AT152172B - Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von Färbungen. - Google Patents

Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von Färbungen.

Info

Publication number
AT152172B
AT152172B AT152172DA AT152172B AT 152172 B AT152172 B AT 152172B AT 152172D A AT152172D A AT 152172DA AT 152172 B AT152172 B AT 152172B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
dyeings
molecular weight
sulfonium compounds
sulfonium
higher molecular
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT152172B publication Critical patent/AT152172B/de

Links

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von   Färbungen.   



   Es wurde   gefunden,   dass höhermolekulare Sulfoniumverbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 z. B. Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff, unterbrochen sein können und wobei R1 und R2 mit dem Schwefelatom zusammen einen   heteroeyclischen   Ring bilden können und Ac ein Säureanion, z. B.   Cl',     NO ; ;,     CH3COO', # SO"4, -SO4CH3' usw.   bedeutet, zur Nachbehandlung von Färbungen geeignet sind. 



   Solche Sulfoniumverbindungen kann man nach an sich bekannten Reaktioner auf verschiedene Art herstellen. 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 chlorid,   Chloraceton,     M-Bromaeetophenon   und andere gehen diese Sulfide in Salze von Sulfoniumverbindungen über. 



   Beim Behandeln mit beispielsweise Benzychlorid findet die Umsetzung nach folgender Gleichung statt : 
 EMI1.6 
 wobei sich das Chlorid einer Sulfoniumbase bildet. Beim Behandeln des Sulfids mit Dimethylsulfat bildet sich auf   ähnliche Weise   das methylschwefelsaure Salz einer Sulfoniumbase : 
 EMI1.7 
 Als organisches Sulfid kann zur Bildung einer Sulfoniumverbindung z. B. das Octadecyl-methylsulfid   herangezogen werden, das beim Behandeln mit Dimethylsulfat das methylschwefelsaure Salz der Octadecyl-dimethylsulfoniumbase bildet :   
 EMI1.8 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Auf ähnliche Weise entsteht aus Didodecylsulfid das   Didodecylmethylsulfoniumsalz   : 
 EMI2.1 
 Die in den organischen Sulfiden 
 EMI2.2 
 enthaltenen Radikale   , R2 können   in verschiedener Art substituiert sein.

   So kann man zur Bildung der Sulfoniumsalze zum Beispiel ausgehen von den Sulfiden :
Dodecylester der Thiodiglykolsäure : 
 EMI2.3 
 Dodecylester der   Benzylätherthioglykolsäu'e :   
 EMI2.4 
   p-Nitrophenyleetylsulfid   : 
 EMI2.5 
   p-OIevtamino-benzyl-methylsuifid :   
 EMI2.6 
 Oleylaminoäthyl-methylsulfid : 
 EMI2.7 
 
Auch die aus Bromstearinsäure (durch Addition von Bromwasserstoff an Ölsäure) durch Kaliumsulfhydrat erhältliche   Thiostearinsäure kann durch Überführung   ins Säureamid und Umsetzung mit Dimethylsulfat bei Gegenwart von Alkali in das Dimethyl-stearyl-amidsulfoniumsalz umgewandelt werden : 
 EMI2.8 
 
Schliesslich kommen noch solche Verbindungen in Betracht, die die Sulfoniumgruppe mehrmals enthalten.

   Dadurch kann man selbst bei grösserem Molekulargewicht der Verbindung noch gute Wasserlöslichkeit erzielen. 



   Eine Substanz mit zwei   Sulfoniumgruppen   lässt sich z. B. vom Oleinalkohol aus erhalten, der bei der Behandlung mit Bromwasserstoffsäure Dibromoetadecan gibt. Diese Verbindung liefert beim Erhitzen mit einer alkoholischen Sulfhydratlösung grösstenteils ein Dimercaptan, das sich leicht, z. B. mit Dimethylsulfat, in eine Disulfoniumverbindung überführen lässt. 



   In einem chlorierten Paraffin mit z. B.   40%   Chlor wird das Chor durch Umsetzen mit einer alkoholischen Schwefelnatriumlösung unter Druck teilweise durch Schwefel ersetzt und der gebildete Thioäther mittels Dimethylsulfat in die Sulfoniumverbindung   übergeführt.   



   Die Salze rein aromatischer Sulfoniumverbindungen vom Typus des   Trioxyphenyl-sulfonium-   hydroxyds mit anorganischen und organischen Säuren, beispielsweise das Trioxyphenylsulfonium-   chlorid (HO. CsUJgSCl   lassen sich in an sich bekannter Weise durch Kondensation von Phenolen, Naphtholen usw., ihren Derivaten und Substitutionsprodukten mit ihren Sulfoxyden und nachheriger Überführung in Salze, ferner durch Umsetzung der genannten Phenole mit Thionylchlorid erhalten. 



   Eine weitere Steigerung der Wirkung der   Sulfoniumverbindungen lässt sich durch   eine Behandlung mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, erzielen. Diese Behandlungsweise ist vor allem dann erfolgreich, wenn im Molekül der Sulfoniumverbindungen Atomgruppen enthalten sind, die mit dem 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Aldehyd leicht unter Bildung komplexer Verbindungen reagieren, z. B. phenolische Gruppen, aromaische Aminrest, Säureamidgruppen, z.   B.-CONH   und andere. 



   Färbungen von pflanzlichen Fasern mit substantiven Farbstoffen werden durch Nachbehandlung mit den Lösungen der Sulfoniumverbindungen wasser-,   schweiss-und waschechter.   Die Waschechtheit lässt sich in geeigneten Fällen durch Formaldehydbehandlung noch steigern. Auch die Lichtechtheit der Färbungen wird günstig beeinflusst. 



   Ein ähnliches Verhalten zeigt mit sauren Farbstoffen gefärbte Wolle, die durch die Nachbehandlung mit Sulfoniumverbindungen auch gegen die alkalische Walke widerstandsfähiger wird. 



   Die Wirkungen der Sulfoniumverbindungen lassen sich teilweise durch ihre Substantivität zur Faser erklären, die z. B. bei pflanzlichen Fasern so bemerkenswert ist, dass   Pigmentteilchen   aus der Flotte auf die Faser aufgezogen und fixiert werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verwendung von höhermolekularen Sulfoniumverbindungen der allgemeinen Formel : EMI3.1 wobei Rt, R, Rg insgesamt mindestens 10 Kohlenstoffatome enthaltende beliebige offenkettige oder cyclische Kohlenwasserstoffreste bedeuten, die substituiert oder durch Atome anderer Elemente, z. B. Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff unterbrochen sein können und wobei R1, und R2 mit dem Schwefelatom zusammen einen heterocyclischen Ring bilden können, und Ac ein Säureanion bedeutet, als Mittel zur Verbesserung der Echtheit durch Nachbehandlung von Färbungen.
AT152172D 1935-06-06 1935-06-06 Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von Färbungen. AT152172B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT152172T 1935-06-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT152172B true AT152172B (de) 1938-01-10

Family

ID=3646996

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT152172D AT152172B (de) 1935-06-06 1935-06-06 Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von Färbungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT152172B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2768989A (en) * 1952-06-05 1956-10-30 Stamicarbon Weakly basic sulfur containing anion exchangers
US2800747A (en) * 1955-06-15 1957-07-30 Stauffer Chemical Co Soil conditioning

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2768989A (en) * 1952-06-05 1956-10-30 Stamicarbon Weakly basic sulfur containing anion exchangers
US2800747A (en) * 1955-06-15 1957-07-30 Stauffer Chemical Co Soil conditioning

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3326640A1 (de) Verfahren zur verbesserung der lichtechtheit von faerbungen mit saeure- oder metallkomplexfarbstoffen auf polyamid
AT152172B (de) Verwendung höhermolekularer Sulfoniumverbindungen zur Nachbehandlung von Färbungen.
DE1190425B (de) Verfahren zur knitterfreien Textilausruestung
DE1938545A1 (de) Fluorierte Amide und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0950751B1 (de) Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern
DE1644145C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninen, Phthalocyanine und ihre Verwendung zum Färben von Textilfaser n
DE3034576A1 (de) Assymmetrische 1 zu 2-chromazokomplexe, verfahren zur herstellung und verwendung
DE2926184A1 (de) Neue disazofarbstoffe, deren herstellung und verwendung
DE2409109A1 (de) Neue perfluoralkylalkylcarbonsaeuren, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2549533A1 (de) Hilfsmittel und verfahren zur verbesserung der nassechtheiten von polyamidfaerbungen
DE909451C (de) Verfahren zum kontinuierlichen Faerben und Drucken von Cellulosefaserstoffen
AT155476B (de) Verfahren zum Schützen von Fasermaterial aller Art gegen den Angriff tierischer Fraß-Schädlinge.
DE1720042A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer 5-Nitroimidazol-aether
AT222254B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen wasserunlöslichen Bisazofarbstoffen
AT147785B (de) Verfahren zur Darstellung von Nitrofarbstoffen.
DE731823C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffoelen
DE388185C (de) Verfahren zur Darstellung von aromatischen Aminen durch Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen
DE845516C (de) Verfahren zur Darstellung von primaeren aliphatischen, aromatischaliphatischen bzw. cycloaliphatischen Aminen
DE665431C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen der Triphenylmethanreihe
AT230511B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen der Tetrazaporphinreihe
AT242695B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Thiophenverbindungen
AT158387B (de) Verfahren zur Veredelung von natürlichen oder künstlichen Faserstoffen.
DE1283801B (de) Verfahren zur Fertigstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern
AT152808B (de) Verfahren zum Färben von Faserstoffen.
AT264482B (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrisch polyfunktionellen organischen Sulfon- oder Sulfoxydverbindungen