wird.
AT164058D 1947-02-03 1947-02-03 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose AT164058B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT164058T 1947-02-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT164058B true AT164058B (de) 1949-09-26

Family

ID=3652799

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT164058D AT164058B (de) 1947-02-03 1947-02-03 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT164058B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1937978A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Filmschlauchs
EP0899076B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines nahtlosen Folienschlauches auf Cellulosebasis durch Extrudieren
AT164058B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung nahtloser Schläuche aus Zelluloselösungen, insbesondere Viskose
EP0904187B1 (de) Verfahren zur herstellung cellulosischer schlauchfolien
DE69417301T2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von schlauchförmigen Nahrungsmittelhüllen
DE555183C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Faellfluessigkeit
DE1112604B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Viskosekunstseidefaeden nach dem Rohrspinnverfahren
DE1178974B (de) Kuenstliches bastartiges Material und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2623315C3 (de) Verfahren zur Naßbehandlung von Textilgut sowie Haspelkufe zur Durchführung des Verfahrens
DE1105104B (de) Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Faeden nach dem Nassspinnverfahren
DE488940C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wursthuellen
DE575476C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Kunstseide, Baendchen, aus Viscose durch Trockenspinnen
DE641103C (de) Verfahren zum Herstellen von Schlaeuchen durch Verspinnen von Celluloseloesungen
DE819725C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe
DE864504C (de) Verfahren zur Herstellung von Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen hoher Festigkeit, aus Viskoseloesungen
DE2147078C3 (de)
DE848847C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, unloeslichen Faeden aus pflanzlichen oder tierischen Eiweissstoffen
DE677429C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferseide nach dem Streckspinnverfahren
DE747489C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen hohlen Faeden aus Viskose
DE19843723A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Folienschlauches auf Cellulosebasis, den eine Einlage verstärkt
DE733205C (de) Verfahren zur Herstellung von Schlaeuchen, insbesondere kuenstlichen Wursthuellen
DE802263C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Haaren oder Borsten aus Polyvinylchlorid
DE1105103B (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Viskose nach dem Nassspinnverfahren
AT205645B (de) Dreistufiges Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Cellulosefasern aus Viskose od. dgl.
AT108895B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Wursthäuten.