AT153834B - Selbsttätige Eisenbahnkupplung. - Google Patents

Selbsttätige Eisenbahnkupplung.

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  Selbsttätige Eisenbahnkupplung. 
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 bzw. 9', 10', 11' in gleicher Form begrenzten Hohlraum ein. Die Grösse des Greifbereiches hängt von der Neigung und Länge der Kanten 6,6'und von der Länge der Kanten 7,   8,   7',   8'ab.   Diese verhindern auch das Eindringen der vorher erwähnten   Vorsprünge   in die vor der Fläche 16 liegende Mulde der Luftkupplung. 
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 entfallenden Pufferkraft. Die Flächen   5',   11'werden vollkommen entlastet, falls die Zug- und Druckvorrichtungsmittelachse A-A höher liegt als die untere Kante 7 der Fläche 5. Der hinter dem Kopf ausgebildete Schaft ist zur Achse   A-   symmetrisch ausgebildet. In diesem Falle dienen die Flächen 5', 
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   Die Luftkupplung ist in einer Öffnung der in der Kopfmitte befindlichen Fläche 16 untergebracht. Wird die Fläche 16 nicht hinter die Quermittelebene F-F zurückgesetzt, so kann sie ebenfalls zur Pufferkraftübertragung herangezogen werden. 



   Fig. 11 zeigt, wie man durch Neigung der Stossflächen 5",   11"und 6"', H'"die Biegungs-   beanspruchung der Vorsprünge des Kopfgussstückes bei Druckkräften günstig beeinflussen kann, weil die Neigung den Hebelarm der Druckkräfte verkleinert. 



   Bei zusammengeführten Köpfen geschieht das Kuppeln und damit die Übertragung der Zugkräfte in der Weise, dass die im oberen Vorsprung des Kopfes quer zur Zugrichtung liegenden Nasen 17 eines beweglichen Verschlussorgans 2 (Fig. 3 a)   hintereinanderhaken.'Diese Nasenflächen 27   ragen aus der vertikalen   Stufenfläche   13 heraus und werden beim Kuppeln entweder durch die Kante des Gegenkopfes auf einen Moment zurückgedrückt oder   drücken   sich gegenseitig durch ihre Rückenflächen 19 zurück. Eine Federkraft bringt sie in die in Fig. 3 a dargestellte Kuppelstellung. 



   Die Fig. 1, 1 a, 2,2 a, 3 a, 6,7 zeigen Lösungen, bei welchen das bewegliche Verschlussorgan als ein quer zur Zugriehtung verschiebbarer zylindrischer oder prismatischer Riegel 2 ausgebildet ist. Bei der Lösung nach den Fig. 8 und 9 besteht das Verschlussorgan aus einer um eine vertikale Achse schwingenden Klaue 20. Zum Lösen genügt es, eines der beweglichen   Verschlussorgane   2 entgegen der 
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 (Fig. 6) erfolgen.

   Sorgt man dabei dafür, dass sich der zylindrische Kuppelriegel während des Lösens um seine Längsachse etwas verdreht und beim Loslassen des Lösehebels sich in dieser verdrehten Stellung zurückbewegt, so legt sich die Vorderkante der Nase 17 (Fig. 3 a) quer zur Vorderkante der Nase des Gegenriegels ; damit verhindert man das selbsttätige Siehwiederkuppeln zweier gelöster Köpfe, auch wenn die Wagen, d. h. die Köpfe erst später auseinandergezogen werden (,,zeitsperrenstellung"). Diese Verdrehung des Kuppelriegels erreicht man z. B. durch einen entsprechend ausgegebildeten Steuerschlitz 23, dessen Innenkanten im Zusammenhang mit einem im Kopfgehäuse festgelagerten Bolzen 24 das Verdrehen selbsttätig besorgen.

   Das Zurückdrehen der Riegel in ihre Normallage geschieht ebenfalls selbsttätig dadurch, dass die   Rückenflächen   19 beim Zusammenfahren zweier Kuppelköpfe aufeinander aufschlagen. Die Feder 25 wirkt direkt auf den Kuppelriegel 2 und ist in   seinem Hohlraum eingeschlossen und geführt. Der eine Federteller 26 ist an demselben Bolzen 24 gelagert,   der mittels des mit schrägen Enden versehenen   Steuerschlitzes   23 den Riegel 2 verdreht, falls dieser zurückgezogen wird. Der andere Federteller 27   drückt   auf den Riegel mittels seiner Spitze, u. zw. in der Mitte. Dadurch verhindert man eine Torsion der Feder, die den in Zeitsperrenlage gedrehten Riegel vorzeitig wieder zurückdrehen würde. Die aus nichtrostendem Metall, z. B.

   Bronze, bestehende eingepresste Büchse 28 verhindert ein Anwachsen der zum Lösen notwendigen Kraft, da ihr Reibungskoeffizient sich nicht ändert. 



   Um eine Übersetzung beim Lösen der Kupplung zu haben, ist der Lösehebel 21 mittels der Achse 29 am Riegel 2 gelagert. Wird der Lösehebel 21 im Pfeilsinne 30 gezogen, so drückt er mittels des Daumens 31 gegen das Kuppelkopfgehäuse. In der Normalstellung stützt sich der Lösehebel 21 mittels des Anschlages 32 gegen den Riegel 2. 



   Damit der Riegel 2 unter Zugkraft eine grosse   Auflagefläche   und trotzdem ein gewisses Spiel 33,34 in der Führung hat, bestehen die den Riegel 2 aufnehmenden Öffnungen am Kopf aus je zwei versetzten Bohrungen, die zusammen ein längliches Loch bilden, s. auch Fig. 3 b. 



   Benutzt man statt einer Feder 25 zwei, von denen jede allein zur Betätigung der Vorrichtung hinreichend stark ist, so erreicht man dadurch eine gesteigerte Sicherheit für das Funktionieren des Verschlusses. Dieser Weg zur Sicherung des Funktionierens des Verschlusses ist ein vollwertiger Ersatz für die bekannte Sicherung durch zwangsläufige gegenseitige Abhängigkeit der Verschlussorgane. 

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   Damit an einem gelösten Kupplungspaar das Entfernen der Gegenkupplung mit vorstehendem
Riegel 2'nicht verhindert wird, ist die schiefe Fläche 35 (Fig. 4) vorgesehen, die den Gegenriegel 2'   zurückdrückt   und so das Auseinandergleiten ermöglicht. 



   Fig. 1 a zeigt, wie man den   Riegelverschluss   unter Beibehaltung der Grösse der   Stufenfläche   13 verstärken kann, indem der Riegel 2, um die Öffnungen am Kopf durch Bohren oder Fräsen herstellen zu können, einen durch Kreise begrenzten längliehen Querschnitt erhält. 



   Damit eine Kupplung (z. B. diejenige nach Fig. 1) auch mit solchen Kupplungen grösserer Nasenhöhe (Fig. 1 a) kuppeln kann, erhält die Fläche 13 eine durch die schrägen Flächen 35,36 (Fig. 1 und 4) gebildete Mulde, in die die Nase der fremden Kupplung hineinragen kann. Auf diese Art lässt es sich erreichen, dass Kupplungen, deren Bolzenenden für verschiedene Zugkräfte dimensioniert sind bzw. verschieden hoch sind, ungehindert miteinander kuppeln können. 



   Wird das Kopfprofil nach Fig. 5 ausgeführt, so erreicht man damit zweierlei Vorteile. Einerseits kann der Riegel 2, da die Fläche 13 bis zur Längsachse   C-C   vorgeschoben ist und der Biegungsarm der Zugkraft Z in der Riegelnase dadurch verschwindet, bei gleichen Abmessungen   höhere   Zugkräfte übertragen ; anderseits werden die Köpfe beim Kuppeln noch früher zentriert als bei einem Profil nach Fig. 3, wodurch das Anbringen von Luft-oder Kabelkupplungen oberhalb des Kopfes erleichtert wird. Damit die Köpfe beim Auseinanderfahren (nach erfolgtem Entkuppeln) genügend Bewegungsfreiheit haben, ist die Fläche   13'an   dem unteren Vorsprung gegen die Längsachse um den Winkel ex geneigt. 



   Eine weitere Variante der Lösevorrichtung zeigen die Fig. 6,7 und 7 a. Bei dieser ist die Stückzahl der zur   Lösevorrichtung   gehörenden Teile auf das Minimum reduziert, indem zum Lösen der Lösehebel 37 und die Lösewelle   38,   zur Zeitsperrung und zur dauernden Ausserbetriebsetzung des Riegels 2 (Dauersperrung) die Klinke 39 dient. Lösewelle und Lösehebel sind getrennt auf einer gemeinsamen Achse 40 gelagert. Die Kuppelfeder 25 ist auch hier im Riegel 2 untergebracht. 



   Beim Ziehen des Löseseiles 41 in Richtung des Pfeiles 41' (Fig. 7 a) schwingt der Lösehebel 37 aus und überträgt dabei durch Anschlagen an einen Bügel 38'an der Welle 38 seine Drehbewegung auf diese Welle. Der fest mit der Welle 38 verbundene Daumen 22, der in eine Öffnung des Kuppel- 
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 sein Gewicht wieder in die Hängelage nach Fig. 7 a zurück. Die Lösewelle dagegen macht jede Bewegung des Kuppelriegels zwangläufig mit, da ihr Daumen 22 in eine Aussparung des Riegels hineinragt. Aus demselben Grunde bewegt sich beim Kuppeln nur die Lösewelle mit, der Lösehebel 37 bleibt in seiner Hängelage. In dieser Hängelage kann er auch noch mittels einer an seinem Ende angeordneten Klinke 42 verriegelt werden.

   Diese stützt sich gegen einen Fortsatz 43 des Kopfes und bleibt dort unter dem Einfluss des Eigengewichtes und des Zuges des   durchhängenden   Seiles 41 stehen. Wird das Seil zum Lösen gezogen, so entriegelt der waagrechte Seilzug zunächst automatisch die Klinke und dreht dann anschliessend den Lösehebel auf. 



   Die Sperrklinke 39 ist mittels der Achse 44 im Kopfe gelagert und legt sich mit einem Zahn 45 gegen den Riegel 2. Wird der Riegel mittels des Lösehebels 37 zurückgezogen, so gelangt eine Bohrung 46 vor den Zahn 45. Da der Schwerpunkt der Sperrklinke 39 rechts von der Drehachse liegt, fällt der Zahn in die Bohrung 46 des Riegels und bewirkt so die Zeitsperre. Dabei fällt der Arm 47 in eine Aussparung 48 (Fig. 9) des Gegenkopfes. Entfernt sich der Gegenkopf, so hebt er den an der Fläche 47"wirkenden Arm 47 der Sperrklinke hoch und hebt dadurch den Zahn 45 aus der Bohrung 46. Der Riegel schnellt wieder in die kuppelbereite Lage vor. Ist bei einem freistehenden Kopf der Kuppelriegel 2 durch den Zahn 45 in Offenstellung gehalten, so gibt der hereinfahrende Gegenkopf diesen Riegel frei, indem er, auf die Fläche 47'wirkend, den Zahn 45   ausrückt.   



   Wird der   Kuppelriegel 2 zurückgezogen   und dabei auf den Griff 48'der Sperrklinke 39 gedrückt, so hakt sich der Zahn 49 in die untere Aussparung 50 des Riegels und stellt die Dauersperrung her. Zum Auslösen der Dauersperre genügt es, das Seil 41 zu ziehen ; dabei fällt der Zahn 49 wieder hinunter und der Sperrhebel kommt wieder in die in Fig. 7 dargestellte Lage. 



   Während bei dem bisher beschriebenen Bolzenverschluss die   Nasenfläche   17 (Fig. 3 a) des Kuppelbolzens senkrecht zur Zugrichtung steht, zeigen die Fig. 8 und 9 als Verschlussorgan eine um eine vertikale Achse 51 drehbare Klaue 20, bei der die die Zugkraft übertragende Nasenfläche 52 etwas schräg zur Zugrichtung steht. Infolge dieser Schrägstellung trachtet die Zugkraft die Klaue aufzudrehen, d. h. zu öffnen. Dies wird durch eine besonders angebrachte Klinke 53 verhindert, welche durch Eigengewicht oder Federkraft stets in der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Lage gehalten wird. In dieser vom Anschlag 54 begrenzten Lage legt sich die Klinke 53 bei 55 gegen die Klaue 20 und hält so die Klaue, gegen den Anschlag   54'anliegend,   dauernd in geschlossener Stellung, selbst bei einem alleinstehenden Kopf.

   Beim Kuppeln muss die Klaue freigegeben werden, damit die Nasenflächen 52 hintereinander haken können. Zu diesem Zweck ist an der Klinke 53 eine in den Bereich des Gegenkopfes ragende Zunge 56 angebracht, welche vom ankommenden Gegenkopf vorübergehend angehoben wird. 

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  Sind die Kuppelköpfe so weit ineinandergeschoben, dass ihre Stossflächen aufeinander aufschlagen, so ist auch der Ansatz 57 der Klaue 20 vom Gegenkopf so weit   zurückgedrückt   worden, dass die Klaue 20 und Klinke 53 wieder ihre in Fig. 8 gezeichnete Stellung einnehmen. 



   Das Lösen erfolgt z. B. durch Herunterdrücken des Hebels 58. Durch die schräge Ausbildung der Nasenfläche ist das Lösen selbst bei grösseren Zugkräften erleichtert. An Stelle der Klinke 53 
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 zur Steigerung der Lösbarkeit angewendet werden. 



   Für kleinere Zugkräfte, z. B. bei Strassenbahnwagen, kann selbst bei einer drehbaren Klaue 59 (Fig. 10) die   Nasenfläche   senkrecht zur Zugrichtung stehen, wodurch eine besondere   Verschluss-   
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 der Klaue 59 ein einziges Stück bilden. 



   Die beschriebene Ausbildung des Kopfes und die Gesamtanordnung der Führungs-, Einstellund   Stossflächen   und des Verschlusses im Verhältnis zu diesen ergibt unter andern die hier aufgezählten Vorteile. 



   Die Kopfform besitzt bei kleinen Abmessungen in erhöhtem Masse die für Mittelpufferkupplungen so wichtige Eigenschaft des grossen Greifbereiches. Dies kommt in der sehr günstigen Greifbereichverhältniszahl von   70%   bis   90%   zum Ausdruck ; d. h. die Köpfe finden sich bei Seitendifferenzen, welche 70-90% der Breite der gekuppelten Köpfe ausmachen. Die bisher bekannten Kuppelköpfe weisen eine Verhältniszahl von nur 20 bis   40%   auf. Die Frage des   Greifbereiches   ist aber eine der wichtigsten, denn, falls sich die Köpfe nicht finden, so fahren sie als Stosswidder in die Brust des andern Wagens, diese und sich selbst zerstörend. 



   Trotz dieses überragend grossen Greifbereiches weist der Kopf keine weit nach vorne herausragenden Hörner, Vorsprünge od. dgl. auf, wodurch im rauhen Rangierbetrieb Beschädigungen, Brüche usw. vermieden werden. Die Vorsprünge ragen um etwa 180 mm aus der Quermittelebene heraus, bei andern Steifkupplungen dagegen-sogar mit kleinerem Greifbereich-um etwa 400 mm. 



  Dieser Umstand bewirkt weiterhin, dass beim Ausgleich der Höhendifferenzen die Einstellkräfte an günstigeren Hebelarmen wirken, wodurch Abstützfedern und Stützgestänge leichter und billiger sein können. 



   Die Kopfform hat auch keine seitlich weit ausladende Greifer, wie man sie bei andern Steifkupplungen trotz der ungünstigeren Verhältniszahl sieht. Köpfe mit seitlich weit ausladenden Greifern erhalten während des Ineinanderfahrens Schläge   an grossen   Hebelarmen und verdrehen sich infolgedessen 
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 nutzung der Köpfe, des Verschlusses, der Abstützung usw. erhöht. Die Köpfe weisen im gekuppelten Zustand eine Gesamtbreite von etwa 400 mm auf, andere Steifkupplungen dagegen   600-800 mm,   bei ähnlichem oder gar kleinerem Greifbereich. 



   Obige Eigenschaften-namentlich wenn man dazu noch die Einfachheit des Verschlusses : ein einziger zylindrischer Bolzen,   berücksichtigt-ergeben   eine gedrängte, einfache, geschlossene, für den rauhen Rangierbetrieb geeignete Bauart. 



   Ein weiterer, erheblicher Vorteil wird durch die beschriebene Flächenanordnung des Kopfes erreicht, u. zw. besteht er darin, dass beim Kuppeln im Gleisbogen oder bei   Höhen- und Seitendifferenzen,   wenn die   Längsachsen   der Köpfe nicht parallel liegen, diese sich leicht in eine koaxiale Lage einstellen, die bei den Steifkupplungen notwendig ist. Diese leichte Einstellung bewirken nicht nur die schrägen Leitfläehen im Zusammenwirken mit den ihnen gegenüberliegenden Gegenflächen, sondern auch der Umstand, dass die   Stoss-und   Hilfsflächen an den Ecken des Kopfes angeordnet sind. 



   Das notwendige Feinzentrieren der Köpfe wird mit den kleinen, an den axial verlaufenden Stufenflächen ausgebildeten Arbeitsleisten, welche die Köpfe um die Längsachse genau in die Kuppelstellung drehen, gleichzeitig und sicher erreicht, da diese Leisten weit auseinander am Rande der Köpfe liegen und daher etwaige Ungenauigkeiten, Abnutzungen usw. ohne Einfluss sind. 



   Bei den meisten Köpfen des steifen Systems sind besondere Flächen, Hörner u. dgl-. zum Einlenken und zum Greifen der Köpfe angeordnet, ferner besondere Organe zur Aufnahme der Stosskräfte und ein gesonderter Mechanismus zum Kuppeln bzw ; zur Übertragung der Zugkräfte. Abweichend von diesen dienen beim beschriebenen Kopf, dank   der günstigen erfindungsgemässen relativen   Anordnung der Flächen und des Verschlussbolzens, dieselben Teile zum Ausgleichen der Seiten-und Höhendifferenzen, zum Ausrichten der Köpfe, zur Übertragung der Druck-und grösstenteils sogar noch der Zugkräfte. Es sind zwar Köpfe mit ähnlich günstiger Materialausnutzung bekannt, diese weisen aber eine feste Nase auf, die beim In-und Auseinanderfahren der Köpfe eine in mehrfacher Hinsicht ungünstige, schräge relative Bewegung der Köpfe mit sich bringt.

   Bei Wahrung aller obigen Vorteile ist beim beschriebenen Kopf das gerade In-und Auseinanderfahren ebenfalls erreicht, weil die hintereinander hakenden Nasenflächen beweglich ausgeführt sind. Trotz dieser Beweglichkeit bzw. trotz der Tatsache, dass die Nasen mit dem Kopfstück nicht ein Ganzes bilden, überträgt, dank der günstigen Wahl der Auflageflächen, die Nase die Zugkräfte direkt auf das Kopfgehäuse, wodurch das bewegliche Stück leicht und billig ausfällt ; dies umsomehr, als es ein einfacher, zylindrischer Bolzen ist. Auf diese 

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 Weise erübrigt sich trotz Wahrung des geraden In-und Auseinanderfahrens der Köpfe eine gesonderte, mehr oder weniger komplizierte, teuere   Verschlussvorrichtung.   



   Die beschriebene wirtschaftliche Materialausnutzung hat nicht nur die im Eisenbahnbetrieb so   gewünschte,   gedrängte Bauart zur Folge, sondern auch kleinere Gewichte bei gegebenem Greifbereich. 



   Durch die beschriebene, erfindungsgemässe Anordnung der Greif-, Leit-, Eindreh-, Zentrierund Stossflächen und nicht zuletzt durch die gewählte Anordnung des Verschlusses in dieser Kopfform wurde auch, wie bei keiner andern Kopfform, erreicht, dass die Köpfe sowohl bei leichtem Stoss glatt ineinanderfahren, als auch beim Kuppeln mit grösseren Geschwindigkeiten nicht zwängen, sich nicht einklemmen und auch, dass die Köpfe bei gelöstem Verschluss sich leicht trennen, ohne den abgehängten Wagen   mitzuschleppen,   d.   h.   nicht kleben. Dies alles trägt bei voller Wahrung der Betriebssicherheit in erhöhtem Masse dazu   bei, dass   die Abnutzung der Köpfe sowie die Erhaltungskosten klein bleiben. 



   Dadurch, dass die Abmessungen des Kopfgebildes in der Seitenrichtung, weiterhin oberhalb der Zugachse und nicht zuletzt in der Zugrichtung selbst auffallend klein sind, ergibt sich eine erhöhte Verwendungsmöglichkeit. Der vorgeschriebene seitliche freie Raum bleibt frei ; der Kopf hat selbst bei unten geschlossenen Faltenbälgen genügend Platz, ohne diese umbauen zu müssen ; als Zugkopf 
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In der Mitte des Kopfgebildes, wo die   Führungsflächen   zusammenlaufen, ist ein   wohlgeschützter   und geeigneter Platz für die Anordnung der Luftkupplung vorhanden. 



   Durch die beschriebene, erfindungsgemässe Anordnung der Stoss-,   Leit- und Zentrierflächen   haben dieselben eine relative Lage und Abmessungen erhalten, die eine einfache und billige Bearbeitung gewährleisten. Die schiefen   Leitflächen   brauchen nicht bearbeitet zu werden, da   ihre Gegenfläehen   so weit   zurückgesetzt   sind, dass sie im gekuppelten Zustande nicht aufeinander aufliegen und daher ihre Lage nicht eine genaue zu sein braucht. Dasselbe gilt auch für die   Stufenfläche   ; nur die an diesen angebrachten kleinen Arbeitsleisten sind zu bearbeiten, was aber in einem Arbeitsgang erledigt werden kann, da diese einesteils senkrecht zu den zu bearbeitenden   Stossflächen,   andernteils parallel zueinander liegen.

   Eine billige Bearbeitung ergibt sich auch dadurch, dass das ganze Kopfgebilde mit allen seinen Greif-, Leit-,   Lenk-, Stoss-und andern Flächen   aus einem   Stück gegossen   werden kann ; dies wurde dadurch ermöglicht, dass die   Vorsprünge-wie   bereits   erwähnt-nur   wenig hervorragen und eine   Bruehgefahr   für sie daher nicht besteht ; dadurch ist die bei andern Systemen notwendige Bearbeitung der   Pass-und Verbindungsfläche   usw. gänzlich erspart. Nicht zuletzt stellt sich die Bearbeitung auch deshalb billig, weil der ganze Verschluss aus einem einzigen zylindrischen Bolzen besteht, welcher in einer einfachen Bohrung des Kopfes untergebracht ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Eisenbahnkupplung mit zwei diametral gegenüberstehenden Vorsprüngen, die einzeln von einer in der Seitenrichtung und einer in der Höhenrichtung führenden Leitfläche begrenzt sind, wobei die Vorsprünge in der Längsachse sich kreuzende waagrechte und senkrechte Führungs-   fläehen   aufweisen und neben jedem Vorsprung schräge und gerade   Leitflächen   ausgebildet sind, welche mit den entsprechenden   Leitfläehen   des Vorsprunges des Gegenkopfes zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet,

   dass die Vorsprünge in quer zur Zugrichtung stehende Pufferflächen enden und dass neben diesen Vorsprüngen mit den Pufferflächen der Vorsprünge des Gegenkopfes zusammenarbeitende   Querflächen   gebildet sind und dass in einem der Vorsprünge ein durch die vertikale Führungsebene hindurchgehendes Sperrorgan angeordnet ist, das mit einem entsprechenden Sperrorgan des Gegen- 
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 über Sperrorgane übertragen, wogegen die Druckkraft zum grössten Teil oder zur Gänze durch die Pufferfläche der die Sperrorgan tragenden Vorsprünge übertragen wird.

Claims (1)

  1. 2. Kupplung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Pufferflächen (5, 11, 5', 11') vorzugsweise an den Ecken des Kopfes senkrecht zur Zugrichtung stehen.
    3. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche in der Kopfmitte liegende Pufferfläche (16) zwischen den diametral gegenüberliegenden Vorsprüngen.
    4. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche (16) an einer Verbindungswand zwischen den Vorsprüngen ausgebildet ist (Fig. 2 und 3).
    5. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fläche (16) eine Bohrung zur Aufnahme der Luftkupplung angeordnet ist.
    6. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch waagrechte und lotrechte Kanten (7, 8 ; EMI5.3 grösserung des Greifbereiches der Köpfe (Fig. 1 und 2).
    7. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schiefen Leitflächen (3, 4 ; 3', 4' oder 9, 10 ; 9', 10') der Vorsprünge so gesetzt sind, dass bei gekuppelten Köpfen zwischen diesen EMI5.4 8. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auch die sich in der Kopflängsaehse schneidenden lotrechten und waagrechten Führungsflächen (12, 12', 13, 13') in gleicher <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1
    17. Kupplung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Schrägflächen (35) an der Ausmündung der das Verschlussorgan (2) aufnehmenden Querbohrung zum Herausdrücken des Bolzens des Gegenkopfes nach Lösen der Kupplung (Fig. 1 und 4).
    18. Kupplung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine von der Schrägfläche (35) und einer zweiten Schrägfläche (36) gebildeten Vertiefung, die höher ist als die grösste Höhe des Verschluss- organs (2) zur Aufnahme eines Verschlussorgans von grösserer Höhe am Gegenkopf (Fig. 1 und 4).
    19. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als bewegliches Verschlussorgan ein zylindrischer Bolzen (2) dient, an dessen innerem Ende eine die Zugkraft übertragende Nasenfläche (17) ausgebildet ist (Fig. 3 a).
    20. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ende des Kuppelbolzens (2) in Höhenrichtung grösser ist als in Zugrichtung und sein Querschnitt oben und unten halbkreisförmig begrenzt ist (Fig. 1 a).
    21. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Kuppelbolzen (2) zwecks vorübergehender Sperrung gegen Wiederkuppeln um seine Längsachse beim Entkuppeln drehbar ist, so dass sich die entkuppelten Bolzen zusammenliegender Köpfe an den inneren Vorderkanten ihrer Nase kreuzen und gegenseitig sperren.
    22. Kupplung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass am Kuppelbolzen (2) ein mit schrägen Kanten versehener Steuerschlitz (23) ausgebildet ist, in den ein im Kopfgehäuse befestigter Führungsbolzen (24) zur selbsttätigen Verdrehung des Kuppelbolzens hineinragt (Fig. 3 a).
    23. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuppelfeder (25) im Kuppelbolzen (2) selbst gelagert ist (Fig. 3 a).
    24. Kupplung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der als Widerlager für die Bolzenfeder (25) dienende Federteller (27) durch eine in der Achse des Kuppelbolzens befindliche Spitze auf den Kuppelbolzen drückt (Fig. 3 a).
    25. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung für den Kuppelbolzen (2) im Kopfgehäuse aus zwei in Zugrichtung etwas versetzten Einzelbohrungen zusammengesetzt ist, derart, dass die die Zugkraft übertragenden Flächen voll aufliegen, während an den gegen- überliegenden Flächen Spiel (33, 34) zwischen Bolzen und Kopfgehäuse vorhanden ist (Fig. 3 b).
    26. Kupplung nach Anspruch l, gekennzeichnet durch eine das innere Ende des Kuppelriegels umgebende, in das Kopfgehäuse (1) eingepresste Büchse (28) aus Bronze oder einem andern korrosionsbeständigen Material (Fig. 3 a).
    27. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Kuppelriegel selbst gelenkig gelagerten Lösegriff (21) (Fig. 3 a).
    28. Kupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in der lotrechten Ebene schwingenden Lösehebel (37), der beim Lösen um eine zur Zugrichtung parallele horizontale Achse schwingt (Fig. 6, 7, 7 a). <Desc/Clms Page number 7>
    29. Kupplung nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch eine am Kopfgehäuse schwingbar gelagerte Klinke (39) mit einem in den Bereich des Gegenkopfes hineinragenden Arm (47), der zwei Flächen (47', 47") aufweist, die mit dem Gegenkopf derart zusammenarbeiten, dass derselbe sowohl beim Zusammenfahren, wie beim Auseinanderfahren der Kuppelköpfe die Klinke in derselben Richtung verdreht (Fig. 7).
    30. Klinke nach Anspruch 29, gekennzeichnet durch zwei an der Klinke (39) angebrachte Zähne (45, 49), von welchen der eine (45) infolge der Schwerkraft oder einer Federkraft selbsttätig, der andere (49) durch Menschenkraft betätigt in den gelösten Kuppelriegel einhakt und diesen in der gelösten Stellung sperrt (Fig. 7).
    31. Kupplung nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch eine zwischen Löseseil und Lösehebel an diesem gelagerte Klinke (42), welche bei ungespanntem Löseseil (41) infolge der Schwerkraft sich gegen einen Ansatz (43) des Kopfgehäuses abstützt und so den Lösehebel am freien Ausschwingen hindert (Fig. 7 und 7 a).
    32. Kupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass als bewegliches Verschlussorgan eine um eine vertikale Achse schwingende Klaue (20) angeordnet ist (Fig. 8 und 9).
    33. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 32, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelnde Nasenfläche (52). des Verschlussorgans (20) zur Zugrichtung etwas schräg gestellt ist (Fig. 9).
    34. Kupplung nach den Ansprüchen 32 und 33, gekennzeichnet durch ein zur Sicherung des Kuppelgliedes (20) gegen Lösen unter Einwirkung der Zugkraft dienendes Sperrglied (53), das z. B. mittels eines Fortsatzes (56) in den Bereich des Gegenkopfes hineinragt und durch diesen beim Zusammenfahren der Köpfe vorübergehend ausgerückt wird (Fig. 8 und 9).
    35. Kupplung nach Anspruch 34, gekennzeichnet durch eine schwingende Klinke (53) als Sperrglied (Fig. 8 und 9).
    36. Kupplung nach den Ansprüchen 1 und 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsklaue (20) eine Verlängerung (57) zum Eindrehen der Kuppelklaue aufweist, die bei gelöster Kupplungsklaue in den Bereich des Gegenkopfes hineinragt (Fig. 8,9).
    37. Kupplung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die die Zugkraft übertragende Nasenfläche der schwingenden Klaue (59) senkrecht zur Zugrichtung steht und die Kuppelfeder (60) direkt auf die Klaue wirkt, welche mit dem Lösegriff (61) ein Stück bildet (Fig. 10).
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