AT151962B - Verfahren zur mehrstufigen Extraktion von Flüssigkeiten mit Hilfe von Lösungsmitteln. - Google Patents

Description

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  Verfahren zur mehrstufigen Extraktion von Flüssigkeiten mit Hilfe von Lösungsmitteln. 



    In der Patentschrift Nr. 129308 ist die Extraktion von in einer Lösung enthaltenen Stoffen mittels eines Lösungsmittels nach dem Gegenstromprinzip beschrieben, bei welchem eine Vorrichtung zur Anwendung gelangt, die aus mehreren voneinander getrennten Elementen besteht, von denen sich jedes aus einem mit einem mechanischen Rührwerk versehenen Mischgefäss und einem Scheidegefäss zusammensetzt. Der Umlauf der Flüssigkeiten wird teils durch die Schwerkraft, teils mit Hilfe von mechanischen Mitteln bewirkt. Nach einer Ausführungsform wird das Heben der Flüssigkeiten, das erforderlich ist, um den Abfluss infolge der Schwere zu bewirken, durch Einblasen von Luft oder eines inerten Gases herbeigeführt. 



  Die vorliegende Erfindung, die eine Verbesserung dieses Verfahrens darstellt, beruht auf der Beobachtung, dass zur Erreichung des theoretischen Gleichgewichtes zwischen Lösungsmittel und zu extrahierender Lösung ein lebhaftes Inbewegunghalten von kurzer Dauer, beispielsweise von einigen Sekunden, nach Massgabe der gegenseitigen Löslichkeitsverhältnisse der Flüssigkeiten. ausreicht, was durch Einblasen eines inerten Gases und eine dadurch bewirkte Emulgierung der beiden miteinander zu mischenden Flüssigkeiten herbeigeführt wird. 



  Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur mehrstufigen Extraktion von Flüssigkeiten mit Hilfe von Lösungsmitteln im Gegenstrom, wobei in jeder Stufe die Phasen gemischt und die Emulsionen in Scheidegefässen getrennt werden, das im wesentlichen darin besteht, dass die zu extrahierende Lösung und das Lösungsmittel in jeder Stufe zunächst im Gleichstrom nach abwärts fliessen und hernach durch einen Strom von inertem Gas, welcher zugleich das Mischen der Flüssigkeiten befördert. im Gleichstrom in das zugehörige Scheidegefäss gehoben werden. Der Umlauf der beiden Flüssigkeiten, der im Gesamtsystem im Gegenstrom erfolgt, wird hiebei durch das Einblasen des Gases bewirkt. 



  Dieses Verfahren gestattet eine bedeutende Vereinfachung der bei der bekannten Arbeitsweise an-   
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   H2   usw. anschliessen. Eine Pumpe P saugt das inerte Gas aus dem Gasbehälter G an und drückt es in die Emulgiergefässe.   EI, E2   usw. Aus einer Sammelleitung   M   kehrt das mit Dämpfen des Lösungsmittels beladene Gas in den Gasbehälter zurück und kann von neuem verwendet werden ; die Verluste an Lösungsmittel sind daher äusserst gering. 



   Die zu extrahierende essigsaure Lösung fliesst aus dem Gefäss   A   dem am entgegengesetzten Ende der Vorrichtung aus dem Behälter S eingeführten Lösungsmittel entgegen, u. zw. im Verhältnis von   1'5 Raumteilen Lösungsmittel   auf 1 Raumteil der essigsauren Lösung. 



   Das frische Lösungsmittel trifft in   01   die schon fast vollständig extrahierte Lösung, welche die untere Schicht des   Scheidegefässes   D2 bildet. Die beiden Flüssigkeiten fliessen unter der Einwirkung der Schwerkraft in das Emulgiergefäss   Ei,   von wo sie durch das Gas in Form einer Emulsion nach   Hl   gefördert werden. Von dort fliesst die Mischung nach Abtrennung des Gases in das   Seheidegefäss     Di.   



  Die untere Schicht, die aus der nahezu säurefreien wässerigen extrahierten Lösung besteht, verlässt die Vorrichtung bei L. Die obere etwas Säure enthaltende   Lösungsmittelschicht   trifft in   O2   die untere 

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 Schicht des Scheidegefässes   D   und gelangt mit ihr in das   Emulgiergefäss   E2, von wo die beiden   Flüssig-   keiten nach   H2   aufsteigen, um sich im   Scheidegefäss   D2 zu trennen. In gleicher Weise vollzieht sich der Vorgang von Element zu Element. 



   In   Cg   trifft das schon fast maximal mit Säure beladene Lösungsmittel die frische aus   A   kommende essigsaure Lösung. Der in   D   abgetrennte Extrakt wird schliesslich aus der Batterie durch das Rohr K abgezogen. 



   In jedem der   Scheidegefässe   beobachtet man folgende in all   ausgedrückte   Säuregehalte. 
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  Scheidegefäss
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8
<tb> Lösungsmittelschicht <SEP> .......... <SEP> 5#6 <SEP> 6#8 <SEP> 10#8 <SEP> 16#8 <SEP> 23#4 <SEP> 33#0 <SEP> 46#8 <SEP> 64#8
<tb> wässeige <SEP> Schicht <SEP> .............. <SEP> 4#2 <SEP> 9#0 <SEP> 14#4 <SEP> 21#0 <SEP> 30#0 <SEP> 40#2 <SEP> 54#6 <SEP> 73#8
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Die Betriebsausbeute würde sicb auf 96 bis 98% belaufen ; durch Erhöhung der Anzahl der Elemente kann man die Ausbeute in leicht errechenbarem Verhältnis steigern. Im technischen Betrieb kommt man ohne Schwierigkeit bei einer Extraktion zu einer Ausbeute von 99'8%. 



   Das beschriebene Verfahren ist auf die Extraktion beliebiger organischer Stoffe durch ein Lösungsmittel in wässeriger oder nichtwässeriger Lösung anwendbar. Beispielsweise lässt sich das Verfahren auf die Extraktion von Glykolchlorhydrin, von Fettsäuren oder aromatischen Säuren, Phenolen od. dgl. anwenden. Gleichfalls eignet es sich für die Extraktion bestimmter Verunreinigungen aus Kohlenwasserstoffen unter Anwendung verflüssigter Gase, wie Ammoniak, schweflige Säure. als Lösungsmittel.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur mehrstufigen Extraktion von Flüssigkeiten mit Hilfe von Lösungsmitteln im Gegenstrom, wobei in jeder Stufe die Phasen gemischt werden und die Emulsion in Scheidegefässen getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zu extrahierende Lösung und das Lösungsmittel in jeder Stufe zunächst im Gleichstrom nach abwärts fliessen und hernach durch einen Strom von inertem Gas, welcher zugleich das Mischen der Flüssigkeiten befördert, im Gleichstrom in das zugehörige Scheidegefäss gehoben werden. EMI2.2 <tb> <tb> @ <tb>