AT156331B - Quecksilberniederdruckröhre mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgasfüllung. - Google Patents

Quecksilberniederdruckröhre mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgasfüllung.

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AT156331B
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AT
Austria
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neon
argon
tube
tube according
mercury
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Inventor
Hans Dr Alterthum
Arved Dr Lompe
Kurt Dr Ing Wiegand
Original Assignee
Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Quecksilberniederdruckröhre   mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgas- füllung. 



   Es ist bekannt, dass bei elektrischen Neonentladungsröhren durch einen Argonzusatz, der von   5%   bis zu geringen Bruchteilen eines einzigen Prozentes herabgehen kann, die Zündspannung erheblich herabgesetzt wird. Bei   Queeksilberniederdruckröhren   mit Neongrundfüllung wird ebenfalls Argon dem Neon zugesetzt, jedoch vornehmlich, um eine unerwünschte Rotverfärbung der Röhren bei tiefen Aussentemperaturen zu vermeiden. Damit dies mit grösserer Sicherheit eintritt, wird der Argonzusatz bei derartigen   Queeksilberniederdruckröhren   in der Regel mit 5-25% des Neongehaltes bemessen. 



   Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei   Quecksilberniederdruckröhren   mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgasfüllung, die zweckmässig mit kalten Hohlblechelektroden versehen sind, wesentliche Vorteile erreicht werden, wenn bei einem Füllgasdruck von 4 bis 8 mm Hg-Säule der Argongehalt der Füllung   0'2-2% beträgt.   Eine solche Röhre hat nämlich bei Stromstärken von wenigen Milliampères an eine stetig steigende Stromspannungskennlinie, die bei 50-100 mA einen waagrechten oder nur schwach fallenden Verlauf annimmt.

   Ausserdem ist, wie an sich bekannt, die Erstzündspannung und Wiederzündspannung ausserordentlich viel kleiner als bei reinem Neon, so dass eine Röhre nach der Erfindung, selbst wenn alles Quecksilber zufolge sehr tiefer Aussentemperatur ausgefroren ist, zur Ausgleichung des noch verbleibenden geringen Unterschiedes zwischen   Zünd-und Brennspannung   nur noch einen ganz kleinen Vorschaltwiderstand und zur Begrenzung der Stromstärke keine weiteren Mittel mehr erfordert. Dadurch wird aber der Betrieb von Röhren nach der Erfindung gegenüber bisherigen Röhren, die bei gleichem Füllgasdruck einen wesentlich höheren Argonzusatz zur Neongrundfüllung aufweisen, wesentlich vereinfacht und verbilligt. Dieses Verhalten behält die Röhre nach der Erfindung von allen beliebig tief liegenden Temperaturen an bis zu Zimmertemperatur und darüber bei.

   Die Röhren nach der Erfindung zeigen allerdings infolge des geringen Argongehaltes bei sehr tiefer Aussentemperatur eine Rotverfärbung, die aber durch Verwendung von   Qaeeksilbernachspeiseeinriehtungen   behoben werden kann. Zweckmässig werden hiefür die Elektroden oder mindestens eine derselben als Quecksilber enthaltende Hohlgefässe mit kapillarer Austrittsöffnung für den Quecksilberdampf ausgestaltet. Die Verdampfung des Quecksilbers wird dabei durch die vom Kathodenfall veranlasste Erwärmung der Elektroden bewirkt. 



   Die genaue Innehaltung der Grenzen des Argonzusatzes und auch des Füllgasdruckes ist durchaus erforderlich, weil bei kleineren Argonzusätzen oder kleineren Füllgasdrücken das Argon bei in der Kälte brennenden Röhren innerhalb weniger Stunden aufgezehrt wird ; bei höheren Argonzusätzen oder höheren Gesamtfüllgasdrücken ist dagegen die die günstigen Eigenschaften der Röhre bewirkende steigende Kennlinie beim Brennen der Röhre in der Kälte nicht vorhanden. Ein dicht über 2% liegender Argonzusatz, der die Kennlinie noch nicht steigend gemacht hat, kann nach einiger Brennzeit der Röhre so weit aufgezehrt sein, dass er in das wirksame Gebiet gelangt ist, in dem die Kennlinie steigend ist. 

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   Worauf diese bisher völlig unbekannte   Vorzeiehenveränderung   der Kennlinie des   Neongases   durch einen bestimmt   bemessenen   Zusatz von Argongas   zurückzuführen   ist, kann nicht angegeben werden, da die bisherigen theoretischen Vorstellungen dazu nicht ausreichen. Messungen haben jedenfalls ergeben, dass sowohl die Kennlinie des Gradienten der positiven Säule weniger stark fallend, mm Teil sogar steigend wird, als die einer mit reinem Neon oder Neon mit einem ändern Argonzusatz gefüllten Röhre, als auch die Kennlinie der Elektrodenfälle steigend werden, während sie bei andern Röhren meist waagrecht verlaufen. 



   Aus diesem Grunde ist auch verständlich, dass bei Verwendung von zwei Glühelektroden bei Röhren nach der Erfindung die gewünschte Wirkung nicht   immer   erreicht wird, weil   nämlich die   bis jetzt bekannten Glühelektroden wegen ihrer zu kleinen selbständigen Emission bei- Erhöhung der Belastung stets ein starkes Fallen der Kennlinie herbeiführen, das nur durch eine sehr grosse, für praktische Zwecke selten in Frage kommende Rohrlänge mit geeigneter Auswahl eines Gasgemisches mit steigender Kennlinie des Gradienten überwogen werden könnte. Röhren nach der Erfindung lassen sieh jedoch auch mit brauchbaren Längen herstellen unter   Verwendung einer Glühelektrode   und einer kalten Hohlbleehelektrode, wobei sie dann mit Gleich-oder Wechselstrom betrieben werden können.

   Bei Betrieb mit Gleichstrom muss nur darauf geachtet werden, dass durch elektrophoretische Wanderung nicht Teile der positiven Säule in ihrer Zusammensetzung so verändert werden, dass die Gesamtneigung der Kennlinie wieder fallend wird. 



   Die steigende Kennlinie der neuen   Queeksilberniederdruckröhre   geht, wie bereits erwähnt, mit Vergrösserung der Belastung über   100 iiia über   einen ziemlich flachen   Höchstwert allmählich   in einen ebenfalls nicht sehr steil fallenden Ast über. Um ein Überspringen der Entladung auf diesen
Ast zu vermeiden, was ein unbegrenztes Steigen der Entladungsstromstärke zur Folge haben würde, müssen Speisespannung und Vorschaltwiderstand zweckmässig so gewählt werden, dass die durch den Betriebspunkt des steigenden Astes der Kennlinie des   Neon-Argon-Grundgasgemisches   gelegte Widerstandsgerade (vgl. Rudolf Seeliger"Physik der Gasentladungen", 2.

   Auflage, 1934, Seiten   128   u. ff.) steiler ist als die vom Betriebspunkt ausgehende, an den tiefsten Punkt des fallenden Astes gelegte
Berührende. Auch wird ein Überspringen auf den fallenden Ast der Kennlinie vermieden, wenn die
Speisespannung kleiner bemessen wird als die Spannung des Höchstwertes der Kennlinie des
Grundgases. 



   Eine Röhre nach der Erfindung hat   z.   B. bei einem Elektrodenabstand von 2 m einen Innen-   durchmesser   von 20   mm.   Die Elektroden bestehen dabei aus Eisenbleehzylindern von 50   mm   Länge und 17   HMK   Durchmesser. Die verwendete   Grundgasfüllung   besteht aus 6   sam   Neon mit   0'6%   Argon. Die einen kleinen   Quecksilberbodenkörper   aufweisende Röhre zündet noch sicher   bei -220 C mit   800 Volt ; sie brennt dann mit einer Klemmenspannung von   650   Volt und einer Stromstärke von 40   mA,   so dass nur etwa ein Fünftel der Speisespannung abgedrosselt zu werden braucht.

   Die Röhre kann im Innern noch zusätzlich lumineszierende Stoffe enthalten, die vorzugsweise an der   Innenwand   des   Röhrengefässes angebracht   sind. Die Röhre kann aber auch, wie gleichfalls bekannt, mit einem
Gefäss aus lumineszierendem Glase ausgestattet werden. 



   Wenngleich es durch Verwendung von Quecksilber enthaltenden geschlossenen   Hohlblech-   elektroden, die eine kapillare   Austrittsöffnung   für den entstehenden Quecksilberdampf aufweisen, meist gelingt, eine Rotverfärbung der Röhren bei tiefen Aufnahmetemperaturen zu verhindern, tritt es jedoch manchmal ein, dass ein grosser Teil des Quecksilbers schon durch die beim Pumpen und Ausheizen der Röhre erfolgende Stromerwärmung im Elektrodeninnern verdampft und aus den kapillaren Austrittsöffnungen der Hohlblechelektroden in das Röhreninnere gelangt, so dass deshalb von vornherein eine nicht genau bestimmbare, aber jedenfalls sehr stark   überschüssige     Quecksilbermenge   in den Elektroden oder zum mindesten in einer derselben vorgesehen werden muss,

   um die   erwünschte  
Queeksilbernachspeisung sicherzustellen. 



   Von diesem Nachteil frei ist jedoch eine mit kalten Hohlbleehelektroden versehene elektrische   Quecksilberniederdruckleuchtröhre   mit erfindungsgemäss beschaffene   Neon-Argon-Füllung,   deren die Elektroden enthaltende Polgefässe mit wärmeisolierenden Mitteln ausgestattet sind. Diese Mittel können z. B. in einer Asbestpackung bestehen oder in einer metallischen Verspiegelung oder aber auch in einem das Polgefäss umhüllenden Dewargefäss ; für den letzteren Fall kann das Polgefäss selbst als die Innenwand des Dewargefässes ausgebildet und die äussere, damit verschmolzen Wandung desselben verspiegelt sein. 



   Es ist an sich zwar bekannt, bei Röhren, die ein   1fetalldampfedelgasgemisch   enthalten, eine Wärmeisolierung der Polgefässe auf eine der beschriebenen Arten vorzunehmen, jedoch handelte es sich dabei stets um Röhren, deren Betriebstemperatur weit über   1000 C,   also wesentlich über Zimmertemperatur lag, während   Quecksilberniederdruckröhren   bekanntlich eine gegenüber Zimmertemperatur nur unwesentlich erhöhte Betriebstemperatur haben und infolgedessen noch nicht mit einem solchen Schutz versehen worden sind.

   Erst die besondere Zusammensetzung der Gasfüllung bei Röhren nach der Erfindung, bei denen, um die Vorteile einer steigenden Stromspannungskennlinie aufrechtzuerhalten, die Kälteverfärbung nicht durch höheren Argonzusatz   unterdrückt   werden kann, macht die Anbringung einer besonderen Wärmeisolierung der Polgefässe erforderlich. Es wird dadurch eine 

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 EMI3.1 
 dient dazu, den Quecksilberdampfdruck zu erhöhen, was sich auf der ganzen Länge der Röhre dann günstig auswirkt. 



   Wie bekannt, verhält sich Krypton und Xenon hinsichtlich Unterdrückung einer Rotverfärbung von   Quecksilberniederdruckröhren   mit Neongrundfiillung ähnlich wie Argon, d. h. es sind Krypton-oder Xenonzusätze von mehreren Prozenten zur Neongrundfüllung erforderlich, um die Rotverfärbung der   Queeksilberniederdruckröhren   bei kalter   Au11entemperatnr   sicher zu vermeiden. Anderseits kann man mit Krypton- oder Xenonzusätzen von weniger als 1% zur Neongrundfüllung einer Quecksilberniederdruckröhre das gleiche Verhalten der Stromspannungskennlinie erhalten wie mit Argonzusätzen unterhalb   2%.   Es kann daher der Argonzusatz auch ganz oder zum Teil durch Krypton oder Xenon von weniger als 1% in bezug auf die Neonmenge ersetzt werden.

   Da hiebei jedoch ebenfalls leicht eine Rotverfärbung der Röhren bei Kälte auftritt, ist es auch in diesem Falle zweckmässig, die Polgefässe   erfindungsgemäss   mit wärmeisolierenden Mitteln auszustatten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Quecksilberniederdruekröhre,   die mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgasfüllung und zweckmässig mit kalten Hohlblechelektroden versehen ist, dadurch gekenn- 
 EMI3.2 
   0-2-2%   beträgt.

Claims (1)

  1. 2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre mit einer kalten Hohlblechelektrode und einer Glühelektrode versehen ist.
    3. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode oder beide Elektroden aus Quecksilber enthaltenden Hohlgefässen mit kapillarer Austrittsöffnung für den in der Elektrode entstehenden Quecksilberdampf bestehen.
    4. Röhre nach den Ansprüchen l und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlblechelektroden enthaltenden Polgefässe mit wärmeisolierenden Mitteln ausgestattet sind.
    5. Röhre nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polgefässe von Dewargefässen umhüllt sind.
    6. Röhre nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polgefäss als innere Wand des Dewargefässes ausgebildet und zweckmässig die äussere, damit verschmolzene Wandung verspiegelt ist.
    7. Röhre nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Argongehalt der Grundgasfüllung ganz oder zum Teil durch Krypton oder Xenon ersetzt ist.
AT156331D 1937-03-24 1938-03-19 Quecksilberniederdruckröhre mit einer aus einem Neon-Argon-Gemisch bestehenden Grundgasfüllung. AT156331B (de)

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