AT203147B - Elektromedizinischer Apparat für die Reiztherapie - Google Patents

Elektromedizinischer Apparat für die Reiztherapie

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AT203147B
AT203147B AT291657A AT291657A AT203147B AT 203147 B AT203147 B AT 203147B AT 291657 A AT291657 A AT 291657A AT 291657 A AT291657 A AT 291657A AT 203147 B AT203147 B AT 203147B
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AT
Austria
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stimulus
currents
electrodes
intensity
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AT291657A
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Hans Dr Nemec
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Nemec Hans
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektromedizinischer Apparat für die Reiztherapie 
Eine der wichtigsten Forderungen der elektrischen Reiztherapie ist die Lokalisierung des Reizes an einer wählbaren Stelle der Körperoberfläche oder in der Tiefe des Körperraumes. Sie ist erfüllt, wenn es gelingt, den Reizstrom auf eine einzige Elektrode zu beschränken bzw. in einem wählbaren Bereich im Inneren entstehen zu lassen und an allen Elektroden zu eliminieren. 



   Bekanntlich ist die Reizwirkung des elektrischen Stromes eine Funktion der Parameter : Kurvenform, Frequenz, Intensität, Intenistätsänderung usw. Bei geeigneter Wahl derselben bewirkt der Strom einen umso stärkeren Reiz, je höher die Stromdichte ist. Da diese an den im Vergleich zum Querschnitt des Behandlungsobjektes kleinen   Elektrodenflächen   gross ist, wird an letzteren die Reizwirkung grösser sein als im Innern des Behandlungsobjektes, wenn an den Elektroden und in der Tiefe des Gewebes die gleiche Stromqualität zur Wirkung kommt. Daraus folgt, dass es unmöglich ist, bei   Zuführung   eines einzigen Stromes die obige   Forid'erung   zu erfüllen. 



   Durch Superposition zweier reizunwirksamer Ströme mit verschiedener Zeitfunktion kann ein resultierender Strom mit Reizwirkung erzeugt werden. Dies beispielsweise bei gegensinniger   Überlagerung   von zwei langsam ansteigenden und zu verschiedenen Zeiten rasch abfallenden Gleichstromimpulsen, aus welcher steil ansteigende Reizimpulse resultieren, oder bei Interferenz zweier   sinusförmiger   Wechselströme von einigen tausend Hz (Mittelfrequenzen) und konstanter Intensität, deren Frequenzen um einen nie- 
 EMI1.1 
 quente Intensitätsänderung ergibt. 



   Es wurde vorgeschlagen, solche reizunwirksame, in voneinander getrennten Stromquellen erzeugte   Einzelströme   dem Behandlungsobjekt über gesonderte Elektrodenkreise zuzuführen und durch ihre überlagerung eine Lokalisierung des elektrischen Reizes im Inneren des Körpers zu erzielen (österr. Patentschriften Nr. 163979 und Nr. 165657). Da jedoch diese Elektrodenkreise durch das   BehandlUi11gsobjekt   miteinander verbunden sind, fliesst ein Teil eines jeden der reizunwirksamen Ströme jeweils in den Kreis des andern für sich ebenfalls reizunwirksamen Stro- mes, wodurch resultierende Stromwirkungen an allen Elektroden auftreten, die besonders deshalb als kräftige Reize wirken, weil an diesen die Stromdichte maximal ist.

   Diese peripheren Reize begrenzen die   zuführbare   Stromdosis und stehen. der therapeutischen Forderung nach topischselektiver Tiefenwirkung entgegen. Die praktische Realisierung der eingangs gestellten Forderung ist also auch auf diesem Wege nicht möglich. 



     D, ie vorliegende Erfindung betrifft   einen Apparat mit mehreren Stromquellen, durch den die obigen Forderungen erfüllt werden und ist dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Stromquellen verbunden sind   durch intensitäts-und     phasenbestimmende   Elemente von einstellbarer   Grösse, um   die beabsichtigte Stromwirkung auf einen   wählbaren   Bereich an der Oberfläche oder auf einen in gewissen Grenzen wählbaren Bereich im Inneren des Behandlungsobjektes zu beschränken. 



   Zum besseren Verständnis des Erfindungsgedankens sei dieser für den Fall der Reizlokalisierung im Inneren des Körpers und unter vereinfachenden, für die therapeutische Praxis zulässigen Annahmen erläutert. Diesen zufolge soll ain Apparat mit zwei Stromquellen und-kreisen von gleich grossem und überwiegend ohmschem 'Widerstand verwendet werden und auch die Aussenwiderstände der Patientenkreise gleich 
 EMI1.2 
 erzeugt sinusförmigen Wechselstrom von 4000 Hz und konstanter Intensität, die zweite einen solchen von 4001 Hz und gleichfalls konstanter Stärke.

   Ober einen regelbaren ohmschen Widerstand, der die beiden Stromquellen verbindet, werden Teilströme von einstellbarer Grösse von jeder Stromquelle der jeweils andern   zugeführt,   wobei die Phasenlage zwischen dem aus der betreffenden Stromquelle direkt stammenden und dem von der jeweils andern Stromquelle eingespeisten Strom durch einen Umschalter umgepolt werden kann.

   Wäre diese   erfindungsgemässe   Anordnung von Widerstand und Umschalter nicht vorhanden, so kämen die beiden Einzelströme von 4000 Hz und 4001 Hz wegen der Kopplung   über das Behandlungsobjekt auch in den Pa-tienten-kreisen zur Über ! lagerung, was objektiv durch   

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 in diesen mit der Differenzfrequenz von 1   Hz   erfolgende Stromschwankungen und subjektiv als Reizwirkung an den Elektroden in Erscheinung träte. Bei   Betätigung   der erfindungsgemässen Einrichtung werden den Einzelströmen von 4000 Hz und 4001 Hz der Stromquellen Teilströme von 4001 Hz bzw. 4000 Hz in solcher Stärke und Polarität beigefügt, dass die über das Behandlungsobjekt von aussen in die Patientenkreise eingzkoppelten störenden   Teilströme   möglichst aufgehoben werden.

   Dies zeigt sich durch ein   weitje   hendes Verschwinden der Stromschwankungen in den Patientenkreisen wodurch die störenden   Reizwirkung, en   an den Elektroden beseitigt werden. Die hiezu erforderliche Einstellung besteht in der Betätigung des regelbaren Widerstandes und nötigenfalls auch des Umschalters. 



   Ausführungsbeispiele des   Erfindungsgegenstan-   des sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Fig. 1 bezieht sich auf die Lokalisierung , des resultierenden Reizstromes an der Oberfläche und Fig. 2 auf eine solche im Inneren des   Be-   
 EMI2.1 
 



   Mit 1, 2, 3 und 4 sind die Ausgangspole (Patientenanschlussklemmen) des erfindungsgemässen Gerätes 5 bezeichnet, welches in Fig. 1 in seinem schematischen Aufbau veranschaulicht ist. Die in den beiden Stromquellen 6 und 7 erzeugten Wechselstromimpulse, insbesondere sinusförmigen Wechselströme von 4000 Hz bzw.   4000 (0-   200) Hz werden über den variablen Widerstand 8 und den variablen Kondensator 9 sowie die beiden Umschalter 10 und 11 zur Interferenz gebracht und nach Verstärkung in den Verstärkern 
 EMI2.2 
 Elektroden 15, 16 und 17 zugeführt, von welchen letztere den wählbaren peripheren Reizbereich 18 bedeckt.

   Die Schalter 10 und 11 haben den Zweck, die Verkoppelung der   ibei. den   Kreise so zu gestalten, dass die erforderlichen   phasenmässigen Beziehungen   zwischen den beiden Strömen hergestellt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. 
 EMI2.3 
   ohm'schen   und kapazitiven Widerstand des Behandlungsobjektes würden an allen Elektroden Intensitätsschwankungen des resultierenden Stromes und damit unerwünschte Reizwirkungen an den Elektroden 15 und 16 auftreten. Durch Betätigung des Widerstandes 8 bzw.

   Kondensators   9,   falls nötig auch der Umschalter 10 und 11, werden die Intensitäts- und Phasenbeziehungen der im Gerät interferierenden Komponentenströ- 
 EMI2.4 
 gen verschwinden, so dass die Reizwirkung auf die Elektrode   17,   also auf den gewählten Bereich 18 lokalisiert bleibt. 



   Es können auch in den beiden Stromquellen 6 und 7 Gleichstromimpulse verschiedener Zeitfunktion erzeugt und diese im Gerät durch ohm' sche und kapazitive   Kopplungselemente   überlagert werden. 



     Gemäss   Fig. 2 werden die Elektroden 20, 21, 22 und 23 zwecks Lokalisierung der Reizwirkung auf einen   wählbaren   Bereich 19 des Behandlungsobjektes entsprechend appliziert und durch die vorstehend beschriebene Manipulation die kopplungsbedingten und die gewünschte   Lo'   kalisierung des Reizes verhindernden Reizwirkungen an sämtlichen Elektroden eliminiert. Der Aufbau des Gerätes 5 ist der gleiche wie nach Fig.   1.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Elektromedizinischer Apparat für die Reiztherapie mit zwei oder mehreren Stromquellen, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Stromquellen verbunden sind durch intensitätsund phasenbestimmende Elemente von einstell- barer Grösse, um die beabsichtigte Stromwirkung auf einen wählbaren Bereich an der Oberfläche oder auf einen in gewissen Grenzen wählbaren Bereich im Inneren des Behandlungsobjektes zu beschränken.
AT291657A 1957-05-02 1957-05-02 Elektromedizinischer Apparat für die Reiztherapie AT203147B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2052994A1 (de) * 1969-10-29 1971-05-06 Nemec, Hans, Dr , 6830 Rankweil Elektromedizinischer Apparat fur Reiz Stromtherapie
DE2143562A1 (de) * 1970-09-08 1972-08-03 Rodler H Apparat zur Erzeugung von Interferenz- und Schwebungssummer!

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DE2052994A1 (de) * 1969-10-29 1971-05-06 Nemec, Hans, Dr , 6830 Rankweil Elektromedizinischer Apparat fur Reiz Stromtherapie
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