DE51695C - Vorrichtung zum Vorschieben des Materials für Düngerstreu- und Säemaschinen, Mühlen und Getreidereinigungsmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Vorschieben des Materials für Düngerstreu- und Säemaschinen, Mühlen und Getreidereinigungsmaschinen

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DE51695C
DE51695C DE188951695D DE51695DD DE51695C DE 51695 C DE51695 C DE 51695C DE 188951695 D DE188951695 D DE 188951695D DE 51695D D DE51695D D DE 51695DD DE 51695 C DE51695 C DE 51695C
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E. Schwartz in Johanneshöhe bei Berlinchen
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C15/00Fertiliser distributors
    • A01C15/06Fertiliser distributors with distributing slots, e.g. adjustable openings for dosing
    • A01C15/08Fertiliser distributors with distributing slots, e.g. adjustable openings for dosing with pushers or stirrers in the slots

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Sowing (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Getreidereinigungsmaschinen.
Diejenigen Streumaschinen für die Landwirtschaft, bei welchen das Streugut durch Schlitze hinausgeschoben wird, leiden an dem Uebelstande, dafs . sie sich leicht verschmieren. Wenn geringe Mengen künstlichen, besonders staubfeinen Düngers gestreut werden, so streuen diese Maschinen gar nicht oder höchst ungleichmäfsig.
' Die neue Vorrichtung zum Streuen von Dünger und Getreide ist dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer nach hinten sich neigenden Fläche im Vorrathskasten ein Flachschieber angeordnet ist, der durch eine obere Schutzwand vom. Druck des Materials entlastet ist und schnell auf einander folgende Vor- und Rückwä'rtsbewegungen macht. Die Bewegung gegen den Streuschlitz des Kastens hin erfolgt am besten allmälig, um dem Material Zeit zu lassen, dem Schieber zu folgen, dagegen die Rückwärtsbewegung ruckweise, um den Schieber gewissermafsen vom Material loszureifsen und das Nachfallen desselben zu befördern. Aufser dieser Einrichtung ist noch eine eigentümliche Stellvorrichtung für den Absperrschieber vorgesehen.
Der Mechanismus kann für Streumaschinen, Mühlen, Reinigungsmaschinen oder dergleichen gleich gut Anwendung finden. Die beiden an kurzen Armen α an der Welle W aufgehängten Streuschieber A werden, der Kehrdrehung der Welle folgend, auf den glatten und ebenen Unterlagsplatten U vor - und zurückgeschoben. Zur Entlastung der Schieber von dem Druck, den schwerer künstlicher Dünger darauf ausüben würde, ist die Schutzwand V angeordnet. Beim Rückgang der Schieber entsteht, wenn der Vorrathskasten gefüllt ist, ein leerer Raum unter denselben, so dafs entsprechend ein wenig künstlicher Dünger, Getreide oder dergleichen durch die eigene Schwere auf die Unterlagsplatten U fällt und beim Vorwärtsschieben der Streuschieber durch die geöffneten Schlitze \ hinausgeschoben wird. Die Schieber A ' erhalten ihre Vorbewegung unabhängig von einander durch die an den Kopfwänden des Vorrathskastens auf Zapfen drehbaren Daumenräder T, deren Daumen die passend gebogenen Arme E heben, welche an den Enden der Wellen W stellbar befestigt sind. Wenn die Daumenräder es gestatten, werden die Schieber A ruckweise durch Federn F emporgeschnellt, die an der Kastenvorderwand angeordnet sind, und auf welche an den Wellen, nach entgegengesetzter ' Richtung abführende Arme E1 wirken. Von den beiden Fahrrädern aus erhalten die Daumenräder T ihre Drehung mittelst Stirnräder b, die in Stirnräder c der Daumenräder eingreifen.
Das Mais der Vorbewegung der Streuschieber A kann auf verschiedene Weise geändert und dadurch die jeweilige Ausstreumenge geregelt werden, und zwar aufser durch Einstellen des' Absperrschiebers X dadurch, dafs man die Arme E verlängert oder verkürzt, und dadurch, dafs man die Stellung, der mit den Wellen W in fester und directer Verbindung stehenden
Arme E1 ändert. Ist die Stellung der letzteren eine solche, dafs die Arme E von den Daumenrädern nicht getroffen werden, so ist die Maschine aufser Thätigkeit gesetzt. Ohne die Weite des Streusehlitzes \ zu verändern, kann deshalb mehr oder weniger Material abgeführt bezw. gestreut werden.
Zum Einstellen der Arme E1 führt quer über die Mitte des Vorrathskastens unter dem Deckel eine Stellstange S, die hinten mit einem Handgriff und Stelllöchern und vorn mit einem geschlitzten Scharnierstück versehen ist, an welchem der mit einem Gegengewicht versehene zweiarmige Hebel d um einen Bolzen e drehbar ist. Am hinteren Arm dieses Stellhebels d tritt nach beiden Seiten ein langer, fester Zapfen f vor, der in Hakenstücke sich einlegt, welche mit den Wellenarmen E1 stellbar verbunden sind. Gegen die Arme E1 drücken die von Haltern g der Kastenwand getragenen Federn F mittelst der Bolzen h, deren Enden durch Schlitze der Arme E1 hindurchtreten. Während diese Bolzen mittelst an den Enden gebildeter Ansätze auf die Arme E1 drücken, drücken die Federn F auf durch Splinte gehaltene Scheiben der durch sie hindurchführenden und in den Haltern geführten Bolzen.
Wenn die Stellstange S am weitesten nach vorn geschoben ist (Fig. i), so bildet der Hebel d in der Richtung nach hinten zu mit ihr einen spitzen und mit den Armen E1 einen stumpfen Winkel. Unter dem Druck der Federn können dann die Bolzen, die Arme E1 und die Flachschieber A am weitesten hochgehen, wenn die gehobenen Arme E von den Daumen der Daumenräder herabschlagen. Der Mechanismus streut dann das gröfste Quantum. Wird dagegen die Stellstange 5 völlig nach hinten geschoben (Fig. 3), so zwängt dieselbe hierbei mittelst des Stellhebels d die Arme E1, Bolzen h und Federn F, sowie die Schieber A abwärts, und der Hebel d gelangt dadurch zwischen der Stellstange und den Armen E1 in eine dem rechten Winkel sich nähernde Stellung, in welcher er von selbst verbleibt. Der Mechanismus ist in diesem Zustande ausgerückt, weil alsdann die Daumenräder in diesem Falle die Arme E nicht mehr berühren.
Durch Einstecken eines Stiftes in eines der Stelllöcher am hinteren Ende der Stange S kann man den Hebel d dem Druck der Federn F entgegen in einer bestimmten Stellung festhalten und dadurch das Mafs des Hochschnellens der Schieber A bezw. das abzuführende Quantum ändern.
Die Ausstreumenge kann, hiernach auf dreierlei Weise geändert werden:
1. durch Aenderung der Schlitzöffnungen ^ mittelst des Absperrschiebers X;
2. durch Verlängern bezw. Verkürzen der
ί/ι ι if
Arme E, welche, lang eingestellt, die Wellen weniger, kurz eingestellt, mehr drehen, wodurch die Schieber und das Material weniger oder mehr verschoben werden, und endlich
3. dadurch, dafs die Grenze des Ausschlages der Arme E1 nach aufwärts geändert wird, was durch Einstellen des Hebels d geschieht. Nimmt der Anschlagzapfen f des Hebels eine tiefere Stellung ein, so treffen die Hakenstücke der Arme E1 früher auf den Zapfen, und die Arme E werden dadurch von den Daumenrädern weiter entfernt gehalten, so dafs die Drehung der Wellen W und die Bewegung der Schieber A vermindert und gänzlich unterbrochen werden kann.
Statt mit vier Daumen, wie dargestellt, können die Daumenräder T auch mit einer gröfseren Anzahl von Daumen versehen werden, es würde dann das Vorschieben des Materials auf den Unterlagplatten U häufiger stattfinden. Die Form der Daumen ist eine allmälig ansteigende, so dafs die Schieber A allmälig vorgeschoben werden. Um das Rückwärtsfahren einer mit solchem Mechanismus versehenen Streumaschinezu ermöglichen,' ist den Enden der Arme E eine passend gekrümmte Form gegeben.
Eigenthümlich ist auch die Vorrichtung zum Einstellen des Absperrschiebers X. Dieselbe gestattet ein Feststellen des Schiebers bei gröfserer oder kleinerer Weite des Streusehlitzes \ und ein augenblickliches Schliefsen desselben. Der Schieber X. ist durch mehrere Halter jK, Fig. 9, mit Armen w der an der Hinterwand des Kastens gelagerten Welle G verbunden und wird mittelst eines mit der Welle fest verbundenen Handhebels H, Fig. 7 und 8, gehoben und gesenkt. Oberhalb eines längeren Schlitzes des Hebels ist ein Gabelstück i angeordnet, das eine unten an einem Halter / drehbare Schraube k aufnimmt und stellbar ist. Da die Schraube k vom unteren Drehpunkt aus nach rückwärts geneigt liegt, so fällt sie von selbst gegen die Gabel hin und der Hebel H wird durch die stellbare Mutter kl der Schraube festgehalten, die sich dabei zwischen das Gabelstück i und den Hebel legt.
Soll der Streuschlitz \ geschlossen werden, so wird die Schraube k nach vorn geschoben und der Hebel H dann heruntergedrückt. Um den Schlitz auf dieselbe Weite wieder einzustellen, hat man nur nöthig, den Hebel hochzuschlagen, worauf die Mutter von selbst wieder unter das Gabelstück i fällt und die Stellung des Hebels H sichert. Um das vorgeschobene Material gleichmäfsig abzuführen, ist unter dem Streuschlitz ^ die Walze ρ angeordnet, die mittelst eines Triebstockes r am Stirnrad b und der Räder ^1T2T3 in Drehung versetzt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Vorrichtung zum Vorschieben des Materials für Düngerstreu- und Säemaschinen, Mühlen und Getreidereinigungsmaschinen, gekennzeichnet durch auf einer nach· hinten sich neigenden Fläche angeordnete Schieber (A), die, an Armen (a) der Wellen (W) aufgehängt, eine Vor- und Rückwärtsbewegung gegen den Abführungsschlitzf^ dadurch ausführen, dafs in Drehung versetzte Daumenräder (T) auf die Arme (E), Federn (F) dagegen behufs beschleunigter .Rückbewegung auf die entgegengesetzt gerichteten Arme (E1J der Wellen (W)- einwirken.
    Bei der unter i. bezeichneten Vorrichtung: a) zur Aenderung des Maises bezw. zum Abstellen der Bewegung der Schieber die Verbindung der Stellstange (S) mit dem Griff hebel (d), der mit seinem Anschlagzapfen (f) in Hakenstücke der WTellenarme (E1) sich einlegt, bei nach ,X
    hinten verschobener Stellstange mit dieser einen rechten Winkel bildet und dann von selbst in dieser.Stellung, in welcher die Schieberbewegung abgestellt ist, verbleibt;
    b) die Verbindung der den Absperrschieber (X) tragenden Welle (G) mit dem Hebel (H) und die drehbare Anordnung der Schraube (k) mit Stellmutter (ky.'m der Art, dafs sie vom unteren Drehpunkt aus nach rückwärts geneigt liegt, um von selbst gegen die Gabel hin zu fallen und den Hebel (H) durch die stellbare Mutter (k1) festzuhalten;
    c) die Anordnung der unter dem Abführüngsschlitz (%) angeordneten Walze (p), die behufs gleichmäfsiger Abführung des Materials mittelst eines Triebstockes (r) am Stirnrad (b) und der Räder (r1 r2 r3) in Drehung versetzt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188951695D 1889-08-28 1889-08-28 Vorrichtung zum Vorschieben des Materials für Düngerstreu- und Säemaschinen, Mühlen und Getreidereinigungsmaschinen Expired DE51695C (de)

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