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Hochdruckbogenlampe.
Gegenstand der Erfindung ist eine gasgefüllte Bogenlampe, welche das Licht der positiven Säule ausnützt, d. h. bei welcher die Lichtstrahlung der positiven Säule ein Mehrfaches der Lichtstrahlung der Elektroden ist. Gemäss der Erfindung werden diese Lampen mit einer Gasfüllung versehen, deren Druck bei einer Temperatur unterhalb 500 C, u. zw. schon bei Zimmertemperatur, mehr als 2 Atm. beträgt.
Es sind schon Hochdruckmetalldampfentladungslampen bekannt, die sich durch ihre gute Ökonomie auszeichnen. Diese Lampen haben aber den Nachteil, dass zur Erreichung ihrer vollen Lichtstärke eine beträchtliche Zeit (5-30 Minuten) nötig ist. Diese Trägheit der Lampe rührt daher, dass das Quecksilber bei Zimmertemperatur einen Dampfdruck nicht höher als in der Grössenordnung von 0. 001 mm besitzt und dass zum Erreichen der zum erhöhten Dampfdruck nötigen Temperatur die Lampe durch die Wärme der Entladung erhitzt werden muss.
Es wurde gefunden, dass auch Entladungen in permanenten Gasen bei entsprechend hohem Druck eine Lichtausbeute besitzen, die der Liehtausbeute der Hoehdruekmetalldampfentladungslampen entspricht. Die Zündung der Lampe kann durch Hochfrequenzhochspannungsstoss oder durch Kontaktunterbrechung der Elektroden (wie es bei den Kohlenbogenlampen üblich ist) erfolgen. Im letzteren Falle muss natürlich mindestens eine der Elektroden beweglich ausgeführt sein. Vor der Zündung sind beide Elektroden miteinander im Kontakt. Nach dem Einschalten des Stromes kann die bewegliche Elektrode durch eine Bimetallplatte, die durch die Joulesche Wärme des Stromes betätigt wird, oder infolge der Wirkung der von dem Strom der Lampen durchflossenen Magnetspulen fortbewegt werden, um die Kontaktbrechung zu bewerkstelligen.
Die Lampen leuchten im Gegensatz zu den Hochdruckmetalldampfentladungslampen sofort nach der Zündung mit ihrer vollen Lichtstärke. Zur Füllung der erfindungsgemässen Lampen kann sowohl Edelgas, als auch ein oder mehrere andere Gase verwendet werden. Es kann auch eine Mischung aus Edelgas und Nichtedelgasen benützt werden. Falls keine Edelgase zur Füllung der Lampe verwendet werden, muss man das Gas oder die Gase und den Elektrodenstoff so wählen, dass zwischen denselben keine Reaktion stattfinden kann, die die Elektroden oder das Füllgas aufzehrt.
Es wurde festgestellt, dass am besten Edelgas, zur Füllung der Lampen geeignet sind, u. zw. kommen von denen beispielsweise, u. zw. aus fabrikatorischen Gründen, jene in Betracht, die verhältnismässig leicht zu verflüssigen sind, so z. B. Argon, Krypton und Xenon. In diesem Falle nämlich erfolgt die Herstellung dieser Lampen in der Weise, dass die nötige Menge des Füllstoffes bei Kühlung mit flüssiger Luft in flüssigem Zustande in die Lampe eingeführt wird. Dann wird die Lampe abgeschmolzen. Nachdem die flüssige Luft entfernt wird, erreicht der Druck des Füllgases den nötigen Wert.
Die Lampe kann natürlicherweise auch so hergestellt werden, dass sie mit der Hochdruckgasfüllung gemäss D. R. P. Nr. 628223,628224, 629704 von der Pumpe abgeschnitten wird. In diesem Falle können auch Gase, die sich nur schwer verflüssigen lassen, verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Lampen zeichnen sich durch ihre gute Ökonomie, weiter durch die günstige spektrale Verteilung ihrer Liehtausstrahlung und durch ihre rasche Zündung aus. Überdies
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ist ein Vorteil der erfindungsgemässen Lampen, dass die Röhrenwandung zur Erreichung des hohen
Druckes nicht erwärmt werden muss.
Fig. 1 stellt eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Lampe dar, bei welcher die Elektroden mittels Bimetallstreifen bewegbar sind. 1 bedeutet den Kolben der Röhre und 2 und 3 sind die beiden Elektroden. An den Elektrodenzuführungen sind Bimetallstreifen 4 und 5 angesetzt. Mit 6 sind die zur Führung der beweglichen Elektroden dienenden Teile bezeichnet. Vor der Zündung sind die Elektroden 2, 3 in Berührung miteinander ; später treten die Bimetallstreifen in Wirkung, wodurch die beiden Elektroden voneinander entfernt werden.
Fig. 2 stellt eine Ausführungsform dar, bei welcher in einem Kolben 1 die Elektroden : 3 und. 3 angeordnet sind, von welchen bloss die Elektrode 2 beweglich angeordnet ist. Diese Elektrode ist mit den führenden Organen 4 und 5 geführt und ihre Verstellung erfolgt vermittels den Magnetspulen 6.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochdruckbogenlampe, die das Licht der positiven Säule ausnutzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der Gasfüllung unterhalb 500 C einen Wert über 2 Atm. besitzt.