DE819725C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer KunststoffeInfo
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- DE819725C DE819725C DEW4297A DEW0004297A DE819725C DE 819725 C DE819725 C DE 819725C DE W4297 A DEW4297 A DE W4297A DE W0004297 A DEW0004297 A DE W0004297A DE 819725 C DE819725 C DE 819725C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B9/00—Cellulose xanthate; Viscose
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C41/00—Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
- B29C41/02—Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C41/14—Dipping a core
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schläuche aus Lösungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe Bisher hat man zur Herstellung von nahtlosen Schläuchen, z. B. Kunstdärmen, aus Lösungen oder Schmelzen hochpolymerer Stoffe, z. B. von Viskose, Nitrocellulose oder Gelatine, Ringdüsen verwendet, aus denen die Lösung durch ihr Eigengewicht oder unter Druck in ein Fällbad einfließt und dabei die Schlauchform annimmt. Diese Ringdüsen weisen den Nachteil auf, daß sie durch die kleinste Formänderung des Baustoffes, aus dem sie gefertigt sind, z. B. infolge von Temperaturunterschieden, einen ungleichmäßigen Querschnitt im Spalt annehmen, was zu ungleichmäßigen Wandstärken beim zu bildenden Schlauch führt. Auch verstopfen sich die sehr schmalen Düsenspalten sehr leicht durch die geringsten in der Lösung oder Schmelze enthaltenen Verunreinigungen oder durch Eindringen von kleinen Mengen Fällmittel, weshalb auch das Anspinnen des Schlauches beim Beginn des Herstellungsganges erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
- Man hat aus allen diesen Gründen schon versucht, ohne Zuhilfenahme von Ringdüsen nahtlose Schläuche aus Lösungen hochpolymerer Stoffe dadurch zu erzeugen, daß man die Lösung in einem einfachen Strahl auf die Spitze eines Kegels auffließen und über die ganze Kegelfläche abströmen läßt und dadurch zur Bildung eines Schlauches von einem durch die Kegelgrundfläche bestimmten Durchmesser veranlaßt. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß schon die geringste Exzentrizität des Strahles der Lösung zur Kegelachse zu einer Störung des erforderlichen, über den ganzen Umfang des Kegelkreises gleichförmigen Lösungsablaufes und damit zu einem Schlauch mit ungleichmäßiger Wandstärke führt. Die Einhaltung einer dauernden genauen Gleichachsigkeit von Lösungsstrahl und Ablaufkegel bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, wenn man nicht den Kegel mit einer zylindrisch verbreiterten Verlängerung seiner Spitze in eine mit dieser einen Ringspalt bildende Ausflußöffnung der Lösungszuleitung hineinragen läßt, was praktisch wiederum eine Ringdüse mit allen ihren Nachteilen ergibt.
- Nach der Erfindung gelingt es nun, den Verzicht auf eine Ringdüse bei der mit Fällbad arbeitenden Erzeugung von nahtlosen Schläuchen aus Lösungen oder Schmelzen hochpolymerer Stoffe dadurch in einwandfreier Weise zu verwirklichen, daß man die hochpolymeren Lösungen oder Schmelzen von der Zuleitung zunächst in ein Aufnahmegefäß einströmen und dann aus diesem über eine in einer waagerechten Ebene liegende Ringkante überlaufen und in das Fällbad einfließen läßt. Die in ihrem Durchmesser der zu erzielenden Schlauchweite angepaßte Ringkante läßt sich leicht genau waagerecht einstellen, so daß der Überlauf der Lösung oder Schmelze sich dauernd in allseitig gleichmäßigem Fluß vollzieht und infolgedessen ein Schlauch von durchweg gleichförmiger Wandstärke entsteht.
- Hierzu trägt auch die den Überlauf speisende Lösungs- oder Schmelzemenge bei, die sich in dem Aufnahmegefäß zwischen dem am Gefäßboden ausmündenden Zuleitungsrohr und der den oberen Gefäßrand bildenden Ringkante ansammelt und an dem ganzenRingkantenumfang einen gleichmäßigen Zustrom von Lösung oder Schmelze gewährleistet.
- Weiterhin geht der Anspinnvorgang ohne Schwierigkeit vüt sich, da die Gefahr einer Verstopfung der Mündung des Zuleitungsrohres ausgeschlossen ist. Dieses taucht außerdem nicht in das saure Fällbad und braucht daher nicht aus säurefestem Baustoff zu bestehen. Ferner gelingt es erfindungsgemäß, Schläuche mit gleicher Längs- und Querfestigkeit zu erhalten, da praktisch bei dem Überlaufen der Lösung oder Schmelze über die Ringkante keine Ausrichtung der gelösten oder geschmolzenen Teilchen stattfindet. Soll trotzdem eine erhöhte Querfestigkeit des Schlauches erzielt werden, so kann man dies in bekannter Weise durch eine Streckung bzw. durch eine Aufblähung des Schlauches im koagulierten Zustand erreichen.
- Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung gestaltet sich in der Ausführung sehr einfach, da sie außer einem zur Zuleitung der Lösung oder Schmelze dienenden Rohr, z. B. aus Eisen, nur noch ein an dessen Ausmündung sich mit dem unteren Ende seines Hohlraumes anschließendes, zur Aufnahme von Lösung oder Schmelze be stimmtes Gefäß aufweist, das am oberen Ende mit einer in einer Ebene verlaufenden Ringkante versehen und auf eine genau waagerechte Lage der Ringkantenebene ausrichtbar ist. Da die ringförmige Überlaufkante sich über dem Fällbadspiegel befindet, ist ihre Wirkungsweise bequem zu übersehen und zu überwachen. An die Ringkante kann sich an der Außenseite des Gefäßes eine vorzugsweise kegelige Rotationsfläche anschließen, welche die an der Überlaufkante sich zur Schlauchwandung formende Lösung oder Schmelze auf ihrem Wege zum Fällbad führt.
- Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung beispielsweise in einer Ausführungsform und macht auch das Verfahren nach der Erfindung näher im einzelnen ersichtlich.
- Das zylindrische Rohr 3, z. B. aus Eisen, führt die zum Schlauch zu verarbeitende Lösung oder Schmelze, die ihm aus dem Behälter I über ein Verbindungsrohr 6 zufließt, in ein Gefäß 7, in dem es kurz über dessen Boden 4 ausmündet. Das Gefäß 7 weist an seinem oberen Ende eine kreisrunde Ringkante 5 auf, die in einer Ebene verläuft, die durch entsprechende Ausrichtung des Gefäßes 7 genau waagerecht eingestellt ist. Die aus dem Rohr 3 austretende Lösung oder Schmelze 8 steigt in dem Gefäß 7 hoch und läuft über die Ringkante 5 und dann als durch diese geformten Schlauch 8' an der kegeligen Außenfläche g des Gefäßes 7 entlang in das Fällbad IO. Durch das Rohr 2, das einen kleineren Durchmesser als das Rohr 3 aufweist und dieses sowie den Boden 4 des Gefäßes 7 gleichachsig durchsetzt, kann Fällmittel in den Schlauch 8' eingeführt werden, um diesen auch von seiner Innenseite aus zu koagulieren.
- Durch wahlweise erfolgende Verwendung von Gefäßen 7 mit Ringkanten 5 von größerem oder kleinerem Durchmesser lassen sich nahtlose Schläuche von verschiedener Weite erzeugen. Die tSberlaufgeschwindigkeit der Lösung oder Schmelze an der Ringkante 5 kann durch Änderung des Druckes, unter dem die Lösung oder Schmelze dem Gefäß 7 zugeführt wird, sowie durch Änderung der Weite des Zuleitungsrohres 3 geregelt werden. Von der Überlaufgeschwindigkeit hängt hinwiederum die Abzugsgeschwindigkeit und damit die Wandstärke des Schlauches 8' ab.
- Beispiel Eine Viskose mit einem Gehalt von 6,5 NaOH und 7,8 So Cellulose wird, nachdem sie den der Reifezahl 5 entsprechenden Reifegrad erreicht hat, in den Behälter I gegeben und von da mit einem etwa einer Wassersäule von 2 m entsprechenden Druck über die Rohre 6, 3 dem Gefäß 7 zugeleitet.
- Der durch den Überlauf der Viskose über die Ringkante 5 gebildete Schlauch 8' wird mit einer Geschwindigkeit von 300 m in der Stunde durch ein Koagulationsbad IO gezogen, das aus gesättigter Ammonsulfatlösung besteht, worauf er die weiteren bei der Herstellung nahtloser Viskoseschläuche üblichen Bäder vom Säurebad über das Wasserbad, das Entschwefelungsbad und das Bleichbad zum Weichmacherbad durchläuft. Der so erzeugte Schlauch hat eine Wandstärke von o,020 mm und praktisch gleiche Längs- und Querfestigkeit.
Claims (3)
- PATENTANSPRUCIIE I. Verfahren zur Herstellung nahtlose Schläuche aus Lösungen oder Schmelzen hochpolymerer Stoffe mittels Fällbades, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die hochpolymeren Lösungen oder Schmelzen von der Zuleitung (I, 2, 3) zunächst in ein Aufnahmegefäß (7) einströmen und dann aus diesem über eine in einer waagerechten Ebene liegende Ringkante (5) überlaufen und in das Fällbad (Io) einfließen läßt, worauf man den koagulierten Schlauch in bekannter Weise weiterbehandelt.
- 2. Vorrichtung zur Formung nahtloser Schläuche bei deren Herstellung aus Lösungen oder Schmelzen hochpolymerer Stoffe mittels Fällbades, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Zuführung der zu verarbeitenden Lösung oder Schmelze dienendes Rohr (3) in einem Gefäß (7) ausmündet, das am oberen Ende eine in einer Ebene verlaufende Ringkante (5) aufweist, die eine genau waagerechte Lage über dem Fällbadspiegel (Io) einnimmt und als Überlaufkante für die sich im Gefäß ansammelnde Lösung oder Schmelze (8) ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuleitungsrohr (3) für die Lösung oder Schmelze nahe dem Boden des diese aufnehmenden Gefäßes (7) endet und an dessen Außenseite eine an die Ringkante (5) sich anschließende vorzugsweise kegelige Rotationsfläche (g) zur Führung der von der Ringkante (5) nach dem Fällbad (Io) fließenden Lösung oder Schmelze vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW4297A DE819725C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW4297A DE819725C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE819725C true DE819725C (de) | 1951-11-05 |
Family
ID=7592233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW4297A Expired DE819725C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung nahtloser Schlaeuche aus Loesungen oder Schmelzen hochpolymerer Kunststoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE819725C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1029546B (de) * | 1954-06-16 | 1958-05-08 | Electrolux Ab | Blasschlauch fuer Staubsauger |
-
1950
- 1950-10-13 DE DEW4297A patent/DE819725C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1029546B (de) * | 1954-06-16 | 1958-05-08 | Electrolux Ab | Blasschlauch fuer Staubsauger |
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