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Schaltung für elektromotorischen Weichenriegel.
Die bisher bekanntgewordenen elektromotorischen Weichenriegel brauchen zu ihrer Steuerung in die beiden Endlagen aus einer Mittellage eine grosse Anzahl von Kabeladern. Ausserdem sind diese Schaltungen bisher gegen Einflüsse von Störströmen oder andere Kabeleinflüsse nicht ausreichend geschützt. Um nun die Herstellung von Riegelschaltungen zu verbilligen und störende Kabeleinflüsse bei solchen Schaltungen unschädlich zu machen, wird gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass sowohl der Hinlauf nach der einen Seite, wie auch der Rücklauf aus der andern Richtung über die beiden gleichen Kabeladern gesteuert wird und dass der gewollte Umlauf des Motors durch Umpolen der Leitungen erzielt wird.
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Wird, wie in Fig. 2 dargestellt, der Riegelhebel zur Verriegelung der Weiche von Pluslage nach Minuslage umgelegt, so werden die Kontakte 11, 13 und 14 umgeschaltet. Es fliesst der Riegelstrom auf dem stark gezeichneten Wege. Der Motor dreht sich bis zur vollzogenen Verriegelung. Hiebei schalten die Kontakte 41 und 44 um, vgl. Fig. 3. Der Riegelstrom fliesst nun vom Kontakt 11, Leitung 1, Riegelkontakt 41, Leitung 3 zum Magneten 21, wobei dieser seinen Kontakt 211 umschaltet. Über Riegelhebelkontakt 13, Magnetschalterkontakt 211, erhält nun der Überwachungsmagnet 22 Strom, der die Überwachungskontakte in bekannter Weise schliesst. Soll die Weiche wieder entriegelt werden, so wird der Riegelhebel in die Grundstellung zurückgelegt (Fig. 4).
Es fliesst der Entriegelungsstrom auf dem stark gezeichneten Wege. Sobald der Riegel wieder in die Mittelstellung gelangt ist, unterbricht der Kontakt 44 den Entriegelungsstrom, wobei der Zustand der Fig. 1 wieder hergestellt ist.
Wie aus den Abbildungen und aus vorstehender Erläuterung zu entnehmen ist, wird also z. B. über die Leitungen 1 und 4 sowohl die Verriegelung nach Pluslage, wie auch die Entriegelung aus der Minuslage bewirkt. Im ersteren Falle fliesst der Strom über die Ventilzelle 51, vgl. Fig. 2, und im letzteren Falle über den Riegelkontakt 43. Die Ventilzellen 51 und 52 sind erforderlich, damit der Entriegelungsstrom (Fig. 4) über den Kontakt 44 fliesst und durch diesen abgeschaltet werden kann und nicht etwa über die Brücke am Kontakt 42.
Es ist bei der Schaltung wesentlich, dass der Kontakt 12 nicht mit dem Kontakt 11 zusammen umgeschaltet wird. Der Kontakt 11 soll z. B. nur bei der Verriegelung nach Pluslage, der Kontakt 12 nur nach Minuslage umgeschaltet werden, damit die jeweils nicht spannungsführende Leitung an Erde liegen bleibt. So liegt in Fig. 2 Leitung 2 an Erde, während Leitung 1 spannungsführend ist.
Dies geschieht, um bei etwaiger Leitungsberührung zwischen Leitung 1 und 2 oder sonstigen Fremdströmen in Leitung 2 diese sofort an Erde abzuführen. Es ist ausserdem zweckmässig dafür zu sorgen, dass bei der Entriegelung der Kontakt 211 früher umschaltet als der Kontakt 221 schliesst. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäss der Anker des Magnetschalter 21 mit schnellerem Ankerabfall versehen
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als der Anker des Magneten 22, indem ersterer z. B. mit einem Zusatzgewicht ausgerüstet wird. Im andern Falle würde nämlich in Fig. 5 die Sicherung von 0-7 Amp. über 13, 221 und 211 durchschmelzen können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung für elektromotorische Weichenriegel, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Hinlauf nach der einen Seite, wie auch der Rücklauf aus der andern Richtung über die gleichen beiden Kabeladern gesteuert werden und dass der gewollte Umlauf des Motors durch Umpolen der Leitungen erzielt wird.