DE2504785B2 - Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen in Fernmeldeanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen in FernmeldeanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen
in Fernmeldeanlagen mit Hilfe auf der einen Seite der Trennstelle signalgesteuerter hochfrequenter Schwin
gungen, die auf der anderen Seite der Trennstelle durch Gleichrichtung zur Wiedergabe der Signale ausgewer
tet werden.
Eine Schaltungsanordnung mit einem im wesentlichen entsprechenden Funktionsprinzip ist beispielsweise
durch die DE-AS 20 50 994 bekannt. Sie arbeitet derart, daß an der Trennstelle ein Übertrager mil
hochfrequenten Schwingungen gespeist wird, wobei dieser Übertrager durch ein ankommendes Gleichstromsignal
über ein Schaltelement auf der einen Seite der Trennstelle an einer ersten Übertragerwicklung in
einen Dämpfungszustand versetzt wird, der über eine zweite Übertragerwicklung zur Kennzeichnung deü
Gleichstromsignals auf der anderen Seite der Trennstelle ausgewertet wird. Eine dritte Übertragerwicklung;
dient zur Speisung des Übertragers aus einem Hochfrequenzgenerator. Die Kennzeichnung des
Gleichstromsignals erfolgt durch die Ansteuerung eines Transistors mit den an der zweiten Übertragerwicklung
erscheinenden Halbwellen der hochfrequenten Schwingungen. Der Transistor wird dadurch während der
Signaldauer in einen definierten Schattzustand gebracht, der als Signal auswertbar ist
Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Übertragung von Gleichstromsignalei: besteht darin, einen übertrager
zu verwenden, der die Ein- und Ausschaltvorgänge der Gleichstromsignale überträgt und somit impulsartige
Signalnachbildungen ermöglicht. Die Beseitigung der dabei auftretenden Signalverzerrungen erfordert jedoch
einen hohen schaltungsiechnischen Aufwand.
Außerdem ist es möglich, einen Übertrager zur Übertragung von Gleichstromsignalen aus einem
besonderen Generator mit hochfrequenten Schwingungen zu speisen, die entsprechend den Gleichstromsignalen
auf der Primärseite gewissermaßen geschaltet werden und auf der Sekundärseite nach Gleichrichtung
wieder ein Gleichstromsigna! liefern, weiches dem zugeführten Gleichstromsignal entspricht Mit solchen
Schaltungen sind jedoch infoige des Anschwingverhaltens des Hochfrequenzgenerators in Verbindung mit
dem Übertrager die Übertragungsgeschwindigkeiten auf relativ niedrige Werte begrenzt. Zur Erhöhung der
Übertragungsgeschw :ndigkeit können auch Beschleunigungsschaltungen
vorgesehen sein, die das Anschwingverhalten eines Generators verbessern, jedoch auch den
Aufwand erhöhen.
Durch die eingangs genannte DE-AS 12 44 242 ist eine Anordnung zur Übertragung von Gleichstromsignalen
bekannt die mit einem rückgekoppelten Generator arbeitet und Impulskombinationen in Rechteckströme
oder Sinusströme umsetzt, wobei gleichfalls eine Wiedergleichrichtung nach Umsetzung angewendet
wird. Diese Anordnung arbeitet mit einem Übertrager, in dem hochfrequente Schwingungen unter
Zuhilfenahme eines Verstärkers erze igt werden und bei
dem auf der Primärseite eine Steuerung durch die Gleichstromsignale erfolgt, so daß auf der Sekundärseite
nach Gleichrichtung der Schwingungen wieder ein Gleichstromsignal zur Verfügung steht. Dabei bewirkt
das Gleichstromsignal auf der Primärseite durch unterschiedliche Dämpfung ein Einsetzen oder Aussetzen
der Schwingungen.
Die bekannten Möglichkeiten zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen haben die
gemeinsamen Nachteile der begrenzten Übertragungsgeschwindigkeit und der nur beschränkt möglichen
analogen Wiedergabe des Signalveriaufs hinter der Trennstelle. Außerdem erfordern sie eine relativ hohe
Eingangsspannung, mit der Schaltvorgänge an Halbleiterschaltelementen oder starke Bedämpfungen erzeugt
werden müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung anzugeben, durch die die Übertragung analoger
oder digitaler Signale über Trennstellen unter geringstmöglichem Aufwand bei hoher Übertragungsgeschwindigkeit
möglich ist und selbst kleinste Eingangssignale, beispielsweise Meßsignale, linear übertragen werden
können.
Eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß
derart ausgebildet, daß ein auf die hochfrequenten Schwingungen abgestimmter Resonanzschwingkreis,
der mit einem Hochfrequenzgenerator galvanisch getrennt gekoppelt ist, mit einer mit dem Signaleingang
der Trennstelle verbundenen Modulationsschaltung verbunden und induktiv mit einer Demodulationsschaltung
gekoppelt ist, die den Signalausgang der Trennstelle bildet
Eine Schaltungsanordnung dieser Art arbeitet derart,
daß ein Hochfrequenzgenerator seine hochfrequenten Schwingungen in den Resonanzschwingkreis einspeist,
an dem sie durch die Modulationsschaltung abhängig von den am Eingang der Trennstelle auftretenden
Signalen moduliert werden. Die modulierte Hochfre- ι ο quenz wird induktiv auf die Demodulationsschaltung
gekoppelt, die dann durch !Beseitigung des hochfrequenten
Anteils die Eingangssignale am Ausgang der Trennstelle genau nachbildet Es ist dadurch möglich,
abhängig von der Ausbildung oder Empfindlichkeit der Modulationsschaltung Signale variabler Amplitude über
die Trennstelle zu übertragen und somit analoge und/oder digitale Signale zu verarbeiten. Durch die
anschließende Demodulation ist gewährleistet, daß der
Verlauf der Ausgangssignale dem Verlauf der Eingangssignale genau folgt, denn durch den Modulationsvorgang
bestimmt die Amplitude der Eingangssignal die Amplitude der aus dem Schwingkreis ausgekoppelten
hochfrequenten Schwingungen.
Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung kann mit ihren unmittelbar die Trennstelle bildenden Teilen
sehr klein aufgebaut werden, da es sich um eine Hochfrequenzschaltung handelt Die Induktivität des
Resonanzschwingkreises kann mit den zugehörigen Kopplungswicklungen auf einem gemeinsamen, sehr
kleinen Hochfrequenzspulenkern angeordnet sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Modulationsschaltung ein dem
Resonanzschwingkreis parallelgeschalteter MOS-FeIdeffekttransistor ist Diese Weiterbildung verhindert
zuverlässig eine Rückwirkung der in der Trennstelle ablaufenden hochfrequenten Vorgänge auf eine beispielsweise
mit dem Eingang verbundene Leitung. Ein MOS-Feldeffekttransistor hat zwischen seinem Arbeitsstromkreis ui.d seinem Steuerstromkreis keinen deich- 4n
richtereffekt, wodurch auch Rückwirkungsfreiheit in bezug auf einen Gleichspannungsoffset gewährleistet
ist Außerdem kann die Verbindung des Feldeffekttransistors mit dem Resonanzschwingkreis vorzugsweise
über eine Diode erfolgen, die gewährleistet, daß der i">
MOS-Feldeffekttransistor auch mit einer Gleichspannungskomponente betrieben wird, was eine optimale
Funktion gewährleistet Die Verwendung des MOS-Feldeffekttransistors bietet ferner den zusätzlichen
Vorteil, daß eine optimale Verstärkung bereits im in
Zustand fehlender Vorspannung der Steuerelektrode möglich \'A. Somit können an den Eingang der
Trennstelle Signale mit wechselnder Polarität angeschaltet werden, die sich in beiden möglichen Richtungen
zu dem Potential der Steuerelektrode ändern und v> mit diesem Wechsel eine entsprechende Modulation der
hochfrequenten Schwingungen am Resonanzschwingkreis bewirken.
In der vorstehend beschriebenen Ausführung kann die Erfindung derart verwirklicht werden, daß die mit w>
dem Eingang der Trennstelle verbundene Steuerelektrode des MOS-Feldeffekttransistors mit einer Begrenzerschaltung
verbunden ist Die Verwendung einer derartigen Begrenzerschaltung ist insbesondere dann
zweckmäßig, wenn die Trennstelle an Fernmeldeleitun- frr>
gen angeschaltet wird, welche gegebenenfalls statisch aufgeladen sein können. Jurch die Begrenzerschaltung
wird zuverlässig verhindert, daß der MOS-Feldeffekttransistor an seiner Steuerelektrode beschädigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Figur
beschrieben.
In der Figur ist eine Trennstelle dargestellt die einen
Signaleingang I und einen Signalausgang II aufweist Der Signaleingang I ist gegenüber dem Signalausgang II
galvanisch getrennt und es ist keine gemeinsame Erdverbindung vorhanden.
Wesentliche Teile der Trennstelle sind ein Hochfrequenzgenerator 10 und eine von diesem gespeiste
Koppelspule 11, die die hochfrequenten Schwingungen des Hochfrequenzgenerators 10 in einen ParaJlelschwingkreis
einspeist der durch eine zur besseren Kopplung vorzugsweise mit Ferritkern versehene
Induktivität 12 und eine Kapazität 13 gebildet ist Die Kapazität 13 ist veränderbar, so daß mit ihr die
Resonanzfrequenz des Schwingkreises auf die Frequenz der hochfrequenten Schwingungen des Generators 10
eingestellt werden kann. Die Induktivität 12 ist mit einer
Mittelanzapfung versehen, die das Bezugspotentia! für
eine Modulationsschaltung liefert, so daß der Parallelschwingkreis
durch äußere Einflüsse, z. B. durch Anschalten einer Leitung an den Signaleingang I, keine
Verstimmung erhält Die Modulationsschaltung ist durch einen MOS-Feldeffekttransistor 15 gebildet
Dieser ist über eine Diode 14 mit einem Wicklungsende der Induktivität 12 verbunden. Die an dem Paralleischwingkreis
auftretende hochfrequent» Spannung wird an der Diode 14 gleichgerichtet und speist den
MOS-Feldeffekttransistor 15 an einem Ladekondensator 16. Im Ruhezustand der Schaltung, in dem keine
Signale am Eingang I anstehen, liegt an der Schaltstrekke des MOS-Feldeffekttransistors 15 also bereits eine
gewisse Ruhegleichspannung, die dadurch geändert werden kann, daß der MOS-Feldeffekttransistor 15 an
seiner Steuerelektrode durch Eingangssignale angesteuert wird und seinen weitgehend ohmschen Widerstand
entsprechend dem Verlauf der Eingangssignale ändert Parallel zum Signaleingang I ist eine Begrenzerschr
'.tung vorgesehen, die aus Zener-Dioden 17 und 18 gebildet ist Diese bewirken eine Begrenzung der
Eingangsspannung, damit eine Beschädigung des MOS-Feldeffekttransistors
15 etwa durch Überspannungen infolge statischer Aufladungen einer an den Signaleingang
I angeschalteten Leitung verhindert werden.
Das Bezugspotential der Eingangsseite, welches an dem mit der Mittelanzapfung der vorzugsweise bifilar
gewickelten Induktivität 12 verbundenen Schaltungspunkt 20 auftritt, wird durch einen Symmetrierungskondensator
19 zuverlässig auf dem Wert 0 Voit gehalten.
Durch den MOS-Feldeffekttransistor 15 wird die an
dem Parallelschwingkreis auftretende hochfrequente Spannung moduliert. Da der Parallelschwingkreis auf
Resonanz abgestimmt ist, hat er praktisch ohmsche Eigenschaften, so daß er gemeinsam mit dem Widerstand
des MOS-Feldeffekttransistors 15 einen veränderbaren ohmschen Widerstand darstellt, wodurch die
hochfrequente Spannung am Schwingkreis entsprechend dem Verlauf der am Steuereingang I erscheinenden
Eingangssignale geändert wird. Die so modulierte hochfrequente Spannung wird auf die ALskoppelwicklung
21 gekoppelt, an die eine Demodulationsschaltung mit einer Diode 22, einem Ladekondensator 23 und
einem Lastwiderstar.d 24 angeschaltet ist. An dem Widerstand 24 tritt ein demoduliertes Oieichspannungssignal
auf, dessen Verlauf demjenigen des Eingangssignals entspricht, dem aber ein Gleichspannungsnnieil in
Höhe der Amplitude der hochfrequenten Spannung an der Auskoppelwicklung 21 überlagert ist. Um diesen
Glcichspannungsanteil zu beseitigen, ist ein Verstärker
25 an den Widerstand 24 angeschaltet, welcher zweckmäßig mit einer Ansprechschwelle versehen ist,
die nur den variablen Gleichspannungsanteil zur Wirkung kommen IaBt. Der Ausgang des Verstärkers 25
bildet zusammen mit dem Bezugspunkt der Ausgangsseite der Trennstelle den Signalausgang II.
Eine mit handelsüblichen Einzelteilen aufgebaute Schaltung der vorstehend beschriebenen Art ermöglicht
die einwandfreie Übertragung von Signalen mit einer Amplitude zwischen 20 mV und 2 V. Dies zeigt, daß in
weiten Grenzen sich ändernde Signale linear übertragen werden können. Der Hochfrequenzgenerator 10
schwingt dauernd, sein Betrieb wird also durch die zugefiihrten Signale nicht gesteuert. Das Ein- und
Ausschwingverhalten dieses Generators 10 beeinflußt die Schaltungsanordnung nach der Erfindung also nicht.
•y Da keine Bedämpfung der Anordnung bis zum
Kurzschluß einer der Wicklungen durchgeführt wird, ist eine im Zusammenhang mit den Induktivitäten und dem
Ein- bzw. Ausschwingverhalten des Hochfrequenzgenerators 10 verbundene Begrenzung der Übertragungsge-
in schwindigkeit nicht zu befürchten. Somit eignet sich
eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung für Signalübertragungen hoher Geschwindigkeit, die beispielsweise
bei 9600 Bd liegen kann und je nach Wahl der Schaltungsgrößen und der Schwingfrequenz bis zu
is I MBd betragen kann.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen Ober Trennstellen in Fernmelde:-
anlagen mit Hilfe auf der einen Seite der Trennstell e
signalgesteuerter hochfrequenter Schwingungen, die
auf der anderen Seite der Trennstelle durcüi
Gleichrichtung zur Wiedergabe der Signale ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf die hochfrequenten Schwingungen abgestimmter Resonanzschwingkreis (12, 13), der
mit einem Hochfrequenzgenerator (10) galvanisch getrennt gekoppelt ist, mit einer mit dem Signaleingang
(I) der Trennstelle verbundenen Modulationsschaltung (MOS-Feldeffekttransistor 15) verbunden
und induktiv mit einer Demodulationsschaltung (Diode 22, Ladekondensator 23, Lastwiderstand 24,
Verstärker 25) gekoppelt ist, die den Signalausgang (II) derTrennsteJle bildet
2.Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Modulationssehaltung
(MOS-Feldeffekttransistor 15) ein dem Resonanzschwingkreis (Induktivität 12, Kapazität 13) vorzugsweise
über eine Diode (14) parallelgeschalteter MOS-Feldeffekttransistor (15) ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Signaleingang (1)
der Trennstelle verbundene Steuerelektrode des MOS-Feldeffektixansistors (15) mit einer Begrenzerschaltung
(Zener-Dioden 17,18) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsschaltung (MOS-Feldeffekttransistor
15) mit dem Resonanzschwingkreis (Induktivität Ii!,
Kapazität 13) an einem Symmetriepunkt (Schaltpunkt 20) verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Demodulationsschaltung (Diode 22, Ladekondensator 23, Lastwiderstand 24, Verstärker 25) eine.i
Verstärker (25) mit einem dem durch die demodulierten hochfrequenten Schwingungen erzeugten
Gleichspannungsanteil entsprechenden Schwellenwert aufweist.
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