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Schutzvorrichtung für Kreissägen.
Die bekannten, teils als formenstarre Gehäuse od. dgl. ausgebildeten, teils aus mehreren beweglichen Gehäuseteilen od. dgl. zusammengesetzten Schutzvorrichtungen können, trotz der Verschiedenartigkeit ihrer Konstruktionen, nicht als vollkommen angesprochen werden, weil sie, wenn auch nur im geringen Ausmass und nur für kurze Zeit, Teile des Kreissägeblattes im Arbeitsverlauf freigeben. Dieser geschilderte Mangel ist umso unangenehmer, als er sich insbesondere zu Beginn der Schneidarbeit ergibt, also in jenem Arbeitsabschnitt, in welchem das Gefahrmoment für den die Kreissäge Bedienenden bekanntlich am grössten ist.
Es besteht also bei den bekannten Schutzvorrichtungen, mögen sie nun aus Schildern und Scheiben starre Systeme oder aus Käfiggehäuseteilen und Seitenplatten bewegliche Systeme bilden, nach wie vor für den Bedienenden die Gefahr, durch Unachtsamkeit leicht zu körperlichen Schäden zu kommen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schutzvorrichtung für Kreissägen, welche diese Mängel nicht mehr aufweist. Dies wird durch gegen die Tischfläche bogenförmig begrenzte Seitenschilder, welche längs zweier auf einem einzigen Kreisbogen liegenden Führungsbahnen in ihrer Lage veränderlich sind, erreicht.
In der Zeichnung ist ein insbesondere zum Schneiden von Holzscheiten geeignetes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht. Fig. 1 und 3 sind Ansichten in der Richtung der das Kreissägeblatt tragenden Welle, wobei in Fig. 3 die linke Hälfte der Schutzvorrichtung weggelassen ist. Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel in senkrecht zur Welle gerichteter Ansieht. Mit Fig. 4 wird schliesslich das betriebsmässige Zusammenwirken des Ausführungsbeispieles mit der Maschine gezeigt.
Die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemässen Vorrichtung sind bogenförmig begrenzte Seitenschilder 3,4 und mit Zahnscheiben 17 bestückte Armkreuze 1, 2. Die für die Seitenschilder erfindungsgemäss vorgesehenen Führungsbahnen werden durch Führungsschlitze 12 dargestellt, welche, auf einem einzigen Kreisbogen liegend, an den freien Schenkeln 10, 11 von um eine Achse 9 drehbar gelagerten Winkelhebeln 5,6 angeordnet sind. Die Seitenschilder 3, 4 tragen Längsschlitze M, die nahe der Schnittpunkt einer die kreisbogenförmige Kantenfläche 19 begrenzenden Sehne liegen. Die Verbindung zwischen den Führungssehlitzen 12 und den Längsschlitzen 14 erfolgt mittels in beiden Schlitzen leicht beweglicher Bolzen 13.
Der Abstand zwischen den äusseren voneinander abgekehrten Enden der Längsschlitze 14 entspricht etwa dem Durchmesser des die Lage der Führungsschlitze 12 bestimmenden Kreisbogens. Durch diese Massnahme wird es ermöglicht, die Schilder 3, 4 nicht nur in einer Richtung längs eines Kreisbogens zu verschieben, sondern es können diese Seitenschilder auch gegen den Mittelpunkt des ihre Hauptbewegung bestimmenden Kreisbogens verschoben werden. Diese Verschiebungsmöglichkeit ist insbesondere dann von grösster Wichtigkeit, wenn die Schutzvorrichtung vom Kreissägeblatt, zwecks Schärfen desselben, abgehoben werden muss. Diese Stellung ist aus Fig. 3 bzw. Fig. 2 ersichtlich.
Zur Begrenzung dieser Stellung sind nahe der Achse 9 Schlitze 34 und Bolzen 35 vorgesehen, welche im Zusammenwirken als Anschlag für beide Verdrehungsrichtungen dienen. An den Enden der die Führungsschlitze 12 aufweisenden Schenkel sind die an sich bekannten Organe für den Schutz der Ein-und Austrittsstelle gelagert. Diese Organe können beispielsweise als zwischen den Schenkelenden gelagerte mit Zahnscheiben 17 ausgestattete Armkreuze bestehen.
Die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung wird (Fig. 4) über dem Kreissägeblatt 20 hängend angeordnet. Zu diesem Zwecke sind an sich bekannte Einrichtungen vorgesehen, welche beispielsweise an der Achse 9 mittels eines Lagerbügels 21 angreifen. Mit einer beispielsweise an einem Ausleger 22
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vorgesehenen Platte 23 ist die Schutzvorrichtung ausschwenkbar und in dieser Lage feststellbar verbunden. Zwei mit der Platte 23 starr verbundene Lagerplatten 24 vermitteln eine Drehlagerung 25 mit dem Schaft 26.
Zwischen den Lagerplatten 24 ist eine Sperrklinke 27 drehbar angeordnet, deren Sperrzahn 28 mit einem am Schaft 26 vorgesehenen Schlitz 29 derart zusammenwirkt, dass bei Erreichen der in Fig. 2 dargestellten Schräglage der Schutzeinrichtung der Sperrzahn sich gegen die Wandung des Schaftes 26 abstützt und ein Zurückpendeln der Schutzvorrichtung in die Ausgangsstellung verhindert.
Über die Wirkung der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung ist folgendes zu sagen. Das zu schneidende Holzscheit wird beispielsweise in der Richtung des Pfeiles 32 gegen das Armkreuz 1 geschoben, welches sich unter dem Einfluss der Schiebebewegung des Holzscheites zunächst verdrehen, dann auf das Holzscheit gegebenenfalls auflaufen wird, um den Zutritt des Holzscheites zum Kreissägeblatt freizugeben. Während dieses Vorganges werden die Seitenschilder 3,4 überhaupt nicht oder nur sehr unbedeutend in ihrer Lage verändert, obwohl die Armkreuze selbst grössere Lageveränderungen ausführen. Das Kreissägeblatt wird auf keinen Fall, selbst für kürzeste Augenblicke, freigelegt.
Beim Weiterbewegen des Scheites in der durch den Pfeil 32 dargestellten Richtung wird das Armkreuz allmählich in seine Ausgangslage zurückkehren, wobei in gleichem Masse die Seitenschilder 3,4 ent-
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Der Austritt des Holzscheites an der Rückseite der Schutzvorrichtung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Die Längsschlitze 14 in den Seitenschildern ermöglichen also nicht nur diese schaukelähnliche Bewegung der Seitenschilder, sondern gleichzeitig auch. eine Verschiebungsbewegung in den Längsrichtungen der Schilder, welche für die Vollkommenheit der Schutzvorrichtung von nicht unwesentlicher Bedeutung ist.
Mit der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung ist es also praktisch ganz ausgeschlossen, dass die Hand oder die Finger des Bedienenden unbeabsichtigterweise in den Bereich des Kreissägeblattes gelangen können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung für Kreissägen, gekennzeichnet durch gegen die Tischfläche (18) bogenförmig begrenzte Seitenschilder (3, 4), welche längs zweier auf einem einzigen Kreisbogen liegenden Führungsbahnen (12) in ihrer Lage veränderlich sind.