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Rechteckige Schachtabdeckung Die bisher bekannten rechteckigen, mit
schrägen Sitzflächen versehenen Deckel- und Gitterverschlüsse für Mannlöcher oder
ähnliche Öffnungen, wie z. B. für die Schächte der Gas-, Wasser-, Kanalisations-,
Elektrizitäts- und Telefonanlagen in Straßen, weisen den Übelstand auf, daß sie
ohne besondere Bearbeitung nicht in allen Punkten ihrer Sitzflächen auf dem Rahmen
aufliegen. Es kann kaum ein Deckel dieser Art betreten oder befahren werden, ohne
daß er nicht wackelt. Wird ein solcher Deckel durch ein schweres Lastfuhrwerk belastet,
so treten häufig Brüche des Deckels auf; in jedem Falle aber ist der Verschluß des
Schachtes unvollkommen, so daß_ Staub und Wasser eindringen und den Schacht verunreinigen
können.
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Alle diese Nachteile sind darauf zurückzuführen, daß die den Deckel
aufnehmenden Rahmen der bisher gebräuchlichen Mannlochverschlüsse aus einem Stück
gegossen werden, und daß es praktisch kaum möglich ist, einen solchen rechteckigen
Rahmen an seiner Innenseite derart zu bearbeiten, daß vollkommen ebene Sitzflächen
für den Deckel entstehen. Aber selbst wenn dies gelänge, so verzieht sich der Rahmen
infolge der beim Gießen auftretenden Spannungen häufig nachträglich unter Einfluß
von Temperatur und Belastung. In der Tat ist der Querschnitt eines solchen Rahmens
im Verhältnis zu seiner Länge und zu seinem Eigengewicht gering, so daß ein nachträgliches
Verziehen des Körpers selbst bei Wahl besten Materials und bei Aufwand größter Sorgfalt
nicht zu vermeiden ist.
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Die Erfindung soll alle diese Nachteile der rechteckigen Deckelverschlüsse
dadurch vermeiden, daß der in an sich bekannter Weise mit schrägen Sitzflächen versehene
Rahmen und gegebenenfalls auch der mit entsprechend abgeschrägten Kanten versehene
Deckel aus einzelnen an den Ecken miteinander verbolzten Teilen bestehen und daß
der zwischen den mit Gehrungen versehenen Enden der einzelnen Leisten vorhandene
Spalt ausgegossen ist.
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Bei der Herstellung eines solchen Verschlußkörpers verfährt man folgendermaßen:
Man legt einen fertigen Deckel oder eine entsprechende Form mit ihrer Oberseite
nach unten. Dann bringt man die verschiedenen und auf Gehrung geschnittenen Rahmenleisten
auf die schrägen Sitzflächen des Deckels und verbolzt die Leisten miteinander, jedoch
nur so weit, daß die schrägen Paßflächen sich nicht von den Sitzflächen des Deckels
abheben. Der verbleibende, mehr oder weniger kleine Spalt an den Leistenecken wird
nun ausgegossen, worauf man die Bolzen nur noch leicht nachzuziehen braucht, um
ein festes Gefüge zu erhalten, dessen den
Deckel aufnehmende Sitzflächen
vollkommen dicht gegen die schrägen Paßflächen des Deckels anliegen.
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Die einzelnen Leisten des Rahmens oder des Deckels können ohne große
Schwierigkeit derart gegossen werden, daß sie weder nachbearbeitet zu werden brauchen
noch sich nachträglich verziehen, was, wie eingangs bemerkt, bei den bisher bekannten,
aus einem Stück bestehenden Konstruktionen nicht möglich ist. Die Erfindung besitzt
aber noch weitere Vorteile von großem Wert. So kann ein Deckelverschluß gemäß der
Erfindung nicht nur billiger hergestellt werden als die bisher verwendeten Konstruktionen,
sondern man kann ihn in seinen Einzelteilen verpacken und versenden, so daß er erst
an Ort und Stelle zusammengefügt wird. Dies verringert nicht nur die Bruchgefahr
beim Transport, sondern es wird auch das Frachtgut weniger sperrig. Sollte überdies
aus irgendeinem Grunde eine Leiste einmal brechen, so kann sie ohne weiteres durch
eine neue ersetzt werden, während es bisher erforderlich war, den ganzen Rahmen
auszuwechseln.
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Ein Deckelverschluß, dessen Rahmen und Deckel so genau passen, wie
es bei der Konstruktion gemäß der Erfindung der Fall ist, kann ohne besondere Maßnahmen
nicht so leicht geöffnet werden, wie die bisher bekannten Deckelverschlüsse, deren
Deckel meist nur auf zwei Punkten des Rahmens aufruht und um deren Verbindungslinien
dauernd schaukelt. Das Wesen des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich aus der
Zeichnung. In diesen zeigt Fig. i einen Querschnitt durch einen Deckelverschluß
gemäß der Erfindung, bei dem der Deckel gerade aus dem Rahmen gehoben wird, Fig.
2 den der Fig. i entsprechenden Grund.. riß, während die Fig. 3 und q. in Grundriß
und Seitenansicht Einzelheiten erkennen lassen.
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Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung,
welche mit Beton gefüllte Deckel, insbesondere für Schachtöffnungen in Straßen,
zeigt, besteht der Rahmen a aus vier Leisten al, cc2, die an ihren Enden mit Gehrungen
versehen und durch Schraubenbolzen und Muttern a5 (Fig. 2) miteinander verbunden
sind. Der Deckel b kann aus einem einzigen Stück gegossen sein, doch besteht er
zweckmäßigerweise, wie dargestellt, gleichfalls aus vier Teilen, nämlich aus den
beiden Längsleisten b15 und den beiden Schmalleisten b17, deren Enden gleichfalls
mit Gehrungen versehen sind und z. B. durch Winkeleisen d an der Innenseite miteinander
verbunden werden. Um das Formen und Gießen .der einzelnen Teile b16 und bl" zu erleichtern,
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, ihnen den aus der Zeichnung ersichtlichen Querschnitt
zu geben. Die Sitzflächen bi sind bei dieser Konstruktion am Ende eines nach außen
gerichteten waagerechten Vorsprunges der Rahmenteile angeordnet, während der nach
innen vorspringende waagerechte Flansch der Rahmenteile das Einbringen der Betonfüllung
und die Anbringung der Verstärkung ermöglicht. Diese beiden waagerechten Flansche
sind durch eine senkrechte Wand und Verstärkungsrippen b111 miteinander verbunden.
In der Betonfüllung e können eine Reihe von parallel angeordneten Längsstäben el
aus z. B. starkem Draht von etwa 0,3 cm Durchmesser liegen. Diese Verstärkungsdrähte
ei- ruhen auf kleinen Ansätzen b21 und sind durch Schrauben b22 befestigt. Die Verstärkungsdrähte
e@ sind in Form eines Netzes angeordnet. Außerdem können noch einzelne Drähte e2
von größerem Durchmesser verwendet werden, die in der Quer-und Längsrichtung angeordnet
sein können, zweckmäßig leicht gebogen sind und mit ihren Enden in den Winkeln liegen,
die zwischen den senkrechten Mittelteilen und den nach innen gei ichteten waagerechten
Flanschen derRahmenteile b16 und b17 gebildet werden. Auch andere Arten von Verstärkungen
können naturgemäß verwendet werden. So kann man z. B. Gewebe aus Draht oder ähnlichem
Material verwenden, das so gebogen wird, daß es im inneren Winkel des Deckels ruht.
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Um einen Rahmen und einen Deckel gemäß der Erfindung zusammenzubauen,
werden die einzelnen Leisten al und a2 des Rahmens bzw. b19 und b" des Deckels auf
einer Form zusammengesetzt, welche dem Deckel bzw. Rahmen entsprechende Sitzflächen
aufweist. Nach Verbolzen der Rahmen- bzw. Deckelleisten wird der etwa zwischen ihnen
verbleibende Spalt durch Eingießen von Metall ausgefüllt.
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Um eine besonders feste Verbindung zwischen den einzelnen Leisten
des Rahmens a und zweckmäßigerweise auch zwischen denen des Deckels b an den Ecken
zu erzielen, können die mit Gehrungen versehenen Enden der einzelnen Rahmen- oder
Deckelteile mit flachen Ausnehmungen a13 und b19 (Fig. 3) versehen sein, die nach
dem Zusammensetzen des Rahmens oder Deckels Kammern f (Fig. 2) zur Aufnahme des
Gußmaterials, wie z. B. Hartblei oder Letternmetall, bilden, das durch Öffnungen
b29 und a14 nach dem Zusammenfügen der einzelnen Rahmen- oder Deckelteile eingegossen
werden kann. Die Bolzen a5, die die einzelnen Teile des Rahmens a zusammenhalten,
gehen durch die Öffnungen a15 und infolgedessen auch durch die entsprechenden Kammern
f hindurch. Zweckmäßig besitzen die Ausnehmungen b11 und a13, die die Kammern f
bilden, die Form eines Schwalbenschwanzes (Fig: q.), so daß die einzelnen Teile
des Rahmens oder Deckels beim Lockern der Bolzen a5 oder der Winkeleisen d fest
miteinander verkeilt sind.
Ein solcher Deckel sitzt derart dicht
auf den schrägen Paßflächen des Rahmens, daß das Öffnen des Verschlusses ohne gewisse
Hilfsmittel gelegentlich Schwierigkeiten bereiten könnte. Infolgedessen werden zweckmäßigerweise
zwei parallele Leistendes Rahmens unterhalb des Deckelsitzes mit leicht geneigten
Führungsschienen versehen, auf denen entsprechende Ansätze des Deckels bei seiner
Verschiebung gleiten können. Die Anordnung, die an sich bekannt ist, kann so getroffen
sein, daß nur ein Teil der Führungsschienen geneigt verläuft; auch ist es unter
Umständen zweckmäßig, daß der gerade Teil in die Sitzflächen des Rahmens übergeht.
Bei den in den Fig. z und 2 dargestellten Ausführungsformen bildet ein Teil der
Sitzflächen a7 der Seitenleisten a1 des Rahmens a die Führungsschienen, auf denen
entsprechend geneigte Flächen cl der nach unten vorspringenden, z. B. durch Bolzen
oder in anderer Weise mit dem Deckel b verbundenen Ansätze c bei Verschiebung des
Deckels schleifen. An dem Ende des Rahmens a, das dem die Ansätze c tragenden Deckelteil
entspricht, sind die geneigten Sitzflächen a7 der Seitenteile a1 des Rahmens schmäler
oder unterbrochen. Von diesem Punkt der Sitzflächen a7 bis nahe an den Teil a2 des
Rahmens gehen dann schräge Schienenale heran, auf denen der Deckel b bei seiner
Entfernung aus dem Rahmen a angehoben wird, bis die Ansätze c auf die Sitzflächen
a7 auflaufen.