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Kunstseidespinndüse.
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zylindrischen Bohrungen des Körpers. Die Düsenkörper können selbstverständlich aus beliebigem Werkstoff hergestellt sein. Ausser Glas, Porzellan und andern keramischen Massen, von welchen die am meisten Masshaltigkeit aufweisenden besonders zweckmässig sind, sind auch Metalle verwendbar, die natürlich chemisch beständig sein oder mit einem chemisch widerstandsfähigen Überzug versehen sein müssen. Wesentlich ist immer der Kegelsitz der Loehplatten. Ihre Stärke schwankt unter normalen Verhältnissen zwischen 0#1 und 5 ? i ; m.
Bei den geringeren Plattenstärken wird es häufig zweckmässig sein, den Rand der Platte hochzuziehen, so dass ein schalenförmiger Körper entsteht, der in den Konus eingepresst oder auch eingewalzt werden kann. Bei eingewalztem Boden ist die Anordnung einer Ringnut zweckmässig, die die dichte und feste Verbindung zwischen der Düsenlochplatte und der Düsenkörperbohrung sichert. Im übrigen sind bei der Befestigung zwischen Bodenplatte und Düsenkörper die Eigenschaften des zur Verwendung kommenden Werkstoffes zu berücksichtigen, um danach die Platten einzuschleifen, einzupressen, einzuwalzen oder auch etwa Punktschweissung zu benutzen.
Verwendet man beispielsweise einen Düsenkörper aus Hartgummi und Düsenlochplatten aus Glas, dann wird ein konisches Einschleifen zu wählen sein. Wird der Boden besonders dünn gewünscht, dann besteht die Möglichkeit, aus einer dickeren Düsenplatte eine dünnere herauszuschleifen und den Rand stehenzulassen. Man kann dann eine vollkommen ebene und glatte Austrittsfläche der Fäden am Boden des Düsenkörpers erhalten.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung. der Spinndüse aus einem vollen Stück bzw. deren Herausarbeitung aus einem solchen gewährleistet eine genügende Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Verbiegungen bei den vorkommenden hohen Drucken. Dies ist besonders dann bedeutungsvoll. wenn die Spinndüse aus Werkstoffen hergestellt ist, die gegen Biegebeanspruehung empfindlich sind, wie es beispielsweise bei Glas und keramischen Werkstoffen der Fall ist. Die Abstützung der Lochplatte
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Das sind alles Gesichtspunkte, die bei Anwendung hoher Spinndrucke von wesentlicher Bedeutung sind.
Da die Spinndüse vorzugsweise beim Arbeiten unter hohem Druck Verwendung finden soll und die zur Verfügung stehenden Werkstoffe in ihrer Festigkeit begrenzt sind, ist es notwendig, die Gesamtspinndüse zu unterteilen. Ausserdem hat diese Bauart den Vorzug, dass die Fällbadflüssigkeit zu den einzelnen gesponnenen Fäden rascheren Zutritt hat, als wenn ein dickeres Fadenbündel aus der Spinndüse austritt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn es sieh um Spinnvorgänge handelt, wie sie in der Zellwolletechnik vorkommen, wo auch dickere Fäden gesponnen werden, die nicht so rasch gefällt und koaguliert werden wie dünne.
Wesentlich bleibt für die Bauart stets die Anordnung der Siebplatte im Konus, welche es ermöglicht, die Druckfestigkeit der angewandten Werkstoffe voll und ganz. auszunutzen. Dies wird klar, wenn man sieh vergegenwärtigt, wie die Kraftlinien bei Druckbeanspruchung verlaufen. Eingeschmolzene Böden, beispielsweise Glasböden, werden nur auf Biegung beansprucht, was zur Folge hat, dass man die Druckfestigkeit, die beispielsweise bei Glas zehnmal so gross ist wie die Biegefestigkeit, nicht ausnutzen kann. Anders liegt es bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Spinnkörpers.
Hier wird der Winkel des Konus zweckmässig so gewählt, dass die Kraftlinien, welche die Resultierende aus Biege- und Druckbeanspruchung darstellen, tunlichst senkrecht auf die Konusfläche wirken. Es treten dann Effekte auf, die etwa ähnlieh sind denen, von denen man in der Bautechnik bei Gewölben Gebrauch macht.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Spinndüse nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen vollen Düsenkörper mit Bohrungen im senkrechten Querschnitt, Fig. 2 den dazugehörigen Grundriss, Fig. 3 einen Schnitt im vergrösserten Massstabe nach der Linie III-III der Fig. 1 mit einer flachen Düsenloehplatte. Fig. 4 ist ein gleicher Schnitt mit einer Lochplatte mit hochgezogenen Rändern, Fig. a eine gleiche Darstellung mit einem eingepressten Blechboden und Fig. 6 dieselbe Darstellung mit eingewalztem Loebbleeh. Fig. 7 stellt eine Spinndüse mit Bodenhalter in senkrechtem Querschnitt dar.
In den Fig. ist 1 der topfförmige Spinndüsenkörper, der mit dem Flansch. 2 versehen ist. Der
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die Bohrungen sind unten die Düsenlochplatten 7, 8, 9, 10 eingesetzt. Aus der Fig. 3 ist der Konus 11 ersichtlich, mit welchem die Düsenlochplatte 7 im Körper 1 sitzt. Jede Lochplatte ist mit einer nach der Grösse der Platte sieh richtenden Anzahl von Löchern 12 versehen. Selbstverständlich kann auch die Anzahl der Bohrungen im Düsenkörper variiert werden.
Bei dünneren Böden werden die Ränder der Düsenloehplatte hochgezogen, wie dies die Fig. 4 mit der Lochplatte 73 zeigt, um sicheren Sitz der Platte im Konus zu gewährleisten. Bei Verwendung
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eingewalzt, wobei das Bodenblech 16 in eine Ringnut 15 eingedrückt wird.
Nach Fig. 7 ist die Spinndüse 17 mit einer einzigen grossen Bohrung versehen, in welche mittels Konus 18 eine verhältnismässig dünne Bodenplatte 19 eingewalzt ist. Die Bodenplatte, die dem Spinndruck so nicht widerstehen würde, wird durch einen Querträger 20 mit Stehbolzen 21 gesichert, so dass die Platte nicht nur an den Rändern, sondern auch an der Bodenmitte gehalten wird. Die Form des Querträgers und die Anzahl der Stehbolzen sind beliebig.