<Desc/Clms Page number 1>
Saugmundstück für Staubsauger.
Es sind drehbare Saugmundstücke bekannt, die mit zwei Saugöffnungen, einer grossen und einer kleinen versehen, sind und beim Hochheben selbsttätig über ihre Schwerpunktslage hinaus aus- schwenken, so dass nach erfolgtem Niederstellen des Saugmundstückes entweder die grosse oder kleine Öffnung mit dem zu reinigenden Gegenstand in Verbindung gebracht werden kann. Es sind auch mit zwei verschieden grossen Saugöffnungen versehene Saugmundstüeke bekannt, die mit einem besonderen
Schiebeglied versehen sind, durch dessen Umschalten nach Wunsch die eine oder die andere Saug- öffnung mit der Saugleitung in Verbindung gebracht werden kann.
Ferner sind Saugmundstücke in
Vorschlag gebracht worden, an deren Aussenwandung ein kleineres Saugmundstüek derart schwenkbar angelenkt ist, dass es von Hand oder mittels des Fusses ausgelöst und in die grosse Saugöffnung hineingeklappt werden kann, wobei ein Teil der grossen Saugöffnung verdeckt wird und nur noch die kleine eingeschwenkte Düse wirksam ist. Weiterhin sind auch Saugmundstücke nicht mehr neu, bei denen durch eine im Inneren des Düsenmundstüekes schwenkbar angeordnete Klappe je nach deren Stellung ein grosser oder kleinerer Luftdurchtrittsquerschnitt erhalten wird.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, an Stelle einer besonderen Klappe im Mundstüekskörper eine Mundstückswandung selbst nach Art einer Klappe am verbleibenden Mundstückskörper anzulenken. Die bisher bekannten Klapp-.. mundstücke dieser Art arbeiten aber so, dass die Klappe bzw. die als Klappe ausgebildete Mundstücks- wandung beim Vor-und Zurückbewegen des Mundstüeks dauernd umgelegt wird, so dass die eine Öffnung, z. B. die kleine Öffnung, bei dem Vorwärtsbewegen des Mundstücks stets wirksam ist und beim Zurückbewegen des Mundstücks die andere. Mit derartigen Mundstücken können also z. B. Fäden od. dgl. vom Boden nur während einer Bewegung des Mundstücks aufgenommen werden.
Darunter leidet naturgemäss auch das normale Arbeiten (Arbeiten mit grosser Saugöffnung) empfindlich, weil auch dieses nur während der Bewegung des Mundstücks in einer Richtung möglich ist, nämlich entweder beim Vorwärtsstossen oder beim Rückwärtsbewegen des Mundstücks.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten, die den zuletzt genannten Mundstücksarten anhaften, zu beheben und ein Mundstück zu schaffen, dessen wirksame Öffnung durch eine Klappe eingestellt werden kann, die von der jeweiligen Bewegungsrichtung des Mundstücks unabhängig ist.
Der erfindungsgemäss angestrebte Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass im Mundstückskörper eine pendelnd aufgehängte Klappe angeordnet ist, die nur beim Aufheben des Mundstücks vom Boden bis in ihre Mittellage hinein oder über diese Mittellage hinaus ausschwenkt, und dann bei dem darauffolgenden Aufstellen des Mundstücks auf dem Boden'in ihre eine oder andere Endlage übergeführt wird, in welcher Endlage sie dann so lange verbleibt, bis das Mundstück von neuem von der zu bearbeitenden Fläche abgehoben wird, u. zw. unabhängig davon ob das Mundstück vor-oder zurückbewegt wird.
Ermöglicht wird dieses einmal dadurch, dass die Klappe eine solche Höhe erhält und ihre Drehachse so tief im Mundstückskörper angeordnet ist, dass ein Umschalten der Klappe beim blossen Übergang vom Vorwärtsbewegen auf Rückwärtsbewegen des Mundstücks oder umgekehrt und ohne Aufheben des Mundstücks vom Boden nicht eintreten kann. Es ist weiterhin zweckmässig, und zwar aus den gleichen Gründen, den Ausschlagwinkel der Klappe möglichst gross auszubilden. Dabei kann die Klappe als ein besonderes Glied im Mundstüekskörper angelenkt oder ein Teil der Mund- stückswandung in an und für sich bekannter Weise als bewegliche Klappe ausgebildet sein.
Natürlich braucht im letzteren Fall nicht die eine Längswandung des Mundstücks auf ihrer ganzen Länge klappbar zu sein, sondern es genügt oder es kann zur Erhaltung einer kleinen Saugöffnung gegebenenfalls
<Desc/Clms Page number 2>
sogar von Vorteil sein, wenn nur ein Teil der Längswandung des Mundstücks in der angedeuteten Weise pendelnd ausgebildet ist.
Da die Saugwirkung bei eingeschalteter kleiner Düsenöffnung recht erheblich ist, kann die Möglichkeit bestehen, dass die Klappe beim Anheben des Mundstücks vom Boden infolge des starken auf sie einwirkenden Saugzuges in ihrer Lage festgehalten wird, weil ihr Eigengewicht nicht genügt, die Klappe zum Niederfallen zu bringen. Aus diesem Grunde kann es zweckmässig sein, den freien Rand der Klappe verhältnismässig schwer auszugestalten oder aber Federn anzuordnen, die der Saugwirkung auf die Klappe entgegenwirken, so dass auch das Umschalten der Klappe von kleiner auf grosse Saugöffnung mit Sicherheit gewährleistet ist.
Gegebenenfalls kann auch noch eine Gegenfeder vorgesehen sein, um das allzu freie Pendeln der Klappe um ihre mittlere Schwerpunktslage etwas zu dämpfen und um auch die schnelle Schwenkbewegung der Klappe im umgekehrten Fall einzuleiten.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 in kleinem Massstab einen Staubsauger 10 mit Saugschlauch 11, an dessen Handhabe ein erfindungsgemäss ausgebildetes Mundstück 12 angeschlossen ist, Fig. 2 in vergrössertem Massstab eine Ansicht auf das Mundstück von unten, wobei die Klappe die grosse Saug- öffnung freigibt, was als Normalstellung bezeichnet sein mag.
Fig. 3 die gleiche Ansicht bei umge- schalteter Klappe (kleine Saugöffnung), Fig. 4 und 5 zeigen Querschnitte durch das Mundstück nach der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2, aus denen die verschiedenen Arbeitslagen der Klappe ersichtlich sind, Fig. 6 einen Querschnitt durch das von seiner Unterlage abgehobene Mundstück gemäss der Schnittlinie VI-VI in Fig. 2, Fig. 7 und 8 Einzelheiten der abgefederten Klappe.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiele ist ein Teil der rückwärtigen Mundstückswand als Klappe gemäss der Erfindung ausgebildet. 13 ist der Mundstückskörper, an dem der zum Anschluss des Saugrohres dienende Saugstutzen 14 in an sich bekannter Weise gelenkig angeschlossen ist. Die eingesaugte Luft tritt durch seinen Saugschlitz 15 in den Stutzen und in die Saugleitung ein. Ein Teil, u. zw. ein mittlerer Teil 16, der die Saugöffnung des Mundstücks begrenzenden hinteren (in der Fig. 2 oberen) Wandung ist im verbleibenden Mundstückskorper, wie insbesondere Fig. 4-6 erkennen lassen, pendelnd angelenkt. Dieser Teil 16 bildet eine Schwingklappe, die um die Aehszapfen 17 zu pendeln vermag. In der Normalstellung der Klappe 16 (Fig. 2 und 4) ist die ganze Mundstücksöffnung wirksam.
Wird das Mundstück vom Boden aufgehoben, so schwingt die Klappe 16 nach unten aus, u. zw. über ihre mittlere Lage (Fig. 6) hinaus, und kann durch Aufstellen des Mundstücks unmittelbar nach dieser Sehwingbewegung in die in Fig. 5 und 3 dargestellte Lage übergeführt werden. Dabei legen sieh die Seitenteile der Klappe gegen Querrippen 18 im Mundstüekskörper, so dass die seitlichen Lufträume im Mundstückskörper mit dem Saugstutzen 14 nicht länger in Verbindung stehen. Die Luft kann bei dieser Stellung der Klappe lediglich durch den schmalen Saugspalt 19 (Fig. 3 und 5) zwischen dem vorderen Kappenrand und dem rückwärtigen Rand der vorderen Mundstückswandung in das Saugrohr gelangen, d. h. mit erhöhter Geschwindigkeit, die das Auf-und Mitreissen von Fäden sicherstellt.
Es ist ohne weiteres klar, dass die tiefe Achsenlage der Schwenkzapfen 17 der Klappe 16 in Verbindung mit der Höhe der Klappe nicht zulassen, dass die Klappe beim Vorwärts-und Zurückbewegen des Mund- stücks etwa ungewollt in eine andere Schaltlage übergeführt wird. Vielmehr bleiben die grosse Saug- öffnung (Fig. 4) oder die kleine Saugöffnung (Fig. 5) so lange eingestellt, bis das Mundstück vom Boden hochgehoben und erneut auf den Boden aufgesetzt wird. Auch aus Fig. 6, die die mittlere Übergangslage der Klappe darstellt, geht dieses ohne weiteres zur Genüge hervor.
Die Höhe der Klappe ist so gewählt, dass sich der untere Klappenrand auch bei Bearbeiten sehr hochschuriger bzw. sehr weicher Teppiche nicht so tief in die Fasern einsenken kann, dass ein ungewolltes Umschalten der Klappe bei Bewegungsumkehr des Mundstücks eintreten könnte.
Die Vorderseite der Klappe 16', mit der diese Klappe in ihrer Normalstellung (Fig. 4) den Boden berührt, ist zweckmässig so ausgebildet, dass sie eine möglichst getreue Fortsetzung der entsprechenden rückwärtigen, unteren Mundstückskante bildet. Die Rückseite der Klappe wird zweckmässig mit einigen Rippen 16"versehen, die so hoch sind, dass sich die Vorderkante des Mundstückes beim Einstellen der kleinen Saugöffnung 19 etwas vom Boden abhebt, wie es aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die Rippen 16" ermöglichen auch, dass Luft unter der Klappe 16 hindurch in die kleine Saugöffnung übertritt, wobei durch die Rippen weiterhin verhütet wird, dass sich Fäden oder andere Gegenstände unter der Klappe festklemmen.
Es ist schon erwähnt, dass nicht eine Wandung oder Teilwandung des Mundstückskörpers selbst als Klappe ausgebildet zu sein braucht, wie es bei dem dargestellten Ausführungbeispiel der Fall ist, sondern dass auch eine entsprechend ausgebildete, besondere Klappe im Mundstückskörper angelenkt sein kann.
Beim Hochheben des Mundstücks pendelt die Klappe infolge ihres Eigengewichts, und es muss infolgedessen für das Niedersetzen des Mundstücks der Zeitpunkt wahrgenommen werden, an dem die Klappe etwas über ihre Mittellage hinausgesehwungen ist. Es kann von Vorteil sein, Federn auf beide Seiten der Klappen einwirken zu lassen, die das freie Pendeln der Klappe um ihre mittlere Schwerpunktslage etwas abdämpfen und die gegebenenfalls gleichzeitig das Abheben der Klappe aus ihren Endlagen zu beschleunigen vermögen.
Um die Schwingklappe aus einer in die andere Arbeitslage überzuführen, ist es lediglich notwendig, dass das mit einer derartig abgefederten Klappe versehene Mund-
<Desc/Clms Page number 3>
stück niedergestellt und der Mundstückskörper etwas nach vorn oder nach rückwärts geschoben wird, worauf die Klappe in der jeweils erwünschten Weise ausschwingt.
Die eine Feder, nämlich diejenige, die die Klappe von ihrer Einstellung auf kleine Düse zurückführt, wird zweckmässig so bemessen, dass Gewähr dafür vorhanden ist, dass die Klappe, die in dieser Stellung unter dem Einwirken des Saugzuges steht, beim Aufheben des Mundstücks vom Boden mit Sicherheit aus ihrer Stellung gelöst wird und zurückzupendeln vermag und nicht infolge des Saugzuges in der angestellten Lage festgehalten wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist je eine Feder 20 an den Seitenflächen der Klappe 16 vorgesehen, welche Federn um die Gelenkbolzen 17 herumgelegt sein können.
Dabei sind die einen Enden 20'der Federn 20 in die Klappe eingelassen, während ihre andern Enden 20"etwas abgebogen sind und sich mit ihren abgebogenen Enden gegen den Mundstüekskörper bzw. seine Querstege 18 abstützen. Diese Querstege 18 im Mundstückskorper, gegen die sich die Seitenwandungen der Klappe im eingeklappten Zustand (Fig. 3 und 5) dichtend auflegen, springen nach innen in die Mundstücks- öffnung zurück, damit die Luft in der Normalstellung der Klappe (Fig. 4) ungehindert unter diesen
Querstegen 18 hindurch der Einlassöffnung 15 des Stutzens 14 zuströmen kann.
Anstatt die rück- wärtige Mundstückswand ganz oder teilweise als Schwingklappe auszubilden, kann gegebenenfalls auch die vordere Mundstückswand entsprechend ausgebildet sein, was unter Umständen dem Bedienenden leichter zeigt, ob sich die Klappe in der einen oder andern Arbeitslage befindet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Sicht durch den Saugstutzen 14 bzw. die Sehlauehhandhabe etwas erschwert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Saugmundstüek für Staubsauger, dessen Saugöffnung durch eine pendelnde Klappe mehr oder weniger verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (16) derartige Abmessungen und Schwingwinkel aufweist und im Mundstüekskorper (13) derart (tief) angelenkt ist, dass sie beim Vor-und Zurückschieben des Mundstücks ihre Arbeitslage beibehält und nur beim Aufheben des Mundstücks vom Boden aus ihr heraussehwingt.