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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 15848.
PETER BUTLER BRADLEY IN HINGHAM (V. ST. A.).
Beschickungsvorrichtungen für mit pulverförmigem Brennstoff arbeitende Feuerungsanlagen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für mit pulverförmigem oder fein zerkleinertem Brennstoff, z. B. Kohlenstaub arbeitende Feuerungsanlagen zur Beheizung von Dampfkesseln u. dgl. und besteht darin, dass behufs Freihaltens der Durchtrittsöffnungen für den Brennstoff sowohl ein Stellschieber als auch eine ihm gegenübergelagerte, den übrigen Querschnitt der Verbindungsöffnung ausfüllende, rotierende Walze angeordnet ist, wodurch eine Verengung des jeweilig eingestellten Durchgangsquerschnitts infolge zusammengeballter Brennstoffteile verhindert wird.
Die Wirkung des zur Freihaltung der Zuführungsöffnung dienenden walzenartigen Drehkörpers kann dadurch noch erhöht werden, dass unmittelbar oberhalb dieses Drehkörpers und des Stellschiebers noch eine besondere Lockerungswalze angeordnet wird, welche die zu grösseren Klumpen zusammengeballten Brennstoffteile in kleinere Stücke zerteilt.
! n der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Beschickungsvorrichtung im Schnitt dargestellt.
- ? bezeichnet den Speisebchälter, welcher den Brennstoff aus dem Vorratsbehälter.
Wagen oder dgl. aufnimmt. 1m Innern des Behälters 1 und zweckmässig nahe am Boden desselben ist eine rotierende Zuführungs- und Lockerungsvorrichtung angebracht, die aus einer Welle 3 und einer dieselbe umschliessenden Trommel 4 besteht, welch'letztere mit Öffnungen zur Aufnahme einer Anzahl von Stiften 5 ersehen ist. Diese Stifte-) sind \on gleicher Läng und werden durch die Öffnungen der Trommel 4 eingetrieben, bis sie mit
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mantel hinausragen. Es ist zweckmässig, diese Stifte der ganzen Länge der Trommel nach versetzt oder wechselständig anzuordnen.
In dem Boden des Behälters 1 ist eine Öffnung 6 vorgesehen, welche in die Beschickungskammer 7 mündet, die aus einem Gehäuse ge-
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derartig befestigt, dass es mit dem Innern der Feuerungsanlage in Verbindung steht und der in die Kammer 7 eingeführte Brenestoff unmittelbar in die Verbrennungskammer der Feuerung übergeführt werden kann.
Zu diesem Zwecke ist in der Beschickungskammer 7 eine Abgabevorrichtung angeordnet, welche bei der dargestellten Ansführungsform der Beschickungsvorrichtung rotierend ist und die Form einer'Trommel besitzt, die an ihren Enden in geeigneter Weise auf
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Flügeln 10 vorgesehen, die bei der Drehung der Trommel den aus dem Speisehehälter 1 kommenden Brennstoff in die Verbrennungskammer schleudern, damit er dort verbrannt wird.
An der Verbindungsöffnung 6 zwischen dem Behälter 1 und der Beschickungkammer 7 ist eine bewegliche Scheidewand 13 vorgesehen, welche bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Walze gebildet wird, die in den Seitenwänden der Beschickungskammer in geeigneter Weise gelagert ist.
Der Walze 13 gegenüber ist eine Regelungsvorrichtung angebracht, u. zw. in Form eines bei 15 drehbar gelagerten Rahmens 14, welcher zwecks Regelung des Durchgangs- 'luerschuitts der Öffnung ( und der dementsprechend zugeführten Brennstoffmenge gegen die Walze 13 verstellt werden kann.
Zur Einstellung des Rahmens j ! 4 dient eine mit einem Handrade 16 versehene Spindel 17, deren Gewindeteil 1, ? in die vordere Wand der Kammer 7 eingeschraubt und
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deren Ende durch eine Öffnung des Rahmens 14 hindurchgeführt ist. Zu beiden Seiten des Rahmens 14 sind auf der Spindel 17 cheiben 19 befestigt, so dass bei der Drehung des Handrades 16'der Rahmen 14 mitgenommen wird und sich um einen Drehpunkt 15 droht, wodurch die Öffnung 6 mehr oder weniger geöffnet bezw. geschlossen wird.
Die Zuführungs- und Lockerungsvorrichtung 2 und die Abgabevorrichtung 8 können in geeigneter Weise in Drehung versetzt worden.
Die Walze 13 wird zweckmässig mit geringer Geschwindigkeit angetrieben, um ein
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gedreht werden kann. Unter Umständen genügt diese Drehung der Walze 13 von Hand, um eine Verstopfung der Öffnung 6 bezw. das Zusammenballen des Brennstoffes an dieser Stelle zu verhüten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Beschickungsvorrichtung ist folgende : Der zerkleinerte Brennstoff wird in den Speisebellälter 1 eingeführt und am Boden desselben durch die Vorrichtung 2 beständig gelockert und zerteilt. Gleichzeitig dient die Vorrichtung 2 dazu, den Brennstoff der in die Beschickungskammer mündenden Öffnung 6 ständig zuzuführen. Die Menge des in die Kammer 7 übertretenden Brennstoffes wird
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durch die von der Walze 13 gebildete, bewegliche Scheidewand verhindert wird. Der in die Bpschickungskammer 7 gelangende Brennstoff wird von der schnell rotierenden Trommel 9 aufgenommen und in die Verbrennungskammer der Feuerung geschleudert, um dort in bekannter Weise zur Verbrennung gebracht zu worden.
Die beschriebene Beschickungsvorrichtung wird zweckmässig mit einer Vorrichtung verbunden, durch welche die Zuführung des Brennstoffes selbsttätig geregelt wird. Diese Vorrichtung ist in folgender Weise ausgeführt : Der Druckzylinder 30 steht durch ein Rohr 81 mit dem Dampfkessel derartig in Verbindung, dass der iu dem Zylinder spielende
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und je nach der Stärke des letzteren in dem Zylinder mehr oder weniger vorwärtsbewegt wird. Der Kolben 32 ist mit einer Stange 34 versehen, deren oberes Ende mit einem um den Zapfen 36 drehbaron Schwinghebel 35 verbunden ist, An den beiden Enden des Hebels 35 sind Schnüre 37, 88 oder dgl. befestigt, welche in verschiedenen Richtungen um die auf der Welle 17 befestigte Trommel 2. 9 herumgewickelt sind.
Wenn der Dampfdruck in dem Kessel steigt, so bewegt sich der Kolben 32 in dem Zylinder 30 aufwärts und verdreht den Schwinghebel 3. 5 derart, dass durch die dabei erfolgende Drehung der Trommel 39 und der Welle 17 der Rahmen 14 mehr oder weniger vorgeschoben wird und dadurch die Durchgangsöffnung 6 mehr oder weniger schliesst. Die Menge des zugeführten Brennstoffes wird dadurch vermindert und dementsprechend auch die Heizwirkung in der Verbrennungskammer verringert.
Wenn der Dampfdruck in dem Kessel sinkt, so wird der Kolben 32 in dem Zylinder 80 durch die Feder 33 xurückhewegt und der Hebel 35 in umgekehrter Richtung verdreht, so dass sich die Trommel 39 und die Welle li so dreht, dass der Rahmen 14 den Querschnitt der Durchgangsöffnung 6 mehr oder weniger erweitert. Die Menge des in die Kammer 7 eingeführten Brennstoffes wird entsprechend vergrössert.
Die Folge hievon ist natürlich eine Zunahme der Heizwirkung in der Verbrennungskammer. PATENT-ANSPRÜCHE :
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arbeitende Feuerungsanlagen, gekennzeichnet durch einen zur Regelung des Durchgangsquerschnittes der Verbindungsöffnung (6) zwischen dem Speisebehältor (1) und der Re- schickungskammer (7) dienenden Stellschieber (14) in Verbindung mit einem ihm gegenliberliegenden, den übrigen Querschnitt der Verbindungsöffnung ausfüllenden Drehkörper ), zum Zwecke, die durch den Stellschieber freigegebene Durchtrittsöffnung von Verstopfungen freizuhalten und dadurch die dauernde Zuführung gleich grosser Brennstoffmengen zu sichern.