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Kittlose Glasabdeckung.
Die Erfindung bezieht sich auf solche kittlose Glasabdeckungen, bei welchen je zwei neben- einanderliegende Glasplatten sieh oberhalb der Tragsprosse übergreifen. Bei dieser Konstruktion - insbesondere wenn dieselbe nach dem österr. Patent Nr. 142581 ausgeführt ist-ergibt sich die
Aufgabe, an den Stossstellen der hintereinanderliegenden, auf der gleichen Tragsprosse aufruhenden Glasplattenpaare eine Überlappung derselben sowohl parallel als auch senkrecht zur Stossfuge herbei- zuführen, ohne die Bauhöhe der Konstruktion ungebührlich zu vergrössern bzw. ohne eine allzu grosse
Abkröpfung der Tragsprosse an der Stossstelle vornehmen zu müssen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch, dass an jeder Stossstelle zweier Glasplattenpaare die übergreifende Glas- platte des einen Glasplattenpaares in der gleichen Ebene liegt wie die untergreifende Glasplatte des anstossenden Glasplattenpaares und diese stumpf aneinanderstossenden Glasplatten in der Richtung der Stossfuge gegeneinander versetzt sind, während die beiden andern Glasplatten der beiden Glas- plattenpaare über die Stossfuge in entgegengesetzten Richtungen hinausragen, so dass an keiner Stelle mehr als drei Glasplatten übereinander zu liegen kommen. Es braucht hiebei die Tragsprosse ober der Stossstelle der Glasplatten nur um ein der Glasplattendicke und der Höhe der zwischen den Glasplatten befindlichen Auflagekörper entsprechendes Mass abgekröpft zu werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung, welche sich insbesondere auf die Verbindung der Glas- platten und ihre Sicherung gegen unbeabsichtigte Verschiebung beziehen, sollen an Hand der Zeichnung beschrieben werden, in welcher Fig. 1 die Konstruktion im Schaubilde mit zum Teil abgebrochenen
Glasplatten veranschaulicht. Fig. 2 zeigt die gleiche Konstruktion in Seitenansicht, Fig. 3 zeigt den Abschluss der Glasabdeckung an deren unterem Rande gleichfalls in Seitenansicht, zum Teil Schnitt.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie .-B in Fig. 2. Fig. 5 zeigt in Seitenansicht, zum Teil Schnitt, den Abschluss der Glasabdeckung am oberen Rande bzw. am First. Fig. 6 zeigt die Befestigung der
Firstkappe in einem Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 5.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, ruhen die Glasplatten auf übereinander angeordneten Lagerkörpern 6, deren Symmetrieebene mit der Symmetrieebene der Tragsprosse 5 zusammenfällt. Die
Tragsprosse 5 ist bei 5'abgekröpft und es ruhen die einander übergreifenden Glasplatten 1, 2 auf dem tiefer liegenden und die Glasplatten 3, 4 auf dem höher liegenden Teil der Tragsprosse 5. Jede Glas- platte besitzt nahe dem Längsende eine Leiste 1', 2', 3', 4'und jedes Glasplattenpaar 1, 2 bzw. 3,4 ist derart gelagert, dass die Leisten einander zugekehrt sind, so dass sie zwischen sich die Lagerkörper 6 einschliessen und Rinnen für den Abfluss des Regen-und Sehwitzwassers bilden.
Die Glasplatte 2, welche unter Zwischenschaltung eines Lagerkörpers 6 auf der Glasplatte 1 ruht, die ihrerseits auf dem nach unten abgekröpften Teil der Tragsprosse 5 gelagert ist, stösst an ihrer
Stirnseite an die Glasplatte 3, welche auf dem höher liegenden Teil der Tragsprosse 5, gleichfalls unter
Zwischenschaltung eines Lagerkörpers 6, gelagert ist. Die Höhe der Abkröpfung der Sprosse ist so gewählt, dass sich die Glasplatte 3 in gleicher Höhe wie die Glasplatte 2 befindet, was nur eine der
Dicke einer Glasplatte und deren Lagerung entsprechende Abkröpfung bedingt. Die Glasplatten 2 und. 3 sind in der Richtung der Stossfuge gegeneinander versetzt, derart, dass der Rand des die Glas- platte 4 untergreifenden Teiles der Glasplatte 3 in derselben Vertikalebene liegt wie der Rand der
Glasplatte 1.
Anderseits liegt der Rand der unter Zwischenschaltung eines Lagerkörpers 6 auf der Glasplatte 3 ruhenden und dieselbe übergreifenden Glasplatte 4 in der gleichen Vertikalebene wie der
Rand der Glasplatte 2. Die Glasplatten 1 und 4 ragen in entgegengesetzter und zur Stossfuge der
Platten 2 und 3 senkrechter Richtung über diese Stossfugen hinaus, so dass sie dieselben abdecken.
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Wie ersichtlich, ergibt diese Anordnung an keiner Stelle eine Übereinanderlagerung von mehr als drei Glasplatten.
Die Verbindung der Glasplattenpaare 1, 2 und 3, 4 erfolgt durch federnde Klammern 7. Wie ersichtlich, umgreift die Klammer 7 die Platten 2 und 4 an ihren übereinanderliegenden Rändern und wird in ihrer Lage durch einen Doppelhaken 8 gesichert, der mit dem einen Hakenmaul das Stirnende der Platte 4 umschliesst und hiebei die nahe demselben befindliche, zweckmässig mit einem aufgebogenen
Rand versehene Klammer 7 mit erfasst, während das andere Hakenmaul an der Stossstelle den Stirnrand der Platte 2 umgreift. Es dient daher dieser Doppelhaken sowohl zur Sicherung der gegenseitigen
Lage der Platten 2 und 4 als auch der Klammer 7.
Zur Sicherung der Lage der Glasplatten auf der Tragsprosse 5 dient ferner eine federnde
Klammer 9, welche die Glasplatte 2 am freien Stirnrand umfasst und an einer am Tragsprossensteg befestigten Winkellasche 10 festgeschraubt ist (Fig. 1 und 2).
Der Abschluss der Glasabdeckung am unteren Rande erfolgt, wie Fig. 3 zeigt, durch einen an der
Tragsprosse 5 vermittels einer Winkellasche 11 befestigten Bügel 12, der die einander übergreifenden untersten Glasplattenpaare 1, 2 an ihren Stirnrändern umgreift. Zur Sicherung der Lage der Glas- platten ist zwischen dem oberen Bügelschenkel und der übergreifenden Glasplatte 2 eine Feder 13 ein- geschaltet, welche die Glasplatten gegeneinander und gegen ihr Auflager drückt.
Die Firstverbindung der Glasabdeckung nach der Erfindung ist aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen.
Die Enden der am First zusammenstossenden Glasplattenpaare werden durch eine Kappe 14 überdeckt, die aus Blech, Eternit oder anderem geeigneten Material bestehen kann. Um diese Kappe 14 mit dem gewünschten Andruck auf dem Glasplattenpaar festzuhalten, ist sie mit einem Quersteg 15 versehen, der von dem hakenförmig abgebogenen Ende einer Schrauben spindel 16 durchsetzt ist. Auf das andere
Ende der Schraubenspindel16, welches den Firstwinkel der Dachkonstruktion durchsetzt, ist eine
Flügelmutter 17 aufgesehraubt, die sich gegen eine an den Tragsprossen befestigte Querlasche 18 legt und dadurch das Festziehen der Firstkappe 14 bewirkt.
Die Firstkappenabschnitte werden gegeneinander sowie gegen die Glasplatten durch elastische
Körper 19, 20 abgedichtet, die in Nuten der Firstkappen eingelegt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kittlose Glasabdeckung, bei der die Glasplatten sich übergreifen, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Stossstelle zweier Glasplattenpaare die übergreifende Glasplatte des einen Glasplattenpaares in der gleichen Ebene liegt wie die untergreifende Glasplatte des anstossenden Glasplatten- paares und diese stumpf aneinanderstossenden Glasplatten in der Richtung der Stossfuge gegeneinander versetzt sind, während die beiden andern Glasplatten der beiden Glasplattenpaare über die Stossfuge in entgegengesetzten Richtungen hinausragen, so dass an keiner Stelle mehr als drei Glasplatten über- einander zu liegen kommen.