DE1261284B

DE1261284B - Ausgusstein fuer Giesspfannen, Zwischenbehaelter u. dgl.

Info

Publication number: DE1261284B
Application number: DEST23040A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans-Joachim Winkler; Horst W Hase
Original assignee: Stoecker and Kunz GmbH
Current assignee: Stoecker and Kunz GmbH
Priority date: 1964-12-05
Filing date: 1964-12-05
Publication date: 1968-02-15
Also published as: FR1456327A; US3374930A; CH436590A; BE672448A; GB1129585A; SE303017B

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B22d

Deutsche Kl.: 31 b2- 41/08

Nummer: 1261284

Aktenzeichen: St 23040 VI a/31 b2

Anmeldetag: 5. Dezember 1964

Auslegetag: 15. Februar 1968

Die Erfindung betrifft einen Ausgußstein für Gießpfannen, Zwischenbehälter u. dgl.

Die bekannten Ausgußsteine, durch die flüssiges Metall aus einem Behälter ausfließt, haben durchweg einen vertikal oder annähernd vertikal verlaufenden durchgehenden Durchlauf, dessen Querschnitt die verschiedensten Formen aufweisen kann.

Vertikal oder annähernd vertikal den Ausgußstein durchgreifende Durchläufe verursachen aber an ihrem Einlauf eine strudelartige Wirbelbildung in dem durchfließenden Medium. Diese Turbulenz des fließenden Mediums verändert sich während des Fließens desselben durch den Durchlauf mehr oder weniger stark und führt bei dem aus dem Ausgußstein austretenden Gießstrahl zu dem bekannten, aber unerwünschten Zerfall bzw. Zerflattern desselben, und läßt keinen geschlossenen Gießstrahl aufkommen. Das fließende Medium bekommt also neben der vertikalen Strömungskomponente noch eine tangential sich auswirkende Kraft mit, die versucht, den austretenden Gießstrahl auseinanderzudrehen.

Es ist bereits versucht worden, dieser Erscheinung durch besondere Querschnittsgestaltung des Durchlaufes des Ausgußsteines Herr zu werden und es sind Durchlaufformen bekannt, die einen laminaren Gießstrahl erreichen lassen sollen. Bei allen diesen Durchlaufausführungen erfolgt der Zulauf des Mediums von oben und damit tritt die strudelartige Wirbelbildung in dem fließenden Medium von vornherein auf, die erst dann durch die besondere Formgebung des Durchlaufquerschnittes mindestens soweit abgeschwächt werden soll, daß ein einigermaßen geschlossener und damit brauchbarer Gießstrahl entsteht.

Diesem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung in einem Ausgußstein mit einem nach oben zum Innenraum des Gießbehälters zu geschlossenen, etwa senkrechten Durchlauf, mit einem oder mehreren von diesem ausgehenden, die Ausgußsteinseitenwand nach außen durchbrechenden, etwa waagerecht verlaufenden Einlaufen.

Bei einem Ausgußstein nach der vorbeschriebenen Ausbildung können sich in dem in diesen einlaufenden Medium keine kreisförmigen Strudel- bzw. Wirbelbewegungen einstellen, da durch den seitlichen Zufluß des Mediums der laminare Fluß desselben gewahrt bleibt, weil eine die Turbulenz erzeugende tangential angreifende Kraft nicht auftreten kann. Die Folge ist, daß ein geschlossener und beruhigter Gießstrahl am unteren Ende des Durchlaufes aus dem Ausgußstein austritt.

Die Anordnung des Einlaufes bzw. der Einlaufe in dem Ausgußstein kann in verschiedener Weise er-Ausgußstein für Gießpfannen,
Zwischenbehälter u. dgl.

Anmelder:

Stoecker & Kunz G. m. b. H.,

4150 Krefeld-Linn-Rheinhafen, Ohlendorffstr. 30

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Winkler,
4150 Krefeld-Uerdingen;
Horst W. Hase, 6200 Wiesbaden

folgen. So köniiendie Einlaufe in vorteilhafter Weise in einer Ebene radial von dem Durchlauf ausgehend und um diesen gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet sein. Auch können die Einlaufe in der Höhe versetzt zueinander von dem Durchlauf ausgehend angeordnet sein. Die Einlaufe können auch geringfügig nach oben oder unten geneigt zur Mittellängsachse des Durchlaufes geneigt verlaufen. Die Einlaufe können jede beliebige Querschnittsform haben. Der Durchlauf kann über die Einmündung des obersten Einlaufes hinaus verlängert sein. Auch kann der Durchlauf alle nur denkbaren Querschnittsformen haben, z. B. rund, oval, kreuzförmig usw. Ebenfalls kann der Durchlauf in einem geringen Winkel zur Senkrechten verlaufen.

Alle diese vorgenannten besonderen Anordnungen des Durchlaufkanals und/oder der Einlaufe sind im einzelnen oder in der Kombination geeignet, die Bildung eines geschlossenen Gießstrahles noch zu fördern.

Der erfindungsgemäß ausgebildete Ausgußstein ist ohne weiteres in den Fällen einzusetzen, in denen keine Regulierung des Gießstrahles vorgenommen zu werden braucht, z. B. bei Stranggießanlagen.

Ist dagegen eine Gießstrahlregelung erforderlich, so kann ein an sich bekannter Schieberverschluß an dem Auslaufende des Ausgußsteines angeordnet werden.

Beispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen in einen Gießpfannenboden eingesetzten Ausgußstein,

F i g. 2 einen Querschnitt in der Linie A-B nach Fig.l,

■'--■■- 809508/291

F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen in einen Gießpfannenboden eingesetzten Ausgußstein mit in der Höhe versetzten Einlaufen und unterem Schiebeverschluß,

F i g. 4 einen Querschnitt in der Linie C-D nach Fig. 3,

F i g. 5 einen Längsschnitt durch einen in einen Gießpfannenboden eingesetzten Ausgußstein mit zur Mittellängsachse des Durchlaufes geneigt verlaufenden Einlaufen und kreuzförmigem Durchlauf und

F i g. 6 einen Querschnitt in der Linie E-F nach Fig. 4.

Der Ausgußstein, der in den Innenraum der Gießpfanne ragt, ist mit 1 bezeichnet und in einen Lochstein 2 eingesetzt. Dieser ist Bestandteil der auf das BodenblechS der Gießpfanne aufgesetzten und das Bodenblech bedeckenden Bodensteine 4 und über dem in dem Bodenblech 3 angebrachten Loch 5 angeordnet. Zu dem Ausgußstein 1 ist der senkrechte Durchlaufe in der Art einer Sackbohrung vorgesehen. Von dem Durchlauf 6 gehen die Einlaufe 7 aus, die die Ausgußsteinseitenwand nach außen durchbrechen.

In Fig. 3 ist ein Schieberverschluß 8 angedeutet, der aus dem Schieberspiegel 9 und der verschiebbaren Schieberplatte 10 besteht.

Claims

Patentansprüche:

1. Ausgußstein für Gießpfannen, Zwischenbehälter u. dgl., gekennzeichnet durch einen nach oben zum Innenraum des Gießbehälters zu geschlossenen, etwa senkrecht sich erstreckenden Durchlauf (6), mit einem oder mehreren von diesem ausgehenden, die Ausgußsteinseitenwand nach außen durchbrechenden, etwa waagerecht verlaufenden Einlaufen (7).

2. Ausgußstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufe (7) in einer Ebene radial von dem Durchlauf (6) ausgehend und um diesen gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet sind.

3. Ausgußstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufe (7) in der Höhe versetzt zueinander von dem Durchlauf (6) ausgehend angeordnet sind.

4. Ausgußstein nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufe (7) geringfügig nach oben oder unten zur Mittellängsachse des Durchlaufes (6) geneigt verlaufen.

5. Ausgußstein nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlauf (6) über die Einmündung des obersten Einlaufes (7) hinaus verlängert ist (F i g. 5).

6. Ausgußstein nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlauf (6) alle nur denkbaren Querschnittsformen haben kann.

7. Ausgußstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlauf (6) in einem geringen Winkel zur Senkrechten verläuft.

8. Ausgußstein nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Schieberverschluß (8) am Auslaufende des Ausgußsteines angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 631 753.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen