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Gegenstand der Erfindung ist ein Gleitsehutzstollen, insbesondere für Hufbeschläge, beispielsweise Hufeisen. Der erfindungsgemässe Gleitschutzstollen kann auch bei Gleitschutzunterlagen für ungenagelte Sportschuh oder an Laufbändern von Ranpenkraftfahrzeugen usw. Anwendung finden.
Es wurde schon der Vorschlag gemacht, Hufeisen oder Hufstollen mit Einsätzen aus härterem Werkstoff als er selbst auszurüsten. Es hat sich aber gezeigt, dass trotz des Anstauchens des Materials des Hufeisen-oder Stollenkörpers an den nach aussen konischen, am inneren Ende abgestützten Einsatz der letztere sich leicht infolge Zurückweiehens seiner angestauehten, also auch weniger harten Unterlage lockert und dann seine Wirkung bald verliert. Anderseits hat es sich gezeigt, dass Einsätze mit fester Unterlage einem so starken Verschleiss ausgesetzt sind, dass sich die Wirtschaftlichkeit eines solchen, in der Herstellung kostspieligen Hufeisens gegenüber dem allgemein üblichen und billigeren Hufbeschlag oder Hufstollen ungünstiger stellt als beim letzteren.
Es sind auch schon Hufeisenstollen mit in eine konische Bohrung des Stollenkörpers eingesetztem Stalilstift oder-dorn in Vorschlag gebracht worden, wobei der Stahldorn zur Vermeidung einer Abnützung des weicheren Stollenkörpers ein beträchtliches Stück über den letzteren vorsteht und zum Greifen im Boden mit einer Spitze versehen ist. Auch hier hat die Erfahrung gezeigt, dass der Stahldorn den sehr hohen spezifischen Beanspruchungen nicht gewachsen ist und sich so rasch abnützt, dass die Wirtschaftlichkeit eines solchen Hufeisenstollens gegenüber den bisher üblichen gewöhnlichen und im Anschaffungspreis billigen Eisen-oder Stahlstollens in Frage gestellt ist.
Zweck der Erfindung ist nun, einen Gleitschutzstollen, insbesondere für Hufbesehlag, zu schaffen, welcher die Nachteile der bekannten Hufeisen bzw. Hufstollen nicht hat. Der erfindungsgemässe Gleitschutzstollen besitzt nämlich einen Kern, welcher aus einem Metallkarbidstift od. dgl. besteht, dessen gesamte konische Mantelfläche an der Wandung der konischen Bohrung des vorzugsweise aus Chromnickelstahl bestehenden Stollenkörpers anliegt und nur mit seiner bombierten Stirnfläche über die ebenfalls bombierte Stirnfläche des Stollenkopfes vorragt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Gleitsehutzstollens nach der Erfindung in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt dargestellt.
Der gezeichnete Gleitsehutzstollen hat die Form eines Hufeisensteckstollens ; sein Mantel-
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viereckigen Kopf 2. In einer konischen Längsbohrung 3 des Stollens ist ein Hartmetalldorn 4 von mindestens dem Härtegrad 9, nach Mohs, z. B. Wolframkarbid, eingelassen. Der Kopf 2 ist an seiner oberen Stirnfläche bombiert, um ihn schon zu Beginn seiner Benützung der durch die Abnützung entstehenden Gestaltung möglichst anzugleichen. Die grösste Höhe des Kopfes 2 entspricht dem grössten Halbmesser des Steckzapfen, d. h. am oberen, respektive an dem der Basisfläche des Kopfes anschliessen- den Ende. Die kopfseitige Stirnfläche des Dornes 4 ist ebenfalls wie der Stollenkopf 2 bombiert.
Der Dorn ragt mit dieser Stirnfläche nur um Scheitelhöhe derselben über den Stollenkopf hinaus, da bei der Benützung des Stollens der Stollenkopf sieh stärker abnützt als der Dorn, dieser daher mit dem Gebrauch aus dem Stollenkopf oben ohnehin gewissermassen aus dem letzteren herauswächst.
Der Dorn ist in die Bohrung des Stollens vorzugsweise kalt eingepresst, so dass er nur an der Mantelfläche gehalten ist und keine feste Auflage hat. Beim Gebrauch des beschriebenen Gleitschutzstollens wird der Dorn immer tiefer in den Stollen gedrüekt, wobei das Material um den Dorn herum
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eine zunehmende Verdichtung erfährt, so dass der Halt des Dornes im Stollenkörper immer fester wird, trotzdem letzterer infolge seiner Abnützung immer niedriger wird und der Dorn mit zunehmendem
Gebrauch immer mehr Über seinen Träger vorsteht. Die Gleitschutzwirkung wächst also mit dem Gebrauch.
Da der Dorn beim Gebrauch des Gleitsehutzstollens stärker in seinen Träger gepresst und das Material des letzteren an der Lauffläche gewissermassen seitwärts an den Schaft des Dornes gestemmt wird, ist ein Lockern des Dornes bis zur maximal zulässigen Abnützung seines Trägers oder ein Zerschlagen oder Abbrechen des Dornes normalerweise nicht zu befürchten.
Statt eines Steckzapfens kann der Stollenkörper einen Gewindezapfen aufweisen.
Statt nur eines Dornes können zwei oder mehr Dorne in einem gemeinsamen Träger von beliebiger, z. B. rechteckiger Grundrissform eingelassen sein.
Da der Dorn schon nach kurzem Gebrauch des Gleitschutzstollens immer über seinen Träger vorsteht und infolge seiner Härte beim Gebrauch keine oder nur eine unmerkliche Formveränderung erfährt, wird die von ihm berührte Stelle des Bodens gleich welcher Art und Natur, spezifisch stärker belastet als vom Träger (Stollen), weshalb er auch auf harter, glitschiger Bahn, z. B. auf Glatteis und nassem Asphalt, den Boden angreift und darauf einen sicheren Halt findet.
Hiedurch wird eine grössere Gang-und Standsicherheit eines mit dem beschriebenen Gleitsehutzstollen versehenen Hufbeschlages erzielt und ein denselben tragendes Tier in seinen Fussgelenken ausserordentlich geschont. Der Dorn kann auf irgend einem Hartmetall oder einer Hartmetallegierung bestehen.
Es hat sich gezeigt, dass ein mit solchen Gleitsehutzstollen ausgerüstetes Hufeisen nicht oder nur unmerklich abgenützt wird, weil auch auf dem härtesten Boden keine Gleitbewegung des Hufes zu bemerken ist. Das Hufeisen kann daher mehrmals für mehrere Sätze von Gleitschutzstollen benutzt werden.