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Verfahren und Anordnung zur Herstellung eines Treibmittels für Verbrennungsmotoren.
Bei der Herstellung von Brennstoffgemischen für Verbrennungsmotoren ist es wichtig, dass der Einsaugluft nicht nur mechanisch feinverteilter Brennstoff, sondern auch eine passende Menge von verdampften Brennstoff zugeführt wird. Hiebei sollte das Verhältnis zwischen Luft und Dampf ein solches sein, dass die Verbrennung im Zylinder durch eine explosionsartige Verbrennung der Luftdampfmischung eingeleitet und unter Verbrennung des in mechanisch feinverteilter Form eingeführten Brenn- stoffes vollendet werden kann.
Bei Verwendung von schwereren Brennstoffen kann man im allgemeinen nicht eine genügend schnelle Verdampfung des Brennstoffes erreichen ohne Anwendung einer Heizvorrichtung in irgendeiner Form, durch welche der Brennstoff teilweise verteilt wird, ehe derselbe in den Zylinder des Motors einströmt. Es ist schon bekannt, zu diesem Zweck den Vergaser mit einem Heizkörper zu versehen, der durch die Abgase erwärmt wird, wobei eine Mischung von Luft und mechanisch verteiltem Brennstoff in solcher Weise mit dem Heizkörper in Berührung gebracht wird, dass sowohl die Luft als, der Brennstoff gleichzeitig unter Verdampfung eines Teiles des Brennstoffes erwärmt werden.
Eine in solcher Weise arbeitende Vergaservorrichtung liefert eine mit den Betriebsverhältnissen sehr variierende und unkontrollierbare Brennstoffmischung, die in gewissen Fällen zu reich an Brennstoff und zu arm an Luft ist, wodurch die Verbrennung unvollständig und das Schmieröl im Motor durch unverbrannten Brennstoff verdünnt wird, während in andern Fällen infolge einer allzu starken Erwärmung der Luft und des Dampfes eine unvollständige Füllung als Resultat erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die genannten Nachteile zu beseitigen und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff olme vorhergehende mechanische Zerteilung zuerst in der Weise verdampft wird, dass derselbe als dünne Flüssigkeitsschicht über die Oberfläche eines durch Abgase oder in anderer Weise erwärmten Körpers verteilt wird, wobei die Einsaugluft über die Flüssigkeitsschicht geleitet wird und verdampften Brennstoff aufnimmt, worauf Brennstoff in mechanisch feinverteiltem Zustand der durch die Verdampfung erhaltenen Gasmischung zugeführt wird.
Die Erfindung unterscheidet sich also von vorher bekannten Methoden wesentlich dadurch, dass die Verdampfungsstufe die einleitende Stufe bei der Herstellung der Brennstoffmischung bildet.
Hiedurch ergibt sich der Vorteil, dass die Luft während der Aufnahme des Brennstoffdampfes trocken ist, wodurch sie eine grössere Fähigkeit zur Aufnahme des Dampfes besitzt als eine solche Luft, die durch mechanische Verteilung gebildete Brennstoffteilchen enthält, in welchem letzteren Falle die Gefahr besteht, dass eine Verflüssigung des schon verdampften Brennstoffes eintreten kann.
Durch das besondere Verdampfungsverfahren nach der Erfindung, wobei der Brennstoff ohne vorhergehende mechanische Zerteilung als dünne Flüssigkeitsschicht über die Oberfläche eines erwärmten Körpers verteilt wird, ergibt sich ausserdem der wesentliche Vorteil, dass die Einsaugluft durch die Flüssigkeitsschicht praktisch genommen vom Heizkörper isoliert ist, so dass die Luft nicht durch direkte Berührung mit dem Heizkörper überhitzt wird, sondern im wesentlichen nur durch Vermittlung des Brennstoffdampfes bei dessen verhältnismässig niedrigen Verdampfungstemperatur Wärme aufnimmt.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden. Auf den Zeichnungen sind als Beispiel zwei verschiedene Ausführungsformen von Vergasern dargestellt, die zur Verwendung
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Die Fig. 6-11 zeigen den Vergaser nach der andern Ausführungsform. Fig. 6 und 7 sind zwei senkrecht zueinander stehende senkrechte Schnitte durch die Anordnung. Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 6. Fig. 9 zeigt in vergrössertem Massstab das Kanalsystem für die Brennstoffzufuhr im Vergaser. Fig. 10 zeigt in demselben Massstab den Vergaser teilweise in Draufsicht mit fortgenommenen Sehutzdeckeln. Fig. 11 ist ein teilweiser Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 10 und zeigt
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Bei der in Fig. 1-5 veranschaulichten Ausführungsform ist der Vergaser mit einem hohlen, im wesentlichen kugelförmigen Heizkörper 1 versehen, der inwendig durch Abgase des Motors erwärmt und auswendig durch die Einsaugluft oder Verbrennungsluft umgespült wird. Dem Vergaser wird der Brennstoff in solcher Weise zugeführt, dass der Brennstoff ohne vorhergehende mechanische Zerteilung als dünne Flüssigkeitsschieht über die auswendige Oberfläche des Heizkörpers mit Hilfe des Verbrennungsluftstromes verteilt wird.
Mittels vom Heizkörper vorragender Rohrstutzen- ?' kann der Vergaser mit der Abgasleitung des Motors zusammengekuppelt werden, so dass die Abgase durch den Heizkörper strömen, wobei vier Hohlräume oder Kanäle 2, die durch kreuzförmig angeordnete Zwischen-
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gestellten Beispiel stromlinienförmigen Querschnitt besitzen, dienen teils zur Vergrösserung der wärmeaufnehmenden Fläche des Körpers 1 und teils zur gleichförmigen Verteilung der aufgenommenen Wärme über den ganzen Heizkörper. Man kann in dieser Weise erreichen, dass die Flüssigkeitssehicht gleichmässig erwärmt wird, während dieselbe über die Oberfläche des Körpers 1 geleitet wird.
Während ihrer Fortbewegung über den wärmeabgebenden Körper kann eine zusammenhängende Flüssigkeitsschicht einerseits die zur Verdampfung des Brennstoffes erforderliche Wärme aufnehmen und anderseits Dampf zur Einsaugluft abgeben, wobei die Flüssigkeitsschieht die Einsaugluft von der Wärmequelle isoliert, so dass die Luftdampfmischung eine verhältnismässig niedrige und durch den Verdampfungspunkt des Brennstoffes bestimmte Temperatur erhält. Man erhält auf Grund dieser Temperatursteuerung eine Luftdampfmischung von grösstmöglicher Dichte, was von wesentlicher Bedeutung ist, zur Erlangung sowohl einer vollständigen Verbrennung im Motor als einer guten Zylinderfüllung.
Wenn nicht der ganze Brennstoff während der Fortbewegung über die Kugeloberfläche ver- dampft worden ist, so erreicht die Flüssigkeitssehieht einen halsförmigen Teil 4 des Körpers 1, welcher
Teil mit einer in der Querrichtung des Luftstromes angeordneten scharfen Kante 5 ausgebildet ist. an dem die Flüssigkeitssehieht mechanisch durch den Luftstrom zerteilt und mit der Luft innig gemischt wird. Um die mechanische Feinverteilung zu sichern, ist der Luftweg in der Umgebung des Halses 4 mittels eines Drosselringes 6 verengt. Dieser Ring ist zweckmässig in das Ansehlussrohr 7 des Vergasers austauschbar eingesetzt, und um das Ansehlussrohr ist eine Drosselklappe 8 angeordnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drosselklappe mittels eines Gelenkes 9 mit einem in einer zentralen
Bohrung des Körpers 1 geführten Schieberventil 10 mechanisch zusammengekuppelt, welches ventil zur Regelung der Brennstoffzufuhr zum Vergaser dient. Das untere Ende des Schieberventiles bildet den eigentlichen Ventilkörper, welcher mit einer Anzahl von kleinen, zweckmässig kalibrierten Durchgangsöffnungen 11 in einer Hülse 12 zusammenwirkt. Diese Hülse ist in eine mit Schraubengewinde versehene Bohrung eines an dem unteren Teil des Wärmekörpers angeschlossenen hals- förmigen Teiles eingesetzt. Zwischen der Hülse 12 und den Wänden der Bohrung ist eine zylinderförmige Verteilungskammer 18 angeordnet.
Von dieser Kammer wird der Brennstoff infolge der Saugwirkung des Motors durch ringsum den halsförmigen Teil gleichförmig verteilte Kanäle 14 zur äusseren
Seite des Körpers 1 geführt. Der Brennstoff kann vom Ablaufkanal 15 der Schwimmergefässe auf zwei verschiedenen Wegen dem zylinderförmigen Verteilungskanal1. 3 zugeführt werden, und zwar einerseits durch die als Ventilsitz für ein stellbares Nadelventil16 ausgebildete untere Mündung der Hülse 12
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gangsöffnungen 11 in der Hülsenwandung und anderseits durch eine besonders für den Leerlauf angeordnete, mittels eines Nadelventils 17 regulierte Ventilöffnung 18 und von dort durch einen Kanal 19 direkt zur Verteilungskammer 1.').
Die Einsaugluft des Motors wird durch einen in gewöhnlicher Weise angeordneten selbsttätig wirkenden Lufteinlass 20 (Fig. 4) eingeführt, welcher Einlass eine federbelastete Platte 21 enthält, die in Abhängigkeit von der Luftverdünnung im Einsaugrohr mehr oder weniger geöffnet wird. Vom Einlass 20 strömt die Luft durch eine Kammer im unteren Teil des Vergasers und durch einen Drosselring 22, der an derjenigen Stelle angeordnet ist, wo die Kanäle 14 in den Luftweg ausmünden, zu dem eigentlichen Verdampfungsraum 2. 3, in welchem der Heizkörper 1 angeordnet ist. Der Raum 23 ist nach aussen durch Wände begrenzt, die in zweckmässig gewähltem Abstande vom Heizkörper sich der Form des Körpers anschliessen und mit dem Anschlussrohr 7 des Vergasers verbunden sind.
Der Durchströmung-
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querschnitt im Verdampfen'aux sollte von ungefähr derselben Grössenordnung sein wie der entsprechende
Querschnitt im Einsaugrohr des Motors.
Bei Leerlauf und bei kleiner Belastung des Motors kann es erwünscht sein, die Luftgeschwindigkeit an den Mündungen der Speisekanäle 14 für den Brennstoff über denjenigen Wert hinaus zu vergrössern, der mittels des Drosselringes 22 erreicht wird. Zu diesem Zweck wird eine umstellbare Luftbeschleunigungsvorrichtung vorgesehen.
Diese kann beispielsweise, wie in Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, aus einer beweglich angeordneten Hülse 24 bestehen, dir so ausgebildet und angeordnet ist, dass dieselbe in der auf der Zeichnung dargestellten Lage, die der Leerlauflage entspricht, in Zusammenwirkung mit dem Drosselring 22 den grössten Teil des Durchströmungsquerschnittes absperrt, wobei der Luftstrom durch einen schmalen Durchlass Mischen der Hülse und dem unteren halsförmigen Teil des Heizkörpers 1 strömt. Wenn der Motor belastet wird, so wird die Hülse 24 in die mit strichpunktierten Linien 24' angedeutete Lage umgestellt, in welcher Lage die Drosselwirkung derselben aufhört.
Der Luftstrom kann zur selbsttätigen Umstellung der Hülse ausgenutzt werden, u. zw. dadurch, dass die Hülse verhältnismässig leicht und in solcher Weise ausgeführt wird, dass sie gegen die Wirkung einer gespannten Feder 25 öffnet. Während der rmstellbewegung wird die Hülse durch umgebogene Metalldrähte 26 geführt, die gegen den Ring 22 anliegen und deren untere Enden mit einem auf dem unteren halsförmigen Teil des Wärmekörpers 1 gleitenden Führungsring 27 verbunden sind, welcher gleichzeitig den Druck der Feder 25 aufnimmt.
Da die Luftgesehwindigkeit und die Menge des zugeführten Brennstoffes beim Vergaser nach der Erfindung sowohl bei Leerlauf als bei Belastung des Motors innerhalb weiter Grenzen regulierbar sind, und da ferner der Heizkörper 1 mittels einer einfachen Klappe, die beispielsweise in der an den Vergaser angeschlossenen Abgasleitungen angebracht ist, auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann, so kann der Vergaser für alle auf dem Markt vorkommenden Motorbrennstoffe verwendet werden und man kann sogar während des Betriebes von einem Brennstoff zu einem andern übergehen.
Ausserdem ergibt sich durch die Temperaturregulierung die Möglichkeit zur Einstellung der Temperatur während des Betriebes in solcher Weise, dass der Brennstoff bei der Bewegung über den Heizkörper teilweise verdampft oder vergast wird und im übrigen mittels der oberhalb der Kugel in unmittelbarem Anschluss an die Kugel angeordneten mechanischen Feinverteilungsvorrichtung (der Kante a am oberen halsförmigen Teil der Kugel) mechanisch fein verteilt wird.
Die dargestellte Vergaseranordnung ist mit zwei getrennten, für verschiedene Brennstoffe bestimmte Schwimmergefässe 28, 29 versehen, welche Schwimmer 30, 3/enthalten, die mittels Hebel-
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behältern betätigen. Die Schwimmergefässe stehen je durch Leitungen 36 bzw.. 37 mit dem gemeinsamen, vorher erwähnten Auslasskanal15 in Verbindung. In den Leitungskanälen : J6 und : J7 sind Ventile : J8 bzw. 39 angeordnet, die mittels eines vom Führerplatz aus bedienten Schlüssels 10 in solcher Weise
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mit einem Zuführungskanal für Wasser ausgerüstet werden, wie in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
Die an Hand der Zeichnungsfiguren 1-5 beschriebene Ausführungsform des Vergasers kann auch ohne wesentliche Anderungen in umgekehrter Lage als Lallvergaser angeordnet werden, wobei die Verteilung des Brennstoffes über die Oberfläche des Heizkörpers nicht durch die Einsaugluft bewirkt zu werden braucht, weil die Brennstofflüssigkeit hier durch ihr eigenes Gewicht nach unten aus den Kanalmündungen fliesst und sich über den Heizkörper als dÜnne Flüssigkeitsschicht verteilt. Sowohl der Drosselring 22 als die damit zusammenwirkende Hülse 24 kann also beim Fallvergaser fortgelassen werden.
Im folgenden soll an Hand der Fig. 6-11 ein Vergaser nach einer audern Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden. Dieser Vergaser ist als Fallvergaser dargestellt und ist besonders zum Verdampfen von schweren Brennstoffen, wie Rohöl, Solarol u. dgl. ausgebildet. Derselbe kann jedoch mit Vorteil auch für Benzin und andere leichte Brennstoffe zum Betrieb des Motors verwendet werden.
Der Heizkörper des Vergasers besteht hier ans einen rohrförmigen Körper 41, der mit einem im wesentlichen zylindrischen Durchströmkanal 42 für die Einsaugluft versehen ist. Diese wird am oberen Teil des Vergasers durch einen Lufteinlass eingeführt und wird von hier aus durch einen verengten Durch-
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längerung des rohrförmigen Körpers 41 angeordnet sind. Der Luftkanal4 : 2 steht durch ein mit Drosselklappe 47 versehenes Anschlussrohr 48 mit dem Verteilungsrohr 49 für die Einsaugluft in Verbindung.
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des Abgasrohres 50 herausgeführt, wo dieselbe mit einer beliebigen passenden, auf der Zeichnung nicht dargestellten Handhabe zusammengeschaltet werden kann.
Wenn die Klappe 55 offen steht, strömen die Abgase sowohl durch die freien Gaswege 51 an den Seiten des Heizkörpers 41 als auch durch die Kanäle 52, wobei dem Körper 41 die grösstmögliche Wärmemenge zugeführt wird. Wenn die Klappe 5. j geschlossen wird, strömen die Abgase durch die Gaswege 51, wobei dem Heizkörper weniger Wärme zugeführt wird. Durch Umstellung der Klappe 55 in verschiedene Lagen kann also die Temperatur des Körpers 41 reguliert werden. Die mit 58 bezeichneten Räume sind für Kühlmittel bestimmt, welche Wärme von den Abgasen aufnehmen.
Dies ist besonders für Bootmotoren zweckmässig, bei welchen das zum Kühlen des Motors eingepumpte Kühlwasser durch die Räume 58"58'geführt und also vorgewärmt wird, ehe dasselbe in die Kühlkammer des Motors kommt. Beim Vergaser nach der Erfindung ergibt sich mittels des genannten Kühlmittels eine weitere Möglichkeit zum Regulieren der Temperatur des Heizkörpers 41. Die Räume 58, 58'werden mit dem Kühlsystem des Motors in Verbindung gesetzt, u. zw. beispielsweise durch Öffnungen 59, wie es beispielsweise für den Raum iS8 gezeigt ist.
Der Brennstoff wird, wie oben erwähnt, durch Mundstücke 45 in den Vergaser eingeführt, welche Mundstücke bei der dargestellten Ausführungsform aus sechs kranzförmig geordneten schmalen Röhrchen bestehen. Diese Röhrchen sind in solcher Weise in dem verengten Hals 44 angeordnet (Fig. 9), dass dieselben dicht an der Wand des verengten Halses an derjenigen Stelle desselben ausmünden,
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ferner so ausgebildet, dass die vom Luftstrom zuerst getroffene Kante 60 der Mündung jedes Röhrchens, also in Fig. 9 die obere Kante, dicht gegen die Wand anliegt, so dass die Einsaugluft nicht zwischen dem aus den Mündungen austretenden Brennstoff der genannten Wand eindringen kann.
Ein Ring 61, der die Röhrchen 45 zusammenhält, umsehliesst einen Nippel 62, der mittels eines Gewindes ? in einem im verengten Hals 44 zentral angeordneten Rohrstutzen 64 eingeschraubt ist. Zwischen dem Ring 61 und dem Nippel 62 ist ein ringförmiger Verteilungsraum 65 für den Brennstoff vorgesehen, welcher Raum durch kleine Kanäle 67 mit einer axialen Bohrung 66 im Nippel in Verbindung steht. Die Bohrung 66 steht mit einer im Rohrstutzen 64 gleichachsig angeordneten Bohrung 68 in Verbindung, welche letztere mit einem Kanalsystem in einem im oberen Teil des Vergasers angeordneten Körper 69 in Verbindung steht, welcher Körper in einem Stück mit dem Stutzen 64 ausgeführt ist.
Von dem genannten Kanalsystem aus hat der Brennstoff einen dauernd freien Stromweg zu den Mundstücken 45 im verengten Hals 44, von dessen Wänden der flüssige Brennstoff sieh über die innere Wandung des Rohres 46 verteilt und längs der durch die Abgaswärme erwärmten inneren Wandung des Heizkörpers 41 als dünne Flüssigkeitsschicht herabfliesst, wobei derselbe in Abhängigkeit von der zugeführten Wärme ganz oder teilweise in Berührung mit der Einsaugluft verdampft wird.
Das Kanalsystem im Körper 69, welches in den Fig. 9-11 dargestellt ist, umfasst Leerlaufund Hauptkanäle für zwei verschiedene Brennstoffe. Diesen Kanälen wird unter Kontrolle von in üblicher Weise angeordneten Schwimmern (die auf der Zeichnung nicht dargestellt sind) Brennstoff von zwei Schwimmergefässen 70 und 71 aus zugeführt. Die Schwimmergefässe können in einem Stück mit dem Körper 69 gegossen sein. Von jedem Schwimmergefäss aus führt ein Kanal 72 bzw. 7 den Brennstoff in eine Ventilkammer 74 bzw. 75 hinein, deren Auslauf 77 mittels eines durch eine Feder 76 betätigten Ventils 78 geschlossen werden kann.
Das Ventil kann mit Hilfe einer in axialer Richtung beweglichen Druckstange 80 bzw. 81 geöffnet werden, dessen unterer mit der Ventilstange 82 zusammenwirkender Teil 83 derart abgeschrägt ist, dass derselbe beim Verschieben der Druckstange nach unten das Ventil gegen die Wirkung der Feder 76 öffnet. Das untere Ende der Druckstange 80 ist mit einer Nase 83'versehen, die in einer in einer Mutter 79 angeordneten Bohrung Führung erhält. Die andere Druckstange ist in derselben Weise ausgebildet. Der Brennstoff kommt in einen die Druckstange 80 umschliessenden Kanal 84 und gelangt durch einen Kanal 85 zu einem Nadelventil86, welches in üblicher Weise mit einer Einstellschraube 87 und einer kegelförmig zugespitzten Nadel 88 versehen ist.
Die Nadel ist in einer Bohrung 89 angeordnet, durch welche der Brennstoff in einen Kanal 90 hineingeleitet werden kann, welcher in einer zylindrischen Kammer 92 mündet. Ein entsprechendes Kanalsystem ist vorgesehen, um den Brennstoff von der Ventilkammer 75 durch einen Kanal 8. 5' am Nadelventil.'Jl vorbei und durch einen Kanal 89'nach der zylindrischen Kammer 93 zu leiten, wobei der Brennstoff durch den winkelförmig gebogenen Kanal 9. fliesst. In jeder Kammer 92, 9. 3 ist eine Schieberhiilse 96 bzw. 97 zentral angeordnet, die mit kalibrierten Löchern versehen sind, welche mittels eines Schiebers 98 bzw. 99 geschlossen oder geöffnet werden können.
Die unten liegenden Auslauföffnungen der Sehieber- hülsen 96, 97 stehen mit einem gemeinsamen Kanal 100 in Verbindung, welcher seinerseits mit der genannten zentralen Bohrung 68 im Rohrstutzen 64 in Verbindung steht. Die verschiedenen Brennstoffe werden also auf verschiedenen Wegen zu den Schiebervorrichtungen 96, 98, 97,99 geleitet. Die Schieber 98, 99 sind mittels eines Joches 101 mit einer Stange 102 verbunden, die in einer Hülse JM
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passt.
Die Stange 102 ist, wie in Fig. 6 gezeigt ist, mittels eines Gelenkes 104 mit der Drosselklappe 47 in solcher Weise zusammengekuppelt, dass die Schieber 98 und 97 umsomehr von den kalibrierten Löchern in den Sehieberhülsen freiliegen, je mehr die Klappe geöffnet wird, wodurch die dem Ver-
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dampfungsraum zugeführte Brennstoffmenge in Abhängigkeit von der Lage der Drosselklappe reguliert werden kann. Eine abnehmbare Schutzhaube 10. ist oberhalb der Schieber 98 und 99 und der damit verbundenen Organe angeordnet, so dass diese leicht zugänglich sind.
Wie aus dem Obigen hervorgeht, regulieren die Schieber 98, 99 die Brennstoffmenge, wenn der Motor belastet ist und schliessen die Brennstoffausläufe bei Leerlauf.
In diesem letzteren Falle wird dem Vergaser Brennstoff nur durch die Leerlaufkanäle 110 bzw. 111 zugeführt, die von den die Ventilnadeln 88 bzw. 91 enthaltenden Bohrungen 89 bzw. 89' (Fig. 11) ausgehen und mit Bohrungen 114 bzw. 115 in Verbindung stehen, die zu einem gemeinsamen Leerlaufkanal 112 führen. In diesem letzteren sind einstellbare Nadelventile 116 bzw. 11'7 angeordnet, mittels welcher die Mengen der beiden verschiedenen Brennstoffe je für sich reguliert werden können. Der Kanal 112 steht in Verbindung mit dem Kanal 100, von welchem der Brennstoff in oben beschriebener Weise zu den Speisemundstüeken 45 im Vergaser gelangt.
Die Druckstange 80 und 81 sind mit einem bei 1 : 20 schwingbar gelagerten Hebel IM verbunden, welcher mittels eines Betätigungsarmes so eingestellt werden kann, dass die eine der Stangen 80, 81 das zugehörige Ventil am Auslauf des Schwimmergefässes offenhält, während die andere Stange das entsprechende Ventil nicht betätigt, so dass dieses letztgenannte Ventil durch die Ventilfeder geschlossen
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Brennstoffe umgeschaltet werden, aber es können nicht beide Brennstoffe zugleich geführt werden.
In Fig. 9 sind die Druckstange 80 und 81 in einer Zwischenlage dargestellt, in welcher beide Ventile geschlossen sind. Der Arm 12 wird vom Führerplatz aus mit Hilfe von an sich bekannten Ubertragungs- organen betätigt.
Die beiden Schwimmergefässe können zweckmässig mit Zufuhrvorrichtungen und Niveauregulierungsvorrichtungen der an Hand der vorher beschriebenen Ausführungsform angegebenen Art versehen werden.
Besonders bei Verwendung von schweren Brennstoffen ist es zweckmässig, wenn die Einsaugluft zur Fortbewegung des Brennstoffes längs den Wänden des Luftweges von den Mundstücken 45 bis herab zu der eigentlichen Verdampfungskammer beiträgt. Zu diesem Zweck gibt man dem Luftweg eine der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit entsprechende Quersehnittsfläehe, beispielsweise durch Anordnung eines Drosselkörpers in der Röhre 46. In dem dargestellten Beispiel bildet ein auf dem Nippel 62 aufgesetztes Rohr 12. 5 einen solchen Drosselkörper. Das untere Ende des Rohres ist stromlinienförmig ausgebildet, um eine allzukräftige Wirbelbildung an dieser Stelle des Luftweges zu vermeiden.
In dem Luftweg 42 durch den Heizkörper 41 kann der Brennstoff eventuell durch Rinnen geleitet
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Das Verteilungsrohr 49 ist in der Nähe des niedrigsten Teiles des Rohres mit einem kleinen Loch 1. 31 versehen, durch welches solcher flüssiger Brennstoff abläuft, der etwa beim Stillstand des Motors im Verteilungsrohr angesammelt worden ist.
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die Einsaugluft geöffnet wird. Die Klappe ist nämlich mit einem in einem Zylinder 1. 34 beweglichen Kolben 1. 3. 3 verbunden, gegen welchen eine Feder 1. 3-5 nach unten drückt. Diese Feder ist also bestrebt, die Klappe zu schliessen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann bei jedem Brennstoffvergaser verwendet werden. Die wichtigen Organe im Vergaser können auch in mannigfaltiger Weise abgeändert und den vorhandenen Verhältnissen angepasst werden. Beispielsweise kann diejenige Oberfläche, über welche der Brennstoff als dünne Flüssigkeitsschicht fortbewegt wird, in beliebiger passender Weise geformt werden. Beispielsweise kann dieselbe als ebene, zylinderförmige oder trichterförmige Fläche ausgeführt werden. Die Fortbewegung des Brennstoffes kann auch in einer zum Luftstrom entgegengesetzten Richtung erfolgen, u. zw. beispielsweise unter Anwendung der Schwerkraft oder mit Hilfe einer besonderen Pumpvorrichtung.
Das Brennstoffgemisch wird hiebei nach dem Gegenstromprinzip hergestellt, was besonders bei grösseren ortsfesten Motoren für schwerere Brennstoffe zweckmässig ist. Es besteht offenbar auch die Möglichkeit, die Breite der Brennstoffilme auf der dieselbe tragenden Fläche zu regulieren, um dadurch den Brennstoffgehalt des Brennstoff- gemisehes zu regeln oder man kann auch nach Bedarf die Brennstoffschicht in mehrere parallele Ströme unterteilen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des Brenngemisches für Brennkraftmaschinen mit Hilfe eines Vergasers, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff ohne vorhergehende mechanische Zerstäubung zunächst dadurch verdampft wird, dass er unter Einwirkung der Einsaugluft als dünne Flüssigkeit-
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