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Formkasten.
Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Blech gepressten und mit um die Kastenecken herum gehenden Längsrillen versehenen Formkasten.
Es sind bereits Formkasten bekanntgeworden, deren Wände aus Profileisen, u. zw. insbesondere aus sogenannten Seiltrommeleisen, bestehen, das einerseits eine durch keilförmige Längsrillen unterbrochene ebene Aussenfläche, anderseits eine mehrfach hohlgewölbte Innenfläche, nämlich eine Innenfläche aufweist, die durch drei mit ihren Längsrändern aneinanderstossende Mulden gebildet ist. Ein solches Seiltrommeleisen ist nicht nur kostspielig, sondern es ist ausserdem sehr schwer, so dass die daraus hergestellten Formkasten nicht nur teuer, sondern auch unhandlich sind. Ein weiterer schwerwiegender Mangel besteht darin, dass die Sandform durch die muldenförmigen Vertiefungen der Kastenwand nicht sicher gehalten ist.
Die Mulden, deren Breite je ein Drittel der Kastenhöhe beträgt, haben eine sehr grosse lichte Weite, und die darin eingreifenden Teile der Sandform bilden Wulste von grosser Breite. Das beim Trocknen der Form eintretende Schrumpfen der Wulste macht sich deshalb sehr stark bemerkbar mit dem Erfolg, dass die Wulste in den Mulden ein reichliches Spiel erhalten, so dass die Sandform locker sitzt und sich um das erhebliche Spiel bewegen kann. Es ist endlich dieser bekannte Formkasten als sogenannter Spannrahmen, d. h. zum Einspannen in einen Zentrierrahmen, nicht geeignet. Durch die grosse Wandstärke in Verbindung mit den muldenförmige Vertiefungen bildenden hohen rippenartigen Vorsprüngen wird die lichte Weite des Kastens merklich verkleinert.
Da die äusseren Abmessungen des Spannrahmens durch den Zentrierrahmen bedingt sind, so lässt sich ein Ausgleich durch Vergrösserung der äusseren Kastenabmessungen nicht schaffen, und es tritt deshalb der Mangel auf, dass die Rippen an der Innenseite der Kastenwandung an die Modelle stossen, was
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Rillen störend, da es vorkommt, dass die Spannschrauben des Zentrierrahmens gerade auf die Schrägfläche der Rillen treffen, in welchem Falle ein genaues Einspannen nicht möglich ist, sondern der Kasten sich in der Höhenrichtung nach oben oder unten verschiebt. Alle diese Mängel waren auch der Grund, weshalb dieser bekannte Formkasten, auf den anfänglich grosse Hoffnungen gesetzt wurden, sich nicht bewährt hat und alsbald wieder aufgegeben worden ist.
Weiterhin sind auch schon Formkasten bekanntgeworden, die Wände aufweisen, die auf ihrer ganzen Höhe bauchig oder winkelig gestaltet sind, innen also eine einzige Mulde bilden, deren Breite gleich der Kastenhöhe ist. Dieser Formkasten kann zwar aus Flacheisen oder Blech hergestellt werden, so dass er verhältnismässig billig ist und auch ein geringes Gewicht hat. Er weist aber ebenfalls sehr erhebliche Mängel auf, u. zw. sind hier-abgesehen von dem geringeren Gewicht und der grösseren Billigkeit-die gleichen Mängel vorhanden wie bei dem vorbeschriebenen Formkasten, u. zw. zum Teil in noch grösseren Ausmassen. So ist insbesondere die Sandform nicht genügend festgehalten. Die Sandform bekommt ihren Halt nur dadurch, dass sie aussen ballig gestaltet ist und mit den balligen Teilen in die von der Kastenwand gebildete Mulde eingreift.
Da die Mulde über die volle Kastenhöhe geht, so macht sieh das Schrumpfen der Sandform in noch viel höherem Masse bemerkbar als bei dem vorbeschriebenen bekannten Formkasten, und es tritt beim Trocknen der Form ein sehr erhebliches Spiel ein mit der Folge, dass die Form locker im Kasten sitzt und sich darin hin-und herbewegen kann.
Ferner ist dieser bekannte Formkasten auch nicht als sogenannter Spannrahmen zu gebrauchen, d. h. als Formkasten, der in einen Zentrierrahmen eingespannt wird. Diese Verwendung des Formkastens wird dadurch ausgeschlossen, dass seine Wände aussen auf der ganzen Höhe ballig sipd und deshalb die Schrauben des Zentrierrahmens überhaupt nicht angreifen können. Die Verwendung von Spannrahmen
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gewinnt aber heute immer grössere Bedeutung. Aus all diesen Gründen hat sich der letztbeschriebene Formkasten ebensowenig bewährt wie der vorerwähnte und ist deshalb wieder aufgegeben worden.
Endlich sind bei einer andern bekannten Kastenbauart die Längsränder der Kastenwände rechtwinklig nach innen umgebogen derart, dass sie über die ebenen Wandflächen vorspringende Innenflansehe oder Sandleisten ergeben. Die Sandleisten bilden dabei zugleich die Aussenwände von dicht neben ihnen eirgepressten Rillen, weshalb diese Rillen einen einseitig keilförmigen Querschnitt haben und die äusseren Rillenwände rechtwinklig zur Kastenward stehen. Bei diesen bekannten Formkasten sird die Rillen nicht die einzigen Mittel zum Versteifen des Kastens und zum Festhalten des Sandes, sondern zusätzliche Mitte !, durch welche die Wirkung der Sandleisten erhöht werden soll.
Dieser Formkasten hat ebenso wie die vorbeschriebenen verschiedene schwerwiegende Mängel.
Zunächst ist das Einpressen des Sandes in die Festhalterillen durch die dicht danebenliegenden verhältnismässig weit nach inren vorsprirgenden Sandleisten so wesentlich erschwert, dass praktisch in den weitaus meisten Fällen die Rillen gar nicht mit dem festgestampften Sand gefüllt werden, so dass eine Festhaltewirkung der Rillen überhaupt nicht eintreten kann, sondern die Sandform bloss durch die Sandleisten gehalten ist. Dabei tritt aber infolge Schrumpfen des Sandes beim Trocknen ein Lockern des Sandballers ein. Die Sandleisten bedirgen ferner ein kostspieliges Herstellen des Formkastens. Es ist nicht nur eine grössere Breite der zum Bilden der Kastenwände dienenden Flacheisen oder Stahlbandstreifen und dadurch mehr Werkstoff erforderlich, sondern das rechtwinklige Aufbiegen der Ränder bedirgt einen zusätzlichen Arbeitsgang.
Die Sandleisten erschweren weiterhin das nach dem Profilieren stattfindende Biegen der Flaeheisen in die Form eines rechteckigen Rahmens. Es ist dazu einerseits ein grösserer Kraftaufward erforderlich, arderseits miissen besondere Massnahmen getroffen werden, um die Sardleisten an den Ecken in der flachen Form zu erhalten.
Demgegenüber sind bei dem neuen Formkasten all die vorbeschriebenen Nachteile dadurch
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ränder sich unmittelbar an die Auflagefläehe des Formkasters anschliessen urd nicht über die Innen- fläche der Kastenwand vorstehen. Die Rillen sird dabei zweckmässig in der Nähe der Ecken des Kastens auf kurze Strecken unterbrochen, um das Einspannen des neuen Kastens in eiren Zentrierrahmen zu erleichtern.
Auf diese Weise ist zunächst erreicht, dass die Sandform auf ihrer ganzen Höhe sieher gehalten ist, ohre dass es der Auordnur. g von besonderen Sardleisten bedarf. Insbesondere sind die den Stirn- flächen der Sandform benachbarten Teile des Sadballers dadurch, dass die in die Rillen eirgreiferden Wulste des Ballers dicht bei den Stirnflächen liegen, zuverlässig gehalten, zumal die von den eingepressten Rillen gebildeten Rippen unmittelbar die Kastenränder versteifen, so dass diese Ränder trotz Fehlens von Sandleisten nicht federn können und deshalb ein Abdrücken der äusseren Teile des Sandballens bei Stössen auf die Kastenränder nicht vorkommen kann.
Da keine Sat. dleisten notwendig sind, wird nicht nur an Werkstoff und Gewicht gespart, sordern auch das Stampfen des Sandes erleichtert. Da die Lärgsrippen fernerhin nur eine gerirge Höhe aufweisen, macht sieh beim Trocknen der Sardform das Schrumpfen der in diese Rippen eingepressten Sadwulste auch gar nicht oder kaum bemerkbar, so dass ein Wackeln der Sardform in dem Kasten, wie dies bei den bekannten Formkasten leicht eintreten kann, nicht vorkommt.
Die kurzen Unterbrechungen der von den Rillen an der Aussenseite des Kastens gebildeten Rippen gewähren den Spannschrauben nicht nur eine gute Angriffsfläche, sondern sie gestatten auch den besseren Durchtritt der Spannschrauben des Zentrierrahmens, so dass diese beim Einsetzen des Spannrahmens und beim Wiederherausnehmen nur wenig, nämlich nur so weit zurückgeschraubt zu werden brauchen, dass der Spannrahmen vom Zentrierrahmen gelöst, also frei beweglich ist. Umgekehrt brauchen die Schrauben beim Befestigen des Spannrahmens nur um den gleichen Betrag wieder vorgeschraubt zu werden.
Das Einspannen des als Spannrahmen benutzten Formkastens in den Zentrierrahmen und das Wiederentfernen aus demselben ist also vereinfacht und erleichtert, und es ist ein erheblicher Zeitgewinn erzielt, der eine wesentliche Vergrösserurg der Arbeitsgeschwirdigkeit und damit ein wirtschaftlielheres Arbeiten mit Spann-und Zentrierrahmen ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführurgsformen dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen sehaubildlichen Querschnitt durch den Formkasten nach dem ersten Beispiel, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht des Kastens nach dem zweiten Aus- führungsbeispiel, eingespannt in einen in strichpunktierten Linien angedeuteten Zentrierrahmen.
Der Formkasten besteht in jedem Falle aus einem rahmenförmig gebogenen Abschnitt eines kräftigen (etwa 8 mm starken) Flacheisens oder aus einem ebensolehen Blechstreifen, dessen aufeinanderstossende Ränder miteinander verschweisst sind. Zum Versteifen der Kastenwände a, b und zum Festhalten der Sandform sind von innen her in das Flacheisen oder den Blechstreifen Längsrillen c eingepresst. Diese Rillen bilden auf der Aussenseite der Wände Wulste oder Rippen, die etwa um die Wandstärke des Kastens nach aussen vorspringen. Im Beispiel nach Fig. 1 sind zwei solcher Rillen vorgesehen. Diese laufen rings um den Kasten, sind also auch um die Kastenecken herumgeführt, wodurch der Kasten wirksam versteift und formbeständig ist.
Die Rillen c befinden sich unmittelbar an den Rändern der Kastenwände, wodurch diese Ränder ebenfalls wirksam versteift sind, so dass sie
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