AT15926B - Verfahren zur Herstellung von Druckplatten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckplatten.

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Bogdan Gisevius
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Bogdan Gisevius
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   NI'. 15926.   



   BOGDAN GISEVIUS IN BERLIN. 



  Verfahren zur Herstellung von Druckplatten. 



   Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Druckplatten gehört zu denjenigen
Verfahren, bei welchen eine lichtempfindliche durch die Belichtung in   kaltem Wasser un-   löslich werdende Schicht unter einem Original belichtet wird, die durch die Striche des
Originals vor der Lichteinwirkung geschützten Stellen der Schicht mit Wasser   ausge-   waschen und dadurch entwickelt und die Platten mit Farbe eingewalzt werden, worauf schliesslich eine Entfernung der Schicht derart erfolgt, dass nur die Farbenstriche stehen bleiben.

   Es hat sich nun gezeigt, dass derartige Bilder, welche lediglich aus Farbe, der man zuweilen einige Zusätze aus Pech, Harz oder dgl. gegeben hat, um das Haften der- selben an der Unterlage zu befördern, nur eine sehr geringe Haltbarkeit auf der Unter- lage besitzen und sich sehr bald ganz oder teilweise, insbesondere an den Rändern der
Striche, von der Unterlage loslösen, so dass saubere Abdrücke, namentlich in grösserer
Anzahl, nicht erzielt werden können. Solche lediglich aus Farbe bestehende Bilder werden auch bei dem häufig notwendigen vollständigen Abwaschen der Platten zerstört.

   Es hat sich ferner gezeigt, dass man diese Verfahren auf   Aluminillmp   ! atten nicht anwenden kann, weil Aluminium, nachdem es einmal mit   der ersten li chtempfindlichcn Schicht,   etwa Chrom- gummi, in Berührung war, trotz der Entfernung dieser Schicht in den Bildinien durch das Entwickeln, nachher Fettfarben nicht annimmt bezw. nicht festhält. 



   Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, dass das auf der Platte stehen bleibende Bild ans einem Material gebildet wird, welches   ausserordentlich   fest auf der Platte haftet, sich weder beim Drucken noch beim Waschen der Platte von dieser löst, 
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 über bekannten Verfahren wesentlich bessere Resultate und ermöglicht   ausserdem   die An- wendung von Aluminiumplatten, welche wegen ihrer Leichtigkeit und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und der dadurch ermöglichten rascheren und leichteren Entfernung des Bildes bei weiterer Verwendung der Platten vor allen anderen Unterlagsmatprialien wesentliche Vorteile besitzen.

   Als besonders geeignet hat sich für den vorliegenden Zweck ein Material erwiesen, welches durch Lichteinwirkung unlöslich wird, u. zw. vorzugsweise eine Mischung aus Eiweiss mit einem Chromsalz. 
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 beschrieben und in Fig.   1-6   der Zeichnung schematisch dargestellt, wobei als Material für die Druckplatte ALumminium angenommen ist. Die gut geschliffene Metallplatte a (Fig. 1) wird zunächst mit einer Schicht   b aus Chromgummilösung, bestehend.   aus ungefähr 200   9   
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 in einen   Kopierrahmen   gelegt, die durchscheinende Zeichnung mit der Bildseite auf die Platte. Nach einer Expositionszeit von etwa ein bis vier Minuten wird die Platte aus dem   Kopierrahmen   genommen, in kaltes Wasser gelegt und mit einem Wattebäuschchen sanft entwickelt.

   Durch die Belichtung ist das Planum der   Gnmmischicht     unlöslich   geworden. 
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 EMI2.1 
 Chromkali und Ammoniak) überzogen, wiederum getrocknet und etwa eine Viertelstunde lang frei, also nicht im Kopierrahmen, dem Licht ausgesetzt (Fig. 3). Die Folge davon ist, dass die ganze Albuminschicht im   Wasser unlöslich wird.   Diese Albuminschicht wird dort, wo sie unmittelbar auf dem Metall aufliegt,, d. h. an den Stellen c der Zeichnung selbst, sogar durch eine starke Säure, wie Schwefelsäure, nicht angegriffen, wohl aber dort, wo ihr der Rückhalt des Metalls fehlt, also im Planum, wo zwischen Metall und   Albuminschicht   sich die Gummischicht befindet.

   In diesem Zustande, also im Planum mit zwei Schichten, an den Zeichnungsstellen mit einer Schicht überzogen, wird nun die Platte einem Säurebade ausgesetzt. Durch dieses Bad soll das Planum von den Schichten befreit werden. Die Säure greift zwar die Albuminschicht in der Zeichnung nicht an, erzeugt aber in ihr einen gewissen Widerwillen gegen die Druckfarbe, während an und für sich das   Albumin eine ausserordentlich   grosse Neigung für fettige Stoffe besitzt. Es wird also   zweckmässig   ein dritter Stoff eingeschaltet werden, welcher die   Albuminschicht   gegen die
Berührung mit der Säure schützt, ohne doch das Planum gegen die Säure unempfindlich zu machen. Hiezu bieten sich als Mittel verschiedene fettige oder harzige Stoffe, z.

   B. sogenannte lithographische Umdruckfarbe oder auch   Asphaltlösung   und ähnliches. Mit einem dieser Stoffe wird die Platte jetzt dünn, aber dicht eingewalzt und wiederum getrocknet, e (Fig. 4). Bei Anwendung von Asphalt wird die Platte zweckmässig nach dem   Überziehen   nochmals einige Zeit dem Licht ausgesetzt. Die Platte kommt nun in eine Säurelösung,   ungefähr ein Volumteil   Salzsäure und zwei Teile Wasser, worin sie etwa eine Minute liegen bleibt.

   Alsdann hat die Säure im Planum sich trotz der zwischen liegenden Farbe- und   Alhuminschicl1t   ein wenig mit der   Gummilösung   verbunden und infolgedessen lässt sich das Planum mit Watte und reinem Wasser   leicht abreiben, während   die Striche der 
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 bestrichen und getrocknet und dann der Überzug aus Asphalt oder dgl. durch Abwaschen, etwa mit Terpentin, entfernt, Fig. 6. Nach dem Trocknen des Gummiarabikums wird die
Platte mit reinem Wasser abgewaschen. Ilierauf erfolgt eine je nach dem Metall etwas verschiedene Ätzung in ganz gewöhnlicher Weise und dann das Einwalzen und Drucken. 



   Die Anfertigung einer   druc1rfähigen   Platte dauert etwa eine Stunde. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die in ) bekannter Weise mit einer durch Lichteinwirkung in Wasser   unlöslich   werdenden Schicht   (fhromgummi   u.   dgl.),   überzogene, belichtete und entwickelte Platte abermals mit einer, durch Lichteinwirkung in der die erste Schicht auflösenden Säure unlöslich werdenden
Schicht (vorzugsweise Chromalbuminlösung) überzogen und dem Lichte ausgesetzt wird, worauf sie mit einer schwachen Säure derart behandelt wird, dass die Albuminschicht an jenen Stellen, wo sie auf der Chromgummischicht aufliegt, samt der letzteren entfernt wird, wo sie jedoch auf dem Metall aufliegt, stehen bleibt, zum Zwecke, eine Zwischenschicht zu bilden.

Claims (1)

  1. 2. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1, die Anordnung, dass die Albuminscbicht vor der Säurebehandlung mit einem zweckmässig belichteten Überzug aus Asphalt versehen wird, um der Albuminschicht in der Zeichnung ihre Annahmefähigkeit für Druckfarbe zu erhalten.
AT15926D 1902-07-15 1902-07-15 Verfahren zur Herstellung von Druckplatten. AT15926B (de)

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