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Kombinierter Empfangsverstärker und Signalvorrichtung.
Bei Niederfrequenztelephonie und bei Trägerwellentelephonie über Leitungen müssen neben den Sprechströmen auch andere im Sprechfrequenzband liegende Signale, z. B. Rufströme und Wahlimpulse, übermittelt werden. Bei Trägerwellentelephonie werden diese Signale auf die für die Sprach- übertragung bestimmte Trägerwelle moduliert und auf der Empfangsseite nach Demodulation und etwaiger Verstärkung einen sogenannten Signalempfänger zugeführt, während bei Niederfrequenzleitungstelephonie der Signalempfänger unmittelbar mit der Leitung verbunden ist. Der Signalempfänger soll ausschliesslich auf Signale und nicht auf Sprechströme gleicher Frequenz ansprechen, was meist durch Ausnutzung der zwischen dem Signal-und den Sprechströmen bestehenden Differenz in der Amplitude oder in der Zeitdauer erreicht wird.
Signalempfänger, deren Wirkungsweise auf diesem Prinzip beruht, sind aber verwickelt und infolgedessen kostspielig.
Die Erfindung bezweckt einen ganz einfachen und billigen Signalempfänger zu schaffen, bei dem sowohl bei Niederfrequenz als auch bei Trägerwellentelephonie auf der Empfangsseite ein Verstärker für die Verstärkung der Sprechströme vorhanden ist.
Nach der Erfindung ist in den Eingangskreis des Empfangsverstärkers ein auf die Signalfrequenz abgestimmter Schwingungskreis geschaltet, der mit einem Gleichrichter und einem Widerstand verbunden ist. Über diesem Widerstand tritt beim Empfang von Signalströmen ein Gleichspannungsabfall auf, der die Gitterspannung einer Verstärkerröhre des Empfangsverstärkers steuert und eine solche Änderung des Anodenstroms der Verstärkerröhre herbeiführt, dass ein in den Anodenkreis geschaltetes, den Signalstromkreis steuerndes Relais betätigt wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemässen Signalverstärkers beibeispielsweise dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Empfangsverstärker mit einem Eingangstransformator 1 und einem Ausgangstransformator 2 dargestellt. Der Eingangstransformator ist bei Niederfrequenztelephonie unmittelbar, bei Trägerwellentelephonie unter Zwischenschaltung des Demodulators und der erforderlichen Filter, mit der Übertragungsleitung verbunden. Die eintreffenden Niederfrequenzwechselspannungen werden von einer Verstärkerröhre. 3 verstärkt und über den Ausgangstransformator einer Teilnehmerleitung zugeführt.
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gungskreises 5. Eintreffende Signalströme verursachen eine Wechselpannung über dem abgestimmten Kreis 5, welche von einem Gleichrichter 6 gleichgerichtet wird, so dass eine Gleichspannung über einen von einem Kondensator 8 überbrückten Widerstand 7 entsteht.
Diese Gleichspannung ändert die Gittervorspannung der Verstärkerröhre, wodurch deren Anodengleichstrom abnimmt und ein Relais 9 im Anodenkreis betätigt wird. Dieses Relais steuert einen Signalstromkreis 10.
Falls eine Signalfrequenz über 2000 Hz zur Anwendung kommt und der auf diese Frequenz abgestimmte Schwingungskreis 5 eine geringe Dämpfung hat, somit eine scharfe Resonanzkurve aufweist, zeigt es sich, dass die Sprechströme nicht imstande sind, über dem Widerstand 7 den zum Ansprechen des Relais erforderlichen grossen Spannungsabfall zu erzeugen. Dies aus dem Grunde, weil die Amplitude und Zeitdauer der Sprechschwingungen im Vergleich zu diesen Grössen des Signalstromes viel geringer ist.
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ströme von gleicher Frequenz wie die des Signalstromes, jedoch wie oben erwähnt mit kleinerer Amplitude als diese, wird die magnetische Induktion im Eisenkern und demnach die von dieser Grösse abhängigen Hysteresis-und Wirbelstromverluste, welche die Dämpfung des Schwingungskreises 5 mitbestimmen, ebenfalls klein sein.
Für diese Schwingungen ist also die Resonanzkurve sehr scharf.
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dadurch auch die Hysteresis-und Wirbebtromverluste grosser sind, ist infolgedessen auch die Dämpfung gross. Der Schwingungskreis 5 wird also für Signalströme eine weniger scharfe Resonanzkurve haben. Diese Tatsache ist von grossem Vorteil, weil dadurch besondere Vorkehrungen um die Eigenfrequenz des Schwingungskreises 5 oder die Signalfrequenz konstant zu halten, entbehrlich sind, ohne dass dabei die Gefahr eines falschen Ansprechens des vom Relais 9 gesteuerten Signalkreises auf Sprechströme eintritt. Dies könnte bei einer auch für diese Ströme breiten Resonanzkurve eintreten.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt. Diese ganz entsprechend der Schaltung nach Fig. 1 wirkende Schaltung unterscheidet sich nur darin von dieser, dass der auf die Signalfrequenz abgestimmte Schwingungskreis 5 parallel zu der Primärwicklung des Eingangstransformators 1 geschaltet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Empfangsvorrichtung für Niederfrequenz-oder Trägerwellenleitungstelephoniesysteme für die Verstärkung von Niederfrequenz, u. zw. sowohl von Sprechströmen als auch von Signalströmen mit einer im Sprechfrequenzband liegenden Frequenz und mit einer in bezug auf die Sprechströme grossen Amplitude, dadurch gekennzeichnet, dass in den Eingangskreis des Empfangsverstärkers ein auf die Signalfrequenz abgestimmter mit einem Gleichrichter und einem Widerstand verbundener Schwingungskreis geschaltet ist und dass über dem Widerstand beim Empfang von Signalströmen ein die Gitterspannung einer Verstärkerröhre des Empfangsverstärkers steuernder Gleichspannungsverlust auftritt,
der eine solche Änderung des Anodenstroms der Verstärkerröhre herbeiführt, dass ein in den Anodenkreis geschaltetes, einen Signalstromkreis steuerndes Relais betätigt wird.