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Vorrichtung zum Vorentwässern von Kartoffeln und andern Knollengewächsen.
Wenn man beim Trocknen von Kartoffeln und ähnlichen Früchten einen Teil des Wasser- gehaltes durch Pressen entfernt und dann das abgepresste Gut einer Endtroeknung unter Wärme- zufuhr unterwirft, gehen, wie bekannt, die im Presssaft mitgeführten Bestandteile der Früchte verloren.
Dieser Nachteil ist sehr schwerwiegend, da der Presssaft einen hohen Gehalt an suspendierten oder in kolloidaler Form vorhandenen Bestandteilen aufweist.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist bestimmt, diese Nachteile mittels einer einfachen und wirtschaftlich zu betreibenden Anordnung zu vermeiden. Bei dieser Anordnung führt eine Leitung den Presssaft in einen Absatzbehälter, der mit je einer Vorrichtung für die Rückführung der abgesetzten und der Schwimmstoffe sowie einem Austrag für den geklärten Saft versehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, die an Hand der'beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele erläutern. In der Zeichnung ist Fig. l eine schematische Darstellung des einen Ausführungsbeispieles und Fig. 2 die schematische Darstellung eines andern Ausführungsbeispieles.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 ist für die Pressung des Kartoffelbreies oder der Kartoffel- schnitzel eine Schneckenpresse 1 an sich bekannter Bauart vorgesehen. Diese Presse weist einen Doppelmantel auf ; der Innenmantel 2 ist als Sieb ausgebildet. Die Kartoffelschnitzel werden in den Fülltrichter 3 zugegeben, z. B. durch eine bei In schematisch angedeutete Fördervorrichtung. Bei der Fortbewegung des Breies oder der Schnitzel durch die Schnecke 4 wird der Presssaft in den Raum zwischen dem Doppelmantel 1, 2 gepresst. Durch die Leitung 5 wird der Presssaft über die Pumpe 6 in einen Absetzbehälter 7 befördert, u. zw. in den mittleren Eintragszylinder 8, der ein Stück unter den normalen Flüssigkeitsspiegel ragt.
Der Eintragszylinder 8 wird zweckmässig konzentrisch zu der Antriebswelle 9 für die rotierenden Schaber 11 angeordnet. Die vom Presssaft mitgeführten Schwimmstoffe werden durch den Zylinder 8 daran gehindert, in das Innere des Flüssigkeitsvolumens im Absetzbehälter und von da in die Überlaufrinne 12 zu gelangen.
Vom Rande des Eintragszylinders 8 führt eine Rinne/3 über den Rand des Absetzbecken 7, über welche vermittels einer weiteren Leitung 14 die Schwimmstoffe dem Trichter 3 der Presse wieder zugeführt werden. Die Rinne 13 kann am Boden mit Löchern versehen sein, so dass bei der Strömung der Schwimmstoffe in der Rinne der mit den Schwimmstoffen noch verbundene Saft wieder in das Absetzbecken 7 zurückgelangt.
Die im Behälter 7 abgesetzten Feststoffe werden durch die Schaber 11 dem Austrag 15 zugeführt, von wo sie vermittels einer Pumpe 16 über die Leitung 17 ebenfalls wieder dem Zugabetrichter 3 der Presse zugeführt werden. Der im Behälter 7 geklärte Presssaft, der über die Uberlaufrinne fliesst, wird durch die Leitung 18 abgeführt und kann dann je nach der Art der behandelten Früchte und je nach seiner Konzentration gegebenenfalls chemisch oder mechanisch weiter behandelt werden.
Die Leitung 14 und 17 für die Rückführung der Schwimm-und Feststoffe können auch statt in den Fülltrichter 3 der Presse in ihre Austragsleitung münden, so dass die rückgeführten Stoffe mit dem gepressten Gut vereinigt werden.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten lediglich durch die geänderte Austragsvorrichtung für die Schwimmstoffe im Absetzbehälter 7. Die Zuführung- vorrichtung j ! 9 für den Presssaft mündet im Absetzbehälter 7 innerhalb eines oben geschlossenen Eintragszylinders 21. Durch diese Anordnung wird während des Betriebes allmählich ein Unterschied
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des Standes der Flüssigkeitsoberfläche innerhalb des Einlassbehälters 21 und ausserhalb desselben bewirkt, wodurch anderseits der im Einlasszylinder eingeschlossene Schaum zusammengepresst wird. Dabei ballen sich die Schwimmstoffe zu grösseren Flocken zusammen.
Wird das Volumen des Schaumes im Einlasszylinder 21 grösser als dessen Aufnahmevermögen, dann wandert dieser Schaum bzw. die zusammengeballten Schwimmstoffe über die untere Kante zu der Flüssigkeitsoberfläehe ausserhalb des Einlassstutzens, wo sie in den Bereich von Schaufeln 22 kommen, die bei der Drehung im Sinne des Pfeiles 23 die Schwimmstoffe zu der Rinne 24, welche den tberlaufkanal 25 Überdeckt, befördern.
Von dort werden sie durch die Leitung 27 wieder vor oder hinter die Presse befördert. Der tberlauf-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Vorentwässern von Kartoffeln und andern Knollengewächsen durch Pressen, bei der die abgeschiedenen Festbestandteile des Presssaftes zum Pressgut zurückgeführt werden, gekenn-
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aus dem die abgesetzten und schwimmenden Stoffe sowie die durch Schäumen aus dem Presssaft gewonnenen Stoffe (Eiweiss) in gleichbleibenden Mengen stetig dem Einlauf-bzw. dem Austragteil (3) der Presse zugeführt werden.