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Verfahren zum Herstellen von Kurvenscheiben zur Steuerung von Werkzeugen zur Hinter- drehung der Zähne von Schneidwerkzeugen, insbesondere Fräsern.
Es ist bekannt, bei hinterdrehten Fräsern und andern Schneidwerkzeugen als Hinterdrehkurve eine Gerade oder eine aus Geraden zusammengesetzte Linie zu verwenden (siehe z. B. französische Patentschrift Nr. 763467, britische Patentschrift Nr. 410677). Bei der Herstellung dieser Werkzeuge werden, wie bei der Herstellung von Werkzeugen mit gekrümmter Hinterdrehkurve, Kurvenscheiben zur Steuerung des Bearbeitungswerkzeuges verwendet. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Herstellen dieser Kurvenscheiben. Hiebei wird das bekannte Verfahren mitverwendet, durch Abtasten einer sich drehenden Form das Werkzeug zur Bearbeitung der sieh drehenden Kurvenscheiben zu steuern.
Gemäss der Erfindung wird eine Form in einfacher oder mehrfacher Anordnung verwendet, welche geometrisch dem Sektor gleich ist, der am herzustellenden Fräser od. dgl. mit n
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kurve abgetastet und die Bewegung des Tasters auf den die sich drehende Kurvenscheibe bearbeitenden Fräser od. dgl. übertragen. Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Zahl der Umdrehungen der Form und jener der herzustellenden Kurvenseheibe ist gleich der Zähnezahl des herzustellenden Werkzeuges oder einem Bruchteil davon. Im ersteren Falle entsteht eine Kurvenscheibe, die bei einem Umlauf das Hinterdrehwerkzeug nur an einem Zahne des Fräsers entlanglaufen lässt ; im letzteren Falle entstehen Kurvenseheiben, die bei einer Umdrehung eine Bearbeitung mehrerer Zähne durch das Hinterdrehwerkzeug bewirken.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Fräsers, zu dessen Hinterdrehen die erfindungsgemäss hergestellten Kurvenscheiben verwendet werden, und die Fig. 2-4 stellen schematisch Vorrichtungen zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens dar.
Der Fräserzahn 10 nach Fig. 1 ist nach der Leitlinie RT gebildet, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel geradlinig ist und mit dem Zahnrüeken zusammenfällt. Sie könnte aber auch aus mehreren geraden Strecken zusammengesetzt sein und auch innerhalb und ausserhalb des Zahnes liegen. Den Zahn 10 kann man sich dadurch entstanden denken, dass sich sein Profil mit der Zahn- rückenfläche zwischen den Punkten A und B längs der Leitlinie RD gleitend und hiebei immer radial stehend bewegt.
Soll eine Kurvenscheibe erzeugt werden, die zum Hinterdrehen eines Fräsers nach Fig. 1 dient, mit der Geraden AB als Hinterdrehkurve-die aber nicht mit dem Zahnrücken zusammenfallen muss, sondern auch ausserhalb oder innerhalb des Zahnes liegen kann-so wird eine Form (20 in Fig. 2,
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scheiben mittels der Vorrichtung nach Fig. 2 wird die Form an einem Ende auf einer Welle 20'befestigt, welche durch Zahnräder 21 und 22 mit der Welle 23 verbunden ist, die das Werkstück 24 trägt. Ein Taster 25, der an einem Ende eines beweglichen Rahmens 26 befestigt ist, fährt die der Hinterdrehkurve des Zahnprofils des herzustellenden Zahnes entsprechende Kante MN der Form 20 ab.
Der Rahmen ist in Führungen 27 senkrecht zur Drehachse der Form 20 verschiebbar und wird durch eine
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Feder 29 gegen die Form 20 gedrückt. Am andern Ende des Rahmens 26 ist der Fräser 28 angebracht, der in beliebiger Weise in Drehung gesetzt wird. Durch diese Anordnung bewegt sieh der Fräser 28 während der Drehung der Form 20 derart, dass eine Kurvenscheibe 24 entsteht, mit der Fräser nach einer solchen Hinterdrehkurve hinterdreht werden können, wie sie das zur Bildung der Form 20 benutzte Ausgangsprofil aufwies.
Wenn das Profil auf der Kurvenseheibe nur einmal erscheinen soll, so muss die Übersetzung zwischen den Wellen 20'und 23 gleich n (Zähnezahl des zu hinterdrehenden Fräsers) sein. Soll das
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Der Fräser kann durch eine Schleifscheibe oder auch durch eine Reissnadel ersetzt werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 laufen die Wellen der Form 30 und des Werkstückes 31 in festen Lagern und sind durch Zahnräder mit veränderbarer Übersetzung miteinander verbunden. Der Taster 32 und der Fräser 33 werden durch einen Arm 34 gesteuert, welcher um einen festen Zapfen 35 verschwenkbar ist und durch ein Gewicht 36 ständig in Berührung mit der Form 30 gehalten wird.
Der Taster 32 und der Fräser 33 sind auf Gleitstücken 37 und 38 gelagert, welche parallel zueinander versehieblieh sind und deren Zapfen 39 in einen Längsschlitz 40 des Armes 34 ragen, so dass ihre Stellung von jener des Armes 34 abhängt. Mit dieser Anordnung ist es möglich, das Verhältnis zwischen den Verschiebungen des Fräsers 33 und des Tasters 32 beliebig zu verändern.
Bei der Maschine nach Fig. 4 sind auf dem Bett 41 einer Hinterdrehbank der Spindelbock 42 und der Werkzeugsehlitten 43 angeordnet. Letzterer ist mit in der Figur nicht dargestellten Einrichtungen zum Einstellen versehen. Auf dem Schlitten sind die Ständer 44 befestigt, auf welchen eine Querwelle 45 drehbar gelagert ist, welche eine Mehrfachform 46 trägt. Diese ist durch Aneinanderreihen von einzelnen Formen nach Art der Form 20 in Fig. 2 entstanden und hat demnach die Form eines Klinkenrades.
Ausserdem ist auf dem Schlitten 43 ein in der Längsrichtung verschiebbarer Schlitten 47 gelagert, welcher an einem Ende einen Ständer 48 trägt, auf welchem der an der Form gleitende Taster 49 befestigt ist, und am andern Ende ein Träger 50, an dem sich eine Zwinge 51 befindet, in welcher ein kleiner Elektromotor 53 befestigt ist, der an die Lichtleitung angeschlossen sein kann und die Schleifscheibe 52 antreibt. Das Werkstück 54 sitzt auf einem lotrechten Dorn 33.
Die Welle 45 und der Dorn 55 werden von dem Getriebe 56 der Drehbank (der Einfachheit halber als ein Paar Zahnräder dargestellt) mittels der Wellen 57 und 58 angetrieben. Das Übersetzungverhältnis der Zahnräder muss, wenn das Profil einmal auf der Kurvenscheibe erscheinen soll und die
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