DE718637C - Einrichtung zur Spulenfeldbehandlung mit kurzwelligen elektrischen Schwingungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Spulenfeldbehandlung mit kurzwelligen elektrischen Schwingungen Die Behandlung mit kurzwelligen elektrischen Schwingungen wird im allgemeinen in deren elektrischen Feld zweier Kondensatorelektroden ,durchgeführt. Die Fel dlinien müssen dabei die Körperoberfläche durchdringen, die einen großen elektrischen Widerstand besitzt, so daß eine starke Oberflächenerhitzung zustande kommt, während die Erwärmung an den. gegebenenfalls tiefliegenden zu behaiidelnden Organen wesentlich geringer ist. Weiter treten bei unebenen oder inhomogenen Körperteilen leicht tSberhitzungen an der einen oder anderen Stelle auf, die zu Verbrennungen führen können. Besonders groß ist die Gefahr bei Anwendung großer Energien zur Erzeugung künstlichen Fiebers.
• Dieser überstand wird weitgehend dadurch beseitigt, daß man als Behandlungselektroden eine oder zwei ein ebenes, gegebenenfalls schmiegsames Gebilde darstellende, insbesondere aus nur je einer Windung bestehende Spulen verwendet, von denen jede mit ihren beiden Enden an die beiden Pole dles Kurzwellenerzeugers angeschlossen und zwischen denen dann der zu behandelnde Körperteil angeordnet wird. Je kleiner die Spulen im Vergleich zur Wellenlänge ist, um so sicherer ist der Erfolg.
• Trotzdem können auch bei diesen Elektrodeneinrichtungen unter Umständen Potentialdifferenzen auftreten, die Ladeströme über die Kapazitäten zwischen einzelnen Punkten der Spule und dem zu behandelnden Körper zur Folge haben, -die auf diesen einwirken und stechende Empfindungen beim Patienten auslösen. Erfindungsgemäß wird eine derartige kapazitive Beeinflussung dadurch vermieden, daß die Spule bzw. der betreffende Spulenteil nach dem zu behandelnden Körperteil hin abgeschirmt wird. Das die gewünscht Temperaturerhöhung hervorrufende magnetische Feld wird durch diese Abschirmung praktisch nicht beeinflußt.
• Die Abschirmung kann praktisch auf die verschiedenste Weise durchgeführt werden.
• Von der großen Zahl der Mö!glichkeiten sind einige beispielsweise in den Abbildungen schematisch dargestellt.
• Die Abb. I und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel in Aufsicht und Seitenansicht. Es ist eine nur aus einer einzigen Windung bestehende Spule dargestellt, die mit ihren beiden Enden I an die beiden Pole des Kurzwellenerzeugers angeschlossen wird. Bei dieser Spule hat die zwischen den Windungsteilen a bestehende Potentialdifterenz eine kapazitive Einwirkung auf den zu behandelnden Körper 2 zur Folge, so daß dadurch die Energiesteigerung beschränkt wird. Durch eine Abschirmfolie 3. die symmetrisch zur Spule angeordnet ist, wird sie beseitigt.
• Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in der Abb. 3 in Aufsicht und in der Abb. * im Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3 dargestellt ist. ist vorausgesetzt, daß die gesamte Spule abgeschirmt werden soll. In diesem Fall muß dafür gesorgt werden, daß kein geschlossener Stromkreis in der Absehirmfolie auftreten kann. Die Metallfolie wird daher in Spulen richtung in eine große Anzahl einzelner Stücke 4 aufgeteilt, wohei darauf zu achten ist, daß der Zwischenraum zwischen den einzelnen Stücken nicht zu groß ist, damit die Spannung von der Windung zum Körper des Patienten nicht hindurchgreifen kann, andererseits aber auch keine iTberlapptlng eintritt, damit die Kapazität zwischen den einzelnen Stücken möglichst dein ist. Das gewünschte Ziel wird auf einfachste Weise dadurch erreicht, daß die Folienstücke 4 abwechselnd zu beiden Seiten einer Isolierfläche 5 angeordnet sind, so daß sie ohne Gefahr einer Verbindung miteinander abschneiden können. Die einzelnen Polienstücke sind durch etwa radial zur Spulellwindung stehende Leitungen 6 mit einander verbunden. Der Schnittpunkt kann mit einem Spannungsnullpunkt der Windung oder mit Erde verbunden sein.
• Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 5 dient ein strahlenförmiges Gebilde als Abschirmung, das auch wieder irgendwie angeschlossen, insbesondere geerdet sein kann. alaun muß natürlich darauf bedacht sein, d-lR die Strahlen im Windungsbereich dicht genug liegen, um ein Durchgreifen der Spannung zu verhindern.
• Sind zwei Spulen vorhanden, so könne: die Abschirmungen miteinander verbunden werden.
• Bei der praktischen Ausbildung wird man die Abschirmung an der Elektrode anbringen, insbesondere die Spule mit der Metallfolie zusammen in einem möglichst verlustfreien Isolierstoff unterbringen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Spulenfeldbehandlung mit kurzwelligen elektrisehen Schwingungen mittels einer oder zwei ein ebenes, gegebenenfalls schmiegsames Gebilde darstellenden, insbesondere aus nur je einer Windung bestehenden Spulen als Behandlungselektroden, von denen jede mit ihren beiden Enden an die beiden Pole des Kurzwellenerzeugers angeschlossen ist, dadurch gélsennzeichnet, daß die Spulen nach dem zu behandelnden Körper hin derart abgeschirmt sind, daß eine Beeinflussung des Körpers durch infolge Spannungsdifferenz zwischen einzelnen Punkten der Spule auftretende Ladeströme nicht stattfindet.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallfolie unter Beachtung der Symmetrie parallel zur Windungsebene der Spule ZlVischen Spule und zu behandelndem Körper angeordnet, insbesondere an der Spule angebracht ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie in Spulenrichtung mehrfach unterteilt ist und die einzelnen Teile durch etra radial zur Spulenwindung stehende Leitungen miteinander verbunden, gegebenenfalls geerdet sind.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienteile unter Vermeidung von Zwischenräumen oder einer trlzerlappung abwechselnd zu beiden Seiten einer Isolierfläche angeordnet sind.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ahschirmung aus einem strahlenförmigen Gebilde besteht.