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Aus Blech gepreßter Formkasten Zusatz zum Patent 66o ;o5 Die Erfindung
bezieht sich .auf eine weitere Ausbildung des durch das Patent 660 705
geschützten,
aus 'Blech gepreßten und mit um die Kastenecken herumgehenden Längsrillen versehenen
Formkastens. Nach dem Hauptpatent werden die eingepreßten Rillen dann, wenn der
Kasten zur Verwendung als sog. Spannrahmen, d. h. zum Einspannen in einen Zentrierrahmen,
bestimmt ist, in der Nähe der Ecken ,auf kurze Strecken unterbrochen, um @o in den
.außen von den Rillen gebildeten Längsrippen Lücken zum Durchlaß der zwischen diesen
Rippen .an den Kasten-bzw. Rahmenwänden angreifenden Spannschrauben zu schaffen.
Diese Ausführung des Spannrahmens hat sich in der Praxis nicht gut bewährt. Durch
die Unterbrechung der Längsrillen wird die Steifigkeit des Rahmens beeinträchtigt.
Beim kräftigen Anziehen der Spannschrauben können die Rahmenwände nach innen durchgebogen
werden, worauf sie beim Lösen der Schrauben wieder in die alte Lage zurückfedern.
Das hat leicht Verschiebungen der Sandform zur Folge, so daß die zusammengehörigen
Formhälften nicht genau aufeinanderpassen, wodurch sog. versetzter Guß entsteht.
Das Unterbrechen der Längsrillen macht sich ferner beim Herstellen des Spannrahmens
störend bemerkbar. Dias zu einem rechteckigen Rahmen zu biegende Vorwerkstück, das
aus einem durch die eingepreßten Längsrillen im allgemeinen versteiften Blechstreifen
oder Flacheisen besteht, weist infolge der Unterbrechungen der Rillen mehrere
kurze,
unversteifte Stücke auf. Diese leicht biegsamen Stücke liegen in nächster Nähe derjenigen,
Teile des Blechstreifelis, die ,winklig gebogen werden müssen, und erschweren deshalb
das ordnungsmäßige Biegen der ihnen benachbarten versteiften Teile. Uni diesen -Nachteil
zu umgehen, ist versucht worden, die Längsrillen nicht nur bei den Angriffssteller
der Spannschrauben, d. h. in der Nähe der Ecken, sondern auch an den Ecken selbst
zu unterbrechen. Dadurch wurde zwar die Herstellung des Formkastens erleichtert,
dafür trat aber der Mangel, da.ß die Kastensände beim kräftigen Anziehen der Schrauben
des Zentrierrahmenseinwärts gebogen werden und beim Lösen der Scbraubeii zurückfedern,
in erhöhtem Maße ein. Dazu kommt, daß die Festigkeit und Formbeständigkeit des Kastens
bzw. Rahmens bei uriversteiften Ecken überhaupt wesentlich herabgesetzt ist.
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Die Erfindung bezweckt, die geschilderten :1'längel zu beseitigen
und einen Formkasten nach dem H:auptp.atent zu schafeiig der sich in vorteilhafter
Weise als sog. Spannrahmen benutzen läßt, also zum Einspannen in einen Zentrierrahmeil
besonders ,geeignet ist.
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Die Erfindung besteht in - wesentlichen darin, daß der Spannrahmen
ähnlich wie der gewöhnliche Formkasten ununterbrochen durchlaufende Längsrillen
aufweist und daß seine Wände in der :'Nähe der Ecken zwischen den Län-srillen aufgesetzte,
insbesondere aufgeschiveißte Platten. und zwar vorzugsweise Stahlplatten, trägt,
die als Widerlager für die Spannschrauben dienen und etwa um den gleichen Betrag
wie die von den Rillen außen gebildeten Rippen gegenüber den ebenen Flächen der
Kastenwände vorspringen. Wie ohne weiteres ersichtlich, ist auf diese Weisse ebenfalls
der im Hauptpatent für den Spannrahmen angestrebte Vorteil erreicht, daß die von
den eingepreßten Längsrillen an der Außenseite der Rahmenwände gebildeten Rippen
keine Mehrarbeit beim Anziehen und Lösen der Spannschrauben des Zentrierrahmens
bedingen, da diese Schrauben nur um kleine Betrüge angezogen tuid wieder gelockert
zu werden brauchen. Dadurch, daß die Längsrillen auch an den Angriffsstellen der
Spannschrauben ohne Unterbrechung durchlaufen, sind die Wände des Spannrahmens durchgehend
versteift. ja, die aufgesetzten Platten bewirken sogar noch eine zusätzliche Versteifung
des Spannrahmens an den Angriffsstellen der Schrauben. Es kann daher nicht mehr
vorkommen, daß die Wände des Spamirahtnens beim kräftigen Anziehen der- Spannschrauben
durchgedrückt werden und dann- beim Lösen der Schrauben zurück federn. Die Entstehung
von versetztem Guß ist damit vermieden. Endlich sind die aus Stahlplatten gebildeten
Widerl.ager einem c;erin-cren Verschleiß ausgesetzt als von den atls weniger hartem
Eisen bestehenden Rahmenwänden `ebildetc Schratebenwiderlager.
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Die Zeichnung t-eranschaulicht ein Ausnihrungsbeispiel des @ri-mdungs@egenstarlde=.
Dabei zeigen: Fig. i einen Spannrahmen in Seitenansicht, Fig. 2 denselben in Draufsicht,
,%-oliei ein den Spannrahmen enthaltender Zentrierrah:nen in gestrichelten Linien
eingezeichnet ist.
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Fig.3 einen senkrechten Schnitt durch die Fornilzasten«-aiidtinz nach
der Linie a-! 1 in Fil-. i und Fig.4 einen waagerechten Schnitt nach der Linie B-B
in Fig. i.
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Der Spannrahmen besteht aus einem rahttienförmig gebogenen AbscImitt
eines lcr<ifticn Flacheisens oder Blechstreifens, dessen aneina.ndei-stoßcnde
Enden miteinander vrrschweibt sind. In nächster Nähe der Ränder sind feie im Hauptpatent
in das die KastLtiwände bildende Flacheisen Längsrillen c eingepreßt, die zum Festhalten
der Sandform dienen. Die Rillen bilden auf,eti etwa um die Wandstärke des Rahmens
vorstehende Versteifungsrippen. Die eingeprel:iten L7iti,@srippen laufen rings um
den Rahnicn ununterbrochen durch. An den Enden der Längsicändea des Spannrahmens,
d. h. dort, wo die Schrauben j des Zentrierrahmensä angreifen, sind auhen zwisclieii
dhi von den, Längsrillen c -ebildeten Rippen Stahlplatten K aufgesetzt,` die als
Widerlager für die Spannschrauben dienen. Die Plattenft sind mit den Rahmenwänden
vorzugsweise verschweißt, und zwar am besten autogen, wobei die infolge der Krümmung
der Formkastenw.and an der Kastenecke zwischen dieser und der Platte h vorhandene
kleine Lücke mit Schweißmetall ausgefüllt wird, @vie ;fei i in Fig..l gezeigt. Sie
können gegebenenfalls aber auch angenietet sein. Ihre Dicke ist so gewählt, daß
sie gegenüber den ebenen Flächen der Rahrnclitvände ini wesentlichen um den gleichen
Betrag vorspringen wie die von den Längsrippen c gebildeten Rippen, s#, daß ihre
Oberflächen mit den Rippen etwa bündig liegen. Die Spannschrauben f, die beim Einsetzen
des Spannrahmens a, b in den Zentrierrahmen g uni so viel zurückgeschraubt
werden, daß sie die Rippen durchlassen, brauchen also beim Festspannen nur um einen
kleinen Betrag angezogen zu werden, wäh- j rend sie beim Entfernen des 'Spannrahmens
ebenfalls nur um einen kleinen Betrag -(-lockert zu werden brauchen. Die Plattenft
erstrecken sich in waagerechter Richtung zweckmäßig von den Eckelf des Kastens i
um einen solchen Betrag einwärts, daß sie symmetrisch zu den Spannschrauben i liegtn.
In
senkrechter Richtung ist ihre Ausdehnung vorzugsweise so gewählt, daß sie den lichten
Raum. zwischen den Längsrippen ausfüllen.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben möglich. So könnten die .aufgesetzten
Platten k gegebenenfalls ,auch eine etwas größere Stärke haben. so daß sie weiter
vorspringen :als die -von den Längsrippen c gebildeten Rippen. Wenn der Spannrahmen
zusätzlich zu den an den Rändern angeordneten Rillen noch weiter von den Rändern
entfernte Längsrillen erhalten soll, wird zweckmäßig eine gerade Zahl von Rillen
angeordnet, und es werden dann die Platten ja zwischen den beiden mittleren Rillen
angeordnet.