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Riebepresse für Filmbänder od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Klebepresse, die zum Verbinden von zwei Filmbändern od. dgl. dient, wobei die Bandenden beschnitten und sodann unter gegenseitiger Überlappung unter Zwischen- schaltung eines Klebestoffs derart aufeinandergepresst werden, dass in der Reihe der Filmperforationen und Bilder an der Klebestelle keine Unterbrechung eintritt. Es sind bereits derartige Klebepressen bekannt, bei denen zwei Träger für je ein Filmbandende, die z. B. als die Filme zwischen sich klemmende
Plattenpaare ausgebildet sind, derart gegeneinander verschwenkbar sind, dass durch diese Schwenkung die Filme sowohl geschnitten als auch gepresst werden.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Klebepresse der obgenannten Art, die sich durch besondere Einfachheit und gedrängte Bauart auszeichnet und überdies eine überaus bequeme und übersichtliche sowie gleichzeitig betriebssichere Arbeitsweise aufweist. Diese Vorteile werden gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass zumindest einer der Träger um eine zum Filmband quer verlaufende ortsfeste Achse schwenkbar ist.
Gegenüber bekannten Bauarten, bei denen ein oder beide Träger um eine zum Filmband parallele Achse geschwenkt werden, wird der Vorteil erreicht, dass der in der Vorrichtung festgeklemmte Film nicht um seine Längsachse verwunden wird, dass das Einlegen der Film- enden in die Vorrichtung übersichtlicher und das Entfernen des vereinigten Filmes bequemer erfolgt. Überdies kann die Vorrichtung zufolge der Vermeidung von neben dem Film liegenden Scharnieren für den bzw. die schwenkbaren Träger mit geringerem Platzbedarf gebaut werden.
Klebepressen, bei denen einer der Filmträger um eine zum Filmband quer verlaufende Achse schwenkbar ist, sind an sich gleichfalls bekannt. Bei den Klebepressen dieser Art ist aber der schwenkbare Träger überdies zwecks Erzielung der Überlappung der Filmenden parallel zum Filmband beweglich. Überdies werden bei dieser bekannten Bauart die Filmenden durch die gegenseitige Bewegung der Filmträger bloss gepresst, während das Schneiden der Filmenden vorher mittels einer besonderen, quer zum Filmband beweglichen Schneidevorrichtung besorgt werden muss. Gegenüber derartigen Klebepressen ermöglicht die Erfindung somit nicht nur eine sehr erhebliche Vereinfachung der Vorrichtung, sondern auch eine beträchtliche Erleichterung und Vereinfachung der Bedienung.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 und Fig. 4 ein Teilquerschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2.
Auf dem Holzsockel 7 ist eine metallische Grundplatte 2 aufgeschraubt, auf welcher die linke Tragplatte 3 für den einen Film x mittels vier in der Grundplatte sitzenden Schrauben 4 befestigt ist, die zwecks genauer Längseinstellung der Tragplatte 3 durch Langlöcher derselben greifen. Die rechte Tragplatte 5 für den andern Film y ist mittels einer, sowohl an dieser Platte als auch an der Grundplatte 2 angenieteten Blattfeder 6 festgelegt. Diese Feder hat das Bestreben, die Grundplatte 5 in aufwärts geneigter Stellung gemäss Fig. 1 zu halten. An beiden Tragplatten 3, 5 sind in bestimmter Lage die üblichen Stifte 7 vorgesehen, die durch die Perforationen der Filme treten und dieselben auf diese Weise in der richtigen gegenseitigen Stellung festlegen.
Die Stifte 7 können in solcher Anordnung vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zum Behandeln von Filmen verschiedenen Formats geeignet ist. Im vorliegenden Beispiel ist die Vorrichtung für 9'5 mm Filme bestimmt. An Lappen 8 der Tragplatten 3, 5 sind mittels der Bolzen 9 Klappen 10, 11 angelenkt, die in Anlage an den Tragplatten die Filme auf letzteren festhalten. Die Klappen 10, 11 sind in sämtlichen Figuren in Anlage an den Tragplatten und überdies in Fig. 3 in gestrichelten Linien in aufgeklappter Stellung dargestellt. Das
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rechte Ende der Klappe 10 ist zu einem Messer 12 nach aufwärts und das linke Ende der Tragplatte 5 ist zu einem zweiten Messer 1. 3 nach abwärts gebogen. Die Schneidkanten beider Messer 12, 1. 3 sind schräggestellt (Fig. 3).
Das Messer 12 ist gegenüber der Kante 14 der Tragplatte 3 und das Messer 1. 3 gegenüber der Kante 15 der Klappe 11 um das Mass der Überlappung der beiden zusammenzupressenden Filme x, y zurückgesetzt und beim Niederdrücken der Tragplatte 5 aus der Stellung nach Fig. 1 in die unterste Stellung nach Fig. 4 streicht die Kante 15 am Messer 12 und das Messer 1. 3 an der Kante 14 knapp vorbei, so dass die über die Kanten 14, 15 herausstehenden Filmenden abgeschnitten werden.
Durch die Schrägstellung der Kanten der Messer 12, 1. 3 wird erreicht, dass die Messer an den einzelnen Punkten der Filme nacheinander angreifen, so dass ein regelrechter und glatter Scherenschnitt erhalten wird. In der Grundplatte 8 und im Sockel 1 ist eine Öffnung 16 vorgesehen (Fig. 2,4), durch die der vom linken Film x abgeschnittene Teil nach unten durchfällt. In der Vorderseite des Messers. M ist eine Rast 17 vorgesehen (Fig. 3), in die ein Arm 18 eines Riegels 19 einfallen kann, der unterhalb der Grundplatte 2 bei 20 drehbar gelagert ist und durch eine Feder 21 in diese Rast gedrängt wird. Durch Hineindrücken eines vorstehenden Lappens 22 des Riegels 19 wird dieser aus der Rast 18 ausgehoben.
Die Klebepresse arbeitet wie folgt : Die Vorrichtung nimmt die Stellung nach den Fig. 1 und 3
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und die Filme x und y mit der Schichtseite nach oben auf die Stifte 7 so aufgesteckt, dass ihre Enden über die Kanten 14 und 15 vorragen (Fig. 1). Die Klappen 10, 11 werden wieder geschlossen und der zwischen Messer 12 und Kante 14 befindliche Teil des Filmes x wird durch Schaben mit einem geeigneten Werkzeug von der Emulsion befreit und mit einem Klebstoff bestrichen. Nun wird die Tragplatte 5 bis zur Anlage an die Grundplatte 2 heruntergedrückt, d. h. aus der Stellung nach den Fig. 1 und 3 in jene nach Fig. 4. Während dieser Bewegung wird der Film y zwischen dem Messer 12 und der Kante 15 und der Film x zwischen dem Messer 1. 3 und der Kante 14 geschnitten.
In der untersten Stellung der Tragplatte 5 fällt der Riegelarm 18 in die Rast 17 ein und hält so die Tragplatte 5 in dieser Stellung fest. Dabei werden die einander überlappenden Filmenden gegeneinander gepresst und verbunden.
Nach einer Weile werden die Klappen 10, 11 wieder geöffnet, so dass der vereinigte Film freiliegt und nun von den Stiften 7 abgehoben und aus der Vorrichtung entfernt werden kann.
Es ist ersichtlich, dass die Vorgangsweise überaus einfach und übersichtlich ist, da das Schneiden und Pressen in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt. Eine irrtümliebe Bedienung ist so gut wie ausgeschlossen, da beide Filme mit der Schichtseite nach oben aufgelegt werden. Ein Zerreissen des geklebten Filmes beim Abnehmen ist ausgeschlossen, da nach erfolgter Verbindung sämtliche Stifte 7 auf derselben Seite des Filmes liegen. Die Verwendung der Blattfeder 6 hat den Vorteil einer unverrückbaren Lagerung der Tragplatte 5 ohne Verwendung eines Scharniers, das mit der Zeit einem Ver- schleiss unterworfen sein könnte. Das genaue Zusammenarbeiten der Messer 12, 13 mit den zugehörigen Kanten 14, 15 wird durch die verstellbare Festlegung der Tragplatte 3 gesichert.
Die Vorrichtung kann auch derart bedient werden, dass in der Anfangsstellung die Tragplatte 5 sich in Anlage an der Grundplatte 2 befindet (Fig. 4). Die Klappen 10, 11 werden geöffnet, der Film x wird eingelegt, die Klappe 10 wieder geschlossen, das Ende des Filmes x geschabt und mit dem Klebstoff bestrichen. Hierauf wird die Tragplatte 5 durch Druck auf den Lappen 22 gehoben, der Film y eingelegt, die Klappe 11 geschlossen und sodann durch Niederdrücken der Tragplatte 5, wie früher, geschnitten und gepresst.
Im Rahmen der Erfindung sind mehrfache Abänderungen möglich. Statt der Blattfeder 6
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festigt sein. Ferner wäre es auch möglich, nicht nur die Tragplatte 5, sondern auch die Tragplatte schwenkbar zu lagern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klebepresse für Filmbänder od. dgl. mit zwei je ein Filmbandende haltenden Trägern, durch deren gegenseitige Schwenkbewegung die Filmbandenden sowohl geschnitten als auch gepresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Träger (5) um eine zum Filmband quer verlaufende ortsfeste Achse schwenkbar ist.