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Selbsttätiger Lichtschalter, insbesondere für Backofenttiren.
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Lichtschalter, der für verschiedene Lichtein-und aussehaltungen geeignet ist, insbesondere aber bei Backofentüren verwendet wird, wobei er beim Öffnen der Türe den Lichtstromkreis schliesst und diesen beim Schliessen der Türe wieder öffnet.
Ein solcher bei Backofentüren verwendbarer automatischer Lichtschalter ist bereits bekannt und wird durch die auf-und niederbewegliche Backofentüre in der Weise betätigt, dass beim Anheben, d. i. Öffnen der Türe, ein mit dieser durch ein Zugseil verbundenes Gegengewicht gesenkt und durch dieses der Schalter geschlossen wird, welcher beim Anheben des Gegengewichtes, d. i. beim Schliessen der Backofentüre, sich wieder öffnet. Bei diesem Schalter ist der Schaltvorgang zu langsam, indem beim Ausschalten kein augenblickliches Abreissen des Kontaktes und anderseits kein plötzliches Einschalten erfolgt, so dass in beiden Fällen eine starke Funkenbildung auftritt und die Kontaktteile einem raschen Verschleiss ausgesetzt sind.
Bei dem Erfindungsgegenstand sind diese Nachteile beseitigt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass auf der Drehachse einer durch einen Seiltrieb mit dem Gegengewicht der Backofentüre verbundenen Mitnehmerscheibe zwei Schaltteile lose drehbar sitzen, von welchen der eine Schaltteil beim Öffnen der Backofentüre durch die hiebei in Drehung versetzte Mitnehmerscheibe mitgenommen wird und dann bei Erreichung der Kippstellung plötzlich in die Schaltstellung gelangt, wobei er mit dem zweiten Schaltteil gekuppelt wird, so dass beim Öffnen des Schalters beide Schaltteile durch die nach entgegengesetzter Richtung sich drehende Mitnehmerseheibe bis zu einem ihre Trennung bewirkenden Anschlag mitgenommen werden, worauf beide Schaltteile durch Eigengewicht in die Ausschaltstellung zurückfallen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 den Schalter ausgeschaltet in Seitenansicht, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, Fig. 3 den Schalter eingeschaltet in Seitenansicht und Fig. 4 den Schalter in Verbindung mit einer Backofentüre schematisch in teilweise geschnittener Seitenansicht.
Ein in der Mauer über der Backofentüre 1 (Fig. 4) zu befestigender Arm 2 trägt eine Achse 3, an welcher eine Seilscheibe 4 (Kettenrad od. dgl. ) drehbar gelagert ist. Die Seilscheibe 4 ist einerseits durch den Arm 2 und anderseits durch eine breitere Scheibe 5 gegen axiales Verschieben gesichert und mit zwei rechtwinkelig abgebogenen Mitnehmerarmen 1 a, 1 b versehen. Vor der Scheibe 5, die mit der Achse 3 aus einem Stück sein kann, sind auf dieser zwei Schaltteile 6,7 lose drehbar befestigt.
Der Schaltteil 6 besteht aus einer Stange, die mittels einer Isolierhülse 8 von der Achse 3 und dem Schaltteil 7 isoliert ist. Ausserdem trägt der Schaltteil 6 eine Isoliermanschette 9 sowie ein verstellbares Gewicht 10. Der Schaltteil 7 besteht aus einem Isolierkörper 11, der mittels eines mit Legerlappen 12' versehenen metallenen Winkelstückes 12 auf der Achse 3 gelagert ist und an seinen Seitenflächen je eine Blattfeder 13 trägt. Die beiden Blattfedern 13 sind an ihrem freien Ende gegabelt und zu Lagern für je einen Bolzen eingerollt, auf welchen Rollen 14 lose drehbar sitzen. Die Rollen 14 bilden die beiden Kontaktpole des Schalters und werden beim Schliessen desselben durch den Schaltteil 6. überbrückt.
An den Blattfedern 13 sind Anschlussschrauben 15 für den Anschluss des Schalters an den Lichtstrom 16 vorgesehen. Bei offenem Schalter nehmen beide Schaltteile die in Fig. 1 entgegengesetzt gerichtete Schrägstellung ein, in welcher der Schaltteil 6 durch einen Anschlag 17 und der Schaltteil 7 durch einen Anschlag 18 abgestützt sind. Die Anschläge 17, 18 sind an der feststehenden Scheibe 6 befestigt.
Diese trägt ferner noch Anschläge 19, 20 und 21. Der Anschlag 19 dient zur Begrenzung der Bewegung des Schaltteiles 7 und die Anschläge 20, 21 zur Bewegungsbegrenzung der Seilscheibe 4, welche mit
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einem Anschlagstift 22 gegen den Anschlag 20 bzw. 21 auftrifft. Das in der Nut der Seilscheibe 4 laufende Seil 23 ist an der Stelle 24 in der üblichen Weise fixiert und trägt an ihrem einen Ende ein Gewicht 25.
Das andere Ende des Seiles 23 ist, wie in Fig. 4 angedeutet, mit einem Gewicht 26 verbunden. Das Gewicht 26 hängt ausserdem an einem über eine Rolle 27 geführten und'mit der auf-und niederbeweglichen Backofentüre 1 verbundenem Seil 28 und bildet das Gegengewicht der Türe 1 sowie das Hauptgewicht des Schalters. Damit der über die Scheibe 4 laufende Teil des Seiles 23 stets gespannt ist, trägt dieses ein kleines Gewicht 29.
Die Wirkungsweise des Lichtschalters ist folgende :
Beim Öffnen des Backofens wird die Türe 1 nach oben bewegt und dabei das Gewicht 26 gesenkt.
Hiebei hebt das Gewicht 26 das Gewicht 25 unter Drehung der Scheibe 4 an. Bei dieser Bewegung stösst der Mitnehmer 1 b der Scheibe 4 gegen die Isoliermanschette 9 und nimmt den Schaltteil 6 mit.
Sobald der Schaltteil 6 die Kippstellung überschreitet, fällt er-durch Eigengewicht gegen den Schaltteil 7, drückt die beiden Kontaktrollen 14 auseinander und überbrückt sie, so dass der Lichtstromkreis geschlossen ist. Durch das Herabfallen des Schaltteiles 6 und durch die federnd gelagerten Kontaktrollen 14 wird der Kontakt augenblicklich und möglichst funkenfrei hergestellt. Durch Verstellen des Gewichtes 10 kann in gewissem Sinne die Fallbeschleunigung des Schaltteiles geregelt werden.
Beim Schliessen der Backofentüre 1 wird das Gewicht 26 angehoben und durch das nunmehr wirksam werdende Gewicht 25 die Scheibe 4 zurückgedreht. Hiebei trifft der Mitnehmer 1 ader Scheibe 4 auf den Schaltteil 6 und dieser wird, da er zwischen den Kontaktrollen 14 festgeklemmt ist, mitsamt dem Sehaltteil 7 mitgenommen. Bei dieser Bewegung stösst der Schaltteil 7 gegen den Anschlag 19, worauf er aufgehalten und dann beide Schaltteile 6,. 7 voneinander getrennt werden. Hierauf fallen beide Schaltteile 6,7 durch Eigengewicht in die Ausschaltstellung zurück.
Die zusammenfedernden Kontaktrollen 14 wälzen sich an dem Umfang des Rundstabes 6 ab, so dass das Schliessen und Öffnen des Kontaktes möglichst funkenfrei erfolgt.
Durch die Beweglichkeit des Schaltteiles 7 wird erreicht, dass die Ausschaltung des Lichtstroms erst dann erfolgt, wenn die Türe j ! schon weit geschlossen ist.
Ferner kann der Zeitpunkt, zu welchem das Licht beim Öffnen bzw. Schliessen der Türe 1 aufleuchten bzw. verlöschen soll, durch entsprechende Versetzung der Mitnehmer 1 a, 1 b eingestellt werden.
Die erfindungsgemässe Schalteinrichtung könnte gegebenenfalls auch an der Seilscheibe 27 bzw. deren Achse vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätiger Lichtschalter, insbesondere für Backofentüren od. dgl., welcher z. B. durch das Gegengewicht der auf-und niederbeweglichen Backofentüre gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtschalter mit einem um eine Achse (3) drehbaren Schaltteil (6) versehen ist, der beim Öffnen der Backofentüre (1) durch einen vom Gegengewicht (26) der Tür angetriebenen Mitnehmer (1 b) um seine Achse (3) gedreht wird und nach Erreichung der Kippstellung durch Eigengewicht gegen einen zweiten Schaltteil (7) fällt und dadurch den Kontakt plötzlich herstellt, während zur Unterbrechung des Kontaktes ein zweiter Mitnehmer (1 a) vorgesehen ist,
durch welchen der Schaltteil (6) beim Schliessen der Türe (1) in die Ausschaltstellung zurückgebracht wird.