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Vergaser tür Brennkraftmaschinen zum Betriebe mittels eines Haupt-und eines Hilfsbrennstoffes.
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen, der zum Betriebe mit einem Haupt-und einem Hilfsbrennstoff bestimmt ist. Unter Hauptbrennstoff ist hiebei ein im allgemeinen schwerer Brennstoff verstanden, welcher für sich allein keinen einwandfreien Gang der Maschine gewährleisten würde, während der Hilfsbrennstoff, im allgemeinen ein leichter Brennstoff, für sich allein einen ) solchen Gang gewährleistet. Der Hauptbrennstoff kann aus einem schwer zündbaren Brennstoff, z. B.
Gasolin, Masut, vegetabilischen Ölen u. dgl., bestehen, während als Hilfsbrennstoff ein leichter, flüssiger, in Luft zerstäubter Brennstoff, z. B. Benzin, Äther. Alkohol, Benzol oder der Dampf eines schweren Brennstoffes, oder aber ein eigentliches Gas, wie Wasserstoff. Azetylen, Leuchtgas u. dgl., das mit Luft gemengt ein leicht explosibles Gemisch bildet, dienen kann.
Bei derartigen Doppelvergasern besteht eine Schwierigkeit darin, dass beim Arbeiten des Motors mit geringer Leistung das im Motor verarbeitete Gemisch mehr oder weniger schweren Hauptbrennstoff enthält. Bei geringer Motorleistung bzw. Kompression verbrennt dieser Brennstoff schlecht und auch geringe Gehalte an demselben führen zum Verschmutzen der Zylinder. Bei hoher Motorleistung bzw.
Kompression kann hingegen der Motor fast ausschliesslich mit dem Hauptbrennstoff einwandfrei betrieben werden.
Gemäss der Erfindung wird der Hilfsbrennstoff über den Innenraum eines zwei Abschlussteile aufweisenden Einlassregelorgans, z. B. eines Drosselhahnes, dem Motor zugeführt. Dieses Organ ist vorteilhaft derart ausgebildet, dass es die Verbindung zwischen seinem Innenraum und dem Motorsaugrohr früher öffnet als zwischen dem Innenraum und dem üblichen Diffusorrohr für den Hauptbrennstoff. Dadurch wird auf einfache Weise und ohne Zuhilfenahme einer zusätzlichen Einrichtung gewährleistet, dass der Motor beim Anfahren, Verzögern und bei kleinen Motorleistungen ausschliesslich bzw. in der Hauptsache mit dem leichten Hilfsbrennstoff, hingegen bei grossen Motorleistungen mit einem Gemisch betrieben wird, bei dem das Verhältnis zwischen Haupt-und Hilfsbrennstoff mit steigender Motorleistung wächst.
Um eine genügende Vergasung des schweren Hauptbrennstoffes sicherzustellen, wird derselbe gemäss der Erfindung nach einer Zerstäubung und Mischung mit Erstluft im Diffusorrohr ein zweites Mal zerstäubt und mit Zweitluft gemischt, und erst diese Mischung wird im Innenraum des Einlassregelorgans mit dem zerstäubten Hilfsbrennstoff innig gemischt, worauf das so erhaltene Gemisch in die Motorzylinder gelangt.
Um als Hilfsbrennstoff auch einen verhältnismässig schweren Brennstoff verwenden zu können, wird derselbe gemäss der Erfindung zunächst zerstäubt und mit Erstluft gemischt und sodann vor Erreichen des Innenraumes des Einlassregelorgans durch Beheizen verdampft. In diesem Falle kann der Haupt-und Hilfsbrennstoff aus demselben Brennstoff, z. B. Spiritus, gebildet werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in lotrechtem Längs-und Querschnitt den Vergaser bei geringer Motorleistung, die Fig. 3 und 4 in gleicher Darstellung den Vergaser bei hoher Motorleistung. Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei verschiedene Vergaseranlagen, Fig. 7 zeigt eine Heizvorrichtung für den Brennstoff im Schnitt.
Gemäss den Fig. 1-4 ist in dem oberen mit dem Motor verbundenen Vergaserteil ein Drosselhahn 14 angeordnet, der mit einer \nsnehmung 14 b versehen ist und die Verbindung sowohl mit dem Hilfsals auch mit dem Hauptbrennstoff herstellt. Ersterer strömt durch das Rohr- und di & Bohrung 27
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behälter-38 durch die Leitung 1 zur Spritzdüse 2, die in einen sieh in das Rohr 9 fortsetzenden Kanal 4 mündet, der durch die Öffnung des Rohrkonus : 3 und die Bohrung 36, ferner durch Kanäle 7 und 37 und
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Rohres 9 münden in den oberen Teil 12 des Diffusorrohres 13.
Wenn der Fahrer in bekannter Weise durch Betätigen des Hebels 26 ein wenig Gas gibt, der Motor somit nur mit geringer Kraft arbeitet, so stellt der Drosselhahn 14 über die Ausnehmung 14b die Verbindung zwischen dem Motorsaugrohr und dem Innenraum 14 f. her (Fig. 1. und 2). während die Verbindung zum Diffusorrohr 12, 1. 3 noch geschlossen ist. Der Motor arbeitet somit bei geringer Leistung ausschliesslich mit dem leichten Hilfsbrennstoff. Erst bei Überschreitung einer gewissen Motorleistung wird
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nach der Stellung des Drosselhahnes 14 mehr oder weniger Hauptbrennstoff in das Motorsaugrohr gefordert wird.
Hiebei zerstäubt die vom Unterdruck durch die Bohrung. 36 und die Öffnung des Rohrkonus 3 angesaugte Luft den aus der Düse 8 tretenden Hauptbrennstoff ein erstes Mal. Dem zerstäubten Brennstoff wird durch die Öffnungen 7,. 37 und gegebenenfalls 5 Luft beigemengt, und dieses Gemisch wird beim Austritt aus den Lochungen : 14 im Teil 12 des Diffusorrohres zum zweitenmal zerstäubt.
Diese neue Mischung mengt sich im Innenraum 14a innig mit dem aus der Bohrung 27 austretenden Hilfsbrennstoff, und das fertige Gemisch wird sodann in die Motorzylinder eingeführt.
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brennungsgase strömen bei 48 ein und bei 49 ab. Durch die Erhitzung wird das Gemisch verdampft und tritt nun durch das Rohr 44 in den in den Fig. 1-4 dargestellten Vergaser.
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Das Gemisch gelangt in den Innenraum 14 a des Drosselhahnes 14, wo es neuerlich durch das vom Diffusorrohr kommende Gas-Luft-Gemisch zerstäubt wird. Das Ganze wird dann in die Zylinder eingeführt.
Wenn Haupt-und Hilfsbrennstoff zwei verschiedene Flüssigkeiten sind, wird der Apparat nach Fig. 6 verwendet. Der Schwimmerbehälter. ? enthält den Hauptbrennstoff und der Schwimmerbehälter 50 mit kleinem, angebautem Vergaser 40 nimmt einen andern flüssigen Brennstoff auf. der nach erfolgter Zerstäubung durch eine Heizvorrichtung nach Art jener der Fig. Ï verdampft oder aber zwecks neuerlicher Zerstäubung unmittelbar in den Innenraum M a des Drosselhahnes 14 geleitet wird, wie dies bei 1611, Fig. 6, gestrichelt dargestellt ist.
Zur Erzielung einer guten Wirkungsweise bei einem schwer zu zündenden Hauptbrennstoff ist es von Vorteil, den Motor anzulassen und einige Augenblicke laufen zu lassen, indem man den Hauptbrennstoff durch den vergasten Hilfsbrennstoff ersetzt. Dazu wird der Hauptbrennstoff bei sehr heissem
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Dies wird erreicht durch einen Dreiweghahn oberhalb des die Spritzdüse 2 enthaltenden Vergasers ; dieser vom Fahrer bediente Hahn verbindet den Vergaser entweder durch das Rohr 1 mit dem Behälter- oder durch das Rohr 51 mit dem Behälter 50 (Fig. 6).
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Flügelventile, zwischen denen die Zufuhrleitung des Hilfsbrennstoffes liegt und die derart angeordnet sind, dass das untere Flügelventil vollkommen geschlossen ist, wenn das obere ganz wenig offen ist und nur die Zufuhr des Hilfsbrennstoffes gestattet.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vergaser für Brennkraftmaschinen zum Betriebe mittels eines Haupt-und eines Hilfsbrenn- stoffes, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsbrennstoff über den Innenraum eines zwei Abschlussteile auf weisenden Einlassregelorgans, z. B. eines Drosselhahnes (14), zugeführt wird.