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Verfahren zur Sensibilisierung von mehrschiehtigen photographischen Erzeugnissen für Farb- aufnahmen.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von farbigen Bildern, insbesondere auf mehrschichtigem photographischem Material, Halogensilberemulsionsschichten zu verwenden, die einen Farbbildner enthalten, der sich bei der Entwicklung der belichteten Halogensilbersehicht mit dem Oxydationsprodukt des Entwicklers zu einem schwerlöslichen Farbstoff verbindet, der bildmässig in der Schicht verteilt ist.
Die rotempfindliche Schicht kann als Farbbildner z. B.'x-Naphthol oder seine Derivate enthalten, die gelbgrünempfindliche Schicht enthält als Farbbildner z. B. Pyrazolon oder seine Derivate.
Als Farbbildner kommen insbesondere Derivate der obengenannten Stoffe zur Verwendung, die durch Einführung einer aliphatischen Kohlenstoffkette mit mehr als fünf Kohlenstoffatomen diffusionsfest gemacht sind.
Es hat sich nun gezeigt, dass zur Sensibilisierung dieser Halogensilberemulsionsschichten nicht jeder Sensibilisator geeignet ist, da die Farbenempfindlichkeit der sensibilisierten Schichten durch den darin enthaltenen Farbbildner gedrückt wird.
Es wurde nun gefunden, dass zur Sensibilisierung der einen Farbbildner für das Blaugrünbild enthaltenden rotempfindlichen Schicht besonders Sensibilisatoren aus der Klasse der Dialkylaminothio-, Dialkylaminoseleno-und Dialkylaminoindo-earboeyanine und zur Sensibilisierung der einen Farbbildner für das Purpurbild enthaltenden gelbgrünempfindlichen Schicht Farbstoffe aus der Klasse der symmetrischen ssss'-Naphthoxocarbocyanine oder unsymmetrischen Carbocyanine geeignet sind, welche einen Thiazolinring bzw. einen mit nachstehend ausgeführten Radikalen im Benzolring substituierten Benzoxazol-, Benzthiazol-oder Benzselenazolring enthalten. Die Substituenten können sein : Alkyl, Halogen, Benzoylamino, hydroaromatische Gruppen (z. B.
Cyclohexyl), ausserdem können an Stelle eines oder der beiden Benzolringe Naphthalinringe und ihre tetra-hydrierten Derivate in den drei möglichen Stellungen zum stickstoffhaltigen Ring treten. Die für die Sensibilisierung der rotempfindlichen Schichten benutzten Farbstoffe sind in den deutschen Patentschriften Nr. 606699, Nr. 625181, Nr. 630317, in der österr. Patentschrift Nr. 135354 und in der französischen Patentschrift Nr. 42256 (Zus. z. 734300) beschrieben. Für die Sensibilisierung der gelbgrünempfindlichen Schicht sind beispielsweise das ssss'-Naphthoxocarbocyanin und das am mittelständigen Kohlenstoffatom der Polymethinkette mit Methyl und Äthyl substituierte ssss'-Naphthoxocarbocyanin nach französischem Patent Nr. 768047, ferner das ssss'-Naphthoxotetrahydronaphthothiomesomethylearbocyanin geeignet.
Als Farbstoffbildner für Blaugrün werden erfindungsgemäss verwendet insbesondere Phenole, Naphthole und deren Substitutionsprodukte sowie ähnliche Verbindungen, die bei der Farbentwicklung mit Dialkylaminoanilin Chinoniminfarbstoffe ergeben. Als Farbstoffbildner für Purpur kommen Pyrazolone und ähnliche Verbindungen mit reaktionsfähiger Methylengruppe in Frage, die bei der Farbentwieklung mit p-Dialkylaminoanilin Azomethinfarbstoffe ergeben.
Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es, haltbare hochrotempfindliche und hochgelbgrünempfindliche Farbbildner enthaltende Halogensilberemulsionsschiehten herzustellen. Das Verfahren ermöglicht es erst, Schichten für die chromogene Entwicklung zu erzeugen, deren Empfindlichkeit für den Negativprozess oder Umkehrprozess ausreichend ist. Selbstverständlich kann das Verfahren auch zur Herstellung von Einzelschichten mit Farbbildnern, die zur Herstellung von Teilfarbenauszügen dienen, benutzt werden. Neben einem Gehalt an Farbbildnern und Sensibilisatoren können
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2,4-dibromnaphthalin als methanolische Läsung zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung 6500 AE ; kräftige Grünlücke.
Beispiel 2: Zu 1 kg Halogensilberemulsion werden 5 mg des Farbstoffes 1,1'-Diäthyl-p-Dimethyl- aminobenzselenoearboeyaninjodid und 4 Oetodeeyl-l-oxy-2-naphthoylamin gesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 6600 AE.
Beispiel 3 : Zu 1 Halogensilberemulsion mit zirka 10% Gelatine und 6% Silberhalogenid
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5 g 1-Oxy-2, 4-dibromnaphthalin als methanolische Lösung zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 6900 AE.
Beispiel 4 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion, welche als Farbbildner für das Purpurbild 10 g
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l- (m-Oleylaminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon enthält, werden 8 mg 1,1'-Diäthylmesomethyltetra- hydronaphthothio-3S'-naphthoxocarbocyaninjodid zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung 5600 AE.
Beispiel 6 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion, welche als Farbbildner für das Purpurbild 4 g 1-(m-Oleylaminophenil)-3-methyl-5-pryrazolon enthält, werden 16 mg 1,1'-Diäthyl-ss-naphthothiothiazolinoearboeyaninjodid zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung 5550 AE.
Beispiel 7 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion werden 6mg l, l'-Diäthyl-p-diäthylaminobenzthio- ss. ss'-naphthoxocarbocyaninjodid und 4g Oetodecyl-l-oxy-2-naphthoylamin zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 6100 AE.
Beispiel 8 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion werden 6 mg 1,1'-Diäthyl-p-diäthylaminobenzthio- 5, 6-diäthoxybenzthiocarbocyaninjodid und 4 g octodecyl-1-oxy-2-napthoylamin zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 6500 AE.
Beispiel 9 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion, welche als Farbbildner für das Purpurbild 10 g 1-Stearylaminophenylmethyl-5-pyrazolon enthält, werden 15 mg 1,1'-Diüthylmesomethyl-(tetrahydro-ss-naphthothio)-ss-naphthoxocarbocyaninjodid zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 5650 AE.
Beispiel 10 : Zu 1 kg Halogensilberemulsion werden 8mg 1, 1'-Diäthyl-p-diäthylamino- benzthiometaphenyloxocarbocyaninjodid und 4g Octodecyl-1-oxy-2-naphthoylamin zugesetzt. Maximum der Sensibilisierung zirka 6000 AE.