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Anordnung zur Änderung der Bandbreite eines Bandfilters durch gleichzeitige Koppinngs-und Dämpfungsänderung.
Bei den neueren Empfängern sieht man einen Bedienungsgriff vor, mit dem man wahlweise auf gute Wiedergabe oder gute Trennschärfe einstellen kann. Um bei der Einstellung auf gute Wiedergabe nicht zu viel an Trennschärfe zu verlieren, ändert man zweckmässig nicht nur die Dämpfung, sondern gleichzeitig die Kopplung und die Dämpfung. Eine Dämpfungserhöhung bei grösserer Kopplung ist vorteilhaft, weil man auf diese Weise eine zu starke Einsattelung der Resonanzkurve vermeidet.
Die Dämpfungsänderung hat man bisher durch Einschalten eines Widerstandes, Verändern eines Widerstandes oder durch Verschieben einer dämpfenden Zusatzwicklung vorgenommen. Es ist auch bekannt, die Schaltelemente, die zur Änderung der Kopplung dienen, mit den zur Dämpfungsänderung dienenden mechanisch so zu kuppeln, dass die Verstellung beider durch einen einzigen Bedienungs-
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eine Dämpfungswindung oder-wicklung in der Weise und für eine bestimmte Frequenz feststehend angeordnet, dass die Kopplung der drehbaren oder schwenkbaren Kopplungsspule mit dieser Dämpfungswindung dann fester wird, wenn die Kopplung mit der andern Kopplungsspule zunimmt.
An Hand der Abbildungen wird die Erfindung nachstehend näher erklärt. In Fig. 1 sind zwei Spulen in entkoppeltem Zustande und in Fig. 2 in festgekoppeltem Zustande dargestellt. Die Dämpfungswindung ist mit R bezeichnet. In Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Fig. 2 dargestellt, in der auch der Dämpfungswiderstand W zu erkennen ist. In Fig. 1 wirkt der Ring R nicht dämpfend auf die untere drehbare Spule, da Spulenachse und Ringachse senkrecht aufeinanderstehen. In Fig. 2 fallen dagegen die Achsen zusammen, so dass eine Dämpfung auftritt.
In Fig. 4 ist das Bandfilter in einen Abschirmzylinder eingebaut. Der Dämpfungsring R wird mittels zweier Stangen an der Isolierplatte Pl befestigt, die auch als Träger für die obere Spule und die drehbare untere Spule dient.
Die Spulen sind unsymmetrisch in dem Zylinder angeordnet, womit noch ein besonderer Zweck erzielt werden soll. Bevor dieser erklärt wird, muss folgendes vorausgesetzt werden :
Je loser in Fig. 1 die Kopplung der Dämpfungswindung mit der drehbaren Spule ist, um so kleiner muss der eingeschaltete Widerstand W sein, um die gewünschte Dämpfung zu erzielen. Da dann das Verhältnis der Selbstinduktion zum Ohmschen Widerstand der Dämpfungswindung immer grösser wird, tritt eine grössere Verstimmung der drehbaren Spule ein. Es ist also am günstigsten, die Kopplung der Dämpfungswindung fest zu machen und den Dämpfungswiderstand gross zu wählen.
Dies lässt sich aber praktisch nur bis zu einem gewissen Grade durchführen, da die drehbare Spule einen gewissen Raum beansprucht und deshalb die Dämpfungswindung genügend weit entfernt sein muss. Aus diesem Grunde tritt also noch eine gewisse Verstimmung ein, u. zw. nimmt bei grösserer Kopplung die Selbstinduktion ab.
Hier macht sich eine andere Erscheinung günstig bemerkbar. Bei der Anordnung nach Fig. 4. jedoch ohne einen Dämpfungsring, nimmt nämlich für den Fall, dass die Spulen in der Mitte des Abschirmzylinders angeordnet sind, die Selbstinduktion der drehbaren Spule bei festerer Kopplung zu, da dann die Kurzschlussströme in der Abschirmung einen längeren Weg zurücklegen müssen. Um diese Zunahme der Selbstinduktion zu verhindern, wird zweckmässig die drehbare Spule derart
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angeordnet, dass bei festerer Kopplung mit der andern Spule auch die Kopplung mit der Abschirmung fester wird, so dass die Selbstinduktion erhalten bleibt.
Wenn ein Dämpfungsring R vorgesehen ist, wird die drehbare Spule erfindungsgemäss nicht so stark unsymmetrisch angeordnet, da bei festerer Kopplung mit dem Dämpfungsring die Zunahme der Selbstinduktion infolge der grösseren Strombahn in der Abschirmung zum Teil wieder ausgeglichen wird.
An Stelle eines Kurzsehlussringes kann auch ein auf die Frequenz der Schwingungskreise des Bandfilters abgestimmter, in dem erforderlichen Masse gedämpfter Kreis verwendet werden. In diesem Falle tritt keine Verstimmung auf, sondern nur eine Dämpfung.
Die Erfindung ist nicht nur auf festabgestimmte Bandfilter anwendbar, sondern auch auf solche mit veränderlicher Abstimmung, z. B. für Eingangsbandfilter von Empfängern. Um bei verschiedenen Frequenzen das richtige Mass an Dämpfung zu erzielen, kann der Dämpfungsring in Abhängigkeit von der Abstimmung bewegt werden. Es ist auch möglich, den Dämpfungswiderstand W in Abhängigkeit von der Abstimmung zu verändern.
Es sei noch erwähnt, dass die Erfindung nicht auf die dargestellte Anordnung der Spule beschränkt ist, sondern auch dann anwendbar ist, wenn die Achsen eine andere Lage haben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Änderung der Bandbreite eines Bandfilters durch gleichzeitige Kopplungsund Dämpfungsänderung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungswindung oder-wicklung in der Weise und für die jeweils vorhandene Frequenz feststehend angeordnet ist, dass die Kopplung der drehbaren oder schwenkbaren Kopplungsspule mit dieser Dämpfungswindung dann fester wird, wenn die Kopplung mit der andern Kopplungsspule zunimmt.