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Anordnung für die (medizinische) Behandlung im Feld kurz-bzw. ultrakurzwelliger elektrischer
Schwingungen.
Es ist bekannt, dass die Erwärmung im Feld kurz-bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen immer dann einer auf andere Weise erzielten Erwärmung erheblich überlegen ist, wenn es auf eine gleichmässige Wärmeverteilung im Behandlungsobjekt ankommt. Voraussetzung für eine gleichmässige Wärmeverteilung bei der Behandlung im Feld kurz-bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen ist ein wenigstens annähernd homogenes Behandlungsfeld. Ein solches Feld kann bei Verwendung der bekannten Behandlungsanordnungen nicht immer erzielt werden, insbesondere dann nicht, wenn das Behandlungsobjekt so geformt ist, dass seine einzelnen Teile verschieden weit von der Einrichtung zur Feldbildung (den Elektroden) entfernt sind. Das ist bei der Behandlung des menschlichen Körpers fast regelmässig der Fall.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, diesem Mangel durch Elektrodenanordnungen zu begegnen, die mit einem Kompressionsteil zwischen Metallelektrode und Behandlungsobjekt ausgerüstet sind, der gegen das Behandlungsobjekt gepresst, einen gleichen Abstand aller Teile des Behandlungsobjektes von der Metallelektrode gewährleisten soll. Derartige Elektrodenanordnungen sind jedoch nur dann anwendbar, wenn ein Komprimieren des Behandlungsobjektes möglich, das Behandlungsobjekt nach- giebig und der Unterschied im Abstand zwischen Behandlungsobjekt und Elektrode nicht besonders gross ist.
Weiter hat man vorgeschlagen, die Elektrode der Oberfläche des Behandlungsobjektes entsprechend zu formen. Hiedurch werden aber nur bei Verwendung einer Elektrode inhomogene Behandlungsfelder vermieden. Bei der allgemein üblichen Behandlungsmethode, bei der das Behandlungsobjekt zwischen zwei Elektroden angeordnet ist, wird durch eine Formung der Elektrode entsprechend der Oberfläche des Behandlungsobjektes zwar ein gleicher Abstand zwischen Behandlungsobjekt und Elektroden erzielt, aber eine Ungleichmässigkeit in der Entfernung der Elektroden voneinander geschaffen, die nun ihrerseits wiederum ein inhomogenes Behandlungsfeld bedingt. Ausserdem ist die Formung der Elektrode entsprechend der Oberfläche des Behandlungsobjektes umständlich und zeitraubend.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für die (medizinische) Behandlung im Feld kurzbzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen, bei der die Mängel der bekannten Anordnungen dieser Art durch eine besondere Ausbildung der an sich bekannten, im Raum zwischen der Einrichtung zur Feldbildung und dem Behandlungsobjekt angeordneten und am Behandlungsobjekt anliegenden Schicht aus festem oder flüssigem Isoliermaterial vermieden sind.
Gemäss der Erfindung besteht diese Isolierschicht aus einem Stoff, dessen Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätskonstanten des Behandlungsobjektes mindestens ungefähr entspricht und ist so geformt, dass sie, zusammen mit dem im Behandlungsfeld angeordneten Teil des Behandlungsobjektes, einen Körper bildet, dessen Form bei einer gegebenen Einrichtung zur Feldbildung das Entstehen eines homogenen Behandlungsfeldes ermöglicht.
Besteht die Einrichtung zur Feldbildung aus zwei auf verschiedenen Seiten des Behandlungsobjektes angeordneten Elektroden, so muss selbstverständlich zwischen jeder Elektrode und dem Behandlungsobjekt eine Isolierschicht vorhanden sein.
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Im nachstehenden wird das Wesen der Erfindung an Hand der Figuren, die als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung Elektrodenanordnungen für die Kurzwellen-Kondensatorfeldbehandlung schematisch veranschaulichen, näher erläutert.
In allen Figuren sind gleiche Teile in gleicher Weise bezeichnet. 1 ist das Behandlungsobjekt, 2 und 3 sind die ebenen Kondensatorelektroden, die in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind. Mit 4 und 5 sind die zwischen Behandlungsobjekt und Kondensatorelektroden angeordneten, gemäss der Erfindung ausgebildeten Schichten aus Isoliermaterial bezeichnet. Beim Ausführungsbeispiel
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objektes 1 ist an seinen, den Elektroden 2,3 gegenüberliegenden Seiten mit je einer Schicht 4 bzw. 5 aus festem oder flüssigem Isoliermaterial bedeckt. Als Isoliermaterial ist ein Stoff gewählt, dessen Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätskonstanten des Behandlungsobjektes entspricht.
Die Isolierschichten 4, 5 sind so angeordnet, dass sie zusammen mit dem Behandlungsobjekt 1 einen Körper bilden, der den vom Behandlungsfeld durchsetzten Teil des Raumes zwischen den Elektroden 2,3 bis auf die an den Elektroden vorgesehenen, bei der Kondensatorfeldbehandlung übliehen Luftzwischenräume vollständig ausfüllt und dessen den Elektroden 2, 3 gegenüberliegende Flächen in Ebenen parallel zu den Elektrodenflächen liegen. Demzufolge ist die Spannungsverteilung zwischen den Elektroden eine gleichmässige und das Behandlungsfeld praktisch homogen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2, bei dem das Behandlungsobjekt ebenfalls grösser
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konstanten des Behandlungsobjektes 1 entspricht, die Räume zwischen den Elektroden 2, 3 und dem Behandlungsobjekt vollständig aus. Da, wie schon erwähnt, auch das Streufeld der Elektroden bei der Behandlung wirksam ist, sind die Isolierschichten 4, 5 soviel grösser als die Elektroden, dass auch das Streufeld in diesen Schichten verlaufen kann. Um das Behandlungsobjekt nur dem gleichmässigeren Teil des Behandlungsfeldes auszusetzen, sind die Isolierschichten 4, 5 z. B. mindestens 10 mm stark.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Behandlungsobjekt 1 kleiner als die Behandlungelektroden 2 und 3 und vollständig in dem Isoliermaterial 4 eingebettet. Behandlungsobjekt und Isoliermaterial füllen hier wiederum den Raum zwischen den Elektroden völlig aus.
Die Fig. 4 zeigt eine Kondensatorelektrodenanordnung mit mehreren Behandlungsobjekten, die sowohl im einzelnen als auch insgesamt kleiner als die Behandlungselektroden und ebenfalls vollständig in dem Isoliermaterial 4 eingebettet sind. Auch hier wird der Raum zwischen den Elektroden von dem Isoliermaterial und den darin eingeschlossenen Behandlungsobjekten vollständig ausgefüllt.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 5 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, nur sind hier Behandlungsobjekt und Kondensatorelektrode in dem Behälter 6 aus verlustannem Isoliermaterial angeordnet und der ganze Behälter ist mit dem Isoliermaterial 4, dessen Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätskonstanten des Behandlungsobjektes entspricht, ausgefüllt. Dieses Ausführungsbeispiel kommt z. B. bei der Behandlung der Extremitäten des menschlichen Körpers in Frage, wobei dann der Behälter 6 z. B. mit destilliertem Wasser als Isoliermaterial ausgefüllt ist. An Stelle des destillierten Wassers kann aber auch ein Isolierpulver gleicher Dielektrizitätskonstante benutzt werden.
Zur Erzielung der gewünschten Dielektrizitätskonstanten kann die Isolierschicht aus einer Mischung von Isolierstoffen verschieden grosser Dielektrizitätskonstanten bestehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung für die (medizinische) Behandlung im Feld kurz-bzw. ultrakurzwelliger elektrischer Schwingungen, bei der im Raum zwischen der Einrichtung zur Feldbildung und dem Behandlungsobjekt eine Schicht aus festem oder flüssigem Isoliermaterial so angeordnet ist, dass die Isolierschicht am Behandlungsobjekt anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierst hiebt aus einem Stoff besteht, dessen Dielektrizitätskonstante der Dielektrizitätskonstanten des Behandlungsobjektes mindestens ungefähr entspricht und die so geformt ist, dass sie zusammen mit dem im Behandlungsfeld angeordneten Teil des Behandlungsobjektes einen Körper bildet, dessen Form bei einer gegebenen Einrichtung zur Feldbildung das Entstehen eines homogenen Behandlungsfeldes ermöglicht.