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Selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge mit in der Längsachse drehbarer
Klauengabel.
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Klauengabel des Gegenfahrzeuges gebildet ist, dass also die Kuppelglieder beim Zusammenstoss sich nicht verfehlen. Der Schaft K hat Viereckquerschnitt mil, gebrochenen Kanten und enthält rechteckige Löcher t und d zur Aufnahme der Befestigungskeile. Die Öffnung c liegt in der erwähnten Kupplungsebene und die Öffnung d vor der Öffnung c in einet lotrechten Ebene.
Für die Anbringung der Kupplung schneidet man in den Pufferbalken ein Loch von 125-130 mm Durchmesser an der Stelle ein, wo sich die Öffnung für den Durchgang der gewöhnlichen Zughakonstange befindet. Durch diese Öffnung des Pufferbalkens steckt man den Kuppelschaft K und das Ende des Schaftes steckt man in eine entsprechende Öffnung des Vordersteges der Anschlussmuffo E (Fig. 1-4) ein. Zugleich führt man. in die zwischen den Stegen e'und e" (Fig. 3) der Muffe befindliche Abteilung den Arm des Gegengewichtes N ein und lässt den Kuppelschaft durch dessen Öffnung (Fig. 9) hindurchgehen, um dann in die Öffnung d einen Keil einzustecken. (In Fig. 9 ist nur die Öffnung d für den Keil sichtbar. ) Natürlich wird der Gegengewichtsarm undrehbar auf dem Schaft K angebracht.
Bei der Anbringung achtet man darauf, dass das Gegengewicht eine lotrechte Stellung hat (Fig. 15) und dass die Klauengabel unter einem Winkel von 450 liegt (Fig. 14, diese Stellung der Klauengabel ist die normale) Das Gegengewicht N ist etwa 50 mm dick und an dasselbe ist ein Winkelstück S genietet, dessen seitlicher Steg mit einer Öffnung versehen ist, durch welche die zum Entkuppeln dienende Stange T'hindurchführt (Fig. 15). Diese Stange T ist am hinteren Ende mit einer Krücke l'versehen und am vorderen Ende mit einer Handhabe T". Das vordere Ende ist in einem Führungsstuck x (Fig. 15) geführt, das an einen Langträger des Fahrzeuges angenietet ist. Unten an der Führung ist um einen Bolzen ein kleines Gegengewicht y drehbar, dessen Arm eine Nase trägt, hinter welche ein Ansatz p'der Stange T einfallen kann.
Wenn man den Kuppelkopf um seine Längsacl1so 0- 0 dreht1 so verschiebt sich das Winkelstück S auf der Stange T und wenn man an der Handhabe y der letzteren zieht, so wird dadurch das Gegengewicht N und damit der ganze Kuppelkopf um seine Längsachse gedreht.
Stossen nun zwei mit einem solchen Kuppelkopf versehene Fahrzeuge zusammen, so findet hiebei, da die Längsachsen 0-0 beider Kuppelköpfe ziemlich gleiche Höhenlage haben und die Mittelebenen beider (wie in Fig. 12) unter rechtem Winkel sich schneiden, selbsttätig eine gegenseitige Verdrehung der Kuppelköpfe durch die Einwirkung ihrer Schrägfläche statt. Fig. 12 zeigt den Kuppelkopf des einen Fahrzeuges in vollen Linien, denjenigen des anderen punktiert. Das Gegengewicht N beider Kuppelköpfe liegt lotrecht.
Sind die Fahrzeuge weiter gegeneinander gerückt, so findet eine Verdrehung unter der Einwirkung der Schrägkauten zunächst in die Stellung Fig. 13 und weiter in die Stellung Fig. 11 statt, bis die Spitzen der Klauen übereinander fortrückend schliesslich durch die Wirkung der zurückschlagenden Gewichte N hintereinander greifen und die Mittelebenen beider Kuppelköpfe wieder aufeinander senkrecht stehen (Fig. 12). Die Fig. 17 und 18 zeigen in Seiten-und Oberansicht die bezügliche Stellung der beiden ineinander greifenden Klauengabeln der Fahrzeuge ; das Einkuppeln erfolgt also ganz selbsttätig.
Um die beiden Fahrzeuge wieder zu entkuppeln, muss ein Zurückdrehen der Klauen- gabel um ihre Längsachse stattfinden. Zu diesem Zwecke zieht man an der Handhabe TU der Zugstange T (Fig. 15) und bewirkt eine Verdrehung des Kuppelkopfes um etwa 900.
Sobald durch Anziehen eines der Fahrzeuge der Klaueneingriff aufgehört hat, lässt man die Stange T los und die Kuppelköpfe gelangen dann in ihre Normallage wieder zurück.
Muss man, beispielsweise um auf das Heranfahren einer Lokomotive zu warten, den
Kuppelkopf eine Zeitlang in der lotrechten (in Fig. 15 punktierten) Stellung halten, so akt man die Stange T mit ihrem Zahne p hinter der Nase des kleinen Gegengewichtes y an. Bei dieser Stellung eines der Kuppelköpfe werden, wenn die Lokomotive eines der
Fahrzeuge angezogen haben wird, die Klauengabeln sich trennen, aber der Druck der
Schenkel der einen Gabel auf die Schenkel der anderen wird ein Auslösen des Zahnes p bewirken und die Kuppeigabel wird ihre kuppelbereite Normalstellung wieder einnehmen.
Derselben Massnahme kann man sich bedienen, wenn man ein Fahrzeug an einen anderen
Punkt durch* Anstoss befördern will.
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durch den Bügel r eines der Glieder der Schraubenkupplung hindurchführen und das andere Glied derselben an den Zughaken des anderen Fahrzeuges anschliessen. Zuvor muss aber dio selbsttätige Kupplung hiefür vorbereitet werden. Man erfasst zu diesem Zwecke die Klauengabeln mit beiden Händen und dreht sie um 900 nach rechts, dann schiebt man den Kuppelschaft weiter in die Anschlugmujie E (Fig. 10) vor und lässt den Schaft K durch den mittleren Steg e'der Muffe hindurchtreten. Die Öffnung in diesem Steg hat, wie Fig.'4 zeigt, eine solche Form, dass der Keil d mit hindurchgeht.
Nachdem der Keil durchgetreten ist, lässt man den Kuppelkopf los und durch die Wirkung des Gewichtes N stellt er sich dann in seine Normalstellung ein und der Keil liegt dann quer vor der Öffnung des Muffensteges und hält dadurch den Kuppelkopf am Platz. Während dieser Massnahme verbleibt der Arm des Gegengewichtes N in der vorderen, zwischen e'und e" liegenden Abteilung der Muffe. Der Kuppelschaft verschiebt sich durch die Öffnung des Armes und es empfiehlt sich daher, dem Schaft etwas Spielraum in dieser Öffnung zu geben. In dieser neuen Einstellung ist die Kuppelgabel von dem Pufferbalken nur noch 525 mm etwa entfernt, was vollkommen ausreicht, die Fahrzeuge durch Anziehen der Schraubenkupplung einander zu nähern.
Um ein Fahrzeug mit einem gewöhnlichen Zughaken, mit einem solchen mit der beschriebenen Klauenkupplung zu verkuppeln, ist es daher zunächst nötig, die Klauengabel aus der Stellung Fig. 10 in die Stellung Fig. 9 überzuführen, indem man den Kuppelkopf entsprechend dreht. Dann stösst man den Bügel)' gegen den Pufferbalken und befestigt ihn in dieser Stellung mittelt eines Keiles, der durch die Öffnung c des Schaftes gesteckt wird. An das untere Ende dieses Keiles schliesst man eine Kette (Fig. 5) an, die abweichend von der Darstellung etwa eine Länge von 300 mm hat. Der Kuppelkopf ist alsdann bereit, für die Verkupplung mit einem Fahrzeug mit gewöhnlichen Kuppelhaken (Fig. 8 und 20).
Wenn sämtliches rollendes Material mit dem beschriebenen selbsttätigen Kuppelkopf versehen sein wird, so kann man den Bügel r mit seinem Zughaken weglassen ; die neuen Fahrzeuge werden dann mit einer Anschlussmuffe E ausgeführt, die nur eine Abteilung, statt wie jetzt deren zwei hat.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Klauenkupplung mit um seine Längsachse drehbarem, aus einer mit einer Doppelklaue versehenen Gabel gebildetem Kuppelkopf mit abgeschrägter, eine Verdrehung unter Gewichtsgegenwirkung beim Zusammenstoss mit dem Kuppelkopf des Gegenfahrzeuges vermittelnder Kiauenvordernächo, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beiden Seiten der Mittelebene (L, L) versetzt liegenden, parallelen Schenkel nach innen gekehrte Klauen (P, z) tragen, die in unmittelbarer Nähe der Längsachse angeordnet sind und mit den Schenkeln und dem diese mit dem Kuppelschaft (K) verbindenden Querstücke (M) einen länglichen Rahmen bilden, in den die Klauen des Kuppelkopfes des Gegenfahrzeuges infolge der durch die Abschrägungen der Klauen bewirkten,
gleichsam einschraubenden Bewegung der beiden Kuppelköpfo eintreten.