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Gleitschutzstollen für Sportschuhe Den. Gegenstand der Erfindung bildet
eine neuartige Ausbildung und Anordnung der Gleitschutzstollen bei Sportschuhen,
insbesondere Fußballstiefeln.
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Bekanntlich Bestehen die auf der Sohle und dem Absatz befestigten
Stollen aus Leder oder Gummi. Sie weisen einen Flansch aus dem gleichen Material
auf, der zur Befestigung mittels Nägel oder Schrauben dient. Diese Stollen weisen
den Nachteil auf, daß sie jeweils nur für eine bestimmte Bodenbeschaffenheit geeignet
sind. Das beruht darauf, daß bei weichem, schlüpfrigem Boden lange Stollen günstig
sind, während die Stollen für harten Boden eine geringere Länge aufweisen müssen.
Die Stollen paßten bislang infolgedessen jeweils immer nur für eine bestimmte Bodenbeschaffenheit.
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Ist der Boden des Spielplatzes aber im Winter vereist, so bieten die
Stollen überhaupt keinen Schutz gegen Gleiten, da die Stollen$äche auf vereistem
Boden nicht haftet.
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Die Erfindung hat einen Gleitschutzstollen zum Gegenstande, bei dem
alle diese Mängel behoben sind.
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Gemäß der Erfindung ist der Flansch des Stollens durch seine in sich
starre Platte versteift, und zwar vorzugsweise durch eine entsprechende Metallplatte,
die bei geringem Querschnitt die genügende Festigkeit hat. Ferner ist ein Ring aus
geeignetem Werkstoff zur Befestigung bei langem Stollen über dem Flansch und bei
kurzem Stollen unter dem Flansch vorgesehen, der durch die Befestigungsnägel für
den Stollen gleichzeitig mitbefestigt wird und leicht abgenommen bzw. angebracht
werden kann. Alsdann ist ein weiterer Ring aus Filz vorgesehen. Dieser Filzring
weist die Mähe des Stollens auf sowie eine lichte Weite, die dem Durchmesser des
Stollens entspricht. Der Querschnitt des Filzringes kann beliebig gewählt sein.
Zweckmäßig wird der äußere Durchmesser des .Filzringes dem Flanschdurchmesser des
Stollens entsprechend vorgesehen. Der Filzring kann abnehmbar angeordnet sein; er
kann aber auch mit dem Stollen, der aus Leder oder Gummi hergestellt sein kann,
fest verbunden sein.
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Die hochentwickelte Artistik im Fußballspiel stellt die höchsten Anforderungen
an die Gewandtheit und Körperbeherrschung der Spieler. Die Gefahr des Ausgleifiens
bei den vielen Wendungen, Drehungen und Sprüngen soll nun durch die Gleitschutzstolhen
beseitigt werden. Da der Boden des Sportplatzes aber zu den verschiedensten Jahreszeiten
verschiedene Beschaffenheit aufweist, z. B. ist der Boden im Sommer fest, bei Regenwetter
und daher z. B. im Frühjahr und Herbst stets weich und schlüpfrig, im Winter
wiederum
hartgefroren und vereist, die Wirkung der Gleitschutzstollen aber abhängig von der
Bodenbeschaffenheit bzw. der letzterer angepaßten Stollenform ist, so ist die Wirkung
der Stollen nur bedingt günstig und genügt zu verschiedenen Zeiten keineswegs den
Forderungen. -Man hat sich daher bislang schon mit dem Problem der auswechselbaren
Stollen befaßt, ohne hierbei zu einer für die Praxis günstigen Lösung zu gelangen.
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Um den gleichen Gleitschutzstollen sowohl für harten als auch weichen
Boden verwenden zu können, ist gemäß der Erfindung rein mit dem Stollenflansch lösbar
verbundener Ring vorgesehen, dessen lichte Weite gleich dem stärksten Durchmesser
des konischen Stollens ist.
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Durch die Anordnung des Ringes über dem Stollenflansch kann die- für
weichen und schlüpfrigen Boden geeignete größere Länge des Stollens so verkürzt
werden, daß der Stollen die für den Gebrauch auf hartem Boden erforderliche Steifheit
erhält. Weist wiederum der Stollen an sich bereits einte entsprechend kurze Höhe
für harten Boden auf, so kann durch die Anordnung des Rin_ ges unter dem Flansch
die wirksame Länge des Stollens erhöht werden, so daß der ,gleiche Stollen auch
auf weichem Boden einen genügenden Schutz gegen Gleiten abgibt.
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Und für die Spielzeit in der kälteren Jahreszeit, wo die Spielplätze
mitunter eine vereiste Oberfläche haben, kann gemäß der Erfindung durch Aufsetzen
des Filzringes die Wirkung des Stollens erhöht werden. Bekanntlich geben auch die
kurzen Stollen aus Leder oder Gummi auf vereistem Boden, keinen genügenden Gleitschutz
ab. Wie die Versuche ergeben haben, bewirkt aber bereits ein relativ schmaler Filzstreifen,
der. den Stollen. umgibt, einen sicheren Schutz gegen Abgleiten auf vereisten 'Stellen.
Es besteht natürlich die- Möglichkeit, auch eine Filzkappe auf dem Stollen anzubringen.
Diese müßte jedoch alsdann gegen Abfallen bzw. Abstreifen gesichert werden.
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Es ist somit durch die Erfmdung ein Gleitschutzstollen für Sportschuhe
geschaffen, durch den dem Sportler, die Möglichkeit gegeben ist, die Stollen am
Schuh für das jeweilige Spiel den Bodenverhältnissen des betreffenden Sportplatzes
anzupassen, so daß der Gleitschutz der Stollen auch stets gewährleistet ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Lauffläche des Sportschuhes mit dem Stollen,
Abb. 2 bis 5 je einen Schnitt nach Linie A -B in Abb. z mit verschiedener Anordnung
der Stollen und Abb.6 den Bolzen zum Eintreiben der Nägel.
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Die Stollena aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff sind in bekannter
Verteilung auf der Lauffläche des Schuhes b angeordnet. An dem Stollen a ist ein
kreisrunder Flansch c vorgesehen, in dem die Löcher d für die Nägel gleichmäßig
verteilt angeordnet sind. Die Anordnung der Nägel ermöglicht eine leichte Entfernung
der Stollen zum Zwecke der Erneuerung, indem jeder Nageleinzeln herausgehoben werden
kann, wodurch eine Beschädigung der Sohle vermieden wird. In dem Flansch ist eine
Metallplatte e einvulkanisiert, die mit dem Flansche übereinstimmende Nagellöcher
aufweist. Der zusätzliche Ring/ weist eine lichte Weite gleich dem stärksten Durchmesser
des konischen Stollens a auf und -einen Durchmesser gleich dein Flanschdurchrnesser
des Stollens a. Die Form der Ringöffnung kann auch der Außenform des Stollens angepaßt
sein.- Gemäß Abb. 3 ist der Ring unter dem Flansch c angeordnet und mit letzterem
an der Sohle befestigt, in Abb. 4 ist der Ring/ über den Stollen a gesteckt
und an der Sohle befestigt, In Abb.3 ist ein für harten, glatten Boden geeigneter
kurzer. Stollen vorgesehen, der durch den Ring f eine für weichen Boden zweckmäßige
größere Höhe erhält, in Abb. 4 wiederum hat der Stollen a eine für weichen Boden
geeignete Länge und wird für die Verwendung auf hartem Boden durch den Ring f versteift.
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In Abb. 5 ist auf dem Stollen a ein Ring 1 aus Filz oder ähnlichem
Werkstoff befestigt, der mit dem oberen Rand mit der Stollenlauffläche bündig liegt.
Dieser Filzring kann unter Spannung auf den Kolben aufgesetzt oder in geeigneter
Weise befestigt sein.
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Der in, Abb. 6 gezeigte Bolzen h hat an einer Stirnseite eine Vertiefung
i, die sinngemäß der Form der Stollen a ausgebildet ist. Der Bolzen k wird mit der
Ringfläche k auf die bereits teilweise -eingeschlagenen Nägel ün Flansch der Stollen
aufgesetzt, die durch einen kräftigen Schlag mit dem Hammer vollständig eingeschlagen
werden. Hierdurchkännen auch die Nägel an den Stollen fest eingeschlagen werden,
an denen man mit dem Hammer nicht gut heran kann.