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Beschlag für Sportschuhe
Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für Sportschuhe, insbesondere Fussballschuhe, die aus zylindrischen. oder kegelförmigen Stollen, Stoppel od. dgl. bestehen, welche aus Metall, Leder, Gummi oder Kunststoff hergestellt sind und durch Nähen, Nageln, Kleben oder Schrauben am Schuh befestigt wer- den. Man kennt verschiedene Gruppierungsarten der Stollen in Form von Einzel-, Zwillings-, Dreier-oder i Vierer-Anordnungen und ausserdem sogenannte Stollensohlen.
Die bisher übliche Stollenform hat den Nach- teil, dass die Stollen zu stark hemmend, d. h. bremsend wirken, besonders bei mehr oder weniger aufge- weichten Spielplätzen, u. zw. infolge ihrer an allen Seiten im wesentlichen senkrecht zur Sohlenfläche stehenden Seitenwänden, durch die der Spieler beim Laufen, Stoppen usw. infolge der starken Bremswir- kung behindert wird, vor allem bei dem häufig bedingten Abstoppen aus dem vollen Lauf, wodurch Mus- kelrisse und Sehnenzerrungen hervorgerufen werden können. Ein weiterer Nachteil der bekannten steilen- wandigen Stollen besteht darin, dass sich vor allem wieder auf weichen Platzen sehr leicht und schnell
Erde, Grasbüschel usw. zwischen den Stollen ansammeln und festsetzen, was naturgemäss die Schuhe we- sentlich beschwert und den Spieler vorzeitig ermüden lässt.
So gut bei den bekannten Stollen die Gleit- schutzwirkung ist, umso gefährlicher ist aber für den Spieler ihr allzu plötzliches Bremsvermögen und die von ihnen begünstigte Bildung von Klumpen aus feuchter Erde usw. an der Sohle.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, jeden Stollen mit einem im Bereich seiner Lauffläche beginnenden, schräg bis auf die Lauffläche der Schuhsohle abfallenden Fort- satz zu versehen, wobei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Anordnung der Stollen auf der
Lauffläche der Schuhsohle vorteilhaft so vorgenommen ist, dass die Fortsätze auf dem vorderen Teil der
Sohle nach der Schuhspitze und auf dem hinteren Teil nach dem Schuhende hin gerichtet sind. Der er- findungsgemässe Beschlag kann ferner so ausgebildet sein, dass die grösste Höhe jedes Fortsatzes kleiner ist als sein Stollen. Schliesslich können die Fortsätze, im Querschnitt gesehen, dreieckförmige Gestalt auf- weisen und an den Übergängen zur Grundplatte bzw. zur Lauffläche der Schuhsohle und an ihrem Scheitel- punkt abgerundet sein.
Die einzelnen runden Stollen bleiben dabei in ihrer bisherigen Grundform erhal- ten ; ihr Querschnitt in bezug zur Sohlenfläche kann aber auch ellipsenförmig oder anders gestaltet sein.
Die erfindungsgemässen Fortsätze verringern den Bremswiderstand der Stollen beim Laufen und Stoppen und mildern insbesondere im letzteren Fall eine plötzliche Bremswirkung, so dass der Spieler sich hiebei nicht mehr verletzen kann. Da die Fortsätze am Absatzteil vorzugsweise in umgekehrter Richtung angeordnet sind, bleiben hier die erforderliche Standsicherheit und das notwendige Bremsvermögen wie bisher erhalten.
Durch den an jenen Stellen, die keine Fortsätze aufweisen, insbesondere quer zu diesen grösseren Flächen- angriff der Stollen nach der Erfindung ist trotz geringeren Bremswiderstandes eine grössere Rutschsicherheit nach den Seiten hin gewährleistet.
Ausserdem verhindern die Fortsätze weitgehend eine Klumpenbildung, da die Fortsätze wie Schmutzzerteiler wirken und sich daher Lehm, Gras usw. nicht mehr in dem Masse wie bei den steilenwandigen Stollen zwischen diesen festsetzen können. Überdies bringt die erfindungsgemässe
Stollenausführung gegenüber den bisher bekannten Stollenformen neben erhöhter Bruch- und Schersicher- heit eine zusätzliche Verschleissminderung mit sich, die eine längere Gebrauchsdauer des Beschlages ge- währleistet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. l eine sogenannte Stollensohle in Seitenansicht, Fig. 2 die Stollensohle in Ansicht auf die Lauffläche, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 4-6 weitere Ausführungsformen der Erfindung und Fig. 7 im Längsschnitt einen Schraubstollen.
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Die vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff bestehende Sohle a (Fig. l und 2) oder Grundplatte d (Fig. 4-6) von beliebiger Umrissform, Grösse und Stärke besteht mit den auf ihrer Laufseite in zweckmä- ssiger Anordnung angebrachten Stollen oder Nocken b aus einem Stück. Die Stollen sind mit einem keilförmigen, schräg bis auf die Lauffläche der Schuhsohle a bzw. der Grundplatte d abfallenden Fortsatz c versehen, der zweckmässig 1 - 2 mm unterhalb der Lauffläche des Stollens ansetzt und wie der Stollen eine
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weise so auf der Lauffläche der Schuhsohle angeordnet, dass ihre Fortsätze auf dem vorderen Teil nach der
Schuhspitze und auf dem rückwärtigen Teilnachdem Schuhende hin gerichtet sind (vgl. Fig. 1 und 2).
Die
Stollen auf dem Absatzteil können mit ihren Fortsätzen auch nach der Schuhspitze hin gerichtet sein. Die Befestigung der Stollen am Schuh kann auf beliebige Weise erfolgen. So bestehen z. B. bei der Stollensohle nach Fig. 1 und 2 Sohle und Stollen aus einem Stück. Die Stollensohle ist z. B. durch Kleben und/oder Nähen mit dem Schuhschaft in bekannter Weise verbunden. Die Gleitschutzausführungen nach den Fig. 4,
5 und 6, die Stollen mit Fortsätzen aufweisen, werden unter Verwendung der Nagellöcher e auf die Laufsohle aufgenagelt.
Bei Fig. 7 handelt es sich um einen Einzelstollen, der mittels der Schraube f leicht auswechselbar an dem Sportschuh befestigt werden kann, wobei die Sicherung gegen Verdrehen noch dadurch möglich ist, dass durch das Loch g des Fortsatzes c des Stollens b ein Nagel eingetrieben wird. Alle Nagellöcher können in bekannter Weise durch eingebettete Metall-oder Kunststoffplättchen verstärkt sein.
Grundform und Höhe der Stollen sind beliebig. Ihre Lauffläche kann glatt oder mit Riefen oder einer sonstigen Musterung versehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beschlag für Sportschuhe, insbesondere Fussballschuhe, in Form einzelner oder mehrerer auf einer gemeinsamen Grundplatte, z. B. einer Schuhsohle, angeordneter Stollen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stollen (b) mit einem im Bereiche seiner Lauffläche beginnenden, schräg bis auf die Lauffläche der Schuhsohle (a) abfallenden Fortsatz (c) versehen ist.