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Vorrichtung zum Befördern langer Metallbänder.
Das Führen und Halten langer Metallbänder bietet Schwierigkeiten, wenn diese Metallbänder eine empfindliche Oberfläche aufweisen, z. B. mit einer empfindlichen Zinn-oder Aluminiumschicht versehen sind, eine empfindliche Lackschicht aufweisen usw. Wenn solche lange oder endlose Bänder in gestrecktem Zustand bewegt werden müssen, wie z. B. beim Hindurchwandern durch einen Trockenofen, oder zum Zwecke des Abkühlens eine Zeitlang vor dem Aufhaspeln durch die Luft geleitet werden, ferner wesentliche Richtungsänderung erfahren sollen, so tritt leicht eine Beschädigung der Blechkanten durch die Berührung mit den Auflagewalzen, Rollen oder sonstigen Führungs-und Stützgliedern ein.
Es ist eine Vorrichtung zum Befördern langer Metallbänder bekannt, bei der zum Führen der Bänder hintereinanderliegende Doppelkonusrollen vorgesehen sind, die eine sehr breite Auflagefläche haben und verhältnismässig lang sind, um ein Ablaufen der Bänder zu vermeiden od. Bänder verschiedener Breite zu führen.
Diese Doppelkonusrollen stellen nicht nur eine schwere und teure Führungseinrichtung dar, sondern sind auch zum Führen von Metallbändern auf lange Strecken ungeeignet, da sie das Ablaufen der Bänder nicht wirksam verhindern können.
Ferner sind Muldenförderer zum Fördern von Kohle, Steinen u. dgl. bekannt, bei denen die Förderbänder, z. B. Gummibänder, mit ihren Seiten auf Rollen grösseren Durchmessers aufliegen und zur Bildung einer Fördermulde erhöht angeordnet sind. Bei diesen Muldenförderern ist ausserdem durch weitere seitliche Rollen Vorsorge getroffen, dass das Förderband nicht ablaufen kann. Diese Muldenförderer haben jedoch mit der Vorrichtung, auf die die Erfindung sieh bezieht, nichts gemeinsam, weil es sich bei dieser um eine Vorrichtung zum Fördern langer Metallbänder mit empfindlicher Oberfläche mittels Stützglieder handelt, auf deren schrägen Auflageflächen nur die Kanten der Metallbänder aufliegen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläehen eine Breite haben, die nur einen geringen Teil der Breite des zu transportierenden Bandes beträgt, dass ferner Leitkämme mit im wesentlichen lotrechten Führungsflächen an den Stützgliedern vorgesehen sind, welch letztere auf Querstäben angeordnet und nach der jeweiligen Breite des zu befördernden Metallbandes einstellbar gelagert sind.
Die Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht, und es stellt dar : Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei als Stützrollen ausgebildete Stützglieder und ein mit diesen geführtes endloses Band, Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 in grösserem Massstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Führungseinrichtung, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Stützgliedes der Führungseinrichtung der Fig. 3 in grösserem Massstab, Fig. 5 eine Seitenansicht eines Stützgliedes nach der Erfindung in anderer Ausführung.
In der Zeichnung bedeuten 1 Führungsrollen für ein endloses Band a. Diese Führungsrollen sind mit abgeschrägten Führungsflächen 2 versehen, so dass das Band a auf diesen Führungsflächen nur mit den unteren Seitenkanten c der Ränder b, d. h. also im wesentlichen nur linear oder punktförmig aufliegt. Auf diese Weise ist eine gute Führung des Bandes gegeben, ohne dass die Ober-oder Unterfläehe oder auch die Seitenfläche b'des Bandes a mit einem Rollenteil in Berührung kommt und dadurch die Bandoberfläche, z. B. ein empfindlicher Überzug beschädigt werden kann.
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Um ein seitliches Verschieben oder Ablaufen des Bandes zu verhindern, sind auf den'FüI1rungs- rollen Leitkämme 3 mit zweckmässig abgeschrägten Seitenwänden 4 vorgesehen, die das Band immer wieder auf die Flächen 2 der Führungsrollen zurückbringen, wobei ebenfalls nur eine lineare od. punktförmige Berührung zwischen der Fläche 4 und dem Band a eintritt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind vorteilhaft die Führungsrollen doppelseitig mit abgeschrägten Führungsflächen versehen, so dass eine Führungsrolle gleichzeitig zur Lagerung zweier benachbarter Bänder a, a'verwendet werden kann.
Falls es sich um das Halten von Bändern mittels Stützglieder handelt, die in bezug auf das Band die gleiche Bewegungsgeschwindigkeit aufweisen, d. h. mit dem Band mitwandern, sind Stützglieder 5 vorteilhaft, die nach Fig. 3 auf Querleisten 6 einer endlosen Kette 7. u. zw. zweckmässig auf diesen Querleisten verschiebbar angeordnet sind und schräge Auflageflächen 8 aufweisen. Nach Fig. 4 besteht ein solches Stützglied aus einem U-förmigen Bleeh, das ein über die Auflageflächen sich er-
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Abbiegen der Schenkelenden gebildet sind. Mit diesen Gleitschuhen kann das Stützglied auf die Querleiste in Längsrichtung dieser aufgeschoben werden. Das Mittelstück 9 dieser Stützglieder bildet einen Leitkammfür die Bänder. Nach Fig. 4 sind auch diese Stützglieder zweckmässig doppelseitig ausgebildet.
In Fig. 5 ist eine andere, klammerartige Ausbildung eines Stützgliedes gezeigte die ein seitliches
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annähernd rechtwinklig in gegenläufigem Sinne abgebogen.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, berühren die Auflageflächen 8 das geführte Band nur in zwei kurzen Linien. Diese Berührung kann weiterhin noch durch eine wulst-oder dachförmige Gestaltung der
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sich dann nur noch eine punktförmige Berührung zwischen Stützglied und Band.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Befördern langer Metallbänder mit empfindlicher Oberfläche mittels Stützglieder, auf deren schrägen Auflageflächen nur die Kanten der Metallbänder aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (8) eine Breite haben, die nur einen geringen Teil der Breite des zu transportierenden Bandes (a, d) beträgt, dass ferner Leitkämme (3) mit im wesentlichen lotrechten Führungsflächen an den Stützgliedern (5) vorgesehen sind, welch letztere auf Querstäben (6) angeordnet und nach der jeweiligen Breite des zu befördernden Metallbandes einstellbar gelagert sind.