DE550731C - Spritzvergaser - Google Patents

Spritzvergaser

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Description

Die Erfindung betrifft Vergaser für Brennkraftmaschinen, welche mit einem Drosselkolben, einer Hauptbohrung der Düse für Vollastbetrieb, einer Austrittsöffnung hinter dem Kolben für den Leerlaufbrennstoff und einem in der Nähe der Abschlußkante des Kolbens vor diesem mündenden Austrittskanal für den Übergangsbrennstoff versehen sind.
Die Anordnung eines solchen Übergangskanals erleichtert nämlich den Übergang vom Leerlaufbetrieb — bei welchem die Leerlaufleitung allein Brennstoff gibt — zum Normalbetrieb, bei welchem das Hauptspeisesystem in normaler Weise arbeitet.
Bei den erwähnten Vergasern hält die Wirkung des Übergangskanals nicht genügend lange an. Der auf diesen Kanal wirkende Unterdruck fällt schnell während
so der Öffnung des Drosselkolbens, und die Ausflußmenge wird ungenügend, bevor das Hauptspeisesystem regelmäßig arbeitet.
Die Erfindung beseitigt diesen übelstand und gewährleistet einen vollkommenen Über-
a5 gang vom Leerlauf zum Normalbetrieb. Gleichzeitig sieht sie eine einfache Einrichtung für diesen Zweck vor.
Gemäß der Erfindung ist der Übergangskanal an die Hauptbohrung der Düse für Vollastbetrieb angeschlossen und durch eine besondere Leitung, welche in die Hauptdüsenbohrung mündet, mit der Frischluft des Lufteintritts oder der Atmosphäre verbunden. Der Übergangskanal wird mit reinem Brennstoff durch eine kalibrierte Übergangsdüse gespeist. Während der Öffnung des Drosselkolbens, d. h. wenn die Ausflußmenge der Übergangsdüse nicht mehr genügt, um allein den Motor zu speisen, liefert dieser Übergangskanal eine zusätzliche Brennstoffmenge, die aus der Hauptbohrung für das Brennstoffgemisch stammt, bevor diese Hauptbohrung durch ihre normale Ausflußöffnung Brennstoff herzugeben begonnen hat. Durch diese zusätzliche Brennstoffzuführung wird die ununterbrochene Speisung zwischen dem Betrieb über den Übergangskanal und dem normalen Betrieb gewährleistet.
Die Erfindung sieht in gleicher Weise die Anordnung verschiedener Ausström-Öffnungen und eines Übergangskanals vor, um den Unterdruck zu vermehren, welcher auf die Übergangsdüse wirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Abb. ι zeigt den Spritzvergaser im Längsschnitt,
Abb. 2 eine Einzelheit der Abb. r in vergrößertem Maßstab,
Abb. 3 eine Seitenansicht des in Abb. 2 gezeigten Kreuzstückes,
Abb. 4 einen Teil der in Abb. r dargestellten Vorrichtung in einer bestimmten Betriebsstufe.
Der in Abb. 1 veranschaulichte Vergaser besitzt einen Vergaserkörper r, der mit einer Luftzuleitung 2, einem Zerstäuber 50 und einer Zuleitung 3 versehen ist, die mit der Saugleitung 51 des Motors in Verbindung steht. Der Vergaser ist auf der Saugleitung 51 mittels eines Klemmringes 52 und eines Verbindungsbolzens 53 befestigt. Ein zylindrischer Schieber 4, der an der Seite des Lufteintritts einen Ausschnitt besitzt, wird durch den Zylinderteil 6 gestützt und durch das Seil 5 gesteuert; der Zylinderteil 6 wird durch eine Feder 7 in die Stellung zurückbewegt, wo der Schieber geschlossen ist. Die Feder 7 liegt zwischen dem Zylinderveil 6 und dem Deckel 8 des Gehäuseteils 9, welcher von der Zuleitung 3 getragen wird. Auf dem Gehäuseteil 9 wird der Deckel 8 durch einen Sicherungsbolzen 49 festgehalten. Ein zweiter Schieber 10 gleitet im Innern des Gehäuseteils 9 und wird durch das Seil π gesteuert; in die geschlossene Stellung wird er durch eine Feder 12 zurückgeführt, welche zwischen einem Schulterstück 13 des Schiebers 10 und einem Widerlager 54 liegt. Letzteres wird von einem Rohr stück 55 getragen, das durch den Deckel 8 hindurchgeht und eine Führung für die Feder 12 bildet. Die beiden Schieber 4 und 10 werden durch ein ebenes Führungsstück 14 geführt, das an dem Deckel 8 sitzt. Der Schieber 10 hat den Zweck, den Unterdruck zu vermehren, welcher auf die Brennstoffspeisung besonders im Augenblick der Inbetriebsetzung wirkt; dieser Schieber kann jedoch bei normalem Betrieb ganz geöffnet werden. Durch eine nicht dargestellte Leitung wird der Brennstoff, welcher aus dem Behälter mit konstantem Spiegel stammt, dem Ringraum 15 zugeführt, dringt dann durch das Filter 16 in den Rirtgraum 17 ein und erreicht die Düse r8 durch die Öffnungen 19 und den Kanal 20, der in dem die Düse 18 tragenden Dusenstück 21 angeordnet ist. Im Ruhezustand reicht der Brennstoff bis zum Spiegel X-X. Das Ende 22 des Düsenstückes 21 ist mit einem Gewinde versehen und wird in die Gewindemuffe 23 eingeschraubt; letztere wird durch einen Dichtungsring 24 auf einer Fläche 25 eines von dem Rohr 3 getragenen Ansatzes 44 begrenzt.
Die Gewindemuffe 23 ist auf den Zapfen des Kreuzstückes 27 aufgeschraubt, das mittels einer Dichtung 28 auf einer Ringfläche 29 des Rohres 3 liegt. Das Kreuzstück 27 wird vor dem Einbau der Schieber ro und 4 von oben eingeführt. Das Düsenstück 21 mit der Düse r 8 wird durch Abschrauben eines innen eingreifenden Stopfens 30 zugänglich. Das Kreuzstück 27, das durch die Gewindemuffe 23 in Stellung gehalten wird, wird von einem axialen Kanal 31 durchquert, der bei 32 in die Mischkammer 33 des Vergasers mündet und den Hauptaustrittskanal für das Brennstoffgemisch bildet.
Wie in Abb. 2 und 3 gezeigt, trägt das Kreuzstück 27 rechts und links von dem mittleren Teil 32 Abzweigungen 34 und 35. Diese besitzen zwei Luftkanäle 36 und 37 von gleicher Achse und in Richtung parallel oder fast parallel zur Achse des Vergaserkörpers. Der Kanal 37 hat einen größeren Durchmesser als der Kanal 36.
Das Ende 38 der Abzweigung 34 befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Vorderfläche 39 des Schiebers 4, während dieser Schieber geschlossen ist. Der Kanal 36 mündet in einem kurzen Abstand von dem Teil40 der Wandung des Rohres 3, auf welche sich der Schieber 4 in geschlossener Stellung stützt. In der Abzweigung 34 ist eine kalibrierte öffnung 41 angebracht, die in den Luftkanal 36 mündet. Diese öffnung wird durch den Raum 42 zwischen dem unteren Teil der Abzweigung 34 und der Fläche 29 und von dem Kanal 43 zwischen dem Zapfen 26 und dem Ansatz 44 sowie der Gewindemuffe 23 mit reinem Brennstoff gespeist; der Kanal 43 wird durch eine Einfräsung des Zapfens 26 erhalten.
Eine Austrittsöffnung 45 für den mit Luft gemischten Brennstoff sorgt für die Brennstoffzuführung für den Leerlauf. Die Austrittsöffnung 45 wird durch den Kanal 46 gespeist, der aus einer Luftzuführung und einer Düse besteht, welche durch den Kanal 56 und den Ringraum 57 mit Brennstoff gespeist wird. Die Leerlaufdüse 45 mündet vorzugsweise hinter dem Drosselschieber 4, und zwar *°5 dicht bei ihm.
Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen: Wenn der Schieber 10 teilweise oder vollständig geöffnet und der Schieber 4 geschlossen ist, der Motor also leer läuft, wird die für no den Motor erforderliche Luft durch die Zwischenräume zwischen dem Schieber 4 und dem Teil 1 des Vergaserkörpers und durch die Luftzuführung des Leerlaufs geliefert. Der Brennstoff wird ausschließlich durch den "5 Austritt aus der Leerlaufdüse 45 geliefert, auf welche ein starker Unterdruck wirkt; der in der Vergaserkammer 33 wirkende Unterdruck ist dagegen Null oder fast Null.
Wenn man den Schieber 4 in eine wenig geöffnete Stellung bringt, wie sie in Abb. 4 veranschaulicht ist, so wird Luft durch den
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Spalt 47 angesaugt, der zwischen der Kante 48 des Schiebers 4 und der Wandung 40 entstanden ist. Der Spalt 47, der den Luftdurchgang zuläßt, besitzt nur geringen Querschnitt, der durch die Anwesenheit der einen starken Querschnitt besitzenden Abzweigung 34 des Kreuzstückes 27 noch mehr eingeschränkt wird (Abb. 3). Ein starker Unterdruck wirkt daher auf das Ende 38 des Kanals 36 und teilt sich der Düse 41 mit, welche Brennstoff ausströmen läßt. Der bei 38 herrschende große Unterdruck ruft einen schnellen Luftdurchgang in den Kanälen 37 und 36 hervor. Dieser Luftstrom bewirkt eine Vermischung mit dem Brennstoff, der aua der Öffnung 41 austritt, und gewährleistet eine gute Zerstäubung.
Bei den geringen öffnungen des Drosselschiebers 4 ist der Unterdruck auf die Hauptaustrittsöffnung 32, die in einem beträchtlichen Abstand von dem Drosselschieber 4 in dem mittleren Teil der Kammer 33 liegt, nur sehr gering und genügt nicht, um einen Austritt von Brennstoff durch diese öffnung hervorzurufen.
Wenn man die öffnung des Schiebers 4 vergrößert, so wird der Spalt 47 größer, und die durch das Abzweigungsstück 34 hervorgerufene Einengung bekommt geringere Bedeutung; der Unterdruck bei 38 nimmt ab, während der Unterdruck bei 32 wächst. Der Ausfluß aus der Düse 41 wird immer mehr unzureichend, um aus eigener Kraft den Motor zu speisen, während die Vergrößerung des Unterdruckes bei 32 das Ansteigen des Brennstoffs in den Mittelkanal 31 bis ungefähr in die Gegend des Luftkanals 36 hervorruft. Eine neue Menge Brennstoff, welche durch den Mittelkanal 31 zugeleitet wird, wird dann durch die Mischluft fortgeführt, welche von dem Kanal 37 durch den Kanal 36 hindurch geliefert wird, wobei die Düse 41 ihr Ausfließen fortsetzt. Diese Herbeiführung von zusätzlichem Brennstoff in dem Augen- +5 blick, wo der Übergangsstrom ungenügend wird, gewährleistet den ununterbrochenen Übergang zwischen dem Übergangs strom und flem normalen Strom. Dieser Fortgang wird ermöglicht durch den Luftzuführungskanal 37, der dem Hauptstrom und dem Übergangsstrom gemeinsam ist, wobei der Luftzuführungskanal 36 der Übergangsdüse 41 einen Nebenweg bildet zwischen dem Hauptzuführungskanal 31 und der Austrittsöffnung für den Übergangsstrom des Brennstoffgemisches aus dem Ende des Kanals 36. Bei noch größeren öffnungen des Schiebers 4 wächst der Unterdruck bei 32 gegenüber dem Unterdruck bei 38 und kommt ihm δο schließlich gleich. Von einem gewissen Öffnungsgrad ab wird der Unterdruck bei 32 genügend groß, um einen Austritt des Brennstoffs durch diese öffnung hervorzurufen; dieser Brennstoff wird mit einem Teil der durch den Kanal 37 gelieferten Luft vermischt.
Es ist zu bemerken, daß der gesamte für den Hauptaustrittskanal und für die Übergangsdüse gelieferte Brennstoff durch eine einzige kalibrierte Düse 18 geregelt wird; der durch den Übergangsstrom gelieferte Brennstoff wird durch eine kalibrierte Düse 41 geregelt, die verhindert, daß bei geringen öffnungen des Schiebers 4 ein zu reiches Gemisch zur Verfügung steht.
Die Bohrung des Kanals 36 wird zu dem Durchmesser der Düse 41 in ein angemessenes Verhältnis gebracht, während dagegen der Kanal 37 einen größeren Querschnitt erhält, um für die aus der Hauptdüse bei 32 und der Durchgangsdüse 41 austretende Brennstoffmenge die erforderliche Luft zu liefern. Die Kanäle 36 und 37 werden vorzugsweise zylindrisch gestaltet und in ihrer ganzen Länge kalibriert, ohne Einschnürungen aufzuweisen; der geradlinige Luftdurchgang in diesen Kanälen gestattet, eine dynamische Wirkung der Luft auf die Ströme. Höhe und Breite der Abzweigung 34 sind den Durchmessern des Rohres 3 und des Kanals 36 ongepaßt.
Die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung ist einfach und billig in der Herstellung. Außer der Leerlaufvorrichtung sind alle Kanäle für den Brennstoff und die Mischluft in einem einzigen kreuzförmigen Werkstück angeordnet; dieses ist an seinem unteren Teile mit Gewinde versehen und läßt die leichte Anbringung der Kanäle 31, 36 und 37 durch Bohren zu (Abb. 2 und 3).
Die Erfindung ist nicht auf das in der Abbildung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Luftzuführungsrohr 3 braucht nicht unbedingt waagerecht zu sein, weil die Unterdrucke am Ende des HauptaustriUskanals und am Ende des Durchgangskanals überwiegen, und zwar in viel größerem Grade als die entsprechenden Flüssigkeit&stände der Austrittsöffnungen und der Düsen, welche die erwähnten Kanäle speisen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist anwendbar auf Vergaser mit einem verwickeiteren Brennstoffzuführungssvstem und beispielsweise mehreren Kanälen für den Brennstoffaustritt bei normalem Betrieb oder mit mehreren Düsen.
Nur der größeren Einfachheit halber ist die Wirkungsweise bei einem Vergaser mit iner einzigen Düse und einem einzigen iso Hauptaustritt für den Brennstoff bei normalem Betrieb gezeigt worden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche;
    ι . Spritzvergaser für Brennkraftmaschinen mit einem Drosselkolben, einer Hauptbohrung der Düse für Vollastbetrieb, einer Austrittsöffnung hinter dem Kolben für den Leerlaufbrennstoff und einem in der Nähe der Abschlußkante des Kolbens vor diesem mündenden Austrittskanal für
    to den Übergangsbrennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Kanal an die Hauptbohrung der Düse angeschlossen ist und durch eine besondere Leitung, welche in die Hauptdüsenbohrung mündet, mit
    *5 der Frischluft in Verbindung steht und den Brennstoff durch eine kalibrierte Übergangsdüse erhält.
  2. 2. Spritzvergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige
    »o Düse (i8) gleichzeitig die Hauptbohrung (31) und die Übergangsdüse (41) speist.
  3. 3. Spritzvergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenleitung mit einer Übergangsdüse (41) in den Übergangskanal (36, 37) zwischen der Hauptbohrung (31) und dem Ende (38) des Übergangskanals (36, 37) mündet.
  4. 4. Spritzvergaser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenluftleitung (37) und die Übergangsleitung (36) geradlinig und der Achse des Saugrohres parallel oder fast parallel verlaufen.
  5. 5. Spritzvergaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenluftleitung (37) einen größeren Durchmesser aufweist als die Übergangsleitung (36).
  6. 6. Spritzvergaser nach Anspruch 4 und S, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptdüsenbohrung (31), die geradlinigen Nebenleitungen (36, 37) und die Übergangsdüse (41) in einem einzigen Kreuzstück (27) gebohrt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    bSrlin. gedruckt in der reichsdkuckers!
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