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Photographischer Entwickler für das Umkehrverfahren.
Es ist bekannt, dass photographische Entwickler zu verschiedenen Zwecken Zusätze vonAmmoniak oder Aminen erhalten. So hat beispielsweise ein Zusatz von Hexamethylentetramin die Wirkung, die Gelatineemulsion des Negativs widerstandsfähiger zu machen, sei es gegen die Wirkung erhöhter Temperatur (D. R. P. Nr. 529372), sei es gegen die verschiedenen sauren und alkalischen Bäder des Umkehrprozesses (franz. Patent Nr. 769156).
Ferner ist es bekannt, dass die sogenannten Umkehrentwiekler für Farbenplatten bzw.-filme und Kinofilm in der Regel ein Lösungsmittel für Bromsilber enthalten, u. zw. z. B. Ammoniak, Rhodanid, Bromid od. dgl. Für die Entwicklung der Farbrasterplatten oder-filme wird fast ausschliesslich ein ammoniakhaltiger Entwickler verwandt. Ein solcher Entwickler zeigt jedoch Nachteile, deren grösster darin besteht, dass das Ammoniak bei längerem Stehen des Entwicklers verdampft, wodurch die Ent- wicklungskraft sehnell nachlässt und somit unkontrollierbar wird, zumal die Entwicklung bei fast völliger Dunkelheit nach Zeit erfolgt. Man hat daher in Erkenntnis dieses Nachteils bereits versucht, die flüchtige Base Ammoniak durch eine beständigere organische Base zu ersetzen und benutzte dazu Amine, speziell das Triäthanolamin.
Aber auch diese bisher verwandten Amine haben Nachteile.
Abgesehen davon, dass auch sie, wenn auch erheblich weniger als Ammoniak, noch etwas flüchtig sind, was die Konstanz des Entwicklers gefährdet, sind sie teils ihres unangenehmen Geruchs wegen nicht gern angewandt, teils müssen sie, um gleiche Wirkung auszuüben wie Ammoniak, in unverhältnismässig grossen Mengen angewendet werden.
Es hat sich nun herausgestellt, dass alle diese Nachteile vermieden werden können, wenn man als Bromsilberlöser mehrwertige aliphatische Amine verwendet, z. B. Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin u. a. Diese Körper können sowohl einzeln für sich als auch in Mischung untereinander oder in Mischung mit geeigneten anorganischen Bromsilberlösern, z. B. Bromid, oder aber auch chemisch gebunden als Aminehlorid-oder Aminrhodanidverbindungen dem Entwickler zugesetzt werden. Man erhält auf diese Weise Entwickler von grosser Haltbarkeit und daher Konstanz in ihrer Wirkung, die in ihren Entwicklungseigenschaften dem üblichen ammoniakhaltigen Entwickler mindestens gleichwertig sind, aber die bekannten Nachteile dieses Entwicklers nicht zeigen.
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Beispiel <SEP> 1 <SEP> : <SEP> Stammlösung <SEP> : <SEP> 100 <SEP> em3 <SEP> Rodinal
<tb> 75 <SEP> em3 <SEP> Äthylendiaminlösung, <SEP> 10%ig.
<tb>
Hievon werden zur Entwicklung von Farbenplatten 7 cma zu 100 cm* Wasser verwendet.
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Beispiel <SEP> 2 <SEP> : <SEP> Stammlösung <SEP> : <SEP> 100em3 <SEP> Rodinal
<tb> 25 <SEP> em3 <SEP> Äthylendiaminlösung, <SEP> 50% <SEP> ig
<tb> 50 <SEP> em3 <SEP> Kaliumbromidlösung, <SEP> 10% <SEP> is.
<tb>
Hievon werden zu 100 cm'Wasser 8-10 em3 gebraucht.
Beispiel 3 : Einer der meistbekannten Umkehrentwickler mit Ammoniak hat die folgende Zusammensetzung :
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<tb> 1000 <SEP> em3 <SEP> Wasser
<tb> 13 <SEP> 9 <SEP> Metol
<tb> 4g <SEP> Hydrochinon
<tb> 200 <SEP> 9 <SEP> Natriumsulfit, <SEP> krist,
<tb> 5. <SEP> 5 <SEP> 9 <SEP> Kaliumbromid
<tb> 30 <SEP> cm"85% <SEP> iges <SEP> Ammoniak.
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Sollte man wünschen, ohne das Rezept sonst zu ändern, in demselben das Ammoniak durch Äthylendiamin zu ersetzen, sind anstatt der 30 em3 Ammoniak 40-50 Teile einer 50% igen Äthylendiaminlösung zu verwenden. In diesem Falle muss aber der Äthylendiaminentwickler beim Gebrauch mit 4-5 Teilen Wasser verdünnt werden, während der Ammoniakentwickler in der Regel nur mit 3 Teilen Wasser verdünnt wird.
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EMI2.2
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<tb> 1000 <SEP> cm2 <SEP> Wasser
<tb> 1#5 <SEP> g <SEP> 9 <SEP> Metol
<tb> 2-5 <SEP> g <SEP> Hydrochinon
<tb> 36 <SEP> g <SEP> Natriumsulfit, <SEP> krist.
<tb>
18g <SEP> Pottasche
<tb> 1 <SEP> g <SEP> Bromkalium
<tb>
wird durch Zugabe von 5 cm3 Äthylendiaminlösung, 50%ig, zu einem guten haltbaren konzentrierten, klar und brillant arbeitenden Umkehrentwickler, der zum Gebrauch mit Wasser im Verhältnis 1 : 1 zu verdünnen ist.
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Beispiel <SEP> 5 <SEP> : <SEP> Stammlösung <SEP> : <SEP> 100 <SEP> em3 <SEP> Rodinal
<tb> 25 <SEP> cm3 <SEP> Äthylendiamin-Rhodanidlösung, <SEP> 10%ig
<tb> 25 <SEP> cm3 <SEP> Kaliumbromidlösung, <SEP> 10%ig
<tb> 25 <SEP> em3 <SEP> Sodalösung, <SEP> 10%ig.
<tb>
Hievon werden zu 100 cm3 Wasser 22 cm3 gebraucht.
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Beispiel <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 1000 <SEP> cm3 <SEP> Wasser
<tb> 4g <SEP> Metol
<tb> 19 <SEP> Hydrochinon
<tb> 7g <SEP> Äth <SEP> Y <SEP> lendiamin- <SEP> Rhodanid
<tb> 2g <SEP> Bromkalium
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Natriumsulfit, <SEP> sicc.
<tb>
30g <SEP> Soda, <SEP> siec.
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Beispiel <SEP> 7 <SEP> : <SEP> 1000 <SEP> cm'Wasser
<tb> 2 <SEP> g <SEP> Metol
<tb> 0#5 <SEP> g <SEP> Hydrochinon
<tb> 20 <SEP> 9 <SEP> Natriumsulfit, <SEP> sicc.
<tb>
15 <SEP> Soda, <SEP> sicc.
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1 <SEP> g <SEP> Bromkalium
<tb> 1-5 <SEP> cm2 <SEP> Diäthvlentriamin, <SEP> 10%ig.
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(Guter gebrauchsfertiger Entwickler.)
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Photographischer Entwickler für das Umkehrverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe als Lösungsmittel für Bromsilber ein oder mehrere mehrwertige alkalisch reagierende aliphatische Amine enthält.