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Österreichische PATENTSCHRIFT Now 15585. JOSEPH BUTCHER IN NEW-YORK.
Elektrische Uhr.
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet eine elektrische Uhr, bei welcher das Ge- häuse zur Unterbringung der zum Antrieb des Uhrwerks dienenden Batterie und dos Elektromagnets eingerichtet ist und welche durch die ausserhalb des Uhrgehäuses vorzunehmende Verränderung der wirksamen Länge des Pendels reguliert wird.
Auf den anliegenden Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 ist ein in der Hauptsache nach der Linie ; r der Fig. 2 geführter Vertikalschnitt durch das Uhr- gehäuse. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt durch das Gehäuse nach der Linier der Fig. l.
Fig. 3 ist eine Ansicht des Uhrwerks in grösserem Massstabe als Fig. 1 und 2, wobei sich das treibende Gewicht in seiner oberen Stellung befindet. Fig. 4 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht des Uhrwerks, wobei das Gewicht herabgogangen und der Arbeitsstromkreis geschlossen ist.
Fig. 5 ist die Ansicht einer etwas modifizierten Anordnung der Kontaktvorrichtung.
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Seiten des Gehäuses, 4 die Kopfplatte, 5 den festen Boden, 6'den verschiebbaren Boden und 7 die mit Scharnieren versehene oder abnehmbare Rückwand des Gehäuses. Innerhalb dieses Gehäuses ist das Uhrwerk A sowie zwei Elemente B einer Trockenbatterie zum Betriebe der Uhr angebracht.
Zum bequemen Einsetzen und Entfernen der Elemente B besitzt der obere feste Boden 5 des Gehäuses zwei Öffnungen, durch welche die zylindrischen Elemente hindurch- gehen : das Einsetzen derselben geschieht, inJem man das Uhrgehäuse umgekehrt, den verschiebbaren Boden ()'herauszieht und die umgekehrten Elemente umkehrt hineinsenkt, worauf der verschiebbare Boden wieder an seine Stelle gebracht und das Gehäuse in die Anfangsstellung zurückgedreht wird. Um die Elemente festzuhalten, ist in der Kopfplatte 4 eine Ausnehmung vorgesehen, welche das obere Ende der Kohle 9 des Elementes aufnimmt (Fig. 1).
Wenn die Elemente eingesetzt und in dieser Weise oben und unten befestigt sind, kann man die Uhr handhaben, ohne die Elemente zu stören.
In Fig. 3 und 4 ist 12 die Zeigerwelle, 13 die Hemmung, 14 das treibende Schaltrad zum Antrieb der Zeigerwelle vermittels eines geeigneten Zahnradgetriebes. Ein Schalt- h3bel 15 ist um die Achse 14'des Schaltrades drehbar und trägt eine Sperrklinke 16,
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wirkt ein Gewicht 17, welches beim Niedergang Jas Rad dreht.
Ein Elektromagnet 18 ist im Gestell 19 des Uhrwerks angeordnet und die Windungen desselben befinden sich in dem Stromkreise der im Gehäuse befindlichen Batterie. Der bei 21 drehbare Anker 20 des Magnets wird von den Polen des Magnets durch eine schwache Feder 22 abgehalten, während seine Bewegung unter dem Einfluss dieser Feder durch einen Anschlag 23 am Gestell beschränkt ist. Der hintere Arm 15'des Schalthebels ist mit dem freien Ende dos Ankers 2 durch ein biegsames, jedoch etwas steifes und elastisches Band 24 aus Seide oder dgl. Material verbunden, welches beim vollständigen
Niedergang des Uewichts 17 straff oder gerade gezogen wird (Fig. 4).
In diesem Zustand kommt das Band mit einem Teile der Kontaktvorrichtung in Berührung und schliesst auf diese Weise den Stromkreis durch den Elektromagnet, der letztere zieht den Anker an, welcher durch seine plötzliche Bewegung auf die Pole zu mit Hilfe eines straffen Bandes
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Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Kontaktvorrichtung besitzt einen verstellbaren aber für gewöhnlich feststehenden Kontakt 25, welcher auf dem Uhrworksgestell angeordnet und von demselben isoliert ist, sowie einen Hebel 26, der in elektrischer Verbindung mit dem Metall des Gestells steht. Ein an der Seite des Hebels angebrachter Stift 27 befindet sich in der Stellung, worin er von dem sich gerade richtenden Band 24 berührt wird, wenn das Gewicht niedergeht, um den Hebel zu schwingen.
Ein federnder Kontaktarm 28 am Hebel 26 wird schliesslich in elektrische Berührung mit dem Kontakte 25 gebracht, wenn das Gewicht 17 den niedrigsten Punkt erreicht (Fig. 4). Bei der Berührung der Kontakte wird, wie erwähnt, der Stromkreis durch den Elektromagnet 18 geschlossen ; der Anker 20 bewegt sich plötzlich nach den Polen des Magnets und das Gewicht 17 wird nach oben geworfen, wobei die Sperrklinke 16 über die Zähne des Schaltrades hinweggeht, während ein Sperrkegel 10 das Rückdrehen des letzteren verhindert. Infolgedessen geht das Gewicht über die Stelle hinweg, welche es sonst beim Anziehen des Bandes durch die Bewegung des Ankers einnehmen würde ; das Band wird sofort schlaff, gestattet also, dass sich die Kontakte trennen und der Stromkreis unterbrochen wird.
Fig. 5 zeigt eine etwas abgeänderte Anordnung der Kontaktvorrichtung, bei welcher der federnde Kontaktarm 28' an dem Arm des Hebels 26 entlang geht. Bei schlaffem Band ist dasselbe, wie gezeigt, nicht mit dem Stift 27 in Kontakt. Wie ersichtlich, unterscheidet sich die Einrichtung von der mit Bezug auf Fig. 3 und 4 erläuterten unwesentlich.
Zum Regulieren der Uhr kommt eine in Fig. 1 veranschaulichte Vorrichtung zur Verwendung, durch welche die Länge des Pendels verändert werden kann. Es bezeichnet 29 das Pendel,. 30 die dünne, flache Pendelfeder, welche verschiebbar durch die Gabel 31 hindurchgeht. An das obere Ende der Feder 30 schliesst sich eine Schraube 32, welche durch eine als Rad ausgeführte Mutter 33 hindurchgeht, die in dem Uhrwerksgestell gelagert ist und das Pendel trägt. Mit dem Rade steht ein breites Zahnrädchen 34 in Eingriff, das auf einer vertikalen Spindel 35 befestigt ist, die unten in dem Uhrwerksgestell gelagert ist und oben durch die Kopfplatte 4 des Uhrgehäuses hindurchgeht, wo sie in einem Lager gehalten wird.
Diese Spindel 35 steht in eine Ausnehmung 36 in der Kopfplatte des Gehäuses vor und nimmt darin ein zum Drehen derselben dienendes Daumcnstück 37 auf.
Durch die Spindel 35 und das Zahnrädcbon 34 wird die Radmutter 33 gedreht und das Pendel verkürzt oder verlängert. Die Spindel kann teloskopisch oder sonstwie verlängerbar hergestellt werden, um die Vorrichtung verschiedenen Verhältnissen anzupassen.
Der Strom fliesst von einem Pol der Batterie durch einen Leiter tf, durch die Windungen des Elektromagnets, nach dem Metall des Uhrwerksgestells bei tt', durch das Gestell zum Hebel 26 und federnden Kontaktarm 28, durch diesen Arm nach dem festen und isolierten Kontakt 25 und von dort durch einen Leitungsdraht w2 zurück zum anderen Pol der Batterie. Um Funkensprühen heim Unterbrechen des Stromkreises an den Kontakten zu verringern, wird eine Widerstandsspule (Fig. 2 und 4) in einen Nebenschluss wX der
Hauptleitung eingeschaltet.
Es verhindert diese Spule das Schmelzen und Oxydieren an der
Kontaktstelle, was sehr wichtig bei einer Uhr dieser Art ist, wo der Stromkreis eine lange
Periode hindurch häufig geschlossen und unterbrochen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Uhr, bei welcher ein Elektromagnet mit Hilfe eines belasteten Schalt- hebels die Zeigerwelle antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem
Anker (20) des Elektromagnets (18) mit dem Schalthebel (15) durch ein biegsames Band (24) hergestellt ist, welches beim Niedergang des Schalthebels straff gezogen wird, das Schliessen des Stromkreises veranlasst und beim Anziehen des Ankers den Schalthebel hochschnellt.