DE878971C - UEberlagerungsempfaenger mit selbsttaetiger Frequenzregelung - Google Patents
UEberlagerungsempfaenger mit selbsttaetiger FrequenzregelungInfo
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Description
N
224
Das Patent 869 223 bezieht sich auf einen Überlagerungsempfänger,
der im Zwischenfrequenzteil ein scharfes Filter zum Aussieben einer Trägerwelle aufweist und bei dem eine Regelspannung zur
selbsttätigen Frequenzregelung mit Hilfe eines frequenzabhängigen Netzwerkes erzeugt wird, an das
ein oder mehrere Regelgleichrichter angeschlossen sind. Dabei wird die Zwischenfrequenzträgerwelle
durch die genannte Regelspannung innerhalb des von diesem Filter ausgesiebten Frequenzbereichs
gehalten, und zwar nur infolge der Beeinflussung der Abstimmung des scharfen Filters. Schließlich
bildet das Filter, das einen oder mehrere entdämpfte
Schwingungskreise aufweist, gleichzeitig einen Teil des frequenzabhängigen Netzwerkes.
Die Entdämpfung der Schwingungskreise erfolgt
im allgemeinen mit Hilfe eines rückgekoppelten Entladungssystems oder mit Hilfe eines Entladungssystems, bei dem zwischen zwei Elektroden ein
negativer Widerstand auftritt.
Unter Aussieben ist sowohl das Hervorheben der Trägerwelle in bezug auf die Seitenbandfrequenzen
wie auch die Unterdrückung der Trägerwelle zu verstehen.
Es" ist "mit einem solchen Empfänger ζ. Β. möglich,
die erhebliche Verzerrung zu beheben, die häufig dadurch auftritt, daß die Trägerwelle des
empfangenen Signals stärker abgeschwächt-: wird, als die Seitenbänder (selektive-Schwundwirkung).
Dazu wird im Empfangskanal ein scharfes Filter ·' angewendet, das die Trägerwelle in bezug auf die
Seitenbänder hervorhebt. Die Abstimmung dieses Filters wird durch die Regelspannung der selbsttätigen
Frequenzregelung derart beeinflußt, daß die Zwischenfrequenzträgerwelle innerhalb des vom
Filter ausgesiebten Frequenzbereichs gehalten wird. Um die Abstimmung des scharfen Filters
über einen verhältnismäßig breiten Bereich ändern zu können, wird vorzugsweise ein Filter mit einem
oder mehreren entdämpften Schwingungskreisen angewendet. .-...-■*- .-.--.
Die Erfindung bezieht sich! auf eine bestimmte
Ausführungsform des oben beschriebenen "Überlagerungsempfängers,
und zwar auf einen Empfänger mit einem scharfen Filter, das mindestens eine
Selbstinduktionsspule mit einem fetr©magnetischen
Kern (Eisenkernspule) aufweist, deren· Selbstinduk-tion durch die selbsttätige Frequenzregelung beeinflußt
wird, um dem Filter auf die oben ange-
.,- gebene Weise die gewünschte Abstimmung zu geben.
Es hat sich herausgestellt, daß die oben angegebene Anwendung vpn Eisenkernspülen schwierig,
ist, da die Schaltung .entweder keine-oder eine ge-■»
30 ringe Wirkung hat oder zu schwingen anfängt. Diese Nachteile werden erfmdungsgemäß dadurch
vermieden, daß die Eisenkernspule in einen entdämpften
Schwingungskreis derart aufgenommen wird, daß Änderungen in der Kreisgüte, wie sie bei.
der selbsttätigen Frequenzregelung mit der Eisenkernspule
als Begleiterscheinung auftreten, keinen nachteiligen Einfluß auf die Stabilität des entdämpften Kreises oder auf die Selektivität" des Filters
ausüben. ......
Durch die Wirkung der selbsttätigen Frequenzregelung ändert sich nämlich nicht nur die Selbstinduktion, sondern im allgemeinen auch die'Güte
der Eisenkernspule und damit die Güte des Kreises.
a ^ Da es jedoch im Hinblick auf eine gute Wirkung
des Filters notwendig ist, den Kreis stark zu entdämpfen, darf sich die Güte des.Kreises nicht viel
ändern, da verhältnismäßig kleine Änderungen in der Güte bereits einen sehr großen Einfluß auf den
Kreis und somit auf die Wirkung des Filters ausüben.
Wird nämlich infolge der Wirkung der selbsttätigen Frequenzregelung auf 'die Eisenker.nspule
die Güte des Kreises verbessert,:-so' nähert sie. sich
. schon recht bald dem Punkt, bei.dem Selbsterregung
auftritt. Geht hingegen die Güte des Kreises zurück; so kann die Selektivität des Filters derart stark abnehmen,"
daß die'Trägerwelle nicht mehr ausgesiebt wird. In beiden Fällen versägt also die Schaltung..
Die erwähnten Nachteile werden jedoch bei. Anwen-:
6q dung--der Erfindung vermieden.; : ':.:.. '...
- Die Eisenkernspule wird vorzugsweise derart in den entdämpften Schwingungskreis aufgenommen,
daß die Güte dieses Kreises innerhalb des Abstimmbereichs des Filters sich -wenig oder ,gar nicht
ändert.
Wenn der entdämpfte Schwingungskreis sowohl. eine Luftspule wie auch eine Eisenkernspule aufweist
und die Entdämpfung mit Hilfe eines rückgekoppelten Entladungssystems erfolgt, kann dies
- dadurch erreicht werden, daß die ganze Eisenkernspule
oder ein Teil dieser Spule in den Rückkopplungskreis des Entladungssystems aufgenommen
wird, mittels dessen die Entdämpfung des Kreises bewerkstelligt wird.
Wenn im entdämpften Schwingungskreis eine
Eisenkernspule angewendet wird, bei der das Kernmaterial und/oder die Abmessungen derart gewählt
sind, daß bei Änderung der Selbstinduktion dieser Spule der Reihenwiderstand gleich oder nahezu
gleich bleibt, so.ergibt.sich gleichfalls ein Kreis,
dessen Güte sich wenig oder gar nicht ändert.
Es ist im allgemeinen vorteilhaft, das entdämpfende
Entladungssystem negativ rückzukoppeln, und zwar derart, daß der Kreis durch die negative
Rückkopplung an sich nicht gedämpft wird. Es wird durch Anwendung dieser Maßnahme verhindert,
daß bei starker Entdämpfung des Filters Selbsterregung auftritt, infolge von Änderungen der
Größen, die das Verhalten des entdämpfenden Entladungssystems bestimmen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ist.
In der Figur ist der Zwischenfrequenzteil eines Empfängers dargestellt, an dem die Erfindung angewendet
ist. Eine Zwischenfrequenzverstärkerröhre ι ist über einen auf die Zwischenfrequenz abgestimmten
Schwingungskreis 2 und über ein aus einem- entdämpften Kreis bestehendes Filter 3 mit
dem Steuergitterkreis einer Entladungsröhre 4 gekoppelt. Das Filter 3 ist aus einem Kondensator 5,
einer Eisenkernspule 6 und einer Luftspule 7 zusammengesetzt. Der Kreis 3 wird dadurch entdämpft,
daß er in Dreipunktschaltung mit der Entladungsröhre^
verbunden ist. Die Entladungsröhre 4 ist außerdem negativ rückgekoppelt, indem in der Kathodenleitung
ein für die Zwischenfrequenz nicht überbrückter Widerstand 8 angeordnet ist. Das
Filter 3 wird durch diesen Widerstand nicht gedämpft.
In den Anodenkreis der Entladungsröhre 4 ist ein auf die Zwischenfrequenz abgestimmter Kreis 9 aufgenommen,
der über einen Kondensator 10 kapazitiv mit einem Diodendetektor 11 gekoppelt ist,
dessen Niederfrequenzausgahgsspannung einem
nicht dargestellten Niederfrequenzverstärker zugeführt wird.
Mit dem Kreis 2 ist ferner ein Kreis 12 gekoppelt, der gleichfalls auf die Zwischenfrequenz abgestimmt
ist und an den zwei in Gegentakt geschaltete Regelgleichrichter (Dioden) 13 und 14 angeschlossen
sind. Die Mitte des Kreises 12 und die Mitte des Ausgangswiderstandes 15 der beiden Dioden 13
und 14 sind mit einer Kopplungsspule 16 verbunden,
die mit dem Zwischenfrequenzkreis 9 induktiv gekoppelt ist. Die Kreise 7, 9 und 12 und die Kopp-
lungsspule i6 bilden ein frequenzabhängiges Netzwerk,
das zusammen mit den an letzteres angeschlossenen Regelgleichrichtern 13 und 14 eine Vorrichtung
zur Erzeugung einer Regelspannung zur S selbsttätigen Frequenzregelung bildet. Diese Regelspannung
tritt am genannten Ausgangswiderstand 15 auf.
Die Regelspannung wird dem Steuergitter einer als Triode ausgebildeten Entladungsröhre 17 zugeführt,
deren Anodenstrom durch die Magnetisierungsspule 18 geführt wird. Die Spule 6 hat einen
Kern aus Hochfrequenzeisen, auf dem die Magnetisierungsspule
18 angeordnet ist. Durch Änderung des diese Spule durchfließenden Gleichstroms läßt
sich die Selbstinduktion der Spule 6 und' somit die Abstimmung des scharfen Kreises 3 innerhalb gewisser
Grenzen ändern.
Durch den scharfen Kreis 3 werden, die Seitenbandfrequenzen
des Zwischenfrequenzsignals in bezug auf die Trägerwelle stark abgeschwächt, wodurch
die Gefahr vermieden wird, daß bei selektiver Schwundwirkung eine scheinbare Übermodulation
des Signals auftritt, die mit einer starken, nichtlinearen Verzerrung des Niederfrequenzsignals ein-
hergehen würde. Die durch die Abschwächung der Seitenbandfrequenzen herbeigeführte lineare Verzerrung
wird durch geeignete Wahl der Frequenzcharakteristik des Niederfrequenzverstärkers aufgehoben.
Es ist jedoch erforderlich, daß die Abstimmfrequenz des Kreises stets innerhalb enger Grenzen
mit der Frequenz der Zwischenfrequenzträgerwelle übereinstimmt. Diese Übereinstimmung wird durch
die selbsttätige Frequenzregelung gewährleistet.
Wenn nämlich eine Abweichung zwischen den genannten Frequenzen auftritt, wird am Widerstand
15 eine Regelspannung geeigneter Polarität erzeugt, welche die Selbstinduktion der Spule 6 derart
ändert, daß die Abstimmfrequenz des Kreises 3 wiederum annähernd in Übereinstimmung mit der
Trägerwellenfrequenz gebracht wird.
Durch die Wirkung der selbsttätigen Frequenzregelung wird jetzt nicht nur die Selbstinduktion,
sondern im allgemeinen auch die Güte der Eisenkernspule 6 und des Kreises 3 geändert. Dabei kann
bei zunehmendem Wert der Selbstinduktion, je nach der Art der Eisenkernspule die Güte des Kreises 3
zunehmen oder auch abnehmen, und es kann, wenn die Güte nur wenig ansteigt, der Kreis vollkommen
entdämpft werden und Selbsterregung der Schaltung eintreten, oder wenn die Güte abnimmt, kann
die Selektivität des Filters sehr viel geringer werden. Wenn jedoch das Filter nicht mehr selektiv
arbeitet, wird nicht nur die Trägerwelle, sondem auch ein wesentlicher Teil der Seitenbänder
ausgesiebt, wodurch eine neue Verzerrung eingeführt und die infolge selektiver Schwundwirkung
auftretende Verzerrung nicht mehr aufgehoben wird.
Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß die Eisenkernspule 6 derart in den entdämpften
Schwingungskreis aufgenommen, daß die Güte dieses Kreises sich innerhalb des Abstimmbereichs
des Filters wenig oder gar nicht ändert. Dies wird hier dadurch erreicht, daß die Eisenkernspule teilweise
in den Rückkopplungskreis der Entladungsröhre 4 aufgenommen wird. Der Anodenkreis dieser
Röhre ist zu diesem Zweck an eine Anzapfung der Eisenkernspule 6 angeschlossen.
Es kann jedoch auch die ganze Eisenkernspule in den Anodenkreis aufgenommen werden, wenn
dabei das Entladungs system 4 an geeignet gewählte Anzapfungen der Luftspule 7 angeschlossen wird.
Wenn nun die Abstimmung des Filters 3 infolge
der Wirkung der selbsttätigen Frequenzregelung geändert wird, tritt nicht mehr die Gefahr auf, daß
die Selektivität des Filters zu gering wird oder die Schaltung zu schwingen anfängt.
Claims (5)
1. Überlagerungsempfänger, der im Zwischenfrequenzteil
ein scharfes Filter zum Aussieben der Trägerwelle aufweist und bei dem eine Regelspannung zur selbsttätigen Frequenzregelung
mit Hilfe eines frequenzabhängigen Netzwerkes erzeugt wird, an das ein oder mehrere
Regelgleichrichter angeschlossen sind, wobei die Zwischenfrequenzträgerwelle ausschließlich
infolge der Beeinflussung der Abstimmung des 90 scharfen Filters durch die genannte Regelspannung
innerhalb des von diesem Filter selektierten Frequenzbereichs gehalten wird und das
einen oder mehrere entdämpfte Schwingungskreise aufweisende Filter gleichzeitig einen Teil
des frequenzabhängigen Netzwerkes bildet, gemäß Patent 869223, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter mindestens eine Selbstinduktionsspule mit einem ferromagnetischen Kern
(Eisenkernspule) aufweist, deren Selbstinduktion durch die selbsttätige Frequenzregelung
beeinflußt wird, und daß diese Spule derart in einen entdämpften- Schwingungskreis aufgenommen
ist, daß Änderungen in der Güte dieses Kreises, infolge der Wirkung der selbsttätigen
Frequenzregelung auf die Eisenkernspule, keinen nachteiligen Einfluß auf die Stabilität
des Kreises oder auf die Selektivität des Filters ausüben.
2. Überlagerungsempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Güte des Kreises,
in den die Eisenkernspule aufgenommen ist, sich innerhalb des Abstimmbereichs des Filters
wenig oder gar nicht ändert.
3. Überlagerungsempfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der entdämpfte
Schwingungskreis sowohl eine Luftspule wie auch eine Eisenkernspule aufweist und
daß die Eisenkernspule ganz oder teilweise in den Rückkopplungskreis des Entladungssystems
aufgenommen ist, mittels dessen die Entdämpfung des Kreises bewerkstelligt wird.
4. Überlagerungsempfänger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Eisenkernspule angewendet wird, deren Kernmaterial und/oder deren Abmessungen derart
87897 Γ
: gewählt sind, daß bei Änderung' der Selbstinduktion
dieser Spule der Eeihenwiderstantf
gleich oder nahezu gleich bleibt.
5. Überlagerungsempfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Entdämpf
ung des Filters mittels eines Jintladungs-'
• systems erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dieses System auf-derartige'Weise negativ rückgekoppelt
ist, daß xJaS'Filter durch die negative Rückkopplung "an sich nicht-gedämpft wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen .
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