AT158410B - Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen.

Info

Publication number
AT158410B
AT158410B AT158410DA AT158410B AT 158410 B AT158410 B AT 158410B AT 158410D A AT158410D A AT 158410DA AT 158410 B AT158410 B AT 158410B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
mixture
weight
parts
acid
sodium
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Henkel & Cie Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel & Cie Gmbh filed Critical Henkel & Cie Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT158410B publication Critical patent/AT158410B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen. 



   Es wurde gefunden, dass man kapillaraktive Stoffe aus Hydrierungsprodukten von Verbindungen der allgemeinen Formeln R. Ar. OH bzw. R. CO. Ar. OH (worin R einen mindestens 3 C-Atome enthaltenden aliphatischen Rest und Ar einen aromatischen Rest bedeutet) dadurch in ausgezeichneter Weise herstellen kann, dass man in diese Hydrierungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Wasser- abspaltung, Verätherung oder Veresterung, hydrophile Gruppen, vorzugsweise Sulfogruppen, einführt und die erhaltenen Produkte in Alkalisalze bzw. Salze organischer Basen überführt. 



   Unter Ar ist z. B. der Rest des Benzols, Toluols, Xylols, Naphthalins, Phenanthrens, Anthracens, Diphenyls, Diphenylmethans, Diphenyläthans, Phenylnaphthylmethans usw. verstanden. Der Rest Ar kann ausserdem auch weitere Substituenten, wie z. B. Hydroxylgruppen, Äthergruppen u. dgl., tragen. 



   Die Ausgangsstoffe brauchen nicht chemisch rein zu sein ; man kann vielmehr auch Gemische der verschiedensten Verbindungen, insbesondere der Homologen und Analogen, die sich in der Länge der Kohlenstoffkette der Reste R oder in der Art des Restes Ar unterscheiden, verwenden. 



   Die in die Hydrierungsprodukte erfindungsgemäss einzuführenden hydrophilen Gruppen sind beispielsweise Sulfogruppen,   Schwefelsäureestergruppen,     Thioschwefelsäureestergruppen,   Phosphorsäureestergruppen, Carboxylgruppen, Polyoxygruppen, Polyäthergruppen. Es haben sich aber auch solche Verbindungen als wertvoll erwiesen, in denen nur eine oder wenige Äther-bzw. Oxygruppen eingeführt sind. 



   Zur Einführung der genannten hydrophilen Gruppen kann man auf die substituierten hydroaromatischen Alkohole beispielsweise Sulfonierungsmittel zwecks Einführung einer   Sulfo- oder Schwefel-   säureestergruppe einwirken lassen. Man kann dabei z. B. mit Chlorsulfonsäure oder den Additionsverbindungen von   Chlorsulfonsäure   bzw. Schwefelsäureanhydrid an Äther, Ester oder tertiäre Amine, wie Pyridin, arbeiten und dabei gewünschtenfalls auch Lösungsmittel oder wasserentziehende Mittel mit verwenden. Die Sulfonierungsprodukte werden dann mit alkalisch reagierenden Stoffen, wie Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten, Alkalisilikaten, Erdalkalihydroxyden   bzw.-carbonaten,   Ammoniak oder organischen Basen, neutralisiert. 



   Zur Einführung der Carboxylgruppen kann man so verfahren, dass man die substituierten hydroaromatischen Alkohole in ihre Halogenide, diese in Organomagnesiumverbindungen nach Grignard überführt und letztere mit Kohlensäure umsetzt. 



   Zur Einführung von   Polyoxy-oder   Polyäthergruppen kann man die Hydrierungsprodukte mit Alkylenoxyden, wie Äthylenoxyd,   Glycid,   Epichlorhydrin u. dgl., umsetzen. 



   Man kann sie auch mit Säuren, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten, wie Glykolsäure,   Milchsäure,   Glyzerinsäure, verestern und in diese Produkte dann weitere wasserlöslichmachende Gruppen, wie Mineralsäureestergruppen, z. B. Schwefelsäureestergruppen, einführen. 



   Die Einführung der hydrophilen Gruppen kann auf direktem Wege oder indirektem Wege erfolgen. Man kann beispielsweise auch so verfahren, dass man aus den substituierten hydroaromatischen Alkoholen durch Wasserabspaltung ungesättigte Verbindungen herstellt und diese gegebenenfalls nach weiterer Umwandlung, z. B. Halogenanlagerung, zur Einführung hydrophiler Gruppen verwendet. 



  Man kann beispielsweise an die Doppelbindungen   Schwefelsäurereste   oder   Mercaptocarbonsäuren,   wie   Mercaptoessigsäure,   anlagern. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Nach dem neuen Verfahren erhält man ausgezeichnete kapillaraktive Stoffe, welche man für sich allein oder im Gemisch mit andern bekannten kapillaraktiven Stoffen sowie Reinigungsmitteln als Netz-, Wasch-, Reinigung-, Emulgier-und Dispergiermittel verwenden kann. Sie lassen sich in 
 EMI2.1 
 bekannten Zerstäubungsverfahren zur   Überführung   in sehüttige Pulverform bedienen kann. Daneben kann man sie aber auch in Form von Stücken, Riegeln, Flocken, Nudeln, Nadeln sowie in Teigoder Pastenform oder auch als Lösungen in den Handel bringen. 



   Beispiel 1 : 234   Gewiehtsteile n-Heptyl- [4-oxy-3-methylphenyl]-keton werden   in Gegenwart eines Nickelkatalysators bei ungefähr   200  und   100 Atm. mit Wasserstoff hydriert. Nach Abtrennen vom Katalysator erhält man ein klares, farbloses Öl   (Kpis == 176-182 , Hydroxylzahl 245).   



   90 Gewichtsteile des Hydrierungsproduktes werden in 500 Gewichtsteilen Äther gelöst und mit 46 Gewiehtsteilen   Chlorsulfonsiiure   unter Kühlen sulfoniert. Nach dem Neutralisieren wird das farblose Natriumsalz des Sulfonierungsproduktes erhalten, dessen Lösungen in Wasser von   120 Härte   klar sind und hervorragend schäumen und netzen. 



   In gleicher Weise kann man auch ein Gemisch von n-Nonyl- [4-oxy-3-methyIphenyl]-keton,   n- Undecyl- [4-oxy-3-methylphenyl] -keton, n- Tridecyl- [4-oxy-3-methylphenyl] -keton   und n-Pentadecyl-[4-oxy-3-methylphenyl]-keton, wie man es bekannterweise aus Kokosfettsäuren und o-Kresol 
 EMI2.2 
 
Beispiel 2 : Ein durch Kondensation eines Gemisches von Fettalkoholen, die vorwiegend 6,8 und 10 C-Atome enthalten, mit technischem   o-kresol   erhaltenes Produkt, bestehend aus einem Gemisch von Alkylkresolen, wird hydriert. Das   Hydrierungsprodukt   wird sodann sulfoniert, wobei als Sulfonierungsmittel das bei der Einwirkung von 8 Gewichtsteilen wasserfreiem Pyridin bei einer   Temperatur     -50 auf 6'5 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure entstehende   Produkt verwendet wird. 



  Die Sulfonierung des   Hydrierungsprodu1. 1 : es   wird bei 40-500   durchgeführt   ; gegen Ende wird die 
 EMI2.3 
 und auf dem Wasserbad im Vakuum weitgehend vom Pyridin befreit. Die wässerige   L1 ; sung   der Natriumsalze der   Sulfonierungsprodukte   wird durch   Zerstäubungstrocknung   in Pulverform übergeführt. Das fertige Produkt stellt ein gutes kapillaraktives   Mittel   dar und eignet sich hervorragend als Seifenersatzstoff. 



   Die Sulfonierung kann auch mit verschiedenen andern bekannten Sulfonierungsmitteln durchgeführt werden. An Stelle der genannten Fettalkohole können auch synthetische   höhermolekulare   Alkohole, wie sie z. B. bei der   Methanolsynthese   anfallen, zur Kondensation mit Kresolen zwecks Her- 
 EMI2.4 
 
Beispiel 3 : Olefine, welche durch Abspaltung von Wasser aus einem Gemisch der Fettalkohole mit 6,8, 10 und   12   C-Atomen erhalten werden, werden mit technischem o-Kresol in Gegenwart von 
 EMI2.5 
 Destillation unterworfen ; die höhersiedenden Anteile, enthaltend die gebildeten Alkylkresole, werden hydriert. Das Hydrierungsprodukt, das in der Hauptsache die perhydrierten   1Ionoalkylkresole   enthält, kann gegebenenfalls durch Destillation gereinigt werden.

   Die   anschliessende   Sulfonierung erfolgt beispielsweise in   ätherischer   Lösung mit Chlorsulfonsäure bei-10 bis-5 . Danach wird mit ver-   dünnter Natronlauge   neutralisiert. Das so erhaltene Gemisch der Natriumsalze der Sulfonierungsprodukte stellt ein weisses Pulver dar, das klar   wasserlöslich   ist, gut schäumt und netzt. 



   An Stelle der genannten Olefine können auch die synthetischen höhermolekularen Alkohole, wie sie z. B. bei der   Methanolsynthese   anfallen, zur Kondensation mit Kresole zwecks Herstellung der Ausgangsstoffe verwendet werden. 



   Beispiel 4 : Durch Kondensation von   p-Kresol   mit einem synthetischen Benzin vom Endsiedepunkt ungefähr   220 ,   das   33%   Olefinkohlenwasserstoffe enthält, wird in Gegenwart von technischer Perchlorsäure (40%   HCl04) nach   Abtrennung der Paraffinkohlenwasserstoffe ein Gemisch alkylierter p-Kresole erhalten. Dieses Kondensationsprodukt wird mit einem Nickel enthaltenden Hydrierungskatalysator unter 40 Atm. Wasserstoffdruck bei 180-1900 hydriert und nach beendeter Hydrierung vom Katalysator getrennt. 



   1180 Gewichtsteile des so erhaltenen Gemisches alkylierter   4-31ethylcyclohexanole   werden in das Sulfonierungsmittel, das durch Umsetzung von 1530 Gewichtsteilen frisch destilliertem Dimethylanilin mit 675 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure erhalten wird, eingetragen und nach beendeter Zugabe einige Zeit bei 60-650 miteinander innig vermischt. Nach Zugabe von Eis werden 1360 Gewichtsteile Natronlauge (33 bis 35% NaOH ; D = 1,   357)   in dieses Gemisch eingerührt, worauf das ausgeschiedene Dimethylanilin abgetrennt wird. Der verbleibende Rückstand kann gegebenenfalls nach Zusatz von anorganischen oder organisehen Salzen zweckmässig durch Zerstäubung getrocknet werden. 



   Ähnliche Resultate werden erzielt, wenn an Stelle von p-Kresol m-Kresol oder Gemische von o-,   m- und p- Kresolen   verwendet werden. 



   An Stelle dieser Kresole kann man auch   von Xylenolen   oder von   o"-bzw. r.-Naphthol   ausgehen. 



   Beispiel 5 : Ein nach dem Dubbs-Verfahren geeraektes Erdöldestillat, das innerhalb   70-200    siedet und   40%   Olefinkohlenwasserstoffe enthält, wird mit   überschüssigem     technischem o-Kresol   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 kondensiert ; das nicht umgesetzte o-Kresol und die Paraffinkohlenwasserstoffe werden durch fraktionierte Destillation vom Kondensationsprodukt abgetrennt. Das Kondensationsprodukt wird mit einem aktiven Hydrierungskatalysator bei   200-220'unter   100 Atm. Wasserstoffdruck hydriert. 



   1000 Gewichtsteile des vom Katalysator abfiltrieren Hydrierungsproduktes werden unter
Rühren bei   40-50  in   das Sulfonierungsmittel, das durch Eintragen von 440 Gewichtsteilen Schwefelsäureanhydrid in 900 Gewichtsteile trockener technischer Pyridinbasen unter Kühlung gewonnen wird, eingetragen. Zur Beendigung der Umsetzung wird danach noch einige Zeit bei   60--65'gerührt.   In das Reaktionsgemisch wird dann die berechnete Menge Natronlauge   (33-35% NaOH) zweckmässig   unter Kühlung eingerührt, das in Freiheit gesetzte Pyridinbasengemisch abgetrennt und das Umsetzungprodukt im Bedarfsfalle nach Zugabe anderer organischer oder anorganischer Salze durch Zerstäubung getrocknet. 



   Gleiche Resultate werden erzielt, wenn man von Crackdestillaten ausgeht, welche nach andern Verfahren aus Erdöl erzielt worden sind, z. B. nach dem geänderten Gyroverfahren, wobei eine Fraktion vom Siedepunkt   80-210 ,   welche ungefähr   70%   Olefinkohlenwasserstoffe enthält, erzielt wird. 



   Beispiel 6 : Ein Gemisch von chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen   (Kpn=60-100 )   wird mit technischem   o-Kresol   bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Katalysators kondensiert und aus dem Reaktionsgemisch das Kondensationsprodukt, das im wesentlichen aus einem Gemisch von Alkylkresolen besteht, isoliert. Dieses Kondensationsprodukt wird mit einem auf Bimsstein niedergeschlagene Kupfer-Nickel-Katalysator bei 180-2000 und 50 Atm. Wasserstoffdruck hydriert und nach beendeter Hydrierung vom Katalysator abgetrennt. Das Hydrierungsprodukt wird durch Destillation gereinigt und gemäss Beispiel 5 in das   wasserlösliche   Sulfonierungsprodukt umgewandelt. 



   Beispiel 7 : Ein Gemisch von   Alkylchloriden,   das durch Einleiten von Chlor in ein olefinfreies Kohlenwasserstoffgemisch   (Kpj = 60-100 ,   in der Hauptsache aus den Kohlenwasserstoffen   C9H2o   bis   CiJIs) Chlorgehalt 23-5%)   erhalten wird, lässt man bei   1400 unter Rühren   zu technischem o-Kresol und granuliertem Zink zufliessen. Nach längerem Erwärmen auf   150-1700 destilliert   man das Reaktionsprodukt ab und erhält nach Abtrennen eines Vorlaufs ein Gemisch von Alkylkresolen, die mit   10%   eines Nickelkatalysators bei   200  und   180 Atm. Wasserstoff zu den entsprechenden Alkyl-o-methylcyclohexanolen hydriert werden. 



   275 Gewichtsteile dieses Gemisches lässt man bei   15-30    zum Sulfonierungsmittel, das durch Mischen von 200 Gewichtsteilen Pyridin und 135 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure bei   0 -20  unter   gutem Rühren erhalten wird, fliessen und rührt die zähflüssige Reaktionsmasse einige Zeit bei   3-45O.   



  Nach dem Neutralisieren mit Natronlauge erhält man durch   Zerstäubungstrocknung   das Gemisch der Natriumsalze der Sulfonierungsprodnkte als weisses Pulver. Die wässerigen Lösungen   schäumen   ausgezeichnet und zeigen sehr gutes Netzvermögen. 



   Beispiel 8 : Durch Wasserabspaltung aus dem nach Beispiel 4 erhaltenem Gemisch alkylierter   p-Kresole   wird ein Gemisch von   Alkyl-p-methyl-cyclohexenen   erhalten. 19 Gewichtsteile dieses Gemisches werden tropfenweise unter gutem Rühren   bei -10 bis -200   in ein Gemisch aus 32 Gewichtsteilen Eisessig und   12 Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat   eingetragen. Nach beendeter Zugabe werden noch 38 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid zugefügt ; das Reaktionsgemisch wird so lange gerührt, bis eine Probe klar in Wasser löslich ist, und dann auf wenig Eis gegossen. Nach dem Neutralisieren mit wässeriger Natronlauge und Trocknen erhält man das Gemisch der Natriumsalze der Sulfonierungsprodukte als helles, in Wasser leicht lösliches Pulver.

   Die wässerigen Lösungen   schäumen   und reinigen gut ; sie sind gegen die Härtebildner des Wassers, ferner gegen Säuren und Alkalien beständig. 



   Beispiel 9 : 220 Gewichtsteile des gemäss Beispiel 4 hergestellten Gemisches aus Alkyl-p-methylcyclohexanolen wird mit metallischem Natrium in an sich bekannter Weise. in das Gemisch der Natriumverbindungen   übergeführt.   Das erhaltene Gemisch der Natriumalkoholate wird unter Ausschluss von Wasser mit   überschüssigem   chloressigsaurem Natrium umgesetzt. Nach beendeter Umsetzung und Abtrennung des Natriumchlorids sowie des überschüssigen unveränderten chloressigsauren Natriums erhält man das Gemisch der Natriumsalze der [Alkyl-p-methyl-cyclohexyl]-oxyessigsäuren als helles Pulver, das seifenartige Eigenschaften besitzt. 



   An Stelle des chloressigsauren Natriums können in gleicher Weise auch die Natriumsalze anderer Halogenfettsäuren oder Halogensulfonsäuren,   wie ss-Bromäthan-&alpha;-sulfonsäure   u. dgl. mehr, verwendet werden. 



   Beispiel 10 : Das durch Kondensation eines in bekannter Weise aus olefinischen Crack-oder Kokereigasen durch thermische Polymerisation erhältlichen Gemisches von Olefinen mit technischem Kresol gewonnene, aus Alkylkresolen bestehende Reaktionsprodukt wird mit einem Hydrierungskatalysator bei   180-200'unter   40 Atm. Wasserstoffdruck hydriert. Das dabei erhaltene Gemisch von Alkylmethyleyelohexanolen wird vom Katalysator getrennt und mit den gebräuchlichen Methoden durch Wasserabspaltung in ein Gemisch von   Alkylmethylcyclohexenen   umgewandelt. 



   In 250 Gewichtsteile Äther werden 130 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure eingetragen, dazu unter Kühlung 190 Gewichtsteile des vorstehend genannten Gemisches langsam zugegeben und bis zur beendeten Umsetzung bei langsam steigender Temperatur gerührt. Nach Neutralisation des Sulfonierungs- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 produktes mit Soda wird das Gemisch der Natriumsalze der Sulfonierungsprodukte als weisses Pulver gewonnen. 



   Beispiel 11 : Ein Gemisch von   4-sek.-Alkyl-2-methyl-Cyclohexanolen (Kp, = 120-1300,   Hydroxylzahl223) wird mit Chloressigsäure unter Durchleiten von Stickstoff einige Zeit auf 140-1500 erhitzt und der Überschuss an Chloressigsäure durch Destillation im Vakuum entfernt. 120 Gewichtsteile des in Form eines braunen klaren Öles erhaltenen Chloressigsäureesters werden mit 90 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 18 Gewichtsteilen Natriumbisulfit und 1200 Gewichtsteilen   60% igem   Alkohol unter   Rückfluss   gekocht, bis beim Verdünnen einer Probe mit Wasser alles in Lösung geht. Dann wird etwa ungelöstes Salz abfiltriert und die Lösung durch Zerstäubungstrocknung getrocknet.

   Das Gemisch der Natriumsalze des Sulfoessigsäureesters des Gemisches von   4-sek.-Alkyl-2-methyl-cyclohexanolen   
 EMI4.1 
 hartem Wasser werden in der Wärme klare Lösungen erhalten, die sehr gut schäumen und netzen. 



   Beispiel 12 : 250 Gewichtsteile eines Gemisches der nach Beispiel 5 erhaltenen höheren Alkylo-methyl-cyclohexanole   (Kp2=110-1200   ; Hydroxylzahl 226) werden durch kurzes Erhitzen mit 44 Gewichtsteilen Äthylenoxyd in Gegenwart von Natriumbisulfit unter Rühren und Erhitzen auf 1700 umgesetzt. Aus dem Reaktionsprodukt wird durch fraktionierte Destillation ein Öl (Kpl=135 bis 165 ) erhalten, das im wesentlichen aus dem Gemisch der Monoglykoläther besteht. 350 Gewichtsteile dieses Gemisches werden in Äther gelöst und mit 185 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure unter Vermeidung des Erwärmens sulfoniert.

   Nach der Neutralisation mit Natronlauge und Abtrennen des Äthers wird das Gemisch der Natriumsalze durch Zerstäubungstrocknung als farbloses Pulver erhalten, dessen wässerige Lösungen sich durch gutes Netz- und Schaumvermögen sowie durch sehr gutes Kalkseifendispergiervermögen auszeichnen. 



   Das Gemisch der Monoglykoläther kann man auch dadurch wasserlöslich machen, dass man es nochmals mit   10-15   Mol. Äthylenoxyd umsetzt. 



   Beispiel 13 : 134 Gewichtsteile eines nach Beispiel 12 erhaltenen Gemisches von höheren Alkylo-methyl-cyclohexanolen und 51 Gewichtsteile   ss-OxyäthoxyessigsäureIacton   werden unter Durchleiten von Stickstoff einige Zeit auf ungefähr   1500   erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Äther gelöst und mit 60 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure sulfoniert. Das Sulfonierungsprodukt wird nach der Neutralisation mit Natronlauge und Abtrennung des Äthers durch   Zerstäubungstrocknung   in Pulverform überführt ; es gibt in Wasser gut schäumende, netzende und dispergierende Lösungen. 



   Beispiel 14 : Ein Gemisch von nach Beispiel 5 hergestellten höheren   Alkyl-o-methyl-cyclo-   hexanolen wird mit Chloressigsäure auf die im Beispiel 11 angegebene Weise verestert. 100 Gewichtsteile dieses Gemisches von Chloressigsäureestern werden mit 63 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumthiosulfat und 400 Gewichtsteilen Alkohol unter   Rückfluss   längere Zeit gekocht. Man erhält ein fast farbloses, zähes Öl, das mit Wasser gut schäumende und netzende Lösungen gibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen aus Hydrierungsprodukten von Verbindungen der allgemeinen Formeln R. Ar. OH bzw. R. CO. Ar. OH (worin R einen mindestens 3 C-Atome enthaltenden aliphatisehen Rest und Ar einen aromatischen Rest bedeutet), dadurch gekennzeichnet, dass man in diese Hydrierungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Wasserabspaltung, Verätherung oder Veresterung, hydrophile Gruppen, vorzugsweise Sulfogruppen, einführt und gegebenenfalls die erhaltenen Produkte in Alkalisalze bzw. Salze organischer Basen überführt.
AT158410D 1935-02-13 1936-01-10 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen. AT158410B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE158410T 1935-02-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT158410B true AT158410B (de) 1940-04-10

Family

ID=29412995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT158410D AT158410B (de) 1935-02-13 1936-01-10 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT158410B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT158410B (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen.
DE1121814B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyglykolaethern
DE634037C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen mit sauren, salzbildenden Gruppen
DE738703C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten aliphatischen Sulfonsaeureamiden
DE740104C (de) Verfahren zur Herstellung oberflaechenwirksamer Erzeugnisse
DE864253C (de) Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Verbindungen mit hydrophilen Gruppen
DE1668781A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE544889C (de) Verfahren zur Herstellung der Sulfonsaeuren von Kondensationsprodukten aus mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Olefinen
DE1645001A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Erdoelharzen fuer die Verwendung bei der Herstellung von Papierschlichtemitteln
DE647988C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeurereste enthaltenden Kondensationsprodukten
DE880587C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyoxyalkylaethern hoehermolekularer Oxyverbindungen
DE703900C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Abkoemmlingen von Aminoarylsulfonsaeuren
DE899797C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen hoehermolekularen Erzeugnissen mit weichmachenden Eigenschaften
DE869797C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen nichtaromatischer Sulfimide
DE694944C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Stoffen
DE843851C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen bzw. deren Salzen aus Aldehyden
DE869489C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Verbindungen der Acrylsaeure und ihrer ª‡- oder ª‰-Substitutionsprodukte
DE859454C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Schaum-, Reinigungs-, Netz- und Dispergiermitteln
DE857353C (de) Verfahren zur Chlormethylierung von Alkylbenzolen
DE693769C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen
DE767014C (de) Verfahren zur Herstellung alkylierter aromatischer sulfonsaurer Salze
DE846544C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger, als Motortreibstoffe geeigneter Kohlenwasserstoffe
DE878998C (de) Reinigungsmittel
DE765195C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsauren Salzen
DE2250937A1 (de) Schaumarme, alkalibestaendige tenside